Unterhaltsame kurze Erzählungen, Einfach Spaß und Freude am Lesen.

Gebrauchskunst

Gebrauchskunst Du fragst dich, was das hier für ein seltsames Objekt ist? Dann warst du sicher noch nie bei der alljährlichen großen Apfelernte in A. dabei. Im dortigen Obstgarten leben immer die Lämmer des Nachbarn, die von Hand aufgezogen werden mussten und die deshalb keinerlei Scheu vor dem Menschen kennen. Die Apfelgarten-Lämmergang verdient sich in jedem Jahr einen neuen Namen. Mal gibt es „Die dreisten Drei“ oder auch „Die verwegenen Vier“, schlimmstenfalls könnte es auch mal „Die wilde 13“ werden. Eines ist auf jeden Fall immer gleich: Egal wie viele Lämmer es sind oder wie sie heißen, die Äpfel geben sie nicht kampflos her. Aus Eimern, Körben und Schubkarren werden die frischgepflückten Früchte sofort wieder herausgeholt. Und komm ja nicht auf die Idee, sogar Äpfel vom Baum zu schütteln. Beim Aufsammeln verlierst du! Die Äpfel sind weg, bevor du auch nur „Aufsammeln“ buchstabiert hast. Wir haben alles versucht. Volle Schubkarren mit Jacken abdecken? Fehlanzeige, so eine Jacke hat „schaf“ im Nu von der Karre befördert. Selbst einen Erntehelfer komplett für die Aufgabe „Schubkarrensicherheit“ abzustellen, erwies sich als nur semi-erfolgreich. Die im Herbst zur Erntezeit schon nicht mehr so kleinen und durchaus kräftigen Lämmer versuchen sich mit Knuffen und Stoßen an allem vorbeizudrängeln, was zwischen ihnen und ihren heißbegehrten Äpfeln steht - und wenn sie dann noch von allen Seiten kommen, ist ein Mensch allein so gut wie machtlos.Und hier kommt nun das abgebildete Kunstobjekt zum Einsatz: die „Apfelbaumattrappe in ergonomisch  angepasster Erntehöhe für das Dithmarscher Schwarzkopfschaf“, an der unser Ingenieur lange getüftelt hat. Sie verschafft dem menschlichen Apfelernter ein Zeitfenster von mehr oder minder exakt zwei Minuten für die Durchführung einer wohlgeplanten, schnellen Ernteaktion. Für diese Zeitspanne sind die Lämmer mit dem Abernten der Attrappe beschäftigt. Nach Ablauf der zwei Minuten muss die Apfelbaumatrappe zunächst wieder neu bestückt werden, um dann eine weitere Blitzaktion durchführen zu können. Glaub mir, nach dieser Art der Apfelernte weißt du unsere Erfindung zu schätzen und am Abend weißt du auch, was du getan hast – am nächsten Tag wahrscheinlich auch noch. Muskelkater vom Rennen aber auch vom Lachen garantiert!Video folgt

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Krieg gefälligst den A…llerwertesten hoch!

Krieg gefälligst den A…llerwertesten hoch! Stühle laden gemeinhin zum darauf Platznehmen ein. „Mach mal eine Pause!“, „Ruh dich aus!“, „Entspann dich!“ „Genieß den Ausblick von einem bequemen Platz aus!“ „Entschleunige etwas!“ Gemeinhin sagen einem Stühle so etwas in der Art.Lässt du deinen alten Gartenstuhl nur lange genug draußen in Wind und Wetter stehen, wird er nicht nur so unansehnlich wie unser Exemplar hier im Bild, das für die Arbeitspause im Gemüsegarten gedacht war, sondern vielleicht gesellt sich auch eine Brennnessel zu ihm und schlägt mit ihm gemeinsam ganz andere Töne an: „Nichts da, schon wieder Pause machen!“, „ Hoch mit dem Hintern!“, „Die Natur duldet keinen Aufschub, wenn es um ihren Schutz geht!“Ein bisschen fies ist so ein Brennnessel-Stuhl aber schon. „Nur ein bisschen? Was wäre denn richtig fies?“ Na, stell dir mal vor, du übersiehst die Brennnessel, lässt dich erschöpft in den Stuhl fallen und es ist zufällig der erste Samstag im Mai. „Und was soll daran dann anders sein als an anderen Tagen?“Der erste Samstag im Mai ist der Welttag des Nacktgärtnerns! Noch Fragen?

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Ach, du dickes Ei!

Ach, du dickes Ei! Ist das nun eine bildliche Allegorie für den Begriff der Ungerechtigkeit oder eine Veranschaulichung der ersten Eierlegeversuche einer Junghenne? Es kann wohl als beides zugleich gelten. Aber nach dem Fotografieren bleibt dann doch die Frage im Raum stehen, wer nun welches Frühstücksei bekommt. Das große ist wachsweich gekocht mit einem schönen gelben Dotter, das kleine ist steinhart und ein Dotter suchst du vergeblich. Wie, du möchtest das große haben?... sowas Ungerechtes aber auch!

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Wo versteckt sich das Feldhasenbaby?

Wo versteckt sich das Feldhasenbaby? Wo verstecken sich denn Feldhasenbabys? Mama Feldhase kommt morgens und abends in der Dämmerung vorbei, um ihre Jungen zu säugen. Dann kommen sie alle aus ihren Verstecken hervor, in denen sie sich den Tag über fast reglos verharrend aufgehalten haben. Meistens sind sie sehr gut getarnt in hohem Gras, einem Laubhaufen oder auch mal unter einem am Boden liegenden Ast. Eigentlich bekamen wir nur dann mal eins der Feldhasenbabys in unserem Garten zu Gesicht, wenn Kormin, unser großer schwarzer Hund uns darauf aufmerksam gemacht hat. Setzte er sich plötzlich und unvermittelt irgendwo aufrecht auf die Wiese und begann leise zu fiepsen, dann hatte er ein Hasenbaby entdeckt. Selbst dann mussten wir noch ganz genau hinschauen, um es zu entdecken und aus gebührender Entfernung vielleicht mal ein Foto machen zu können.Aber einen der kleinen Hasen haben wir ganz alleine ohne unsere Spürnase gefunden. Das kreative Hasenkind hatte sich nämlich ein ganz spezielles Versteck auserkoren…Wo versteckt sich denn nun das Feldhasenbaby?Die richtige Antwort heißt hier: auf dem Baum natürlich!Ja, tatsächlich auf dem alten Ahorn, in einer für einen so kleinen Hasen doch schon recht großen Höhe hatte er es sich bequem gemacht. Und das Versteck war wohl ziemlich gut. Kormin zumindest hat den kleinen Hasen diesmal nicht bemerkt, obwohl er direkt an ihm vorbeigelaufen ist. Wenn du genau hinschaust, kannst du seine Schwanzspitze links am Bildrand sehen.

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