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Dill anbauen von der Aussaat bis zur Ernte

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Dill anbauen von der Aussaat bis zur Ernte

Heute geht es um den fein-würzigen Dill, das „Gurkenkraut“. Dill ist aber nicht nur eine beliebte Zutat für Gurkensalate und eingelegte Gurken, sondern bereichert auch Fischgerichte, Joghurt-Dips, Kräuterquarks und vieles mehr mit seinem unverwechselbaren Geschmack. Wie du selbst erfolgreich Dill anbauen kannst, verraten wir dir heute.  Auch in deinem (Kräuter-) Garten sollte dieses aromatische Gewürzkraut ein Plätzchen finden, denn ganz frisch geerntet schmeckt der Dill einfach am besten!
Welcher Standort ist der richtige für den Dill? Wann und wie sät man Dill aus? Wie pflegt man Dill? Wann und wie wird Dill geerntet? Wie erntet man Dill-Samen und vermehrt seinen eigenen Dill? Und schlussendlich das Wichtigste, denn dazu bauen wir den Dill ja schließlich an: Wie verwendet man Dill und wie kann man Dill haltbar machen? Unsere Antworten auf die häufigsten Fragen zum Dill Anbauen.

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Dill erfolgreich anbauen. Sorten, Aussaat, Standort, Pflege, Ernte und Vermehrung des Gurkenkrauts.Wie du selbst erfolgreich Dill anbauen kannst, verraten wir dir heute. Auch in deinem (Kräuter-) Garten sollte dieses aromatische Gewürzkraut ein Plätzchen finden, denn ganz frisch geerntet schmeckt der Dill einfach am besten!

Dill anbauen – Dill erfolgreich aussäen

Der Dill ist eigentlich keine sehr anspruchsvolle Kultur in deinem Gemüse-und Kräutergarten. Wenn du gern Dill anbauen möchtest, gibt es dennoch ein paar grundlegende Dinge zu beachten. Unsere Tipps, wie du Dill erfolgreich aussäen kannst, deine Dillpflanzen üppig wachsen und du später eine gute Dill-Ernte erzielen kannst:

Wo kann man Dill anbauen?

Bevor wir uns an die Aussaat unseres Dills machen, suchen wir zunächst einmal einen geeigneten Standort für unser „Gurkenkraut“. An welchem Platz wächst der Dill denn gut?

Dill im Garten oder Hochbeet anbauen

Der optimale Ort, um Dill anzubauen, ist direkt im Beet in deinem Garten oder auch im Hochbeet. Dillpflanzen können bis zu über einem Meter Höhe und auch einiges an Breite erreichen. Im Garten oder Hochbeet kannst du dem Dill ausreichend Platz für ein üppiges Wachstum zur Verfügung stellen.

Der Boden, auf dem du Dill anbauen möchtest, sollte durchlässig und humusreich sein. Lockere den Boden vor der Aussaat tiefgründig aus, am besten mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn und harke ihn anschließend zu einer glatten und feinkrümeligen Ebene.

Ein paar Stunden Sonne am Tag wünschen sich die Dillpflanzen auch. Wähle also einen sonnigen, maximal halbschattigen Standort für deinen Dill aus.

Die richtigen Beetnachbarn für den Dill sind Kohlgewächse, Schnittlauch, Knoblauch, Zwiebeln oder auch die Gurken, die nicht nur in der Küche sondern auch im Garten gut zum Dill passen. Ebenso verträgt sich der Dill gut mit Spargel, Mais, Bohnen, Zucchini, Salaten und Ringelblumen in seiner direkten Nachbarschaft. Achte nur darauf, dass der Dill ausreichend Platz hat und seine Beetnachbarn ihn nicht zu stark beschatten, damit er genügend Licht bekommt.

Eher schlechte Beetnachbarn für deinen Dill sind andere Doldenblütler wie zum Beispiel Möhren, Pastinaken, Sellerie, Petersilie, Fenchel, Kerbel oder Kümmel.  Du solltest auch vermeiden, den Dill neben Pflanzen auszusäen, die einen ganz anderen Wasserbedarf haben. Setzt du den Dill im Kräuterbeet zum Beispiel neben Thymian oder Rosmarin, bekommst du Schwierigkeiten bei der Bewässerung. Der Dill braucht einen gleichmäßig feuchtbleibenden Boden, während die mediterranen Kräuter es lieber ein wenig trockener haben.

Dill im Gemüsegarten anbauen. Die richtigen Beet Nachbarn.

Kann man Dill auch vorziehen?

Ja, du kannst Dill auch vorziehen, zum Beispiel um früher ernten zu können als es bei der Direktsaat im Freiland der Fall wäre. Wie beim Anbau im Töpfen und Kübeln ist auch bei der Vorzucht darauf zu achten, dass das Anzuchtgefäß ausreichend groß ist und der Dill nicht zu eng gesät wird.

Ein Pikieren und/oder Umpflanzen verträgt der junge Dill nur schlecht. Wähle also Anzuchtgefäße, aus denen du die Dilljungpflanzen später mitsamt eines ausreichend großen Erdballens auspflanzen kannst. Dann werden die feinen Wurzeln am wenigsten gestört und die Wahrscheinlichkeit ist am größten, dass dein vorgezogener Dill im Garten gut anwächst.

Wählst du zum Beispiel die klassischen 9×9 cm großen, eckigen Pflanztöpfe zum Vorziehen des Dills, empfehlen wir dir, nicht mehr als 5 Dillsamen pro Topf zu verwenden oder die Keimlinge rechtzeitig zu vereinzeln.

Der Platz zum Vorziehen des Dills sollte hell (Lichtkeimer) sein und keinen großen Temperaturschwankungen unterliegen. 15 bis 20 Grad Celsius sind die optimale Keimtemperatur für Dill. Außerdem muss die Erde während der Keimphase von 10-14 Tagen gleichmäßig feucht gehalten werden.

Wann kann man Dill säen?

Dill kannst du über einen recht langen Zeitraum säen. Grundsätzlich ist jeder Aussaattermin zwischen April und August möglich. Allerdings spielt das Wetter eine große Rolle, wenn es um eine erfolgreiche Aussaat von Dill geht.

Dill keimt bei einer Temperatur ab 15 Grad Celsius. Von der Aussaat bis zum Auflaufen der Keimlinge dauert es  etwa 10 Tage, manchmal sogar bis zu drei Wochen. Während dieser Zeit darf es keine zu großen Temperaturschwankungen geben.

Daher empfehlen wir dir, den Dill nicht zu früh säen. Warte mit der Aussaat lieber bis in den Mai, wenn die Temperaturen im April recht niedrig sind oder nachts noch in den einstelligen Bereich sinken. Dein Dill wird dann viel zuverlässiger keimen und besser wachsen.

Auch bei Beantwortung der Frage, bis wann man noch Dill säen kann, ist das Wetter des jeweiligen Gartenjahres entscheidend. Wir selbst haben Dill schon sowohl erfolgreich als auch erfolglos noch im August ausgesät. Bei einem schönen, warmen und sonnigen Spätsommer und Herbst wächst und gedeiht der Dill auch um diese Jahreszeit noch hervorragend. Nach sechs bis acht Wochen ist das Kraut schon erntereif, sodass du dann Ende September oder Anfang Oktober noch frischen Dill ernten kannst.

Stellt sich allerdings früh im Jahr kaltes Wetter ein, es regnet ununterbrochen oder starker Wind setzt den empfindlichen Dillpflanzen zu, sieht es schon schlechter aus mit dem erfolgreichen Dillanbau im August. Leider kannst du ja meist nicht so genau vorhersehen, wie das Wetter in ein paar Wochen aussehen wird. Da hilft nur: Versuch macht klug.

Unser Tipp: Säe den Dill einfach mehrfach im Gartenjahr aus, bestenfalls von Mai bis August einmal im Monat. Dann kannst du mit Glück fortlaufend frischen Dill ernten. Und wenn tatsächlich eine Aussaat mal nicht so gut gelingt, hast du trotzdem keinen Totalausfall von frischem Dill auf deinem Speiseplan.

Wie sät man Dill richtig aus?

Der richtige Standort ist gefunden, das Beet ist vorbereitet und das Wetter passt auch? Dann machen wir uns jetzt an die Aussaat unseres Dills.

Der Dill ist ein Lichtkeimer, das bedeutet, die Samen dürfen nicht von zu viel Erde bedeckt sein, um keimen zu können.

Du ziehst also eine flache Furche. Wir empfehlen dir, den Boden zu wässern, bevor du den Dill einsäst. Da die Dill Samen nicht tief in den Boden kommen, können sie beim Angießen ansonsten leicht ausschwemmen.

Streue dann die Samen in die Furche. Achte darauf, dass die einzelnen Samenkörner nicht zu dicht nebeneinander liegen, damit die Pflanzen später genug Platz zum Wachsen haben und sich nicht gegenseitig behindern. So etwa 5 cm Abstand zueinander dürfen sie schon haben. Bis zu angrenzenden Reihen sollte 20 bis 30 cm Raum sein.

Streue dann ein wenig feuchte Erde auf deine Saatreihe. Wirklich nur etwas, damit noch genug licht an deine Dillsamen gelangt. Die Erde soll nur verhindern, dass die Samen vom Wind davongeweht werden und Vögel sich daran bedienen.

Dill: Wachstum im September.

Dill pflegen und ernten

Nach dem Säen des Dills gilt es zunächst nur, den Boden in den nächsten zwei/ drei Wochen bis zum Auflaufen der Saat ausreichend feucht zu halten, damit sie gut keimen kann.

Wie pflegst man Dill richtig?

Ist der Dill erst einmal aufgelaufen, benötigt er nicht viel Pflege. Die kleinen Dill-Jungpflanzen sind sehr filigran, daher solltest du eventuell aufkommende Beikräuter immer gleich entfernen. Sie können die feinen Dillpflanzen ganz schön schnell überwuchern.

Auch für eine ausreichende Wasserversorgung der feinen Wurzeln ist zu sorgen. Gieße den Dill nur vorsichtig, damit der Boden nicht zu sehr aufweicht und die Wurzeln nicht den Halt verlieren.

Hat der Dill eine gewisse Größe und Stabilität erreicht, kommt er eigentlich gut ohne deine Hilfe zurecht, solange er genug Wasser bekommt. Ein Düngen ist normalerweise nicht notwendig.

Wenn deine Dillpflanzen wirklich sehr hoch werden und dem Wind ausgesetzt sind, kann es passieren, dass sie umgeknickt werden oder sich auf die Seite legen. In dem Fall kann du sie ein wenig abstützen, zum Beispiel mit einer festen Schnur, die du zwischen zwei  in den Boden gerammte Holzpflöcke spannst.

Wie pflegt man Dill richtig?

Wann und wie kann man Dill ernten?

Etwa sechs Wochen nach dem Auflaufen des Dills kannst du die ersten frischen Dillspitzen ernten. Du wirst ja sehen, wenn die Pflänzchen eine gewisse Höhe erreicht und schon einiges an Blattwerk entwickelt haben. Dann kann du die ersten Blätter abpflücken oder mit einer Schere abschneiden.

Wenn du nur die Blätter des Dills,  nicht aber die Blüten und Samen ernten möchtest, solltest du deine Haupt-Dillernte machen, wenn die Pflanzen etwa 25 bis 30 cm hoch sind und sehr buschig erscheinen. Später bilden die Dillpflanzen dann die Blütenstängel aus. Dann nimmt die Blattmasse deutlich ab und deine Ernte würde wesentlich geringer ausfallen. Zudem verlieren die Dillblätter in der Blütezeit viel von ihrem Aroma.

Schneide die Dillpflanzen an einem trockenen Tag einfach bodennah komplett ab. Damit ist die Dillernte für dich erledigt und der Platz im Beet steht für eine neue Kultur zur Verfügung.

Möchtest du auch die Dill-Blüten und Samen ernten, musst du deine Pflanzen natürlich stehen lassen. Du kannst dann fortlaufend Dillblätter ernten, indem du die Spitzen der verzweigten Blätter abschneidest. Achte nur darauf, dass genügend Grün an den einzelnen Pflanzen verbleibt, damit der Dill weiterwachsen und Blütenstände ausbilden kann.

Die Dillblüten sind erntereif, wenn sie sich geöffnet haben und in ihrem sonnigen gelb strahlen.

Nach dem Verblühen entwickeln sich aus den Blüten die Samen. Diese kannst du ernten, sobald sie sich braun verfärbt haben und leicht abfallen. Warte für die Ernte der Dillsamen unbedingt einen trockenen Tag ab. Sie sollten wirklich gut abgetrocknet sein, damit sie dir später nicht verschimmeln. Mit den reifen Dillsamen hast du dann sowohl dein Dill-Saatgut für die nächste Saison gesichert als auch eine Gewürz- und Tee-Zutat für die Küche.

Dill ernten im September.

Dill verwenden und haltbar machen

Die Dillernte ist eingefahren, was kannst du nun mit Dillblättern, Dillblüten und Dillsamen machen? Und wie lässt sich die Ernte haltbar machen, wenn du den Dill nicht frisch verbrauchen kannst?

Wofür verwendet man Dill?

  1. Dillblätter/ Dillspitzen verwenden

Dill ist ein beliebtes Würzkraut für viele Speisen. Fein gehackt verleiht er Salaten, Dressings, Kräuterquark, Dips, Kräuterbutter und Fischgerichten eine feine, frische Note. Hier bei uns im Norden ist er eine wichtige Zutat für die „grüne Kräutersoße“ – eine Bechamelsoße, die mit Dill, Petersilie, Schnittlauch, Salz und Pfeffer gewürzt und zu Pellkartoffeln (mit oder ohne Fisch) serviert wird.

Zum Kochen eignet sich Dill allerdings nur bedingt. Zum einen verliert er beim Garen schnell sein feines Aroma, zum anderen verträgt sich der Dillgeschmack nicht unbedingt mit allen Zutaten. So finden wir zumindest, dass der Dill beispielsweise in einer Tomatensoße nicht sonderlich gut aufgehoben ist.

Gib ihn lieber roh und fein gehackt über fertig gegarte Gerichte, um den vollen Geschmack zu erhalten.

  1. Dillblüten verwenden

Auch die Dillblüten sind essbar. Sie haben einen ähnlichen Geschmack wie die Dillspitzen. Allerdings sind sie relativ hart und nicht ganz so angenehm zu essen. Dillblüten kannst du dennoch als hübsche, essbare Dekoration für Salate und Dips verwenden.

Beim Einlegen von Essiggurken sind Dillblüten eine beliebte Zutat. Sie geben viel Dill-Aroma an die Gurken ab und sehen zudem in deinen eingemachten Gurkengläsern auch noch richtig hübsch aus.

Dillblüten machen sich auch sehr gut in Blumensträußen und –gestecken.  Die großen offenen Blütenstände sind nicht nur sehr dekorativ, sie halten sich in einer Vase zudem auch recht lange frisch.

Dill in Blüte.
  1. Dillsamen verwenden

Auch die Dillsamen sind essbar. Du kannst aus ihnen einen Tee zubereiten, der Linderung bei Magen-Darm-Beschwerden schaffen kann. Im Mörser zu einem Pulver zerstoßen, ergeben Dillsamen ein feines, aromatisches Gewürz für Salatdressings und Dips.

Und natürlich sind Dillsamen Saatgut. Dunkel und trocken gelagert, kannst du sie im nächsten Jahr wieder aussäen und dich auf eine neue Dillernte freuen.

Wenn du dein eigenes Dill-Saatgut ernten möchtest, empfehlen wir dir beim ersten Anbau auf sortenreines/ samenfestes Saatgut zurückzugreifen. Dann kannst du sichergehen, dass aus deinen eigenen Dillsamen wieder Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften hervorgehen, wie die der Dillsorte, die du ursprünglich ausgesät hast.

Kräuter und Gemüse aus sortenreinem/samenfestem Saatgut kannst du in deinem Garten immer wieder selbst vermehren und musst nicht in jedem Frühjahr neue Sämereien kaufen.

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Wie kann man Dill haltbar machen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deinen Dill haltbar machen kannst, um ihn über einen langen Zeitraum in der Küche verwenden zu können.

Wie lange ist frischer Dill haltbar? Wie lagert man Dill am besten?

Frischer Dill ist nicht sehr lange haltbar. Die Dillblätter sind sehr dünn und fein und beginnen schnell zu welken. Einfach offen in der Küche liegend macht er wahrscheinlich schon nach einem Tag schlapp. Zwar kannst du ihn dann noch einmal in kühles Wasser legen und so wieder etwas „auffrischen“, dann sollte er aber auch schleunigst verwendet werden.

Am besten lagerst du den frischen Dill in einem gut verschlossenen Gefäß im Kühlschrank. Dort bleibt er etwa 5 bis 7 Tage lang einigermaßen frisch.

Dill richtig einfrieren

Dill kann man sehr gut einfrieren. Das Frosten ist die Methode zum Haltbarmachen von Dill, bei der sowohl Geschmack als auch Inhaltsstoffe am besten erhalten bleiben.

Wie frierst du Dill richtig ein?

Friere den Dill möglichst schnell nach der Ernte ein, damit nicht schon zu Welken beginnt. Entferne zunächst alle welken oder schon bräunlichen Blätter. Wasche den Dill dann gründlich und tupfe ihn mit einem Küchentuch richtig trocken. Schneide die sehr dicken Stängel ab und hacke den Dill fein. Achte darauf, die Blätter dabei nicht zu sehr zu quetschen, damit möglichst wenig Pflanzensaft austritt.

Gib den gehackten Dill dann in ein gefriergeeignetes, luft- und wasserdicht verschließbares Gefäß, wie eine Dose, ein Schraubglas oder einen Plastikbeutel und stelle ihn dein Gefriergerät. Aus dem Gefrierbehälter kannst du so immer die Menge entnehmen, die du gerade benötigst.

Der gefrorene Dill ist in etwa ein Jahr lang haltbar. Bis zur nächsten Dillernte kannst du dann jederzeit auf deinen Dill zurückgreifen, sofern er nicht vorher schon verbraucht ist.

Wir ernten unseren Dill und machen in Haltbar.

Dill richtig trocknen

Du kannst den Dill entweder an der Luft oder auch in einem Dörrautomaten oder dem Backofen trocknen.

Zum Trocknen an der Luft bindest du deinen Dill zu einem losen Bündel zusammen und hängst ihn kopfüber an einem warmen, trockenen und luftigen Ort auf. Direkte Sonneneinstrahlung sollte er nicht bekommen, da diese die im Dill enthaltenen Vitamine zerstört.

Nach zwei bis drei Wochen sollte der Dill gut durchgetrocknet sein. Wenn die Blätter bei Berührung rascheln, kannst du deinen getrockneten Dill hacken und in geeignete, luftdicht verschließbare Gefäße, zum Beispiel Schraubgläser umfüllen.

Bewahre den getrockneten Dill kühl und dunkel auf.

Zum Trocknen des Dills im Dörrautomaten oder Backofen breitest den Dill locker auf dem Dörrgitter oder Backblech aus. Je besser er ausgebreitet ist, desto schneller trocknet er.

Wähle eine möglichst geringe Temperaturstufe. Bis maximal 40 Grad Celsius behält dein Dill die Rohkostqualität und verliert am wenigsten seiner Inhaltsstoffe. Wähle beim Trocknen im Backofen möglichst Umluft aus und lass die Ofentür einen Spalt breit geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wende den Dill während des Trocknungsprozesses einige Male, damit er von allen Seiten gleichmäßig trocknet.

Je nach Feuchtigkeitsgehalt ist der Dill im Dörrgerät oder Backofen nach 2 bis 4 Stunden durchgetrocknet und kann gehackt und zur Lagerung in geeignete, luftdicht verschließbare Behältnisse umgefüllt werden. Kühl und dunkel aufbewahren!

Richtig getrockneter Dill ist quasi unbegrenzt haltbar. Allerdings verliert er doch relativ schnell an Aroma, weshalb wir persönlich Dill wesentlich lieber einfrieren als ihn zu trocknen.

Andere Methoden zum Haltbarmachen von Dill

Dill vor der Ernte.

Du kannst deinen Dill außerdem noch durch Einlegen haltbar machen.

Dill eignet sich gut zum Aromatisieren von Essig und neutralen Ölen, wie Sonnenblumen-, Raps- oder Distelöl. Gib einfach einige Dillzweige in eine Flasche mit Essig oder Öl und lass sie für ca. 3 Wochen darin ziehen. So erhältst du ein würziges Kräuteröl oder einen frischen Kräuteressig.

Auch das Einlegen in Salz ist eine Methode, um Dill haltbar zu machen. Frischer gehackter Dill, mit Meersalz vermischt und fest in ein Schraubglas gestopft, hält sich im Kühlschrank zwei bis drei Monate.

Viel Erfolg beim Dill-Anbau, eine gute Ernte und viele köstliche Gerichte mit deinem eigenen, frischen Dill!

Viele weitere Artikel zum Kräuter- und Gemüseanbau findest du in unserer Kategorie Nutzgarten:

Mehr zu den Themen Kochen, Backen und Haltbarmachen gibt es in unserer Rezeptsammlung zu sehen und zu lesen.

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Feldsalat anbauen und vermehren – Saatgutgewinnung

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Feldsalat anbauen und vermehren – Saatgutgewinnung

Im ersten Beitrag zum Anbau von Feldsalat haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie du Feldsalat erfolgreich im Garten anbauen und ernten kannst. Heute soll es um die Saatgutgewinnung beim Feldsalat gehen. Wir zeigen dir, wie wir den Feldsalat anbauen und vermehren, so dass wir unser eigenes Saatgut ernten können. Du erfährst, was du bei der Saatgutgewinnung, Saatgut-Aufbereitung und -Lagerung beachten solltest, um deinen eigenen Feldsalat erfolgreich zu vermehren.

Wenn du Teil 1 zum Thema „Feldsalat anbauen und vermehren“ verpasst hast, kannst du den Beitrag hier nachlesen:

Wie vermehrt sich eigentlich Feldsalat? Dem ein oder anderen Supermarktkunden, der den Feldsalat nur als kleine, grüne Blattrosetten in einer Plastikschale kennt, ist das anscheinend unklar. Er oder sie hat noch nie einen blühenden Salat gesehen. Und das ist gerade beim Feldsalat sehr schade, denn aus den kleinen, nur wenige Zentimeter hohen Salatpflänzchen werden zur Blütezeit bis zu 50 cm hohe Büsche voller kleiner bläulich-weiß schimmernder Blüten. Wunderhübsch anzusehen! Aus diesen bilden sich dann später die kleinen, nussähnlich anmutenden Samen, über die sich der Feldsalat vermehrt. Und um genau die geht es uns beim Anbau von Feldsalat für die Saatgutgewinnung.

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Wir ernten das Saatgut vom Feldsalat. im Sommer

Feldsalat vermehren: Saatgut und Aussaattermin beim Anbau von Feldsalat zur Saatgutgewinnung

Welches Saatgut eignet sich für den Anbau von Feldsalat zur Saatgutgewinnung? Wann solltest du den Feldsalat aussäen, damit du eigenes Saatgut ernten kannst?

Das richtige Feldsalat-Saatgut zur Samengewinnung

Wenn du deinen Feldsalat gern selbst vermehren möchtest, solltest du unbedingt auf sortenreines/ samenfestes Saatgut zurückgreifen. Dann ist gewährleistet, dass aus deinen selbstgezogenen Samen im nächsten Jahr wieder genau die Feldsalat-Sorte hervorgeht, die du vermehren und erhalten möchtest.

Bei F1 Hybridsorten kann die Vermehrung auch funktionieren, aber unter Umständen spalten sich die darin gekreuzten Feldsalat-Sorten wieder auf. Dann musst du dich überraschen lassen, welche Eigenschaften die aus deinem Saatgut gezogenen Feldsalat-Pflanzen mitbringen werden.

Sortenreines/samenfestes Saatgut in Bioqualität bekommst du unter anderem im Saatgutversand von:

Dreschflegel ( https://www.dreschflegel-shop.de/ ) oder

Bingenheimer Saatgut ( https://www.bingenheimersaatgut.de )

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Mit dieser Feldsalat-Sorte von Bingenheimer Saatgut haben wir in Anbau und Vermehrung sehr gute Erfahrungen gemacht. Und das Wichtigste:  Uns schmeckt  der Feldsalat „Verte à coeur plein“ wirklich gut.

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Aussaattermin für Feldsalat zur Saatgutgewinnung

Wann solltest du deinen Feldsalat säen, wenn du nicht nur Salat sondern auch Saatgut ernten möchtest?

Beim Anbau von Feldsalat für Ernte UND Saatgutgewinnung empfehlen wir dir einen Aussaattermin zwischen Ende Juli und Anfang bis Mitte August. Im Hoch-/ Spätsommer ausgesäter Feldsalat ist noch im gleichen Herbst (ca. nach 70 bis 80 Tagen) erntereif und kann über den ganzen Winter bis zum Frühjahr geerntet werden.

Etwa im Mai des nächsten Jahres wird er in die Blüte gehen und Anfang/ Mitte Juni hat er reife Samen ausgebildet, die du dann ernten kannst. Die Saatguternte von Feldsalat im Frühsommer hat einen ganz entscheidenden Vorteil: das meist warme und trockene Wetter. Im Juni hast du gute Chancen, dass deine Feldsalatsamen vollständig ausreifen und du sie trocken ernten kannst. Feucht geerntetes Saatgut ist nicht so leicht zu trocknen, kann dir schnell mal verschimmeln und damit unbrauchbar werden.

Die weiß-blauen Blüten des Feldsalats. Bald bilden sich die ersten Feldsalatsamen.

Feldsalat vermehren – Feldsalat-Blüte

Wenn du deinen Feldsalat im Juli/August ausgesät hast, wirst du etwa im März des Folgejahres das letzte Mal Salat ernten können. Danach bereitet sich dein Feldsalat darauf vor, in die Blüte zu gehen. Die geschlossenen Blattrosetten öffnen sich, die Blätter verändern ihre Form und werden eher länglich und der Feldsalat beginnt, Blütenstiele auszubilden. Daran erscheinen zunächst die kleinen Blütenknospen. Etwa in der ersten Maihälfte wird dein Feldsalat dann in voller Blüte stehen.

Was musst du machen, wenn der Feldsalat blüht? Nun, eigentlich nichts weiter, als dich an den unzähligen zarten kleinen Blüten zu erfreuen und die Insekten zu beobachten, die die Blüten gern besuchen. Im Garten ist ja ohnehin genug zu tun, wahrscheinlich hast du im Mai so einiges andere an Gemüse auszusäen oder zu pflanzen. Der blühende Feldsalat macht dir keine zusätzliche Arbeit.

Genügend Wasser braucht er in diesem Stadium aber natürlich schon. Wenn du deinen Feldsalat erfolgreich vermehren möchtest, darf er selbstverständlich nicht vor der Samenbildung und Saatguternte vertrocknen. Also vergiss ihn in einem sehr trockenen Frühjahr nicht, wenn du deine anderen Pflanzen mit Wasser versorgst.

Feldsalat- Saatgutgewinnung: Samenreife und Samenernte

Wann kannst du Feldsalat-Samen ernten? Wie sehen Feldsalat-Samen aus? Wie erkennst du, dass die Samen reif sind? Wie erntest du Saatgut vom Feldsalat?

Feldsalat-Samen: Reifezeitpunkt und Aussehen

Schon kurz nachdem die ersten Blüten des Feldsalats verwelkt sind, kannst du auch schon die ersten grünen, noch unreifen Samen erkennen. Beim Feldsalat reifen die Samen sehr ungleichmäßig. Das heißt, zur gleichen Zeit tragen die Feldsalatpflanzen sowohl Blüten, als auch unreife Samen und reife Samen. Beim Feldsalat gibt somit nicht den einen Termin für die Saatguternte, sondern einen Erntezeitraum

Daher solltest du die Pflanzen jetzt gut im Auge behalten. Reife Feldsalat-Samen fallen sehr schnell aus, so dass du den richtigen Reifezeitpunkt zur Ernte schnell verpasst haben kannst. Bei der Kontrolle des Reifegrads deiner Samen musst du schon sehr genau hinsehen, um die kleinen Samenkörnchen erkennen zu können.

Sind sie noch grün, sind die Samen noch nicht ausgereift. Sie verfärben sich dann zunächst in einen sehr hellen, dann in einen dunkleren Braunton. Jetzt sind die Feldsalat-Samen reif und können geerntet werden.

Wir sehen und das mal in der Nahaufnahme an:

Reifegrad der Feldsalatsamen. Grüne und hellbraune Saatkörner sind noch nicht erntereif.

Samenernte beim Feldsalat

Die ersten Saatkörner des Feldsalats haben sich braun gefärbt oder du merkst, dass sie bei leichter Berührung schon ausfallen? Dann kannst du schon mal mit einer kleinen, ich nenne es mal „Vorabernte“ beginnen. Nutze dazu unbedingt einen sonnigen Tag, damit dein Saatgut gut abgetrocknet ist. Ich nehme mir dazu ein größeres Gefäß und halte es unter die Blüten- und Samenstände der Feldsalatpflanzen. Diese schüttle ich dann vorsichtig, so dass die herunterfallenden Feldsalat-Samen in meine Schüssel oder meinen Teller fallen.

Das ist zwar zunächst nur eine relativ kleine Saatgut-Ausbeute, dennoch macht diese Vorabernte Sinn: Du hast dir in schon mal etwas Saatgut gesichert und kannst deine Feldsalat-Sorte in jedem Fall weiter vermehren.

Erste Saatguternte beim Feldsalat. Die ersten reifen samen werden in einer Schüssel aufgefangen.

Du kannst ja nie wissen, wie sich das Wetter entwickelt oder ob du den Zeitpunkt der Haupt-Saatguternte einfach mal verpasst oder sie schlichtweg vergisst. In einem verregneten Frühling/Sommer kann die Samenernte schon mal im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Vielleicht schlägt dir ein Starkregen nach einem Gewitter auf einmal alle Feldsalatsamen ab oder sie reifen wegen anhaltender Nässe gar nicht mehr so richtig aus.

Zeit für die Haupt-Samenernte wird es dann, wenn die Blätter des Feldsalats beginnen zu verwelken und die meisten Pflanzen ausgeblüht haben. Warte auf einen trockenen, sonnigen Tag, der sich hoffentlich rechtzeitig einstellen wird. Nimm dir dann ein großes Tuch, wie zum Beispiel ein altes Bettlaken oder eine Tischdecke mit in den Gemüsegarten. Ziehe die Feldsalatpflanzen vorsichtig, ohne sie zu stark zu schütteln, aus der Erde und lege sie auf dein Tuch.

Dabei wirst du schon merken, dass eine Unmenge Samen ausfallen. Vielleicht sind das schon weit mehr, als du überhaupt für die nächste Saison benötigst. Umso besser, die Samen des Feldsalats bleiben 2 bis 3 Jahre lang keimfähig. Sollte in den nächsten Jahren die Samen-Ernte einmal ausfallen, hast du immer noch einen Vorrat an Saatgut für frischen Feldsalat.

Wenn du der Meinung bist, du hättest wirklich schon genug Samen geerntet, kannst du die Feldsalatpflanzen auf deinen Kompost geben oder auch deinen Hühnern eine Freude damit machen. Die Samen kannst du nun von deinem Tuch in eine Schüssel umschütten und diese zur weiteren Behandlung mit ins Haus nehmen.

Möchtest du allerdings noch mehr Saatgut gewinnen, nimmst du das Tuch mit Samen und Feldsalatpflanzen und verfrachtest es als Bündel an einen regengeschützten, luftigen Ort, z.B. unter einen Carport. Dort breitest du das Tuch aus und verteilst die Pflanzen locker darauf. Eventuelle Restfeuchte muss gut entweichen können, damit nichts zu schimmeln beginnt. Einige Tage dürfen die Samen dort nun noch nachreifen und komplett abtrocknen. Dann schüttelst du die Pflanzen sorgfältig aus, bis du das Gefühl hast, es fallen keine Samen mehr heraus.

Schütte die Samen vom Tuch in eine Schüssel und nimm sie mit ins Haus.

Tipp: Achte bei der Saatguternte (nicht nur beim Feldsalat) immer darauf, Samen von mehreren Pflanzen zu nehmen und nicht nur von einer einzigen. So weist dein Saatgut eine größere genetische Vielfalt für die weitere Vermehrung auf. (Stichwort: Inzucht)

Saatgut trocknen, reinigen und aufbewahren

Sicher im Haus angekommen, sollte dein Saatgut nun noch einige Zeit trocknen. Gib es dazu auf eine Unterlage wie eine Zeitung oder ein Küchentuch und lass es an einem warmen, luftigen Ort ohne direkt Sonneneinstrahlung stehen. Schüttle es ab und an mal durch, damit die Samen wirklich von allen Seiten gleichmäßig trocknen kann.

Nach der Trocknungszeit kannst du sein Saatgut noch etwas reinigen, das heißt, es von anderen Pflanzenresten befreien. Dazu eignet sich eine flache Schüssel oder besser noch ein feines Sieb. Gib die Feldsalatsamen hinein und schüttle das Behältnis. Dabei sollen die feinen Pflanzenreste sowie Staub und Erde an die Oberfläche kommen. Diese pustest du dann vorsichtig über den Rand des Siebes oder der Schüssel hinaus. Nicht zu kräftig, damit nicht auch dein Saatgut aus dem Gefäß herausfliegt. Wiederhole diesen Vorgang solange, bis sich möglichst nur noch die reinen Samen in deinem Gefäß befinden.

Das gereinigte Saatgut ist nun bereit zum Abfüllen. Gib es in Papiertüten oder kleine Schraubgläser und beschrifte diese mit dem Namen deiner Feldsalat-Sorte und dem Jahr der Saatguternte. Allzu schnell verliert man sonst den Überblick, in welcher Tüte noch welche Sorte war und wie lange dieses oder jenes Saatgut-Gläschen schon im Schrank lagert.

Bewahre dein Saatgut an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort auf. So bleibt dein selbstgeerntetes Feldsalat-Saatgut am längsten keimfähig.

Viel Erfolg bei deiner eigenen Saatgutgewinnung, allzeit gute Ernten und frohes Gärtnern!

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Wenn du dich weiter in die Themen Sortenerhalt und Saatgutgewinnung einlesen möchtest, empfehlen wir dir wärmstens unser Lieblingsbuch dazu: Das Handbuch Samengärtnerei

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Weitere Beiträge zum Anbau von Gemüse und Kräutern findest du in unserer Kategorie Nutzgarten.

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WeiterlesenFeldsalat anbauen und vermehren – Saatgutgewinnung

Feldsalat anbauen – Aussaat, Ernte, Samenernte

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Feldsalat anbauen – Aussaat, Ernte, Samenernte

Du möchtest gerne Feldsalat anbauen? Dann komm mit in unseren Gemüsegarten und schau dir den Feldsalat im Verlauf des Jahres an – von der Aussaat im August, über die Ernte im Herbst, Winter und Frühling bis zur Blüte und Samenernte im Frühsommer. Der Anbau von Feldsalat (Vogerlsalat/Rapunzel/ Nüßlisalat oder wie auch immer diese nussig schmeckende Salatpflanze bei dir heißen mag) lohnt sich: Feldsalat ist unkompliziert, du kannst auch in der kalten Jahreszeit im Freiland frischen Salat ernten und ganz einfach dein eigenes Saatgut daraus gewinnen.

Viel Erfolg und eine allzeit gute Ernte!

Feldsalat im Garten anbauen.

Feldsalat anbauen: Sorten und Saatgut

Auf dem Markt gibt es viele unterschiedliche Sorten von Feldsalat-Saatgut. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich etwas in Blattfarbe, Blattform, Wuchs und Intensität des Geschmacks. Einige Sorten sollen schossfester sein als andere, also nicht so schnell in Blüte gehen und daher auch für den Frühjahrsanbau geeignet sein.

Du kannst dir unter den angebotenen Sorten die aussuchen, deren Beschreibung dir am besten gefällt. Wenn du allerdings auch gern Saatgut von deinem Feldsalat ernten möchtest, achte unbedingt darauf, dass die von dir gewählte Sorte samenfest und sortenrein ist. Nur dann kannst du sichergehen, dass deine selbst geernteten Samen keimfähig sind und daraus im nächsten Jahr wieder die Feldsalatsorte wächst, die du ursprünglich angebaut hast.

Sortenreines/samenfestes Saatgut in Bioqualität bekommst du unter anderem im Saatgutversand von:

Dreschflegel(https://www.dreschflegel-shop.de/) oder

Bingenheimer Saatgut (https://www.bingenheimersaatgut.de/de)

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Mit dieser Feldsalat-Sorte von Bingenheimer Saatgut haben wir in Anbau und Vermehrung sehr gute Erfahrungen gemacht. Und das Wichtigste:  Uns schmeckt  der Feldsalat „Verte à coeur plein“ wirklich gut.

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Wann kann man Feldsalat aussäen?

Aussaat-Termine für den Anbau von Feldsalat:

Feldsalat-Aussaat im Juli/ August:

Die gängigste Zeit, um Feldsalat auszusäen ist von Mitte/Ende Juli bis August. Wenn du deine Saat im Spätsommer in die Erde bringst, kannst du schon im gleichen Herbst frischen Feldsalat ernten. Wenn du genügend Feldsalat gesät hast, geht die Erntezeit dann den ganzen Winter hindurch bis ins nächste Frühjahr. Der Feldsalat ist winterhart und wächst auch noch bei Temperaturen um die 5 Grad Celsius. Unseren letzten im August gesäten Feldsalat können wir meist im März noch ernten.

Feldsalat-Aussaat im Herbst:

Bis wann kann man noch Feldsalat säen? Auch im Herbst kannst du noch Feldsalat aussäen. In milden Jahren noch bis in den Oktober hinein. Wenn es allerdings zu kalt wird (unter 5 Grad Celsius), stellt der Feldsalat sein Wachstum ein und du kannst ihn dann erst im nächsten Frühjahr ernten.

Bei manchen Sorten ist es so, dass sie in sehr jungem Stadium nach einem Kältereiz (mehrere Tage unter 10 Grad Celsius) direkt in die Blüte gehen. Solche Feldsalat-Sorten solltest du dann nicht mehr so spät im Herbst aussäen. Die Angaben dazu findest du auf deinem Saatgut-Tütchen.

Feldsalat-Aussaat im Herbst

Feldsalat-Aussaat im Vorfrühling:

Wenn der Boden frostfrei ist, kannst du deinen Feldsalat schon sehr zeitig im Jahr aussäen. Im Vorfrühling können die Feldsalatsamen von Ende Februar bis in den März in die Erde gebracht werden. Je nach Witterung ist dein Feldsalat dann ab Ende Mai/ Anfang Juni erntereif.

Feldsalat-Aussaat im Frühling:

Dann, wenn du mit deinen Frühlingsaussaaten im Garten beginnst, im April und Mai, ist es für die meistens Feldsalatsorten schon deutlich zu spät. Wärme und Trockenheit führen dazu, dass die Pflanzen nicht gut wachsen und sehr schnell Blüten bilden. In dieser Jahreszeit solltest du nur Sorten aussäen, die explizit für den Frühjahrsanbau geeignet sind. Nach unserer Erfahrung ist das aber auch keine Garantie dafür, dass der Feldsalat nicht schießt. Persönlich möchten wir es also nicht unbedingt empfehlen, aber vielleicht klappt es ja bei dir auch ganz hervorragend.

Die besten Erfahrungen haben wir immer mit der Feldsalat-Aussaat zwischen Mitte Juli und Ende August gemacht, deshalb bleiben wir auch dabei. Für die Saatgutgewinnung ist die Aussaat von Feldsalat im Juli/ August in jedem Fall optimal.

Wir ernsten den ersten frischen Feldsalat.

Feldsalat anbauen: Standort, Aussaat und Pflege

Wo und wie kannst du deinen Feldsalat anbauen? Unsere Erfahrungen zum richtigen Standort, Fruchtfolge, Beetnachbarn, der Boden-Vorbereitung, Aussaattiefe, Keimdauer und Pflege des Feldsalats.

Der richtige Standort für den Feldsalat:

Der Feldsalat ist ein Schwachzehrer. Er stellt keine besonderen Anforderungen an den Boden. Lockere Gartenerde ist von Vorteil, zu nass oder zu trocken sollte sie auch nicht sein. Wenn das Plätzchen im Garten dann noch schön sonnig ist, ist der Feldsalat mit seinem Standort schon zufrieden.

Auch was die Fruchtfolge und seine Beetnachbarn angeht, ist der Feldsalat nicht wählerisch. Manche Gärtner/innen empfehlen ihn nicht unbedingt nach Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen anzubauen. Wir selbst konnten aber bisher nicht beobachten, dass der  Feldsalat auf einem abgeernteten Erbsenbeet schlechter gewachsen ist als an anderer Stelle.

Beim Anbau von Feldsalat nach oder neben Kohlgewächsen scheiden sich offenbar die Geister, einige Gärtner/innen raten davon ab, andere wiederum empfehlen genau das. Auch hier können wir persönlich nichts zur Klärung dieser Frage beitragen. Unserem Feldsalat zumindest scheinen Kohlgewächse relativ egal zu sein.

Bei uns kommt er einfach dort in die Erde, wo gerade eine Reihe im Gemüsebeet freigeworden ist, auch wenn wir bei anderen Gemüsesorten einigen Wert auf eine gute Fruchtfolge und die richtigen Beetnachbarn legen.

Feldsalat anbauen: Die Aussaat von Feldsalat

Wenn dein Saatgut parat liegt, du dich für einen Aussaattermin entschieden hast und ein Platz für deinen Feldsalat gefunden ist, kann es losgehen mit der Aussaat.

Zunächst solltest du die Fläche, auf der du den Feldsalat anbauen möchtest, für die Aussaat vorbereiten. Entferne eventuelles Beikraut, lockere den Boden mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn auf und harke die Erde zu einer ebenen, feinkrümeligen Fläche.

Wir empfehlen dir außerdem, den Boden vor der Aussaat des Feldsalats gut zu wässern. Andere Gemüsessorten kannst du sehr gut nach der Aussaat angießen. Da die Feldsalat-Samen, aber nur wenige Milimeter unter die Erde kommen, kann es beim Wässern nach der Aussaat leicht passieren, dass die Saat ausgeschwemmt wird, wieder an die Oberfläche kommt und im Zweifel nicht dort bleibt, wo du sie eigentlich haben wolltest. Es ist deutlich einfacher, den Feldsalat direkt in gut feuchte Erde zu säen.

Dazu ziehst du eine Rille von 5 bis 10 cm Tiefe. Die einzelnen Samen sollten einen Abstand von etwa 10cm haben. Gibst du dir bei der Aussaat ein bisschen mehr Mühe und legst die Feldsalat-Samen gleich im richtigen Abstand, sparst du dir später die Mühe, deine Pflänzchen zu vereinzeln. So ca. zehn cm Platz sollten deine Feldsalat-Jungpflanzen später auf jeden Fall um sich herum haben, damit sie gut wachsen können und du eine gute Ernte erzielst.

Nach dem Einsäen schließt du die Saatrille und drückst sie gut fest. Wie immer nach der Aussaat heißt es nun erst einmal Warten. Der Feldsalat braucht etwa 10 bis 14 Tage zum Keimen. In dieser Zeit ist es wichtig, die Erde immer leicht feucht zu halten. Aber nicht zu schwungvoll Gießen, damit dein Saatgut auch im Boden bleibt.

Nach gut zwei Wochen dürften sich dann die ersten grünen Austriebe zeigen.

Feldsalat anbauen: Die Pflege des Feldsalats

Ist der Feldsalat einmal aufgelaufen, gibt es bei seiner Pflege im Grunde nur zwei Dinge zu beachten:

Pass auf, dass die kleinen Jungpflanzen nicht von Beikräutern überwuchert werden. Löwenzahn, Hahnenfuß, Quecke, Michdistel oder was auch immer in deinem Beet wild aufgeht, wächst im Zweifel schneller als dein Salat und sollte rechtzeitig entfernt werden.

Auch vor Austrocknung solltest du deinen kleinen Feldsalat bewahren, damit die Jungpflanzen gut wachsen und nicht durch einen eventuellen Wärme- und Trockenheitsreiz vorzeitig in die Blüte gehen.

Da der Nährstoffbedarf des Feldsalats nicht besonders groß ist, musst du ihn wahrscheinlich nicht düngen.

Kann man Feldsalat auch vorziehen?

Ja, du kannst deinen Feldsalat auch vorziehen. Das kann durchaus Sinn machen, wenn zur Aussaatzeit Ende Juli/ Anfang August noch kein Platz im Beet frei ist und du trotzdem im Herbst gerne schon Feldsalat ernten möchtest. Das Vorziehen schafft dir dann einen Zeit-Vorsprung von ca. sechs Wochen. Etwa zwei Wochen braucht es bis der Feldsalat gekeimt ist und etwa vier Wochen später sollte er dann ausgepflanzt werden.

Je nach Jahreszeit kannst du den Feldsalat im Freien, im Gewächshaus oder auch auf der hellen Fensterbank vorziehen.

Zum Vorziehen von Feldsalat (und anderen Gemüsepflanzen) nutzen wir zwei verschiedene Arten von Anzuchtgefäßen:

Quickpotplatten eignen sich für alle Gemüsesorten, die ausgepflanzt werden können, wenn sie noch relativ klein sind. Bei uns sind das vor allem verschiedene Salate. In die einzelnen Fächer der Platten geben wir ein bis zwei Samen, es kann ja sein, dass auch mal ein Körnchen nicht keimt.

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Besonders praktisch an den Quickpotplatten ist, dass du passende Untersetzer dazu bekommst, was das Gießen der Aussaat und der Jungpflanzen erheblich erleichtert.

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Für alle Gemüsesorten, die erst ausgepflanzt werden, wenn sie schon größer sind oder die recht schnell tiefe Wurzeln bilden, nutzen wir eckige Anzuchttöpfe. Diese sind viel platzsparender nebeneinander zu stellen als runde Pflanztöpfe. So kannst du in deiner Anzuchtstation wesentlich mehr Jungpflanzen unterbringen.

Diese Anzuchttöpfe haben sich bei uns als sehr robust und haltbar erwiesen und können problemlos mehrere Jahre wiederverwendet werden. Möchtest du Töpfe wie diese zum Vorziehen deines Feldsalats nutzen, kannst du 4-5 Samenkörner pro Anzuchttopf darin unterbringen – angeordnet wie die fünf Augen auf einem Würfel.

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Wann und wie wird Feldsalat geerntet?

Nach etwa 8 bis 10 Wochen ist dein Feldsalat erntereif. Beim Ernten kannst du die Feldsalatpflanzen einfach mit der Wurzel aus dem Boden ziehen oder sie mit einer Schere kurz über dem Boden abschneiden.

Wenn du gerne möchtest, dass deine Feldsalatpflanzen noch weiterwachsen, kannst du auch einzelne Blätter ernten. Pflücke sie vom Rand der Pflanze und lass das Herz in der Mitte stehen. So treibt er wieder neu aus und kann frische Blätter bilden. Ein bisschen mühsam ist zugegeben schon und es dauert eine Weile, bis du ein Schüsselchen Salat beisammen hast. Falls du aber nur wenig Platz in deinem Beet oder Kübel hast, lohnt es sich vielleicht für dich.

Nach ca. 90 Tagen wird der Feldsalat geerntet.

Bei einer Aussaat im Hochsommer/ Spätsommer kannst du den Feldsalat den ganzen Winter bis zum nächsten Frühjahr ernten. Sollte viel Schnee fallen, lässt er sich gut mit einem Vlies abdecken, so dass du ihn auch bei richtigem Winterwetter ernten kannst. Bevor der Feldsalat dann im Frühling in die Blüte geht, werden die Blätter zunehmend fest und zum Teil auch ein wenig gelblich. Dann ist die lange Erntezeit allmählich vorbei. Dafür sind  nun aber bald die ersten Frühjahrsalate da und der Bärlauch im Bärlauch-Beet hat gerade Hochsaison.

So dürfen die letzten verbliebenen Feldsalat-Pflanzen also stehenbleiben und dafür Sorge tragen, dass wir bald wieder neuen Feldsalat aussäen können. Wir freuen uns auf die hübschen Feldsalat-Blüten und die darauffolgende Saatgut-Ernte.

Die möchtest du auch gern sehen? Dann kannst du hier weiterlesen:

Weitere Beiträge zum Thema „Gemüse- und Kräuter anbauen“ findest du in unserer Sammlung

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WeiterlesenFeldsalat anbauen – Aussaat, Ernte, Samenernte

Ringelblumensalbe selber machen: mit Bienenwachs oder Pflanzenwachs (vegan)

  • Beitrags-Kategorie:Rezepte

Ringelblumensalbe selber machen: mit Bienenwachs oder Pflanzenwachs (vegan)

Heute zeigen wir dir, wie du eine Ringelblumensalbe ganz einfach selber machen kannst. Du benötigst dafür nur drei Zutaten: Ringelblumen, ein gutes Öl sowie Bienenwachs oder Pflanzenwachs (für eine vegane Ringelblumensalbe). Die Salbenherstellung ist nicht kompliziert und du hast im Handumdrehen eine tolle, selbstgemachte Hautpflegecreme ohne Schnickschnack und unnötige Zusatzstoffe.

Die Ringelblumensalbe ist ein sehr altes und viel geschätztes Hausmittel bei trockener oder gereizter Haut und wird vielfach auch zur Narbenpflege, bei leichten Verbrennungen oder Ekzemen verwendet. Die Ringelblume (Calendula officinalis) soll sich günstig auf die Wundheilung auswirken und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Einige Menschen reagieren allerdings allergisch auf Korbblütler wie Ringelblumen. Ob das bei dir auch der Fall ist, musst du ggf. vorsichtig ausprobieren.

Ringelblumensalbe herstellen mit nur 3 Zutaten, auch als vegane Ringelblumensalbe

Was du für eine selbstgemachte Ringelblumensalbe benötigst:

Zutaten:

  1. Zwei Händevoll frische Ringelblumenblüten oder eine Handvoll getrocknete Blüten
  2. 100 ml Öl
  3. 10g Bienenwachs oder pflanzliches Wachs

Utensilien:

  1. Ein großes Schraubglas mit Deckel
  2. Einen Messbecher
  3. Eine Waage, die grammgenau abwiegen kann (Feinwaage, Briefwaage)
  4. Einen Topf für ein Wasserbad
  5. Einen Rührlöffel
  6. Ein Teesieb und/oder ein Passiertuch
  7. Ein Küchentuch oder Küchenkrepp
  8. Kleine Schraubgläser oder Cremetiegel zum Abfüllen der Ringelblumensalbe
Frische Ringelblumen zur Salbenherstellung im Garten geerntet.

Die richtigen Zutaten für eine selbstgemachte Ringelblumensalbe

Wann und woher bekommst du Ringelblumen?

Welches Öl kannst du verwenden, wenn du eine Ringelblumensalbe selber machen möchtest? Welches Bienenwachs eignet sich zur Salbenherstellung?

Welche veganen Alternativen für Bienenwachs gibt es?

So findest du die richtigen Zutaten für deine selbstgemachte Calendula-Salbe. Unsere Tipps:

1. Tipps zu Ringelblumen: Frische und getrocknete Ringelblumenblüten

Frische Ringelblumenblüten erntest du im besten Fall in deinem eigenen Garten. Wenn du sie einmal ausgesät hast, werden die Ringelblumen sich sehr wahrscheinlich selbst versamen und jedes Jahr auf’s Neue wachsen. Zwischen Juni und Ende Oktober kannst du dann die leuchtend gelben oder orangen Blüten ernten. Tu das am besten an einem sonnigen Tag um die Mittagszeit. Dann haben die Blüten die beste Qualität und sind gut abgetrocknet, so dass deine Ringelblumensalbe nicht verwässert wird.

Ringelblumen im Regen. Die Ringelblumenblüten müssen für die Herstellung der Ringelblumensalbe gut abtrocknen.

Im Handel wirst du frische Ringelblumen eher nicht finden und falls doch, bleibt es fraglich, ob die Blüten zur Salbenherstellung geeignet sind. Sie könnten unter anderem durch Pflanzenschutzmittel belastet sein und sollten daher nicht verwendet werden, um eine Hautpflege-Salbe daraus zu machen. Es gibt aber eine Alternative, wenn du keine Möglichkeit hast, deine eigenen Ringelblumen anzubauen:

Getrocknete Ringelblumen eignen sich genau wie frische für die Herstellung einer Ringelblumensalbe. Die getrockneten Blütenblätter werden oftmals als Ringelblumen-Tee im Handel anboten. Diese eignen sich aber auch als essbare Blütendekoration für Salate, Dips und Süßspeisen oder, um eine Salbe daraus zu machen. Wenn du eine Ringelblumensalbe aus getrockneten Blüten herstellen möchtest, benötigst du nur die halbe Menge an Ringelblumenblüten – also etwa eine Handvoll auf 100ml Öl.

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Beim Kauf von getrockneten Ringelblumen solltest du auf Bioqualität achten, damit die Blüten möglichst wenig durch Spritz- oder Düngemittel belastet sind.

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2. Tipps für das richtige Öl in der selbstgemachten Ringelblumensalbe

Grundsätzlich kannst du (fast) jedes Öl für deine selbstgemachte Ringelblumensalbe verwenden. Natürlich sollte es kein gewürztes oder geröstetes Öl sein,  das versteht sich eigentlich von selbst. Welches Öl das Beste zur Salbenherstellung ist, daran scheiden sich die Geister. Verschiedene Öle haben für sich genommen schon verschiedene (hautpflegende) Eigenschaften.

Der eine schwört auf kaltgepresstes Olivenöl, der andere mag den starken Eigengeruch so gar nicht. Die nächste findet Sonnenblumenöl besonders toll, während der übernächste das günstige Rapsöl bevorzugt. Mandelöl ist die wohl teuerste Option, bringt aber einen zarten Duft sowie gute hautpflegende Eigenschaften mit und macht deine Ringelblumensalbe besonders weich.

Egal, für welches Öl du dich auch entscheidest, achte einfach auf eine gute Qualität. Deine selbstgemachte Salbe ist dann in etwa so lange haltbar wie das verwendete Öl. Falls sie beginnt, ranzig zu riechen, solltest du sie nicht mehr verwenden.

Falls du mehr über die Eigenschaften der verschiedenen Öle, ihre Vor- und Nachteile und die Eignung für verschiedene Hauttypen wissen möchtest, findest du bei heilkraeuter.de  eine kleine Übersicht:

https://heilkraeuter.de/salben-kurs/salbenkurs-3-oele.htm

Das Bienenwachs für die Ringelblumensalbe wird auf einer Feinwaage abgewogen.

3. Tipps zum Kauf von Bienenwachs und veganen Wachs-Alternativen

Was du beim Kauf von Bienenwachs zur Salbenherstellung beachten solltest und welche veganen Wachs-Alternativen es gibt:

Worauf solltest du beim Kauf von Bienenwachs für deine Ringelblumensalbe achten?

Wenn du Bienenwachs für die Herstellung deiner Ringelblumensalbe verwenden möchtest, gibt es im Handel eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte zu den unterschiedlichsten Preisen. Achte in jedem Fall darauf, dass das angebotene Bienenwachs keine Zusätze enthält und auf Schadstoffe geprüft ist. Manche Produkte sind zum Beispiel mit Paraffin versetzt oder anderweitig belastet und eignen sich nicht zur Herstellung von kosmetischen Produkten oder Wachstüchern.

Schau, dass du einen Anbieter findest, der die Herkunft und Herstellungsmethoden seines Bienenwachses transparent macht. Das ist schon ein guter Indikator dafür, du ein Wachs von guter Qualität ohne Zusätze und Verunreinigungen bekommst und bei der Herstellung Wert auf den schonenden Umgang mit den Bienen geachtet wird.

Im Handel bekommst du Bienenwachs in unterschiedlicher Form – in Blöcken, Platten, als Granulat oder als kleine Pastillen. Wenn du immer nur kleinere Mengen benötigst, würden wir empfehlen, ein Granulat oder Pastillen zu verwenden. Diese lassen sich gut dosieren und genau abwiegen.

Bei trockener, kühler und lichtgeschützter Lagerung ist das Bienenwachs mindestens zwei Jahre lang haltbar.

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Wir nutzen gerne die Bienenwachspastillen von beegut. Wirklich gute, geprüfte Qualität von einem Unternehmen, das sich für soziale Projekte, Nachhaltigkeit und Bienenschutz engagiert. Die Bienenwachspastillen lassen sich einfach und praktisch dosieren, gerade, wenn du nur wenige Gramm benötigst.

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Gibt es eine vegane Alternative zu Bienenwachs bei der Salbenherstellung?

Es gibt sogar mehrere vegane Alternativen zu Bienenwachs, z.B. das Carnabauwachs und das Candellilawachs, beides reine Pflanzenwachse aus Südamerika.

Carnaubawachs wird aus dem Blattwerk der brasilianischen Carnaubapalme gewonnen und wird relativ häufig in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie eingesetzt.  Du kannst es ganz genauso wie Bienenwachs verwenden, wenn du gerne eine vegane Ringelblumensalbe herstellen möchtest.

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Eine weitere vegane Alternative zu Bienenwachs ist das Candelillawachs, ein reines Pflanzenwachs ohne Zusätze aus dem mexikanischen Candelilla-Busch. Candelillawachs ist etwas härter als Bienenwachs, aber weicher als Carnaubawachs. Es verleiht Cremes und Salben eine gute Konsistenz.

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Die fertige selbstgemachte Ringelblumensalbe abgefüllt in kleine Schraubgläser.

Ringelblumensalbe selber machen: von der Blüte zur fertigen Salbe

Wenn du nun alle Zutaten und Utensilien zur Salbenherstellung parat hast, kann es endlich losgehen. Ringelblumensalbe selber machen Schritt für Schritt:

Schritt 1: Ölauszug herstellen – Kaltauszug und Warmauszug

Schritt 1: Zunächst stellen wir einen Ölauszug her, der die Basis der selbstgemachten Ringelblumensalbe ergibt. Es entsteht ein Ringelblumenöl, in dem die gewünschten Wirkstoffe der Ringelblumenblüten gelöst sind. Es gibt zwei Methoden, um das Ringelblumenöl herzustellen: den Kaltauszug und den Warmauszug.

Der Kaltauszug ist die schonendere Methode, da das Öl nicht erhitzt wird und so keine Inhaltsstoffe verloren gehen. Allerdings braucht ein Kaltauszug viel Zeit – vier bis besser noch sechs Wochen musst du einplanen, bis aus der Blüte deine fertige Salbe wird.

Mit einem Warmauszug ist deine selbstgemachte Ringelblumensalbe spätestens nach einem Tag fertig. Und wenn du beim Erwärmen der Ringelblumenblüten etwas behutsam mit den Temperaturen umgehst, wird sie kaum weniger wirksam sein als es bei einem Kaltauszug der Fall ist.

Leuchtend gelbe und orange Ringelblumenblüten geben der Ringelblumensalbe eine kräftige Farbe.

Einen Kaltauszug aus Ringelblumenblüten herstellen:

  1. Wenn du frische Blüten verwendest, zupfe zunächst die Blütenblätter ab und lass diese ausgebreitet an einem luftigen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung eine Zeitlang trocknen. Bereits getrocknete Ringelblumenblüten kannst du direkt verwenden.
  2. Gib die Blütenblätter in ein Schraubglas und gieße so viel Öl darüber, bis die Blüten vollständig bedeckt sind.
  3. Verschließe das Glas und stelle es an einen warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  4. Lasse dein Ringelblumenöl mindestens vier, besser sechs Wochen ziehen. Schwenke die Blüten-Öl-Mischung währenddessen ein bis zweimal am Tag durch, damit sich die Inhaltsstoffe der Ringelblumen gut lösen und kein Schimmel entsteht.
  5. Nach den vier bis sechs Wochen gibst du dein Ringelblumenöl durch ein sehr feines Teesieb oder ein Passiertuch und filterst die festen Bestandteile heraus. Dein Kaltauszug ist fertig und kann nun weiterverarbeitet werden.

Tipp: Das fertige Ringelblumenöl kannst du übrigens auch gleich pur als Hautpflegeöl verwenden. Fülle es zur Aufbewahrung in eine gut verschließbare Flasche und stelle es an einen kühlen, dunklen Ort.

Abgezupfte Blütenblätter der Ringelblume und ein gutes Öl bilden die Zutaten für einen Ölauszug.

Einen Warmauszug aus Ringelblumenblüten herstellen

  1. Verwendest du frische Ringelblumenblüten, zupfe zunächst die Blütenblätter ab. Wenn du möchtest, kannst du die frischen Blütenblätter anschließend im Mörser zerkleinern oder sogar pürieren. Gib die frischen oder getrockneten Blütenblätter in ein Glas oder anderes Gefäß, das sich für ein Wasserbad eignet.
  2. Übergieße die Blüten mit dem Öl und stelle das Gefäß in ein Wasserbad auf dem Herd. Gib dazu etwas Wasser in einen Topf (etwa 10 cm hoch) Wichtig ist, dass das Gefäß sicher steht und kein Wasser hineinschwappen kann, damit dein Ölauszug nicht verwässert.
  3. Schalte den Herd auf geringe Hitze und erwärme das Wasser vorsichtig. Am wenigsten Wirkstoffe der Ringelblume werden zerstört, wenn das Öl sich nicht auf über 30 Grad erwärmt. Leicht höhere Temperaturen sind auch noch akzeptabel, aber an den Siedepunkt heran sollte dein Öl auf keinen Fall kommen.
  4. Lass den Ölauszug nun etwa eine Stunde auf dem Herd und rühre die Blüten gelegentlich um.
Der Warmauszug für die Ringelblumensalbe wird mithilfe eines Wasserbades gewonnen.
  1. Du kannst deinen Ölauszug nach dieser Zeit bereits verwenden. Intensiver wird er jedoch, wenn du ihn über Nacht abgedeckt weiterziehen lässt und am nächsten Tag noch einmal erwärmst.
  2. Gieß deinen fertigen Warmauszug durch ein feines Teesieb und/oder ein Passiertuch, um die festen Bestandteile herauszufiltern. Dein Warmauszug für die Ringelblumensalbe ist nun fertig zum Weiterverarbeiten.

Tipp: Auch das durch den Warmauszug gewonnene Ringelblumenöl kannst du direkt als Hautpflegeöl verwenden. Am längstens hält es in einer gut verschlossenen Flasche kühl und dunkel aufbewahrt.

Nach der Fertigstellung des Ölauszugs werden die Blütenblätter abgesiebt.

Schritt 2: Mit Bienenwachs oder Pflanzenwachs eine Ringelblumensalbe aus einem Ölauszug herstellen

In Schritt 2 stellen wir aus unserem Ölauszug die Ringelblumensalbe her. Aus dem flüssigen Öl soll nun eine streichfähige Masse werden. Dabei kommt nun unser Bienenwachs oder Pflanzenwachs zum Einsatz, die der Salbe eine festere Konsistenz geben soll.

  1. Gib deinen Ölauszug in einen Messbecher und lies die Flüssigkeitsmenge ab.
  2. Wiege die entsprechende Menge Wachs ab.

Die Faustregel ist: 10 g Wachs auf 100ml Öl.

Wie fest die Salbe dann tatsächlich wird, kann je nach verwendetem Öl und Wachs etwas unterschiedlich sein. Das musst du für dich einfach ausprobieren. Wenn du gern eine etwas festere Ringelblumensalbe, zum Beispiel zur Lippenpflege hättest, kannst du auch etwas mehr Wachs nehmen.

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Zum Abwiegen des Wachses eignen sich am besten solche Feinwaagen mit einem Behältnis, in das du die Pastillen, das Granulat oder deine Wachsflocken geben kannst. Auch zum Abwiegen von  Gewürzen ist diese Waage sehr praktisch.

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  1. Stelle dir sehr saubere (am besten ausgekochte oder anderweitig sterilisierte) Schraubgläschen oder Cremetiegel bereit, in die du deine Ringelblumensalbe abfüllen kannst.
Die drei Zutaten für eine selbstgemachte Ringelblumensalbe: Blütenblätter, Öl und Wachs (Bienenwachs oder veganes Pflanzenwachs)
  1. Bereite ein Wasserbad vor. Gib dazu etwas Wasser in einen Topf (etwa 10 cm hoch) und stelle ein höheres Gefäß, z.B. ein Einweckglas hinein, in das du deinen Ölauszug füllen kannst. Wichtig ist, dass das Gefäß sicher steht und kein Wasser hineinschwappen kann.
  2. Fülle den Ölauszug in das Gefäß und erwärme ihn langsam.
  3. Füge dann deine abgemessene Menge Wachs hinzu und lass es unter gelegentlichem Umrühren im Öl schmelzen. Erhitze das Öl nur soweit, bis das Wachs zu schmelzen beginnt, damit die Inhaltsstoffe deines Auszugs weitgehend erhalten bleiben.

Ungefähre Schmelzpunkte der verschiedenen Wachse:

Bienenwachs: ab 35-38 Grad Celsius, kann abweichen, teilweise erst ab ca. 60 Grad Celsius

Carnaubawachs: ab ca. 60 – 70 Grad Celsius

Candelillawachs: ab ca. 67-79 Grad Celsius

Blühende Ringelblumen, Blütenernte und die selbstgemachte Calendula-Salbe.
  1. Sobald das Wachs sich vollständig im Ölauszug aufgelöst hat, kannst du die flüssige Ringelblumensalbe in deine vorbereiteten Gefäße abfüllen. Verschließe die Gläser oder Tiegel noch nicht, sondern decke sie nur mit einem Küchentuch oder Küchenkrepp ab.

Die Ringelblumensalbe braucht nun einige Zeit um auszukühlen und fest zu werden. Lass sie am besten etwa einen Tag lang stehen und rühre die Salbe während des Abkühlens noch ein paar Mal vorsichtig um, z.B. mit einem Schaschlikspieß. Durch das Umrühren wird die Ringelblumensalbe gleichmäßiger und geschmeidiger.

  1. Ist die Ringelblumensalbe schließlich komplett ausgekühlt und fest geworden, kannst du deine Salbenbehältnisse verschließen.

Deine selbstgemachte Ringelblumensalbe ist nun fertig zum Gebrauch.

Gutes Gelingen!

Nahaufnahme: Ringelblumenblüte mit Regentropfen, die in der Sonne glitzern.

Aufbewahrung und Haltbarkeit der selbstgemachten Ringelblumensalbe

Wie bewahrst du deine selbstgemachte Ringelblumensalbe am besten auf und wie lange ist sie haltbar?

Am besten ist es, die Ringelblumensalbe im Kühlschrank aufzubewahren, aber lagere sie zumindest kühl und lichtgeschützt.

Die Haltbarkeit einer selbstgemachten Ringelblumensalbe richtet sich unter anderem nach der Haltbarkeit des verwendeten Öls. Du solltest deine Salbe aber auch vor Verunreinigungen schützen. Entnimm die Salbe nur mit sauberen Fingern, einem kleinen Spatel oder dem Griff eines Teelöffels und verschließe dein Salbengefäß danach wieder fest.

Mindestens drei Monate sollte deine selbstgemachte Ringelblumensalbe in jedem Fall haltbar sein. Manchmal habe ich meine Salben aber auch schon etwa ein Jahr lang verwenden können. Du wirst es merken, wenn die Salbe beginnt ranzig zu riechen oder sich ihre Farbe und Konsistenz verändert. Spätestens dann wird es Zeit, einen neuen Ölauszug anzusetzen.

Selbstgemachte Salben aus anderen Heilpflanzen

Wenn du gern auch aus anderen Heilpflanzen Salben herstellen möchtest, kannst du dabei ganz genauso vorgehen wie bei der selbstgemachten Ringelblumensalbe. Probiere es doch mal mit einer Gänseblümchensalbe, die als gute Wund- und Heilsalbe gilt oder auch einer Spitzwegerichsalbe, die entzündungshemmend wirken und gegen den Juckreiz nach Insektenstichen helfen kann.

Gänseblümchensalbe und Siptzwegerichsalbe. Andere Heilkräutersalben aus einem Ölauszug hergestellt.

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Bohnen richtig einfrieren – Haltbarmachen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Bohnen richtig einfrieren – Haltbarmachen

Ganz frisch aus dem Garten oder vom Wochenmarkt schmecken die Bohnen natürlich am besten. Egal ob grüne oder gelbe, mit Bohnenkraut oder Petersilie, in Butter geschwenkt oder, wie Oma es machte, als gestovte Bohnen in weißer Soße, junge Bohnen sind jeden Sommer ein Hochgenuss. Wie können wir nun unsere Buschbohnen haltbarmachen, damit wir die leckeren Hülsenfrüchte auch in den Monaten nach der Bohnenernte noch genießen können? Einkochen/ einwecken oder lieber einfrieren? Beides ist möglich und hat seine Vor- und Nachteile. Wenn es um das Haltbarmachen von Bohnen geht, ist für uns das Einfrieren die beste Methode. Warum das so ist und wie du Bohnen richtig einfrieren kannst, damit sie möglichst lange frisch und knackig bleiben, wollen wir dir heute erzählen.

Bohnen richtig einfrieren. Wir zeigen dir wie man Bohnen haltbar machen kann.

Bohnen haltbar machen: einfrieren oder einkochen/einwecken?

Warum wollen wir unsere Bohnen zum Haltbarmachen einfrieren und nicht einkochen/ einwecken? Das ist eine berechtigte Frage, denn das Einkochen hat schon seine Vorteile. Die Einkochgläser müssen nicht gekühlt werden und du kannst deine Bohnen einfach im Keller oder in der Vorratskammer lagern. Da ist auch deutlich mehr Platz als im Tiefkühlschrank oder der Tiefkühltruhe und du kannst dort viel größere Mengen an Gemüse für die Winterbevorratung unterbringen.

Zudem ist die Lagerung von eingekochten Lebensmitteln unabhängig vom Strom. Du sparst Energiekosten (mal von den zwei Stunden Einkochzeit für Bohnen abgesehen) und läufst nicht Gefahr, dass dir deine Vorräte beim einem Stromausfall oder einem defekten Kühlgerät verderben. Alles gute Argumente für das Einkochen/Einwecken und wir machen das mit vielen Gemüsesorten auch ausgesprochen gern!

Bohnen ernten und haltbar machen.

Aber wenn es um das Haltbarmachen von Bohnen geht, ist das Einfrieren für uns die beste Methode. Eingekochte Bohnen haben aus unserer Sicht nämlich einen ganz entscheidenden Nachteil: sie schmecken uns einfach nicht so gut. Die Bohnen aus dem Glas sind immer etwas weich und wabbelig, und auch die schöne grüne oder gelbe Farbe leidet beim Einkochen schon sehr. Geschmacklich okay, aber auch nicht grad der Hochgenuss.

Diesen Nachteil hast du beim richtigen Einfrieren von Bohnen nicht. Sie sind auch nach mehreren Monaten im Froster noch genauso so grün und knackig wie kurz nach der Ernte. Tiefgekühlte Bohnen schmecken noch nach Sommer und Garten, die eingeweckten Bohnen hingegen dann doch irgendwie nach Konserve. Uns persönlich ist der volle Bohnengeschmack den Platz im Tiefkühlschrank wert.

Aber man muss es schon richtig machen mit dem Einfrieren von Bohnen, damit sie nicht nur lange haltbar, sondern auch lange köstlich bleiben.

Die große Bohnenernte. Bohnen lange haltbar machen und richtig einfrieren.

Bohnen haltbarmachen: Vorbereitung, Blanchieren, Einfrieren

Wenn du deine Bohnen durch Einfrieren erfolgreich und in guter Qualität haltbar machen möchtest, gilt es, zwei Dinge zu beachten: eine gute Vorbereitung der Bohnen und das Blanchieren vor dem Einfrieren. Auf beides solltest du nicht verzichten, damit dann im Herbst und Winter wirklich schöne und geschmackvolle Bohnen auf deinem Teller landen.

Die Vorbereitung der Bohnen

Wasche die Bohnen zunächst gründlich ab und sortieren sie einmal durch. Schadhafte Bohnen, die zum Beispiel Fraßstellen aufweisen oder bereits leicht welk wirken, solltest du beiseitelegen. Zum Haltbarmachen verwendest du am besten nur tadellose, unbeschadete Früchte. Das gilt für alle Obst- und Gemüsesorten und sowohl für das Einfrieren als auch für das Einkochen und Fermentieren. Schadstellen und in die Früchte eingedrungene Verunreinigungen können die Haltbarkeit deiner konservierten Lebensmittel nachteilig beeinflussen.

Bohnen vor dem Einfrieren abnibbeln und putzrn.

Wegwerfen musst du angefressene oder anderweitig beschädigte Bohnennatürlich nicht. Schneide die Schadstellen einfach heraus und verbrauche sie zeitnah.

 Schneide dann mit einem Schälmesser die Enden ab. Bei uns Zuhause hieß das früher „Bohnen-Abnibbeln“. Da saß dann die ganze Familie um einen Berg frisch geernteter Bohnen am Küchentisch und es wurde um die Wetter genibbelt. Meine Mutter war zwar letztlich sowieso immer am schnellsten, aber egal, ich war auch als kleines Mädchen schon ganz flott darin und stolz auf meinen doch recht beachtlichen Haufen abgenibbelter Bohnen.

Wenn du keine fadenlosen Bohnen hast, solltest du beim Abschneiden der Enden die Fäden gleich mit entfernen. Die möchte später niemand beim Essen im Mund haben, Bohnenfäden können den Genuss ganz schön mindern.

Bohnen vor dem Einfrieren abnibbeln und blanchieren.

Je nachdem, wie und wofür du deine Bohnen später verwenden möchtest, kannst du sie nach dem Abnibbeln im Ganzen lassen, in mundgerechte Stücke schneiden oder sie auf die gewünschte Größe brechen.

Sollten deine Bohnen recht unterschiedlich sein, was Länge und Dicke angeht, unterteile sie am besten in zwei oder auch drei Größen, die du dann separat weiterverarbeitest und einfrierst:

– Eher feine, dünne Bohnen,  die du später zum Beispiel als Gemüsebeilage verwenden kannst.

-Etwas dickere Bohnen, zum Beispiel für Bohnen im Speckmantel.

– Recht dicke Bohnen,  die sich als Brechbohnen eignen und die du dann unter anderem für Suppen, Eintöpfe, Gemüsepfannen oder einen Bohnensalat  verwendest.

Das Einfrieren der Bohnen nach Größe sortiert ist wirklich ratsam. Der große Vorteil daran: Die Bohnen der einzelnen Portionen brauchen dann später die gleiche Zeit zum Durchgaren und du kannst sie auf den Punkt genau kochen. Sind die Bohnen hingegen deutlich unterschiedlich dick, sind die dünnsten vielleicht schon matschig und fast verkocht, während die dicksten noch nicht mal halbgar sind.

Bohnen werden vor dem Einfrieren sortiert

Blanchieren der Bohnen

Das Blanchieren ist ein wichtiger Vorbereitungsschritt zum richtigen Einfrieren deiner Bohnen. Dabei werden sie ganz kurz in kochendem Wasser vorgegart und dann kalt abgeschreckt, um den begonnenen Garprozess abzubrechen. Durch das Blanchieren bekommen deine grünen Bohnen eine leuchtende Farbe und bleiben bissfest. Zudem führt das Erhitzen dazu, dass die eingefrorenen Bohnen länger haltbar sind, da die Enzyme, die für Reifung und Alterung der Bohnen verantwortlich sind, nach dem Blanchieren nicht mehr wirksam sind.

Zum Blanchieren der Bohnen bringst du reichlich gesalzenes Wasser in einem Topf zum Kochen. Stell dir eine große Schüssel mit eiskaltem Wasser bereit – am besten mit einigen Eiswürfeln darin, je kälter, desto besser. Dann brauchst du noch eine Schöpfkelle und es kann losgehen.

Bohnen werden vor dem einfrieren abgeschreckt.

Sobald das Wasser sprudelnd kocht, gibst du die Bohnen hinein. Nach 2-3 Minuten holst du die Bohnen  mit der Schöpfkelle aus dem Topf und gibst sie zum Abschrecken ins kalte Wasserbad. Dort können sie einige Minuten verbleiben. Das macht nichts aus, auch wenn du so viele Bohnen hast, dass du mehrere Portionen hintereinander ins kochende Wasser geben musst.

Anschließend gießt du deine abgeschreckten Bohnen ab und lässt sie auf einem Handtuch trocknen.

Bohnen werden vor dem Einfrieren in kochendem Salzwasser blanchiert.

Einfrieren der Bohnen

Wenn sie vollständig ausgekühlt und abgetrocknet sind, sind die Bohnen bereit zum Einfrieren. Achte darauf, dass die Bohnen wirklich richtig trocken sind. Wenn du nasse oder noch feuchte Bohnen einfrierst, werden sich Eiskristalle bilden und deine Bohnen frieren zu einem Klumpen zusammen. Sie lassen sich dann nicht mehr portionsweise entnehmen. Zudem können die Eiskristalle die Haut deiner Bohnen beschädigen. Also immer nur trockenes Gemüse einfrieren!

Ganz nach deiner Wahl gibst du die Bohnen nun in den gewünschten Portionsgrößen in Gefrierbeutel (Luft herausdrücken), gefriergeeignete Dosen oder Gläser und verschließt diese luftdicht. Das ist wichtig, damit deine Bohnen keinen Gefrierbrand bekommen.

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Besonders nachhaltig und praktisch sind solche luft- und wasserdicht verschließbaren Dosen aus Glas, die sich nicht nur zum Einfrieren, sondern auch zum Transportieren, Backen und Erhitzen (Mikrowelle) von Lebensmitteln eignen.

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Große Schraubgläser, wie zum Beispiel von Gewürzgurken, eignen sich übrigens auch zum Einfrieren. Achte nur darauf, dass die Gläser fest verschließbar sind und dass der Hals so breit ist, dass du das Gefriergut später gut daraus entnehmen kannst. So kannst du vielleicht dein Altglas noch weiterverwenden, anstatt Plastiktütchen zu kaufen.

Eine Beschriftung deines Gefrierguts mit Inhalt und Datum ist sinnvoll. In einer gut gefüllten Gefriertruhe kann man schon mal die eine oder andere Dose aus den Augen verlieren. Kommt sie dann irgendwann mal wieder zum Vorschein, weißt du vielleicht gar nicht mehr, ob das nun die Bohnen vom letzten, vorletzten oder vielleicht schon vom vor-vorletzten Jahr sind.

Mach es dir leicht und klebe ein Etikett auf dein Gefrierbehältnis oder beschrifte es direkt mit einem geeigneten Stift.

Grüne Bohnen anbauen, ernten und haltbar machen. Bohnen richtig einfrieren

So, nun dürfen die Bohnen aber endlich ins Kalte wandern. Stell oder lege sie in dein Gefriergerät. Dabei sind noch zwei Dinge zu beachten:

  1. Friere nicht zu viel auf einmal ein. Damit die Temperatur in deinem Gefrierschrank oder deiner Tiefkühltruhe nicht zu sehr schwankt, solltest du sie nicht mit einer riesigen Ladung ungefrorener Lebensmittel auf einmal vollpacken. Die blanchierten Bohnen verderben nicht gleich, wenn sie noch einen halben Tag in der Küche oder im Kühlschrank stehen bleiben. Friere sie besser nach und nach ein und warte dazwischen ein paar Stunden, bis die Portionen durchgefroren sind.
  2. Überlade dein Gefriergerät nicht. Gut gefüllt ist optimal, dann verbraucht es am wenigsten Strom, aber komplett bis in den letzten Quadratzentimeter vollgequetscht sollte es in keinem Fall sein. Die Luft muss zirkulieren können, damit die Temperatur überall konstant ist.
Bohnen und Petersilie mit Butter als feine Beilage

Kann man Bohnen auch roh einfrieren?

Ja, grundsätzlich kannst du Bohnen auch roh einfrieren. Das ist aber nur bedingt zu empfehlen. Roh eingefrorene Bohnen sind nach dem Auftauen nicht mehr so knackig und grün, sondern sehen eher schrumpelig und welk aus. Auch Geschmack und Inhaltsstoffe leiden, wenn du deine Bohnen roh einfrierst.

Wenn du deine Bohnen nur ganz kurz einfrieren möchtest, damit sie z.B. noch bis zum Familientreffen in zwei Wochen frisch bleiben, kannst du das zur Not auch im rohen Zustand machen. Aber je länger sie im Tiefkühler bleiben, desto weniger Genuss und Freude werden sie dir noch bereiten. Das Blanchieren vor dem Einfrieren ist den kleinen Mehraufwand wirklich wert.

Bohnen mit Butter und Petersilie zubereiten.

Wie lange sind eingefrorene Bohnen haltbar?

Bei roh eingefrorenen Bohnen ist die Haltbarkeit deutlich geringer als bei blanchierten Bohnen. Mehrere Monate solltest du sie nicht im Gefrierfach oder der Tiefkühltruhe aufbewahren.

Blanchierte, eingefrorene Bohnen sind hingegen bis zu einem Jahr haltbar. Maximal bis zur nächsten Ernte kannst du deine Bohnen also lagern. Besser ist es jedoch, sie vorher zu verbrauchen. Bis Weihnachten werden die Bohnen noch richtig knackig, frisch und lecker sein, dann nimmt die Qualität langsam aber sicher ab.

Eingefrorene Bohnen verwenden

Sowohl roh als auch blanchiert eingefrorene Bohnen kannst du direkt verwenden, ohne sie vorher aufzutauen. Du kannst sie direkt aus dem Froster ins Kochwasser geben und garen. Die roh eingefrorenen Bohnen haben dann eine entsprechend längere Kochzeit. Denk daran, rohe Bohnen sind giftig und müssen unbedingt 10 bis 15 Minuten lang kochen, bevor du sie bedenkenlos essen kannst.

Die blanchiert eingefrorenen Bohnen sind ja bereits vorgegart. Daher kannst du diese auch gefroren mit in eine gemischte Gemüsepfanne oder in den Wok geben. Das genügt, um sie vollständig durchzugaren. Die roh eingefrorenen Bohnen hingegen solltest du vor dem Braten lieber separat vorkochen, damit die Giftstoffe unschädlich gemacht werden.

Frohes Frosten und eine lange Bohnensaison!

Weitere Beiträge zu den Themen Kochen, Backen und Haltbarmachen findest du in unserer Rezept-Sammlung:

Wenn du dich für Gemüse- und Kräuteranbau interessierst, schau dich gern mal in unserem Nutzgarten um:

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WeiterlesenBohnen richtig einfrieren – Haltbarmachen

Rankgerüst selber bauen- Rankhilfe für Erbsen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Rankgerüst selber bauen- Rankhilfe für Erbsen

Heute zeigen wir dir eine ganz einfache Idee, wie du ein Rankgerüst selber bauen kannst. Die DIY-Rankhilfe für Erbsen kostet nahezu nichts, ist schnell auf- und abgebaut und zudem noch nachhaltig, da sie ausschließlich aus Naturmaterialien besteht. Dennoch erfüllt das selbstgebaute Rankgerüst beim Erbsenanbau seinen Zweck, nämlich den Erbsen einen stabilen Halt zu geben, damit sie gut wachsen und dir eine reiche Erbsenernte bescheren können.

Alles, was du zum Bau der Rankhilfe benötigst, sind einige dünne Äste,  eine reißfeste Schnur aus Naturfasern wie Jute oder Hanf sowie ein Messer oder eine Schere. Und dann kann es auch schon losgehen. Es empfiehlt sich übrigens, dieses Rankgerüst aufzustellen, bevor du deine Erbsen aussäst, ansonsten kommen dir die Pflanzen beim Aufbau in die Quere.

Viel Spaß beim Nachbauen und eine erfolgreiche Gartensaison!

Rankhilfe für Erbsen selber bauen. Wir bauen ein Rankgerüst / Klettergerüst für Erbsen aus Naturmaterial / Holz

Material zum Bau eines Erbsen-Rankgerüstes aus Holz

Dieses Material benötigst du für ein 2m langes und ca. 1m hohes Rankgerüst. Die Rankhilfe ist aber beliebig erweiterbar:

  1. Neun möglichst gleichlange, gerade Äste mit einer Länge zwischen 1,20m und 1,50 und einem Durchmesser von 2-4 cm.
  2. Einen möglichst geraden Ast mit einer Länge von 2m und einem Durchmesser von 2 bis 4 cm.

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  1. Eine reißfeste, nicht zu dicke Schnur aus Naturfasern (3-4mm Stärke), z.B. eine Jutekordel. Eine Rolle von mindestens 50 m (Wahrscheinlich wirst du nicht die ganze Rolle brauchen, aber es kommen doch etliche Meter zusammen.)

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  1. Eine Schere oder ein Messer

Wir verwenden meist Ahorn zum Bau unserer Erbsen-Rankgerüste. In unserem Garten gehen an vielen Stellen junge Ahorne auf, was eigentlich ein Ärgernis wäre. Aber lässt du sie einfach ein bis zwei Jahre stehen, erreichen die jungen Ahorne schnell eine Höhe von anderthalb bis zwei Metern. Die Stämme haben dann einen guten Durchmesser zum Bau von Rankgerüsten, sind  sehr stabil und zudem meist ganz gerade gewachsen.

Natürlich kannst du beliebige Äste verwenden, solange sie halbwegs gerade sind oder im Zweifel auch andere Rundhölzer, die dir zur Verfügung stehen. Vielleicht liegen ja irgendwo noch alte Besenstiele oder hölzerne Gardinenstangen herum, die du zum Bau deiner Rankhilfe verwenden kannst.

Aufbau der DIY Erbsen-Rankhilfe

  1. Zunächst bindest du jeweils drei deiner neun Äste zu einem Dreibein zusammen. Das geht im Zweifel einfach nach Gutdünken. Es gibt aber auch eine empfehlenswerte Bindetechnik für solche Dreibeine, damit sie richtig stabil werden. Die Anleitung dazu, wie du ein Dreibein fest verbinden kannst, findest du in diesem Beitrag:
  1. Die fertigen Dreibeine stellst du nun in deinem Gemüsebeet in einer Reihe auf. Die Beine sollten dabei so weit auseinandergespreizt werden, dass alle Dreibeine zum einen stabil stehen und zum anderen die gleiche Höhe haben (mindestens einen Meter). Für einen guten Stand sollten zudem die Füße der Dreibeine etwas in den Boden gedrückt werden. Ist die Erde in deinem Gemüsebeet dafür zu hart, kannst du auch einen Einstich von etwa einer halben Spatentiefe machen, um die Füße der Dreibeine in den Boden zu bekommen.
  2. Stehen die Dreibeine fest in einer Reihe und haben die gleiche Höhe? Dann kannst du deinen langen Ast über die Dreibeine legen und sie so verbinden. Richte ihn möglichst parallel zum Boden aus und befestige in mit einem Stück Schnur jedem Dreibein. Das Grundgerüst für deine Erbsen-Rankhilfe steht nun schon mal.
  1. Nun kannst du die Schnüre für die Erbsenranken am Rankgerüst anbringen. Beginne an einem der äußeren Dreibeine und Knote deine Schnur an den äußeren Fuß. Du solltest nicht zu weit oben beginnen, sondern am besten 3 bis 5 cm über dem Boden. So können deine Erbsenpflanzen die Rankhilfe schnell erreichen. Führe die Schnur dann in dieser Höhe einmal um das Gerüst herum, indem du sie im oder gegen den Uhrzeigersinn zum nächsten Fuß spannst, ihn einmal umschlingst und dann zum nächsten weiterführst.

Achte darauf in einer möglichst gleichen Höhe zu bleiben und die Schnur gut festzuziehen, damit sie später unter dem Gewicht der Erbsenpflanzen nicht zu sehr durchhängt. Zu akribisch musst du natürlich nicht sein, wir bauen ja kein Kunstwerk sondern ein Erbsen-Rankgerüst, das nur seinen Zweck erfüllen soll.

Wenn du die Schnur einmal komplett um deine Rankhilfe gewickelt hast, mache an deinem Ausgangsfuß einen einfachen Knoten und führe die Schnur 5 bis 10 cm höher. Dort bringst du dann die zweite Schnur-Reihe an. Je nachdem, welchen Abstand du wählst, geht es dann ungefähr zehnmal um das Gerüst herum, bis zu der Höhe gelangt bist, an der die Dreibeine zusammengebunden sind.

Voilá, fertig ist dein DIY- Erbsen-Klettergerüst!

Erbsen anbauen mit dem selbstgebauten Rankgerüst

Das selbstgebaute Rankgerüst steht, nun fehlen nur noch die Erbsen, die daran emporwachsen sollen. Lockere den Boden rund um die Rankhilfe auf und ziehe dann eine etwa 5cm tiefe Rille möglichst nah an der untersten Schnur entlang.

In die Ausssatrille legst du nun in einem Abstand von 3 bis 5 cm deine Erbsensamen. Rille verschließen, festdrücken, angießen und abwarten. Je nach Wetterlage können deine Erbsenpflänzchen bereits nach einer guten Woche aus dem Boden schauen. Halte die Erde in dieser Zeit immer leicht feucht.

Die kleinen Erbsenjungpflanzen bilden sehr schnell die ersten Ranken und kleine Greifhaken aus, mit denen sie nach einem Halt suchen. Schau alle paar Tage mal nach ihnen und gib ihnen ein bisschen Hilfestellung, wenn sie die unterste Schnurreihe deiner Rankhilfe nicht von alleine finden. In dem Fall drückst du die Erbse vorsichtig in die richtige Richtung. Du wirst sofort sehen, wie fest sich diese hauchfeinen Häkchen an einer Schnur halten können. Die haben ganz schön Kraft, filigran wie sie sind.

Ist die Rankhilfe einmal erreicht, wachsen die Erbsen das Gerüst hinauf und vielleicht sogar mal darüber hinaus. Du brauchst nun nicht mehr viel zu tun, außer auf die Wasserversorgung zu achten, das gröbste Beikraut zu entfernen und ab und an mal eine verirrte Erbsenranke in die richtige Richtung zu lenken. Und dann naht nach sechs bis zehn Wochen auch schon die Zeit der Erbsenernte.

Die Erbsen wachsen an unserem Rankgerüst besonders gut. Einfach Rankhilfe aus Holz.

Die Rankhilfe nach der Erbsenernte

Wenn deine Erbsen abgeerntet sind, kannst du es dir ganz einfach machen. Da die Rankhilfe zu 100% aus Naturmaterial besteht, kannst du sie ganz einfach mitsamt den absterbenden Erbsenpflanzen in deinem Garten verrotten lassen. Vielleicht hast du einen Totholzhaufen oder einer Totholzhecke oder du beginnst so ein Naturmodul in irgendeiner Ecke deines Gartens zu errichten. Ansonsten kannst du die Rankhilfe auch problemlos als Grünabfall entsorgen. Du musst nichts auseinanderbauen, sondern ziehst einfach alles so wie es ist aus dem Boden und schon ist wieder Platz im Gemüsebeet.

Die Gartensaison ist nach der Erbsenernte ja meist noch lang nicht vorbei und als gute Folgefrucht können nun zum Beispiel Kohl, Kohlrabi, Möhren, Radieschen, Feldsalat oder Endivien an dieser Stelle wachsen.

Je nachdem, was für Äste du für deine selbstgebaute Rankhilfe verwendet hast, würden sie aber locker noch eine weitere Gartensaison durchhalten. Die Schnüre hingegen eher nicht, zumindest nicht, wenn sie über den Herbst und Winter im Freien verbleiben. Möchtest du deine Dreibeine also im nächsten Jahr noch einmal verwenden, solltest du die Schnüre und Erbsenpflanzen entfernen und auf den Kompost oder in den Grünabfall geben. Dann kannst du deine Dreibeine aus dem Boden ziehen, zusammenklappen und bis zur nächsten Erbsensaison trocken aufbewahren. Viel Platz nehmen zehn aufrecht stehende Äste ja nicht weg.

Vielleicht findet sich aber auch noch in der laufenden Gartensaison ein Verwendungszweck für die Dreibeine, z.B. zum Abstützen anderer hoher Gemüsepflanzen oder Blumen. Wir nutzen sie unter anderem für die Radieschenpflanzen, die wir blühen und Schoten bilden lassen. Die mögen auch gern mal anderthalb Meter hochwerden und kippen dann ohne eine Stütze schnell um. Wie, du kennst keine Radieschenschoten? Dann solltest du diese kleinen Köstlichkeiten unbedingt mal probieren – knackig, saftig und mit einem milden Radieschengeschmack, richtig toll im Salat oder in der Gemüsepfanne. Schau doch mal hier:

Rankgerüst für Erbsen selber bauen. Grundlage ist ein stabil verknotetest Dreibein aus Holz.

Tipps zum Weiterlesen:

Rund um die Themen Erbsenanbau und Gemüsegarten gibt es bei uns noch einiges mehr zu sehen und zu lesen. Vielleicht interessieren dich diese Beiträge.

Tipp 1: Bis wann kann man noch Erbsen aussäen?

Wir haben das Experiment gemacht und Ende Juli noch mal Zuckererbsen ausgesät. Ob und wie das funktioniert hat, kannst du in unserem Beitrag „Bis wann kann man noch Erbsen säen – Zuckerschoten anbauen“ nachlesen. Dort stellen wir dir auch unsere Lieblings-Zuckererbsensorte vor.

Tipp 2: Sonnenblumen als Rankhilfe für Erbsen

Eine andere Idee zum Thema Rankhilfen für Erbsen zeigen wir dir in unserem Beitrag „Die Zuckererbse – Duett mit der Sonnenblume“. Zum Umsetzen dieser Idee muss rein gar nichts gebaut werden, sondern die Rankhilfe wird einfach gemeinsam mit den Erbsen gesät und wächst von allein in die Höhe. Ob das eine gute Idee ist? Das kannst du hier nachlesen

Tipp 3: Andere Gemüsesorten anbauen

In unserer Kategorie „Nutzgarten“ findest du Portraits von anderen Gemüsesorten und Kräutern sowie Informationen zu ihrem Anbau und ihrer Verwendung in der Küche. Ein paar unbekanntere und fast vergessene Gemüsepflanzen sind auch dabei. Kennst du zum Beispiel schon das Lauch-Scheibenschötchen, den ewigen Kohl oder die Oca?  Schau dich gern mal in unserem Nutzgarten um.

Tipp 4: Essbare Wildkräuter

Du hast erst einmal genug vom Bauen und Anbauen gehört und möchtest einfach mal ohne Arbeit etwas ernten? Dann schau doch mal in unserer Kategorie „Naturgarten“ vorbei. Dort findest du neben Ideen zur naturnahen Gartengestaltung auch ein paar Informationen zu essbaren Wildkräutern. Vielleicht wachsen ja auch in deinem Garten ein paar wilde Delikatessen, die es auf deinen Teller schaffen könnten.

Tipp 5: Rezepte

Und falls du nun beim Gedanken an all das leckere Gemüse hungrig geworden bist, darfst du dich auch gern von unserer Rezeptsammlung inspirieren lassen. Dort findest du einige Ideen zum Kochen, Backen und Haltbarmachen, meist regional, saisonal oder auch nach Omas Rezept.

Ansonsten weiterhin viel Freude an deinem Garten, deiner Terrasse oder deinem Balkon, erfolgreiche Ernten und immer etwas Köstliches auf dem Teller!

Alles Liebe, deine Blattwerker

Sünni und Maik

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Bis wann kann man noch Erbsen säen? -Zuckererbsen anbauen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Bis wann kann man noch Erbsen säen? -Zuckererbsen anbauen

Bis wann kann man eigentlich noch Erbsen säen? Klappt der Anbau noch, wenn die Erbsen erst Ende Juli in die Erde kommen? Normalerweise werden Erbsen von Ende März bis Mitte April ausgesät.  Auch im Mai oder Juni gesäte Erbsen werden noch problemlos reif. Aber Ende Juli, fast schon August, ist das noch ein guter Aussaatzeitpunkt für Erbsen?

Wir wollten im Hochsommer gern nochmal Zuckerschoten und Zuckererbsen anbauen und haben es ausprobiert. Ja, es klappt: man kann Ende Juli noch Erbsen säen. Aber schau und lies selbst. Unser Erbsen- Experiment, von der Erbsenausaat Ende Juli bis zur letzten Erbsenernte Ende September.

Bis wann kann man noch Erbsen säen? -Zuckererbsen anbauen. Anleitung und Tipps

Erbsen aussäen Ende Juli: Wie baut man Erbsen an?

Wann genau wir unsere Zuckererbsen in die Erde gelegt haben, kann ich nicht auf den Tag genau sagen. Es muss zwischen dem 20. und 25. Juli gewesen sein. Leider gibt es davon keine Bilder. Wir haben aber alles genauso gemacht wie beim frühen Erbsenanbau im März oder April:

Zunächst wird der Boden für die Aussaat vorbereitet: vom Beikraut befreien und mit der Grabegabel auflockern. Erbsen mögen gern einen lockeren, humosen Boden sowie einen sonnigen Standort. Anschließend stellen wir unsere selbstgebauten Rankgerüste aus Dreibeinen und einer Juteschnur auf, damit die Erbsen später guten einen guten Halt haben und in die Höhe wachsen können.

Die Anleitung zum Bau solcher DIY- Rankhilfen für Erbsen und andere Pflanzen findest du in folgenden Beiträgen:

1. Zunächst benötigst du dafür drei (oder mehr) Dreibeine aus Ästen. Hier zeigen wir eine Technik, mit der du ein stabiles Dreibein zusammenbinden kannst.

  1. Wie du die Dreibeine zum Bau eines Rankgerüstes für Erbsen verwenden kannst, erklären wir Schritt für Schritt in diesem Beitrag zum Erbsenanbau.

Die Erbsen werden rund um die Rankhilfen in die Erde gelegt .Die richtige Aussaattiefe für Erbsen liegt bei etwa 5 cm mit einem Abstand von 3-5 cm in den Saatrillen. Leicht fest drücken, gut angießen und einfach abwarten. Nach 8 bis 10 Tagen sollten die Erbsen gekeimt haben und die ersten jungen Triebe zu sehen sein. Einmal aufgelaufen, wachsen Erbsen richtig, richtig schnell

Am 3. August waren unsere Ende Juli ausgesäten Zuckererbsen-Pflänzchen schon etwa 5 bis 10 cm hoch.

Erbsenanbau – Pflege der Zuckererbsen

Der Erbsenanbau ist gemeinhin sehr einfach, egal, ob es sich um Zuckerbsen, Markerbsen oder Palerbsen handelt. Viel Pflege brauchen sie nicht. Solange sie genügend Wasser bekommen und nicht von zu viel Unkraut in den Beeten erstickt werden, wachsen und gedeihen sie ganz von allein.

Das einzige, das wir in der ersten Zeit noch tun, ist die Erbsen-Jungpflanzen ein bisschen in Richtung der Rankhilfen zu leiten. Manchmal finden sie den Weg zu den untersten Schnüren des Gerüstes nicht ganz allein. Wenn sie mit ihren kleinen Ranken und Häkchen auf der Suche nach einem Halt in die falsche Richtung unterwegs sind, helfen wir ein bisschen nach. Ist die Halteschnur dann einmal erreicht, wird sie fest umklammert und es geht ab in die Höhe.

Wir säen Erbsen Ende Juli aus. Bis wann kann man noch Erbsen aussäen. Anleitung für eine späte Erbsenernte

Am 18. August waren unsere spät angebauten Zuckerbsen schon bis zu 40 cm hoch und hatten einen guten Halt den Dreibein-Rankhilfen.

Erbsen im August – Erbsenblüte und die ersten Zuckerschoten ernten und verwenden

Um den 24. August, also nur etwa einen Monat nach der Aussaat der Erbsen zeigten sich bereits die ersten Blüten an den Zuckererbsen. Da waren wir doch sehr hoffnungsvoll, dass wir im August noch die ersten Zuckerschoten würden ernten können.

Ernte unserer ersten Erbsen, die wir Ende Juli ausgesät haben.

Und richtig. Von der Blüte bis zum Ausbilden der Erbsenschoten dauert es nur wenige Tage. Die Erbse ist eben nicht nur eine einfache, sondern auch eine sehr schnelle Kultur. Schon um den 27. August konnten wir die ersten kleinen, zarten Zuckerschoten ernten.

Die ersten werden natürlich immer direkt im Gemüsegarten vernascht. Sie sind so süß und saftig, so verlockend, dass sie es nicht bis in die Küche schaffen.

Fällt die Ernte dann größer aus, kommen die Zuckerschoten kurz gedünstet oder in Wok und Pfanne leicht angebraten, pur oder zusammen mit anderem Gemüse auf den Teller. Die Überschüsse werden kurz blanchiert, mit kaltem Wasser abgeschreckt und als Wintervorrat eingefroren.

Da wir aber nicht nur Zuckerschoten, sondern auch Zuckererbsen ernten wollten, ließen wir einen Teil der Schoten hängen, damit sie schöne, dicke Erbsen ausbilden konnten.

Erbsenanbau im September – Zuckerschoten und Zuckererbsen ernten

Anfang September war die Erbsenernte bei uns in vollem Gange. Fast täglich konnten wir reife Zuckererbsen ernten. Wir konnten nicht nur, wir mussten quasi auch. Die Zuckererbsen haben kein sehr großes Erntefenster, sie werden sehr schnell überreif. Das heiß, lässt du sie zu lange hängen, werden sie sehr schnell mehlig und schmecken dann nicht mehr wirklich gut – ein wenig trocken und leicht bitter. Also regelmäßig durchpflücken, damit die geernteten Erbsen so süß und saftig sind, wie man sich seine Zuckererbsen wünscht.

Große Erbsenernte im September. Wir haben Erbsen mit einem Rankgerüst Ende Juli ausgesät

Trotz der späten Jahreszeit bildeten unsere Erbsenpflanzen unentwegt neue Blüten aus. So konnten wir auch Anfang September neben den reifen Erbsen immer noch Zuckerschoten ernten.

Ganz erstaunt waren wir, als einige der Pflanzen plötzlich Blüten in ganz anderen Farben zeigten. Da blühten einige Erbsen doch nicht in weiß wie die anderen, sondern in zarten Rosa- bis Lilatönen. Ob es sich dabei um eine Mutation handelte oder sich vielleicht ein paar Samen einer ganz anderen Erbsensorte in unser Saatgut gemischt hatten, können wir nicht sagen. Aber hübsch waren sie, die bunten Erbsenblüten im September.

Die Erbsen Blühen auch noch im September. Man kann noch spät im Jahr Erbsen Aussäen

Erbsenanbau im Herbst – letzte Erbsenernte Ende September

Ende September hielt dann der Herbst Einzug und unser Projekt Erbsenanbau neigte sich dem Ende zu. Die Erbsenpflanzen sahen zunehmend schlecht aus, das Blattgrün begann zu welken und Mehltau machte sich breit.

Am 21. September konnten wir noch die letzten Zuckerschoten und –erbsen abernten. Das ergab letztmals ein kleines Körbchen voll, das du auf den Bildern sehen kannst. Dann war aber endgültig Schluss mit frischen Erbsen für dieses Jahr.

Erbsenanbau für Saatguternte

Anfang Oktober haben wir die  Erbsenpflanzen samt der daran verbliebenen Schoten dann aus dem Gemüsebeet entfernt.  Das letzte i-Tüpfelchen, das unser Experiment zu einem vollen Erfolg gemacht hätte, blieb somit aus: die Saatguternte für das nächste Jahr. Die Schoten konnten ob der späten Jahreszeit mit wenig Sonne und viel Regen nicht mehr vollständig ausreifen und an den Pflanzen abtrocknen.

Somit müssen wir dann sagen: Für die Weitermehrung der Erbsen ist der Anbau im Hochsommer nicht mehr zu empfehlen. Wenn du also neben dem Gemüse auch dein eigenes Saatgut ernten möchtest, solltest du doch einen früheren Aussaatzeitpunkt für deine Erbsen wählen.

Trotzdem waren wir sehr zufrieden mit dem Ausgang unseres Experiments. Für uns steht fest: Wenn genug Platz ist, säen wir die Zuckererbsen zukünftig zweimal im Jahr aus, im Frühjahr und dann nochmal im Sommer. So haben wir die ganze Gartensaison hindurch frische Erbsen und können von der ersten Aussaat das Saatgut für das Folgejahr ernten.

Wir Ernten reife Erbsenschoten für die Saatgutgewinnung

Tipp: Unsere liebste Zuckererbsen-Sorte

Welches ist die beste Zuckererbse? Unsere liebste Zuckererbse ist die Sorte: Ambrosia. Wir bauen sie schon seit Jahren erfolgreich an und sie hat jedes Jahr ihren festen Platz in unserem Beetplan. (Natürlich jedes Jahr einen neuen, da Erbsen nur alle fünf Jahre am gleichen Standort stehen sollten.)

Warum bauen wir überhaupt Zuckererbsen an?

Die Zuckererbse ist für uns ein toller Allrounder, da wir gerne sowohl Zuckerschoten als auch Erbsen ernten möchten. Die Ambrosia kann beides: süße Schoten und aromatische Erbsen. Bei Mark- und Palerbsen sind die jungen Schoten nicht so zart und süß wie bei der Zuckererbse. Dafür eignen sich vor allem Palerbsen besser zum Trocknen. Das ist für uns nicht so relevant, da wir die Erbsen zum Haltbarmachen lieber blanchiert einfrieren. Das funktioniert mit den Zuckererbsen und auch mit den Schoten sehr gut.

Warum Ambrosia die für uns beste Zuckererbse ist:

Die Ambrosia hat sich bei uns als ziemlich resistent gegen Krankheiten erwiesen, wir hatten nie Probleme und Sorgen mit ihr. Sie bringt zuverlässig gute Erträge, sowohl an Zuckerschoten als auch an Erbsen. Vom Geschmack sind wir immer wieder sehr begeistert und freuen uns jedes Frühjahr auf die ersten Zuckerschoten.

Da die Ambrosia sortenrein/samenfest ist, können wir sie selbst in unserem Garten vermehren und jedes Jahr frisches Saatgut ernten. Die mögliche Saatgutgewinnung ist für uns ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der richtigen Gemüsesorten. Wir möchten gern unabhängig sein und möglichst wenig immer neues Saatgut kaufen müssen.

Falls du die Zuckererbse Ambrosia mal (aus-)probieren möchtest, kannst du das Saatgut in Bioqualität bei www.bingenheimersaatgut.de  bekommen.  Dort gibt es eine große Saatgut-Auswahl, auch für alte und besondere Gemüsesorten.

Empfehlungen zum Weiterlesen:

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Falls du dich genauer mit der Saatgutgewinnung beschäftigen möchtest, empfehlen wir dir wärmsten unser Lieblingsbuch zu diesem Thema: Das Handbuch Samengärtnerei. Sorten erhalten. Vielfalt vermehren. Gemüse genießen von Pro Specie Rara, Andrea Heistinger und Arche Noah.

N/A

Unsere Buch-Empfehlung zum Handbuch Samengärtnerei kannst du hier lesen:

Neben den hier beschriebenen Dreibein-Rankgerüsten für Erbsen haben wir auch schon mal eine andere Rankhilfe getestet. Eine, die du nicht bauen musst, sondern eine, die von selber wächst: die Sonnenblume. Wie erfolgreich unser Erbsenanbau im Duett mit der Sonnenblume funktioniert hat, kannst du hier nachlesen.

Mehr zu den Themen Gemüse- und Kräuteranbau und Samenernte findest du in unserer Kategorie Nutzgarten.

Viel Freude im Garten, allzeit gesunde Pflanzen, eine gute Ernte und alles Liebe!

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Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

Heute zeigen wie dir, wie du mit einfachen Mitteln ein stabiles Dreibein bauen kannst. Das geht schnell und leicht und kostet nahezu nichts. Dabei gibt es im Garten sowie in den Bereichen Outdoor, Survival und Bushcraft vielfältige Verwendungsmöglichkeiten für diese selbstgebauten Holzständer.

Im Garten können Dreibeine aus Holz zum Beispiel zu DIY-Rankhilfen für allerlei Gemüse und Blumen werden. Auch als Ständerwerk zum Bau einer Totholzhecke lassen sie sich gut verwenden. Wenn du in der freien Natur unterwegs bist, kannst du sie beim Lagerbau nutzen, für Unterkünfte, zum Aufhängen von Wäsche und anderen Gegenständen oder auch als Topfaufhängung beim Kochen über dem Lagerfeuer. Bei uns gehören die DIY-Dreibeine zur Einrichtung des Hühnergeheges. Wir nutzen sie dort zum Bau von Hühnerverstecken und Hühner-Klettergerüsten.

Dreibeine kann man eigentlich nie genug haben, wenn man gerne ohne viel Werkzeug und Mühe draußen etwas bauen möchte. Wenn du das auch so siehst, schau dir unsere Schritt- für-Schritt-Anleitung sowie unsere Tipps zu den richtigen Materialien an und probiere es mal im Garten oder beim nächsten Waldausflug aus. Der Dreibeinbau ist übrigens auch für das Bushcraften mit Kindern ein schönes, kleines Projekt. Mit Zweigen und Blättern gedeckt kann so ein Dreibein im Nu zu einem selbstgemachten Indiandertippi oder zur Räuberhöhle werden.

Ein stabiles Dreibein bauen. Einfache Anleitung zum nachbasteln. Ideal als Rankgerüst, für Hühnerverstecke oder auch als Topfhalter über einer Feuerstelle

Benötigtes Material für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Für den Bau eines Dreibeins benötigst du:

  1. Drei möglichst gerade, gleich lange und gleich dicke Äste
  2. Eine reißfeste Schnur
  3. Eine Schere oder ein Messer

Aber welche Äste und Schnüre sind nun die richtigen? Werfen wir exemplarisch einen Blick auf ein paar Verwendungsmöglichkeiten für ein Dreibein aus Holz im Garten oder Outdoor-Bereich.

Die richtigen Äste für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Wie lang und dick die einzelnen Äste sein müssen, hängt ganz vom Verwendungszweck des Dreibeins ab. Hier ein paar Beispiele:

Einsatz des Dreibeins als Rankhilfe im Garten

Bei der Verwendung eines Dreibeins als Rankgerüst im Garten, wählst du Länge und Dicke der Zweige oder Äste nach der Pflanzenart aus. Möchtest du zum Beispiel eine Rankhilfe für Erbsen bauen, reichen etwas dickere Zweige (Durchmesser ab 2,5-3 cm)mit einer Länge von etwa einem bis anderthalb Metern aus.

Unsere ausführliche Bauanleitung für ein Erbsen-Rankgerüst kannst du hier nachlesen:

Größere Gewächse wie Buschbohnen oder Wildrosen hingegen brauchen schon deutlich höhere Gerüste aus dickeren Ästen. Sie wollen hoch hinaus und die Rankhilfen müssen mehr Gewicht tragen. Dreibeine für schwerere Pflanzen sollten schon aus Ästen von mindestens  5 cm Durchmesser und einer Länge ab 2m bestehen.

Dreibein als Rankhilfe / Rankgerüst für Erbsen selber bauen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung

Einsatz des Dreibeins in den Bereichen Bushcraft/ Survival/ Outdoor

In den Bereichen Bushcraft/ Suvival/Outdoor gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten für Dreibeine. Zum Shelterbau brauchst du wirklich stabile und dicke Äste, wenn das Gerüst zum Beispiel noch ein Dach aus Naturmaterial tragen sowie Wind und Wetter standhalten soll. Das Gleiche gilt für den Bau von Tippis zum Spielen für Kinder.

Möchtest du an dem Dreibein nur ein paar Sachen zum Trocknen aufhängen, muss es natürlich bei Weitem nicht so massiv ausfallen. Zum Kochen über dem Feuer kommt es auf Größe und Gewicht deines Topfes oder Kessels an, welche Äste du verwendest. Wähle sie nicht zu kurz, damit du ausreichend Möglichkeiten hast, dein Dreibein in der Höhe zu verstellen und so die Temperatur zu regulieren.

Einsatz der Dreibeins zum Bau von Hühnerverstecken/ Klettergerüsten

Hühnerverstecke und –Klettergerüste müssen schon ein bisschen was aushalten. Hühner gehen gemeinhin nicht zimperlich mit der Einrichtung ihres Geheges um. Beim Flattern, Klettern, Scharren, Staubbaden Zupfen und Picken sollen die Dreibeine ja nicht über dem lieben Federvieh zusammenbrechen. Für den Bau von Hühnerverstecken und Klettergerüsten empfehlen sich dicke Äste von  8-10 cm Durchmesser und etwa einer Länge von 1 – 1,5 m Länge.

Die richtige Schnur für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Welche Schnur ist die richtige zum Bau eines Dreibeins? Solltest du lieber eine Schnur aus Naturmaterial oder eine Nylonschnur verwenden? Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Auswahl der richtigen Schnur kommt es wieder darauf an, für welche Verwendung dein Dreibein gedacht ist.

Nylon- oder Kunststoffschnur

Wenn du eine Kunststoffschnur verwenden möchtest, ist Paracord eine gute Wahl.

Vorteile:

– leicht und gut zu verarbeiten

– extrem langlebig und witterungsbeständig

– äußerst stabil (Tragkraft 250 kg oder mehr)

– ribbelt nicht auf, verfilzt nicht und lässt sich gut wieder auseinanderknoten

– lässt sich in die Einzelstränge zerlegen, wenn du nur sehr dünne Schnüre benötigst

Nachteil:

– nicht kompostierbar, sollte nicht in der Natur verbleiben

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Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.

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Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.

Möchtest du nur ein kleines Dreibein bauen, erscheint dir das Paracord wahrscheinlich viel zu dick. Kein Problem – es lässt sich einfach in die (meist 7-9) Einzelstränge zerlegen, die auch für sich genommen immer noch sehr stabil sind. So werden aus einem Meter Paracord schnell 7 oder mehr Meter dünner Schnur, die du zum Bau leichterer Holzständer aus dünneren Ästen verwenden kannst.

Für den Bau von Rankhilfen für einjährige Pflanzen oder für Bushcraft-Projekte in der freien Natur empfiehlt sich eher eine Schnur aus Naturmaterial.

Mit Dreibeinen eine Totholzhecke bauen, auch eine stabiles Rankgerüst für Rosen.

Schnur aus Naturmaterial

Vorteile:

– leicht und gut zu verarbeiten

– relativ reißfest

– kompostierbar, kann im Garten oder in der Natur verbleiben

Nachteil:

– nicht langlebig (je nach Witterung, Haltbarkeit einige Monate bis ca.ein Jahr)

Möchtest du das Dreibein als Rankgerüst für einjährige Pflanzen nutzen oder zum Shelterbau für nur eine Nacht oder ein paar Tage, kannst du sehr gut eine Schnur aus Naturmaterial verwenden. Sehr gut geeignet ist eine Schnur aus Jute- oder Hanffasern. Beide sind kompostierbar und können nach dem Gebrauch des Dreibeins gemeinsam mit dem Holz verrotten.

Du musst dein Dreibein, wenn es seinen Dienst getan hat, nicht wieder auseinandertüddeln, sondern kannst es im Garten  mit auf einen Totholzhaufen legen oder in einer Totholz- oder Benjeshecke verbauen.

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Eine Gartensaison, z.B. im Erbsenbeet halten Schnüre aus Naturfasern locker durch, langen Regen und Nässe vertragen sie aber natürlich nicht.

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Andere Schnüre und Bindemöglichkeiten für ein Dreibein

Natürlich lässt sich so ein Dreibein auch mit anderen Schnüren oder Ähnlichem zusammenbinden. Du kannst selbstverständlich alle stabilen Schnüre, Wolle, Stoffstreifen oder auch Bindedraht verwenden. In der Not tut es auch eine alte Damenstrumpfhose, wenn eine solche gerade zur Hand ist. Feinstrumpfhosen sind so stabil, dass manch einer sie schon mal bei einer Autopanne als Abschleppseil verwendet hat.

Wenn du dein Dreibein ausschließlich aus Dingen bauen möchtest, die in der Natur vorhanden sind, lassen sich fast überall Pflanzen finden, aus denen du einfache Schnüre zum Binden anfertigen kannst. Der Klassiker ist hier die Brennnessel. Aus den getrockneten grünen Fasern ihrer Stängel lassen sich Schnüre drehen, die ziemlich stabil werden.

Das ist allerdings nicht ganz unaufwändig, da die Stängel zunächst geöffnet, ausgehöhlt und von den holzigen Teilen befreit werden müssen, bevor du die Fasern gewinnen kannst. Ungetrocknet verwenden lassen sie sich dann auch nicht so gut, da sie sich beim Trocknen zusammenziehen und deine Schnur dadurch instabil werden oder sich wieder auseinanderdrehen kann. Aber wenn es nur um ein kleines Survival-Training gehen soll, spielt die Haltbarkeit nicht die größte Rolle. Da kommt es ja vor allem auf den Versuch und die Übung an.

Bauanleitung für ein stabiles Dreibein

Wenn du nun die für deinen Zweck passenden Äste und die richtige Schnur ausgewählt hast, kann es an den Bau gehen. Die Bauanleitung für ein stabiles Dreibein Schritt für Schritt, beispielhaft gezeigt mit drei kleinen Rundhölzern.

  1. Lege die drei Äste parallel nebeneinander.
  2. Miss von einem Ende des ersten Astes zwei Handbreit ab. An dieser Stelle wird die Bindung angebracht. Die zwei Handbreit solltest du nicht unterschreiten, damit dein Dreibein später stabil steht.
  3. Befestige nun die Schnur mit einer Schlaufe am ersten Ast.
  4. Führe die Schnur unter dem mittleren Ast durch und lege sie über den dritten Ast.
Wie baue ich ein stabiles Dreibein aus Holz. Hier die Anleitung
  1. Schlinge die Schnur nun um den dritten Ast, führe sie über den mittleren Ast und unter dem ersten Ast hindurch. Du gehst genauso vor, wie beim Weben – immer abwechselnd oben und unten herum, sodass die Schnur quasi Achten bildet.
Wie man ein stabiles Dreibein aus Holz richtig verknotet.
  1. Diesen Vorgang wiederholst du, bis du die Schnur drei- bis fünfmal um alle Äste gewunden hast.
  1. Dann versuchst deine Schnur möglichst fest zu ziehen, sodass die Äste sehr nah aneinander liegen.
  2. Schlinge die Schnur nun einige Male um die Wicklung in den beiden Zwischenräumen zwischen den Ästen, um sie zu fixieren.
  3. Schneide die Schnur ab und verknote das Ende sorgfältig an einem der Äste.
  1. Stell die drei Äste nun senkrecht auf. Greife den mittleren und schlage ihn einmal über das obere Ende herum. So erreichst du eine höhere Spannung der Wicklung, die dein Dreibein zusätzlich stabilisiert.

Fertig! Nun kannst du dein Dreibein in der gewünschten Breite aufstellen. Je nachdem, wie und wofür du es verwenden möchtest, kannst du die Füße nun noch einige Zentimeter in den Boden eingraben oder für mehr Standfestigkeit mit Steinen oder Ästen fixieren.

Das Grundgerüst steht nun schon mal. Je nachdem, wofür du dein Dreibein verwenden möchtest, kannst du nun weiterbauen, z.B. so:

– Umwickeln des Dreibeins mit Schnüren als Rankgerüst für Erbsen, Gurken, Bohnen, etc.

– Seitenstreben anbringen, z. für die Verwendung als Tippi, zum Eindecken mit Zweigen, Blättern/ Moos

– Zwei oder mehr Dreibeine mit einem langen, oben aufgelegten Ast verbinden, z.B. als längeres Rankgerüst, zum Shelterbau, etc.

– Zwei oder mehr Dreibeine nebeneinanderstellen, z.B. zum Bau einer Totholzhecke.

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WeiterlesenDreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

Apfelringe trocknen – Äpfel haltbar machen

  • Beitrags-Kategorie:Rezepte

Apfelringe trocknen – Äpfel haltbar machen

Jedes Jahr im Herbst steht die große Apfelernte an. Leider lassen sich aber nicht alle Apfelsorten lange lagern. Dann werden Apfelmus und Apfelgelee gekocht, Chutneys abgefüllt und vielleicht noch Apfelstücke zum Backen eingefroren. Aber wie kann man Äpfel sonst noch haltbar machen? Eine tolle Option ist es, Dörrobst daraus zu machen. Bei niedriger Temperatur getrocknet, bleiben in Apfelringen alle gesunden Vitamine und Enzyme erhalten und du hast einen leckeren Obstsnack oder eine fruchtige Einlage für dein Joghurt oder Müsli  für die Zeit, in der es dann kaum noch oder kein frisches, regionales mehr Obst gibt. Auch als Snack zum Mitnehmen sind Apfelringe oder auch Apfelchips richtig toll, für die Großen bei der Arbeit und für die Kleinen als gesunde, süße Begleiter zum Pausenbrot.

Apfelringe trocknen, das ist geht ganz leicht und schnell. So kannst du deine Äpfel schonend haltbar machen, ohne dass sie Geschmack und Inhaltsstoffe einbüßen. Wir empfehlen das Trocknen in einem Dörrautomaten, geben am Ende aber auch noch ein paar Tipps wie du die Apfelringe auch ohne Dörrautomat zubereiten kannst.

Möchtest du vielleicht deine Birnen trocknen und Birnenringe selber machen? Dann lies ruhig mit, denn das funktioniert ganz genauso, nur dass Birnen je nach Sorte unter Umständen beim Trocknen etwas länger brauchen als Äpfel. Meistens sind Birnenringe noch deutlich süßer als Apfelringe.

Apfelringe einfach selber machen

Welche Äpfel eignen sich zur Herstellung von Apfelringen?

Im Grunde kannst du alle Äpfel für deine Apfelringe verwenden. Zu mehlig sollten sie allerdings nicht sein. Dann werden die getrockneten Ringe nicht ganz so schön, was die Konsistenz anbelangt. Der Geschmack der verschiedenen Apfelsorten bestimmt natürlich auch den Geschmack der Apfelringe. Magst du sie eher süß, verwende eine Sorte, die mehr Fruchtzucker enthält. Magst du sie eher säuerlich, dann wähle eine wenige süße Apfelsorte. Optisch sind rotschalige Äpfel vielleicht dekorativer, wenn es dir nicht nur auf den Geschmack ankommt.

Apfelringe Apfelsorten

Apfelringe selber machen, was du benötigst:

  • Äpfel
  • Messer, Schneidbrett

Von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig:

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Unser absoluter Lieblingshobel ist der V-Hobel der Firma Börner. Wir haben ihn seit Jahren im Einsatz, ohne dass er etwas an Schärfe eingebüßt hätte. Nicht nur für die Herstellung von Obstringen ein toller Küchenhelfer! Wir verwenden ihn auch beim Sauerkrautmachen, zum Gemüseschneiden für Salate und Pfannengerichte, für Kartoffeln und eigentlich alles, was du in Scheiben schneiden oder raspeln schneiden kannst.

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Vorbereitung der Äpfel zum Trocknen:

Apfelringe hobeln
  1. Wasch die Äpfel zunächst gründlich.
  2. Entferne die Kerngehäuse mit einem Ausstecher. Das geht schnell und einfach und deine Apfelringe haben am Ende ein gleichmäßiges, rundes Loch. Wenn du keinen Kerngehäuseausstecher zu Hand hast, überspring diesen Schritt erst einmal.
  3. Schneide nun die Äpfel in dünne Scheiben (3-5mm). Am gleichmäßigsten und schnellten geht das mit einem Obst- und Gemüsehobel, du kannst aber auch ein Messer verwenden. Falls noch nicht geschehen, entferne nun mit dem Messer das Kerngehäuse aus deinen Apfelscheiben, indem du es möglichst rund herauszuschneiden versuchst. Entferne anschließend alles, was du noch an Stielansätzen, Blütenansatz oder unschönen Stellen siehst.
  4. Lege die Apfelringe mit Abstand auf die Gitter deines Dörrautomaten. Sie sollten sich nicht überlappen oder berühren, damit sie gleichmäßig trocknen können.

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Sehr gut für die ersten Versuche mit gedörrten Lebensmitteln sind die kleineren Geräte der Firma Klarstein. Die zwei entscheidenden Vorteile: 1.) Es lassen sich niedrige Temperaturen ab 35 Grad einstellen, so dass du Obst und Gemüse in Rohkostqualität trocknen kannst. 2.) Die Gitter aus Edelstahl sind geruchs- und geschmacksneutral. Es kommt kein Plastik mit deinen Lebensmitteln in Berührung und der Edelstahl verfärbt sich nicht und nimmt auch keinen Geruch oder Geschmack des Dörrguts an.

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Trocknen der Apfelringe im Dörrautomaten:

  1. Schalte dein Dörrgerät ein und wähle eine Temperatur unter 42 Grad Celsius, wenn du deine Apfelringe gerne in Rohkostqualität haben möchtest. Bei höheren Temperaturen beginnen die Äpfel zu garen. Das verkürzt zwar die Trocknungszeit, aber dir gehen auch viele Inhaltstoffe verloren.
  2. Lass die Äpfel nun erstmal 4 Stunden trocknen. Bei einigen Dörrgeräten empfiehlt es sich, die einzelnen Gitter zwischendurch immer mal wieder von oben nach unten durchzutauschen, weil der Trocknungsprozess nicht gleichmäßig ist und je nach Platz des Gitters schneller oder langsamer verläuft.
  3. Kontrolliere hin und wieder, wie sich deine Apfelringe anfühlen. Sie sollten für eine lange Haltbarkeit richtig trocken sein und rascheln wie trockenes Laub. Je nachdem, wie viel Wasser deine Äpfel enthalten, kann es sein, dass 4 Stunden nicht ausreichen. Dann gib ihnen und dem Dörrautomaten noch ein bisschen Zeit. Wenn ich mich richtig erinnere, hält bei uns eine Apfelsorte mit acht Stunden den Rekord der längsten Trocknungszeit.
Apfelringe im Dörrautomaten trocknen
  1. Wenn du meinst, die Apfelringe seien nun fertig, stelle den Dörrautomaten aus und lass die Apfelringe komplett auskühlen. Kontrolliere danach nochmals, ob sie sich trocken anfühlen und anhören. Lass sie aber keinesfalls länger offen stehen. Dann ziehen sie wahrscheinlich Feuchtigkeit aus der Luft und werden wieder weich und ein bisschen schlabberig.
  2. Sollten sie sich nach dem Abkühlen doch noch feucht anfühlen oder wieder feucht geworden sein, stell sie nochmal für eine Zeitlang bei 35-40 Grad in den Dörrautomaten. Sind sie trocken, kannst du sie nun abfüllen.
  3. Zum Lagern der Apfelringe eignen sich am besten Gläser mit Schraubverschluss. In jedem Fall sollten sie luftdicht verschlossen und dunkel gelagert werden. Wir geben zumeist noch ein paar Reiskörner auf den Boden der Gläser. Der Reis kann ggf. noch vorhandene Feuchtigkeit aufnehmen. Wirklich gut durchgetrocknet und richtig gelagert sind die Apfelringe ca. 1-2 Jahre haltbar, sofern sie nicht vorher aufgefuttert sind.

Trocknen der Apfelringe im Backofen

Apfelringe an der Luft trocknen oder im Backofen

Solltest du keinen Dörrautomat haben, kannst du deine Apfelringe auch im Backofen trocknen. Lege die geschnittenen Scheiben auf das Gitterrost oder ein Backblech. Lass dabei genug Abstand zwischen den Ringen, sodass sie sich nicht berühren.

Stelle den Ofen auf  Umluft und eine möglichst geringe Temperatur ein, wenn möglich unter 40 Grad, ansonsten auf die niedrigste Stufe. Lass die Backofentür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit aus dem Backraum entweichen kann. Am besten funktioniert das mit einem in die Klappe geklemmten Kochlöffel oder gefalteten Handtuch.

Solltest du mehrere Bleche gleichzeitig im Ofen haben, tausche gelegentlich deren Position, damit alle Apfelringe gleichmäßig trocknen. Auf einem unten geschlossenen Blech liegende Apfelscheiben solltest du außerdem mehrmals wenden.

Einige Stunden wird der Trocknungsprozess brauchen, je nach Apfelsorte etwa 4 bis 8 Stunden. Kontrolliere einfach zwischendrin, ob sich die Apfelringe bereits trocken anfühlen und rascheln.

Das Trocknen im Backofen funktioniert recht gut. Allerdings muss dir bewusst sein, dass das nicht gerade eine stromsparende Angelegenheit ist und doch einiges an Energie verbraucht. Bei den aktuellen Strompreisen möchten wir dir diese Methode nicht zu sehr ans Herz legen. Für ein einziges Mal mag es ja noch vertretbar sein, aber wenn du öfter Lebensmittel dörren möchtest, denk lieber doch mal über die Anschaffung eines Dörrgerätes nach. Auf Dauer schont das den Geldbeutel doch enorm. 

Trocknen der Apfelringe an der Luft

Apfelringe Apfelernte

Ganz ohne Strom funktioniert das Trocknen der Apfelringe an der Luft. Das kannst du sowohl draußen als auch im Haus machen. An einem richtig warmen, luftigen Tag kannst du deine Apfelringe auf einem Gitter zum Trocknen auslegen. Vermeide aber ganz direkte Sonneneinstrahlung und denk unbedingt an einen Insektenschutz, zum Beispiel einen dünnen Organzastoff. Wir sagen das aus eigener Erfahrung, nachdem wir schon mal erlebt haben, dass es in den Gläsern mit unseren im Freien getrockneten Champignons plötzlich zu flattern begann. Da haben kleine Motten die Chance genutzt und ihre Eier auf die Pilze gelegt. Schade drum, das wäre absolut vermeidbar gewesen.

Ab und an solltest du deine Apfelringe wenden. Wenn sie am Ende des Tages noch nicht durchgetrocknet sind, hole sie abends einfach ins Haus und stelle sie dann am nächsten Tag wieder nach draußen.

Auch beim Trocknen im Haus ist es ratsam, über einen Insekten- oder auch Staubschutz nachzudenken. Dort kannst du die Apfelringe ebenso wie draußen auf einem Gitterrost auslegen und an einem warmen Ort wie der Fensterbank trocknen lassen. Hin und wieder sollten sie dann gewendet werden, um gleichmäßig trocknen zu können.

Apfelernte Schafe

Du kannst die Apfelringe auch hängend trocknen, indem du sie auf ein Band fädelst und an einem warmen, luftigen Ort aufhängst. Wie auch auf dem Gitter sollten sich die einzelnen Ringe dabei nicht berühren. Zugegeben, das ist schon ein bisschen Tüddelkram, wie wir hier im Norden sagen. Ein kleines bisschen leichter wird es, wenn du statt eines Bandes einen glatten, runden Holzstab verwendest. Darauf lassen sich die Apfelringe etwas besser auf Abstand halten.

Insgesamt wird das Trocknen im Haus einige Tage dauern. Kontrolliere auf jeden Fall, ob der Schimmel nicht schneller ist, denn das kann bei dieser Trocknungsmethoden durchaus mal passieren.

Egal, welche Methode du ausprobierst, wir wünschen dir wie immer gutes Gelingen und ganz, ganz leckere Apfelringe für deinen Wintervorrat!

PS: Suchst du noch nach Ideen zur Verarbeitung deiner riesigen Apfelernte oder auch zum Verwerten von Kerngehäusen und Apfelschalen? Dann versuch dich doch mal daran, einen Apfelessig anzusetzen. Hier findest du unsere Anleitung: Apfelessig selber machen –

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WeiterlesenApfelringe trocknen – Äpfel haltbar machen

Apfelessig selber machen – Essig ansetzen ohne Essigmutter

  • Beitrags-Kategorie:Rezepte

Apfelessig selber machen -
Essig ansetzen ohne Essigmutter

Möchtest du gern deinen eigenen Essig herstellen, suchst du nach Ideen zur Verarbeitung deiner riesigen Apfelernte oder auch zum Verwerten von Kerngehäusen und Apfelschalen? Dann versuch dich doch mal daran, einen Apfelessig anzusetzen. Apfelessig selber machen, das ist ganz einfach und gelingt auch ohne eine Essigmutter, wenn du ein paar grundlegende Dinge beachtest. Wir erzählen dir, wie wir unseren naturtrüben Apfelessig ansetzen und wie wir ihn in der Küche verwenden. Am Ende findest du noch ein paar Tipps rund um den Apfelessig und seine Verwendungsmöglichkeiten.

Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen!

Apfelessig in Flaschen lagern

Was du für die Herstellung des Apfelessigs benötigst:

Zutaten:

  • Unbehandelte, reife Äpfel ohne Schadstellen oder Reste davon
  • Wasser (abgekocht und wieder erkaltet)
  • Optional: Zucker, 2 EL pro Liter Wasser

Utensilien:

  • Messer, Schneidbrett
  • Ausgekochtes (sterilisiertes), großes Gefäß, z.B. ein Einmachglas 2-5 Liter
  • Tuch oder Küchentuch und (Gummi-) Band zum Abdecken
  • Metalllöffel
  • Sieb und Passiertuch
  • Ausgekochte, fest verschließbare Flaschen zum Abfüllen
  • Ein paar Wochen Geduld
Apfelessig einfach selbstgemacht

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Wir verwenden für unseren Essig, Säfte und Liköre gern diese kleinen Milchflaschen in 250ml oder 500 ml. Sie lassen sich aufgrund der breiten Öffnung nach der Benutzung leicht reinigen und sind dann dank der mitgelieferten doppelten Anzahl an Deckeln gleich wieder einsatzbereit, auch wenn ein Deckel mal nicht mehr richtig schließt.

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So wird der Apfelessig gemacht:

1. Welche Äpfel sind für die Essigherstellung geeignet?

Verwende zur Essigherstellung nur unbehandelte Äpfel. Bei Obst, das Spritzmitteln ausgesetzt war, fehlen oft die wichtigen Hefen und Bakterien, die notwendig sind, damit dein Essig gelingen kann. Außerdem sollten die Äpfel oder Apfelstücke unbeschadet sein. Braune Flecken, faulige Stellen oder Druckstellen können unter Umständen schon Schimmel gebildet haben, der deinen Essigansatz verderben lassen würde.

Du kannst die ganzen Äpfel mit Kerngehäusen und Schalen verwenden oder auch nur die Reste, die vielleicht beim Apfelkuchenbacken übriggeblieben sind. Einzig die Blüte und den Stielansatz solltest du entfernen, weil sich in deren Vertiefungen oft Verunreinigungen sammeln.

Welche Apfelsorte(n) du verwendest, bleibt ganz dir überlassen. Wir verwenden für den Essig immer nur jeweils eine Apfelsorte, um eine bessere Vergleichbarkeit zu haben, wie sich der Geschmack entwickelt. Aber du kannst natürlich auch verschiedene Sorten mischen. Meist machen wir den Essig im Herbst, wenn wir große Mengen an frischen Äpfeln haben. Da nicht alle lange lagerfähig sind, werden die dann vor allem zu Saft, Gelee, Kompott und Apfelringen verarbeitet. Die Reste landen dann nicht auf dem Kompost, sondern können bei der Essigherstellung noch verwertet werden.

Apfelessig Apfelsorten auswählen

2. Wie setze ich den Apfelessig an?

Zunächst schneidest du deine Äpfel oder Apfelreste in kleine Stücke von 1-2 cm Größe. Sind die Stücke zu groß, erschwert das später das tägliche Umrühren.

Dann gibst du die Apfelstücke in ein großes Gefäß mit wenigstens 2 Liter Fassungsvermögen, z.B. ein großes Einmachglas. Das Glas muss wirklich sauber sein. Am besten ist es, wenn du es vorher auskochst oder zumindest mit kochendem Wasser spülst. (danach komplett abkühlen lassen)

Fülle das Glas nur bis zur Hälfte oder maximal bis zu Zweidrittel mit den Apfelstücken.

Anschließend übergießt du die Äpfel mit abgekochtem, wieder erkaltetem Wasser. Es muss so viel Wasser hinzugegeben werden, dass alle Apfelstücke richtig schwimmen und keine mehr am Boden des Gefäßes liegen.

Wenn du den Gärungsprozess etwas beschleunigen möchtest, kannst du auch noch etwas Zucker hinzugeben. 2 Esslöffel pro Liter Wasser werden dazu empfohlen. Wir haben das allerdings noch nie gemacht und wesentlich länger als in den Rezepten für einen Ansatz mit Zucker angegeben, dauert es unserer Erfahrung nach auch nicht. Das wird sehr wahrscheinlich aber auch vom Fruchtzuckergehalt der verwendeten Äpfel abhängen und eine Zugabe von Zucker könnte bei sehr wenig süßen Äpfeln durchaus empfehlenswert sein. Falls du also Zucker dazugibst – alles gut verrühren, damit sich Zucker auflöst und verteilt.

Apfelessig im Glas ansetzen

Nun wird das Glas mit einem Tuch, entweder einem Stofftuch oder auch einem Stück Küchenrolle abgedeckt und mit einem Gummiband oder dicken Garn befestigt. Es muss in jedem Fall luftdurchlässig sein und soll nur verhindern, dass dein Essigansatz von Fruchtfliegen oder anderen kleinen Gästen bevölkert wird.

Damit sind die Vorbereitungen erst einmal abgeschlossen. Stell deinen Apfelessig-Ansatz nun an einen warmen, nicht sonnigen Platz. Etwas über 20 Grad wäre die ideale Temperatur und es sollte ein Platz sein, an dem du ihn nicht übersehen und vergessen kannst. In der nächsten Zeit musst du ihm nämlich mindestens einmal am Tag ein bisschen Aufmerksamkeit schenken.

Nimm ein- oder zweimal am Tag das Tuch herunter und rühre deinen Ansatz mit einem sauberen Löffel um, damit die Apfelstückchen, die ganz oben schwimmen und Luftkontakt haben, unter die Wasseroberfläche kommen. Das verhindert, dass sich oben Schimmel bilden kann. Sollte das passieren, musst du den Essigansatz leider entsorgen. Also schön im Blick behalten, wir lassen den Ansatz einfach immer direkt in der Küche stehen.

Phase 1 – alkoholische Gärung des Apfelessig-Ansatzes

Nach ganz kurzer Zeit wirst du feststellen, dass sich in deinem Ansatz etwas tut. Vielleicht ist das schon am zweiten Tag der Fall, vielleicht auch erst am dritten. Dann steigen am Rand des Glases kleine Gasbläschen auf, vielleicht beginnt das auch Ganze ordentlich zu schäumen. Die alkoholische Gärung kommt in Gange und aus deinem Wasser-Apfel-Gemisch wird langsam eine Art Apfelwein. Das wirst du sicher auch am Geruch bemerken.

Nach und nach wird auch das Wasser trübe, die Apfelstücke verlieren an Farbe  und es können sich Schlieren an den Wänden des Glases bilden. Nach 2-3 Wochen sinken die Apfelstücke dann nach und nach auf den Boden des Gefäßes. Dann ist die erste Phase abgeschlossen und es wird es Zeit, deinen Ansatz abzusieben.

Apfelessig Reifung in kleinen Flaschen

Phase 2 – Essigsäure Fermentation – vom Alkohol zum Essig

Wenn alle Apfelstücke zu Boden gesunken sind, gibt deinen Essigansatz durch ein feines Sieb und fang die Flüssigkeit in einem sauberen Gefäß auf, bevor es wieder zurück in dein Glas kommt. Die festen Bestandteile können nun auf den Kompost oder in den Biomüll wandern. Verschließ das Glas wieder mit deinem luftdurchlässigen Tuch und lasse es für einige Wochen bei Zimmertemperatur stehen. Du musst dich nun nicht mehr darum kümmern, also kann es nun auch in einen Schrank wandern.

Die Bakterien übernehmen nun die Arbeit und wandeln den Alkohol nach und nach in Essigsäure um. Das kann schon mindestens sechs Wochen dauern, du kannst ihm aber auch deutlich länger Zeit lassen. Vielleicht hast du sogar Glück und es bildet sich in der Zeit eine richtige Essigmutter (ein schleimiges Gebilde aus Essigsäurebakterien, das wie eine Qualle oder ein Kombucha Pilz aussieht), die du dann für deinen nächsten Essigansatz verwenden kannst. Vielleicht hast du auch nur einige Schlieren oder schleimige Fäden. Das ist alles gut und richtig so. Solange es nicht flaumig oder haarig aussieht, ist es kein Schimmel.

Apfelessig durch ein Passiertuch geben

Irgendwann nach sechs (oder mehr Wochen) kannst du schon mal probieren, ob dein Apfelessig etwas geworden ist. Er sollte deutlich nach Essig und nicht mehr nach Alkohol riechen und sauer schmecken. Wenn das der Fall ist,  kannst du deinen Essig durch ein Passiertuch abseihen und in saubere (ausgekochte) Flaschen abfüllen. Von nun an sollte er etwas kühler stehen und noch einige Wochen nachreifen, bevor du ihn verwendest. In der Zeit verliert er noch etwas von seiner Säure und entfaltet sein fruchtiges Aroma. Wenn alles geglückt ist, hast du nun deinen eigenen, naturtrüben Apfelessig.

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Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesen Passiertüchern gemacht, die im Gegensatz zu vielen anderen aus ungebleichter Baumwolle hergestellt sind, nicht chemisch riechen und vor allem nicht fusseln oder am Rand ausfransen. Besonders schön- sie kommen in einer plastikfreien Verpackung aus Pappe.

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Verwendung des Apfelessigs in der Küche

Bei uns kommt der selbstgemachte Apfelessig fast ausschließlich in der Küche zum Einsatz. Unten in den Tipps stellen wir dir aber noch ein paar andere Verwendungsmöglichkeiten vor. Ganz klassisch ist natürlich die Verwendung für Salatdressings.  Auch zu anderen kalten Speisen wie Ziegenkäse mit Walnüssen oder auch Gemüse-Carpaccio passt die fruchtig-saure Note ganz hervorragend.

Beim Kochen von Soßen, Suppen oder Eintöpfen kannst du den Apfelessig genau wie Weißwein verwenden. Wir mögen ihn gern in der asiatisch angehauchten sauer-scharfen Suppe oder in verschieden angemachten Kürbissuppen. Auch Linsensuppe kann einen Schuss Essig immer gut vertragen.

Auch für Getränke kannst du den Apfelessig verwenden. Apfelessig gemischt mit Wasser und ein bisschen Honig oder Löwenzahnhonig ergibt ein schönes erfrischendes Getränk. Ein Spritzer Apfelessig in Limonaden oder kalten Tees gibt auch ein besonderes Aroma. Probiere es einfach mal aus!

Apfelessig in der Küche verwenden

Tipps zum Apfelessig:

1.) Lagerung des Apfelessigs:

Bei der Lagerung deines Apfelessigs kann es vorkommen, dass sich ein Bodensatz bildet (siehe Bild).Das ist vollkommen unbedenklich. Schüttle den Essig einmal gut durch und du kannst ihn wie gewohnt verwenden. Er verdirbt nicht so leicht. Essig ist, wenn er gut verschlossen und nicht zu warm gelagert wird, sehr lange haltbar, zehn Jahre oder mehr.

Apfelessig richtig lagern

2.) Weitere Verwendungsmöglichkeiten für Apfelessig:

Apfelessig zur Körperpflege für Haut und Haare

Du kannst deinen Apfelessig auch für die Körperpflege einsetzen, zum Beispiel als Gesichtswasser oder als selbstgemachte Haarspülung. Verdünne für letztere den Essig mit der zehnfachen Menge Wasser und massiere ihn nach dem Waschen in das feuchte Haar ein. Ausspülen musst du diese Haarkur nicht. Der Essiggeruch verschwindet, wenn deine Haare trocken sind. Apfelessig macht die Haare weich und glänzend.

Apfelessig im Haushalt

Auch beim Putzen kann der Apfelessig gute Dienste leisten und mit Wasser verdünnt wie jeder andere Essigreiniger eingesetzt werden. Er wirkt gegen Fett und Kalk, neutralisiert Gerüche, zum Beispiel im Kühlschrank oder in der Mikrowelle und sorgt für streifenfreie Fenster, wenn du ihn 1:1 mit Wasser verdünnt in eine Sprühflasche gibst und wie Glasreiniger verwendest. Auch als Weichspüler-Ersatz in der Waschmaschine soll er ganz gut funktionieren, was wir allerdings noch nicht selbst ausprobiert haben. Ohnehin ist uns unser mit viel Liebe und Zeit hergestellter Apfelessig zum Putzen eigentlich immer zu schade – dafür reicht dann auch ein ganz einfacher gekaufter Essig aus.

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Möchtest du noch mehr über den Apfelessig, seine Verwendung und seine gesundheitsfördernden Eigenschaften wissen? Dann ist das Buch der Ernährungswissenschaftlerin Annette Sabersky vielleicht etwas für dich. Im Gegensatz zu anderen Büchern wird der Apfelessig hier nicht als Wundermittel dargestellt, sondern das Thema wissenschaftlich fundiert beleuchtet.

Apfel mit Marienkäfern

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Deine Blattwerker

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WeiterlesenApfelessig selber machen – Essig ansetzen ohne Essigmutter