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Bis wann kann man noch Kartoffeln pflanzen? Experiment im August

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Bis wann kann man noch Kartoffeln pflanzen? Experiment im August

Normalerweise setzen wir unsere Kartoffeln je nach Wetterlage irgendwann zwischen Ende April und Mitte Mai und fahren damit immer gut. Im letzten Jahr allerdings war bei unserem Gemüseanbau alles anders. Auf unserem eigentlichen Gemüseacker haben uns die vielen Rehe nicht die geringste Chance gelassen und gnadenlos jeden Versuch etwas zu säen oder zu pflanzen zunichte gemacht. Ende Juli ergab sich für uns dann plötzlich die unerwartete Möglichkeit, auf einer kleinen geschützten Fläche ein komplett neues Gemüsebeet anzulegen. Klar, schon ziemlich spät im Gartenjahr, aber ein bisschen was würde sich wohl doch noch in dieser Saison machen lassen, dachten wir uns. Ziemlich zeitgleich tauchte dann in einer Ecke der Vorratskammer plötzlich ein vergessener Sack mit Kartoffeln auf, so richtig vertrockneten und verschrumpelten Kartoffeln, die eigentlich nur noch etwas für den Kompost waren. Oder? „Bis wann kann man eigentlich noch Kartoffeln pflanzen? Wir haben ja nun schon August.“ „Ach, was soll’s? Probieren wir es einfach aus. Mehr als ein bisschen Platz im neuen Gemüsegarten kostet es uns ja nicht.“ So begann unser kleines August-Experiment.

Ob und wie das Kartoffelpflanzen im Hochsommer funktioniert hat, wollen wir dir heute erzählen.

Kartoffeln ernten im November

Einen neuen Gemüsegarten anlegen

Am Anfang stand, wie bereits gesagt, die Chance, auf einer Fläche zwischen unserem und dem Nachbarhaus auf einer freigewordenen Fläche einen neuen Gemüsegarten anzulegen. Das war allerdings nicht nur eine Chance, sondern auch eine ganz schöne Herausforderung. Vorher hatten dort meterhohe Rhododendren gestanden, in denen auch noch Brombeeren und Efeu wucherten. Nachdem diese im Winter gefällt worden waren, hatten sich auf der Brachfläche seit dem Frühjahr Springkraut, schwarzer Nachtschatten und so manch andere mehr oder minder erwünschte Pflanzen ausgebreitet. So war es noch ein weiter Weg, bis an einen Gemüsegarten und das Pflanzen von Kartoffeln auch nur zu denken war.

Erst einmal musste oberflächlich der Bewuchs entfernt werden, bis wir mit Grabegabel, Spaten und sogar Spitzhacke den tiefen Wurzeln der ehemaligen Hecke zu Leibe rücken konnten. Dabei kam auch noch so einiges an Altlasten, wie Pflastersteine, Gehwegplatten, alte Bewässerungsschläuche und eimerweise Scherben zum Vorschein. Schließlich war es aber geschafft, wir konnten die Beete und Wege einteilen und die ersten Aussaaten vornehmen. Alles, was uns für eine Aussaat Ende Juli/ Anfang August noch geeignet schien, kam so schnell in die Erde wie nur möglich – unter anderem Radieschen, Möhren, Zuckerschoten, Salate, Dill, Petersilie und dann am 5.August auch unsere schrumpeligen Kartoffeln.

Kartoffeln setzen im neuen Gemüsegarten

Kartoffeln setzen Anfang August

Zugegeben, die Kartoffeln sahen wirklich traurig aus und viel Hoffnung hatten wir nicht, als wir sie in etwa 10 Zentimeter tiefe Furchen gelegt und mit Erde bedeckt haben. Wahrscheinlich haben sie es auch deshalb auf kein Foto geschafft, obwohl die Kamera im Garten eigentlich immer mit dabei ist. Aber eine Chance wollten wir ihnen doch geben und so bekamen sie beim täglichen Gießen der frischen Aussaaten auch immer eine ordentliche Menge unseres knappen Regenwassers ab. Der August 2022 war wirklich ein ausgesprochen heißer und trockener Monat – nicht gerade optimal für empfindliche kleine Jungpflanzen.

Wir gossen die Kartoffelreihen also und warteten ab, ob wir unsere Belana noch einmal wiedersehen würden. Lange zu warten brauchten wir nicht. Schon nach wenigen Tagen, zeigten sich ein paar winzige Triebe. Wir beäugten sie kritisch. Waren das wirklich die Kartoffeln oder war das einfach nur Unkraut? Nein, ohne Zweifel, das waren unverkennbar Kartoffeltriebe. Schon erstaunlich, wie viel Kraft dann doch noch in einer solchen Schrumpelknolle steckte. Nach zwei Wochen hatten sich die Kartoffelreihen nahezu geschlossen. Aus fast allen gesetzten Kartoffeln war eine Jungpflanze geworden, nur eine Handvoll hatte es nicht geschafft.

Kartoffeln wachsen im August

Kartoffeln anhäufeln Ende August

Von nun an konnten wir den Kartoffelpflanzen täglich beim Wachsen zusehen. Das warme Wetter schien ihnen wirklich gut zu bekommen. Unsere Regenwasservorräte wurden allerdings langsam knapp. Seit Wochen kein Wölkchen in Sicht, nicht einmal ein schönes kleines Gewitter an einem heißen Sommerabend. Nun hatten wir die Kartoffeln aber gepflanzt und wollten sie nicht verdorren lassen – also hieß es, weiter morgens und abends gießen, auch wenn der Boden eine Stunde später schon wieder knochentrocken erschien.

Etwa drei Wochen nach dem Pflanzen waren die Kartoffeln dann in etwa kniehoch, so dass wir sie Ende August anhäufeln konnten. Das Grün sah so gesund und kräftig aus. Konnten wir wirklich noch auf eine Kartoffelernte im Spätherbst hoffen? So langsam sah es ganz danach aus, auch wenn wir natürlich nicht wussten, was sich inzwischen unter der Erde tat.

Kartoffeln im Spätsommer setzen

Kartoffeln im September und Oktober

Im September kühlte es sich merklich ab und endlich, endlich kam auch mal wieder ein bisschen Regen. Die Kartoffeln wuchsen munter weiter. Wir schenkten ihnen aber nicht mehr allzu viel Aufmerksamkeit, da wir nicht mehr zum täglichen Gießen vorbeikommen mussten. Es gab so viel anderes im Garten zu tun und auch noch eine erstaunliche Menge an verschiedenem Gemüse zu ernten, das sich trotz der späten Aussaat und der Trockenheit größtenteils sehr gut entwickelt hatte.

Als es so langsam auf Ende Oktober zuging, begann das Laub der Kartoffelpflanzen zu welken und war bis zum Ende des Monats vollständig abgestorben. Der Tag der Wahrheit rückte näher. War unser Experiment geglückt? Was würde uns beim Buddeln im Kartoffelbeet erwarten? Dicke gelbe Knollen, nur kleine Kartöffelchen oder am Ende gar nichts? Wir waren gespannt, geduldeten uns aber noch ein paar Tage.

Kartoffeln im September

Kartoffeln ernten Anfang November

Anfang November kündigten sich die ersten Nachtfröste an – allerhöchste Zeit, die Kartoffelernte in Angriff zu nehmen. Minusgrade bekommen Kartoffeln bekanntlich nicht. Bei Frost wandelt sich die Stärke der Kartoffeln in Zucker um und die Knollen werden ungenießbar. Also schnappten wir uns die Grabegabel und eine kleine Wanne – wir wollten ja nicht zu optimistisch erscheinen- und machten uns an die Arbeit.

Was unter den ersten drei vertrockneten Kartoffelpflanzen zum Vorschein kam, war ziemlich ernüchternd. Pro Pflanze fanden wir nur etwa drei noch halbwegs passabel große Knollen und eine Handvoll winzig kleiner, die nur eine Größe von, sagen wir mal, Johannisbeere bis Kirsche erreicht hatten. Woran hatte es gelegen? An den kümmerlichen Pflanzkartoffeln, der Hitze und der Trockenheit oder lag es am Boden im neuen Garten? War unser Experiment: Kartoffeln pflanzen im August doch gescheitert?

Wir buddelten weiter und siehe da, ganz so schlecht sah das Ganze nun doch nicht aus. Einige Pflanzen hatten recht schöne große Kartoffeln ausgebildet. Nicht die riesigen Mengen, aber immerhin. Und besonders erfreulich war, dass alle Knollen wirklich gesund aussahen: Makellose glatte Schalen, keine Flecken, die auf irgendwelche Krankheiten hindeuteten und auch keine Fraßspuren, etwa von Würmern oder Wühlmäusen.

Am Ende war unsere kleine Wanne doch noch recht gut gefüllt. Die Ernte war zwar insgesamt deutlich kleiner ausgefallen als wir es ansonsten von unseren im Frühjahr gesetzten Kartoffeln gewohnt waren, aber immerhin. Es war unsere erste Kartoffelernte so spät im Jahr und die Knollen sahen gut aus. Wir waren zuerst einmal einigermaßen zufrieden. Nun mussten die Kartoffeln nur noch den Geschmackstest bestehen, dann würden wir, zumindest für uns, das Experiment eher als geglückt denn als gescheitert bezeichnen.

Die Kartoffelernte im November

Geschmack und Haltbarkeit der im August gepflanzten Kartoffeln

Die Kartoffeln, die wir im November geerntet haben, waren ganz genau so, wie man es von Frühkartoffeln kennt und hatten eine ganz dünne Schale, die sich beim Waschen schon ablöst. Zu schälen brauchten wir sie nicht. Einfach gründlich von der Erde befreien und einmal abspülen, das reichte als Vorbereitung, bevor sie in den Topf oder in den Ofen wandern konnten. Frühkartoffeln esse ich am allerliebsten nur in Salzwasser gekocht und anschließend in Butter und Petersilie geschwenkt. Und genauso probierten wir auch unsere November-Belana. Diesen Genuss einmal so spät im Jahr zu haben, war wirklich toll! Ja, sie schmeckten vorzüglich und waren genau wie wir eine Belana kennen. Goldgelb, festkochend mit einem richtig intensiven Kartoffelgeschmack. Auch als Kartoffelspalten mit Olivenöl, Gewürzen und Kräutern zu Weihnachten machte sie sich sehr gut.

Die Haltbarkeit unserer im August gepflanzten Kartoffeln war aufgrund der dünnen Schale natürlich nicht so, wie man es von seinen Spätkartoffeln erwartet, die man über den Winter und bis zur nächsten Ernte lagern möchte. Es waren eben doch eher sehr verspätete Frühkartoffeln geworden. Bis in den Januar waren sie aber noch einwandfrei und vielleicht hätten sie sich auch noch wenig länger lagern lassen, hätten wir sie nicht vorher aufgegessen. So groß war unsere Ernte ja schließlich nicht.

Grashüpfer auf Kartoffelpflanzen

Unser Fazit: Bis wann kann man Kartoffeln anbauen?

Nach unserem Experiment würden wir sagen: Bis Anfang August kann man definitiv noch Kartoffeln anbauen. 100 Tage rechnet man ja gemeinhin vom Setzen der Kartoffeln bis zur Ernte, die in dem Fall auf Mitte November fallen würde. Bei unseren Kartoffeln waren es nur ca. 90 Tage. Das einzige, das eine so späte Ernte gefährden würde, wäre ein früh einsetzender Winter und den kannst du ja leider nur bedingt vorhersehen, wenn du dich im August noch entscheidest, Kartoffeln zu setzen. Ganz leichte erste Fröste in den frühen Morgenstunden kannst du sicher noch abfedern, indem du die Beete mit Vlies abdeckst oder dick mulchst. Wenn es allerdings richtigen Frost gibt, wird auch das deine Kartoffeln nicht mehr retten.

Würden wir nochmal im August Kartoffeln pflanzen? Ich denke, eher nicht oder zumindest nicht in großem Stil. Dazu war der Ertrag dann einfach zu gering, wobei wir ja nicht genau sagen können, ob die späte Jahreszeit dabei der entscheidende Faktor gewesen ist. Aber wenn im Sommer irgendwo in einer Ecke des Vorratsraumes nochmal ein paar vergessene Kartoffeln auftauchen und im Beet oder in einem Kübel grad Platz ist, spricht ja absolut nichts dagegen, sie einfach einzupflanzen und zu schauen, was noch daraus wird. Und wenn ich grad an die leckeren Frühkartoffeln mit Butter und Petersilie in der Vorweihnachtszeit denke – vielleicht lege ich dieses Jahr doch mit Absicht ein paar Pflanzkartoffeln für den August zur Seite.

Aber so viele Aussaat-Zeitpunkt-Experimente wie im letzten Jahr machen wir 2023 nicht – da können wir mit unserem neuen Gemüsegarten schon ab dem zeitigen Frühjahr in bewährter Form ins Gartenjahr durchstarten. Wenn du dabei sein möchtest, schau gerne wieder bei uns vorbei.

Viel Erfolg beim Kartoffelanbau, wann auch immer du sie pflanzt und auf schöne dicke Knollen!

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Wenn du Lust hast, aus deinen Kartoffeln einmal etwas anderes als Salz- oder Bratkartoffeln zu machen, lass dich doch mal von neuen Rezeptideen wie einem orientalischen Kartoffelsalat oder einer frischen Sommerbowl inspirieren. Neben interessanten Rezeptvorschlägen bekommst du in diesem Buch auch noch einige Informationen zu der bunten Vielfalt an verschiedenen Kartoffelsorten.

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Echter Dost – der wilde Majoran

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Echter Dost – der wilde Majoran

Kräuter aus dem eigenen Garten erfreuen das Gärtnerherz nicht nur, wenn sie frisch gepflückt im Erntekörbchen landen. Ihr Duft und ihre oftmals prächtigen Blüten sind ein Fest für die Sinne und auch die Insekten im Garten kommen mit ihnen auf ihre Kosten. Wir säen bei uns jedes Jahr auf’s Neue viele verschiedene Kräuter aus, aber inzwischen sind auch etliche ausdauernde Kräuter dabei. Einmal gesät oder gepflanzt machen sie kaum mehr Arbeit und lassen sich über viele Jahre beernten. Neben Salbei, Thymian, Bergbohnenkraut, Lauch-Scheibenschötchen und anderen gehört auch echter Dost- der wilde Majoran- dazu. Dieses tolle Würzkraut wollen wir dir heute vorstellen.

wilder Majoran der echte Dost

Der wilde Majoran (origanum vulgare) hat wie viele andere Kräuter die uns Menschen schon lange begleiten viele verschiedene Namen. Einer davon ist „Wohlgemut“. Er verweist darauf, dass dem echten Dost neben seiner Eignung als Tee- und Gewürzpflanze auch eine große Wirksamkeit als Heilpflanze zugeschrieben wird. Auch spirituelle Kräfte wurden ihm ihn früheren Zeiten nachgesagt. So sollte er böse Energien und Mächte, wie Hexen und Dämonen fernhalten. Sollte der Dost das schaffen, wäre das doch sicher ein Grund „wohlgemut“ zu sein. Wir wissen es nicht, aber frisch oder getrocknet nutzen wir ihn gern als Gewürz in Nudel- und Reisgerichten, herzhaftem Gebäck oder auf der Pizza oder auch mal im Salat. Auch als Tee oder zum Aromatisieren von Wasser lässt er sich gut verwenden.

Anbau und Pflege des wilden Majorans

Der Majoran wächst am liebsten an einem sonnigen Standort mit nicht zu nassem und fettem Boden. Gefällt ihm der Platz, den du im Garten für ihn ausgesucht hast, kann er bis zu 80 cm hoch werden, die Blütenstände im Sommer wohl locker einen Meter.

Ab April kann der echte Dost direkt im Freiland ausgesät werden. Wenn das Beet vorbereitet ist, werden die Samen einfach dünn in Reihen oder auch in Horsten ausgestreut. Leichtes Andrücken reicht aus. Der wilde Majoran ist ein Lichtkeimer und muss nicht mit Erde bedeckt werden. Anschließend noch etwas angießen und das war dann auch schon alles. Nun heißt es nur noch ein wenig Warten, die Jungpflanzen von wuchernen Beikräutern freihalten und sich schon mal auf die Ernte freuen.

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Beschriften nicht vergessen! Vielleicht mit diesen wetterfesten Pflanzschildern aus Metal, 27cm hoch und durch die leichte Neigung auch im Stehen gut zu lesen. So verlierst du kein Pflänzchen aus den Augen.

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echten Dost im Kräuerbeet anbauen

Tipp: Der echte Dost lässt sich auch gut in Kübeln anbauen, falls du nur einen Balkon oder wenig Platz in deinem Garten hast.

Ernte und Trocknen des wilden Majorans

Für den Frischverzehr kannst du dir quasi jederzeit einfach ein paar Blättchen von deinem echten Dost pflücken und ihn an deine Speisen geben oder dir einen frischen Tee aufbrühen. Frisch schmeckt er wesentlich intensiver als in getrocknetem Zustand. Da reichen leicht wenige der grünen Blätter für ein ganzes Gericht.

Beim Trocknen verliert er wie fast alle Kräuter ein wenig von seinem Aroma, lässt sich so aber am besten für den Winter konservieren. Wenn du dir einen Vorrat für die kalte Jahreszeit anlegen möchtest, ist der beste Erntezeitpunkt vor der Blüte. Mit dieser ist je nach Witterung ab Ende Juni zu rechnen, manchmal auch deutlich später, bis in den September hinein. Auch die Blüten sind übrigens essbar und machen sich gut als farbenfrohe Dekoration auf dem Teller, in Kräuterbutter oder Dips.

die Blüte des echten Dosts

Wähle für die Ernte der Blätter einen trockenen, sonnigen Tag aus. Wir ernten immer ganze Stängel, dir wir mit einer scharfen Schere oder einem Messer abschneiden. Pflücken lassen sich diese kaum, dazu sind sie einfach zu stabil. Das hat aber den Vorteil, dass der echte Dost trotz unseres norddeutschen Regens und Windes kaum mal umkippt und im Sommer ein herrliches Blütenmeer in den Gemüsegarten zaubert.

Die geernteten Stängel bündeln wir lose und hängen sie zum Trocknen an einem dunklen, trockenen und luftigen Ort auf. Sonnenlicht sollten deine Kräutervorräte besser nicht abbekommen, da die UV-Strahlung und zu hohe Temperaturen die wertvollen Inhaltstoffe zerstören.

Wenn die Blätter des wilden Majorans nach einiger Zeit durchgetrocknet sind, können die Blätter von den Stängeln gezupft und gehackt werden. Wir geben sie in luftdicht verschließbare Schraubgläser und bewahren sie dunkel auf. So hält sich der echte Dost über viele Monate und duftet auch im Winter noch kräftig nach Oregano.

Vermehrung des echten Dosts – die Samenernte

Der echte Dost  lässt sich wie die meisten Stauden gut über Teilung vermehren. Das Rhizom wird dazu einfach mit einem scharfen Spaten geteilt und wächst meist problemlos wieder an. Er ist schon recht ausbreitungsfreudig, der wilde Majoran.

Aber auch die Vermehrung über Samen gelingt im Gegensatz zu anderen Stauden wirklich gut. Der richtige Zeitpunkt für die Saatguternte ist meist der September, wenn die Blüten abgeblüht sind und sich die kleinen, braunen Samen gebildet haben. Allerdings neigen sie dazu, schnell auszufallen, so dass man den richtigen Moment schon gut abpassen muss.

die Samen des echten Dosts

Wir ernten die Samen an einem trockenen Tag und schneiden ganze Stängel mit Samenständen ab. Es empfiehlt sich, das bereits über einer Schüssel zu machen, weil bei bloßer Berührung schon etliche der kleinen Samen ausfallen  werden. Die abgeschnittenen Stängel klopfen wir dann später einfach über einer Zeitung aus und geben die Samen noch für ein paar Tage zum Nachtrocknen auf einen Teller, bevor sie in einem luftdicht verschlossenen Gefäß dunkel aufbewahrt werden. Und wie immer: Beschriften nicht vergessen!

Tipp: Die ausgeklopften Samenstände nicht wegwerfen – sie duften einfach wunderbar und machen sich gut in kleinen Trockensträußen oder anderer Herbstdekoration.

wir ernten unseren wilden Majoran

Inhaltsstoffe und Heilwirkung des echten Dosts

Die Liste der Heilwirkungen, die dem echten Dost zugeschrieben werden, ist wie bei vielen Kräutern sehr lang. Er gilt  unter anderem als antibakteriell, verdauungsfördernd, appetitanregend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, stimmungsaufhellend, hustenlösend, antioxidativ und sogar antiviral. Wie ein Allheilmittel lesen sich die zahlreichen Anwendungsbereiche. Das verdankt der echte Dost seinen vielen verschiedenen Inhaltstoffen wie ätherischen Ölen (z.B. Thymol), Gerb- und Bitterstoffen.

Ob und in welchem Maße er bei Beschwerden wirksam ist, können wir natürlich nicht beurteilen. Aus persönlicher Erfahrung würden wir einen Tee mit wildem Majoran jedoch als wohltuend bei Husten und Halsentzündungen sowie Entzündungen im Mund- und Rachenraum empfehlen. Auch bei Magen- und Darmproblemen erscheint uns so ein Tee Linderung zu verschaffen. Probiere es einfach für dich selbst aus, schaden kann’s ja nicht.

Für den Tee nehmen wir ein- bis zwei Teelöffel frischen oder getrockneten Dost auf einen Becher. Dieser wird mit kochendem Wasser übergossen und darf dann zehn Minuten abgedeckt ziehen. Bei Halsentzündungen oder Husten geben wir meist noch einen Löffel Honig oder Erdkammersirup hinzu.

getrockneter Dost für Tee und zum würzen

Der echte Dost als Insektenpflanze

Die Blüten des echten Dosts sind sehr nektarreich. Wenn er im Sommer seine vielen Blüten öffnet, wirst du viele Insekten darauf beobachten können. Verschiedene Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge tummeln sich auf seinen Blüten. Spezialisiert auf den echten Dost sind unseres Wissens aber keine unserer heimischen Insekten. So spielt er als Raupenfutterpflanze wohl auch keine Rolle. Aber immerhin. Als guter Nektarspender hat der echte Dost sicher einen Platz in naturnahen, insektenfreundlichen Gärten verdient.

Neugierig geworden? Wenn du den echten Dost gern auch bei dir anbauen willst, schreib uns gern an, meist haben wir Saatgut abzugeben und können im Frühjahr auch Jungpflanzen anbieten.  mein.blattwerk@gmail.com 

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Gewinnspiel Oktober 2021: 3x Saatgut vom echten Dost zu gewinnen.

2021 war unsere Saatguternte mal wieder recht erfolgreich und Erfolge teilen wir ja immer gerne mit euch! Deshalb verlosen wir dreimal ein Päckchen Saatgut von unserem echten Dost. Wenn du an unserem kleinen Gewinnspiel teilnehmen möchtest, hinterlasse einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag, in dem du uns verrätst, warum du den echten Dost gern in deinem Garten oder auf deinem Balkon hättest.

Teilnahmeschluss ist der erste November 2021. Dann losen wir die drei Gewinner/innen aus und benachrichtigen sie per E-Mail. Wenn ihr uns dann binnen drei Wochen eure Adresse wissen lasst, senden wir euch euer Saatguttütchen zu. Andernfalls ermitteln wir einen neuen Gewinner.

Mit der Teilnahme an unserem Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den geltenden Teilnahmebedingungen einverstanden, die ihr hier nachlesen könnt: Teilnahmebedingungen

Viel Glück und noch einen schönen, hoffentlich goldenen Oktober!

Euer Blattwerker Maik

Mit freundlicher Unterstützung von: https://www.gewinn-portal.de

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Brennnesselsamen ernten – einheimisches Superfood

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Brennnesselsamen ernten – einheimisches Superfood

Es müssen nicht immer Samen und Früchte aus fernen Ländern sein. Viele unserer einheimischen Wildpflanzen haben den heute so modernen Namen „Superfood“ mehr als verdient, weil sie vor wichtigen, gesunden Inhaltsstoffen nur so strotzen. Unsere einheimischen Wildpflanzen stehen uns direkt und ohne lange Transportwege zur Verfügung. Eine, die wir wirklich fast überall finden können, ist die Brennnessel – vielleicht sogar unsere potenteste Heilpflanze. Neben ihren Blättern sind auch ihre Früchte, die meistens als „Brennnesselsamen“ bezeichnet werden, großartige Nähr- und Vitalstofflieferanten – ein einheimisches Superfood direkt aus der Natur. Komm mit uns zum Brennnesselsamen ernten!

Brennnesselsamen ernten für die Selbstversorgung

Was macht die Brennnesselsamen zu einem Superfood?

Was ein Superfood ausmacht, ist natürlich in erster Linie die Menge gesunder Inhaltstoffe. Und bei denen können die Brennnesselsamen ganz schön punkten. Die kleinen grünen Früchte der Brennnessel haben es wirklich in sich. Sie enthalten je nach Boden und Standort 30% -80% Linolsäure (ungesättigte Fettsäuren), etwa 30g Eiweiß auf 100 Gramm Samen, dazu Vitamin A, C und E, Carotinoide, Polysaccharide und Schleimstoffe. Kleine Powerpakete, nicht nur für Sportler und Veganer, die besonders auf eine ausreichende Eiweißzufuhr achten müssen.

In der Naturheilkunde werden den Brennnesselsamen zudem viele gesundheitsfördernde und heilende Wirkungen nachgesagt.  Nicht alle davon sind bislang wissenschaftlich belegt, sondern beruhen auf Erfahrungswerten. Am häufigsten werden sie als gutes Nahrungsergänzungsmittel bei Müdigkeit und Erschöpfungszuständen eingesetzt. Für diese Wirkung spricht auch, dass Rosstäuscher ihren alten, schon etwas schwächlichen Gäulen häufig große Mengen an Brennnesselsamen gegeben haben. Das Superfood brachte die alten Pferde zumindest kurzzeitig wieder in Schwung und führte obendrein zu einem glänzenden Fell. Sie wirkten jünger und vitaler, so dass sich mit diesem Trick für die alten Klepper noch ein schöner Preis erzielen ließ.

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Lust auf mehr von der Brennnessel und anderen spannenden Wildpflanzen? Dann schau dir mal dieses tolle Buch an. Gleich im ersten Kapitel beschreibt Aki Schwarzberger die große Brennnessel als „feurige Aphrodite“ mit allerlei  Wissenswertem, Unterhaltsamen und richtig schönen Rezepten!  Oder wie wär`s mit Kapitel 4. „Gundermann – Just magic!“ von Hildegard Riedmair oder Kapitel12. „Vogelmiere – Lass mich dein Glücksbringer sein!“ von Ulrike Kainz? Absolute Leseempfehlung von uns.

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Brennnesselsamen mit schmetterlingspuppe

Andere Beschwerden, bei denen die Brennesselsamen helfen könnten, sind unter anderem Entzündungen, Gicht, Rheuma, Verdauungsprobleme, Haarausfall und sogar Prostatabeschwerden. Bei solchen Erfahrungsberichten ist es sicher einen Versuch wert auszuprobieren, ob unser einheimisches Superfood im Einzelfall Linderung verschaffen kann.

Eine oft dokumentierte Eigenschaft der Brennnesselsamen ist, dass sie lustfördernd wirken soll. Ganz allgemein gesprochen, können sie Antriebslosigkeit entgegenwirken und im Speziellen vielleicht der Libido auf die Sprünge helfen. So war es den Mönchen und Nonnen im Mittelalter von kirchlicher Seite teilweise verboten, die Samen zu sich zu nehmen. Immerhin wurden aus den Brennnesselsamen Potenzmittel und Sexualtonika hergestellt – also nicht gerade förderlich für die Enthaltsamkeit innerhalb der Klostermauern.

Auch bei der Kinderplanung wird den Brennnesselsamen eine förderliche Wirkung nachgesagt. Sie sollen sich positiv auf den Östrogenspiegel auswirken und die Qualität der Spermien verbessern. Wissenschaftlich erwiesen, scheint dies jedoch nicht zu sein.

Du siehst, die Liste der möglichen Wirkungen ist lang, aber auch nicht eindeutig erwiesen. Da geht probieren über studieren. Sicher ist man sich jedoch, was die Inhaltsstoffe angeht. Und die machen es allemal lohnenswert Brennnesselsamen in seine Ernährung zu integrieren. Also wenden wir uns doch mal dem praktischen Teil zu – der Ernte und Verwendung der kleinen grünen Früchte.

Wir ernten im September Brennnesselsamen

Ernte der Brennnesselsamen

Je nach Wetterlage und Standort bilden die Brennnesseln zwischen Ende Juli und Anfang September ihre Früchte aus. Die Blätter enthalten um diese Zeit nicht mehr so viele Inhaltstoffe, die Früchte aber umso mehr. Im Spätsommer ist die Zeit für die Samenernte. Du kannst sie direkt frisch verwenden  oder sie für deinen Wintervorrat trocknen.

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Du hast keine Möglichkeit selber Brennnesselsamen zu ernten oder du möchtest sie erst einmal probieren, bevor du dir die Mühe machst? Brennnesselsamen kannst du natürlich auch fertig getrocknet kaufen. Mit dem Kauf bei der Valdemar Manufaktur unterstützt du die Arbeit der Behindertenwerke der Lebenshilfe, in denen die Produkte von Hand verpackt werden.

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Wichtig zu wissen ist, dass die Brennnessel zweihäusig ist. Das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Geerntet werden nur die Früchte der weiblichen Pflanzen. Sie hängen in langen Rispen herunter, die dicht mit Samen besetzt sind. Die Samenstände der männlichen Brennnesseln hingegen stehen waagerecht ab und sind nur spärlich besetzt. Den Unterschied kannst du auf dem Bild (hoffentlich) deutlich erkennen.

männlich und Weibliche Brennnesselsamen

Wir ernten die Brennnesselsamen, wenn sie  eine schöne dunkelgrüne Farbe angenommen haben. Andere bevorzugen die schon braun gewordenen, trockenen Samen. Letztlich scheint das wohl Ermessenssache zu sein. Geschmacklich macht es keinen großen Unterschied, finden wir zumindest. Optisch gefallen uns die grünen Früchte auf dem Teller aber deutlich besser.

Worauf du bei der Ernte in jedem Fall achten solltest, ist, dass du die Brennnesselsamen dort pflückst, wo es möglichst wenige Verunreinigungen gibt. Das heißt, suche dir einen Sammelort aus, der nicht in der Nähe von vielbefahrenen Straßen oder an gespritzten landwirtschaftlichen Flächen liegt.  Das Wetter sollte auch mitspielen – passe einen schönen Spätsommertag ab, damit die Brennnesseln trocken sind. Das erleichtert dir nicht nur später das Trocknen der Samen, sondern macht auch deutlich mehr Spaß als bei Schietwetter.

Für deine Ernte benötigst du ein geeignetes Sammelgefäß, wie zum Beispiel eine Schüssel oder einen Stoffbeutel. Wichtig ist nur, dass es sauber und geschlossen ist, da die Samen schnell ausfallen. Ein Sieb oder Korb ist also nicht geeignet.  Ein paar Handschuhe können auch nützlich sein, falls du empfindlich bist, was die Brennhaare der Nesseln angeht.

Nun streifst du die Samenstände einfach direkt vom Stängel der Pflanze in dein Sammelgefäß – das geht am schnellsten.  Blätter können ruhig noch dabei sein, die sind später leicht auszusortieren. Du wirst sehen, im Nu hast du eine ganz schöne Menge geerntet. Damit geht es dann nach Haus.

Aufbereitung und Trocknung der Brennnesselsamen

Trocknen der geernteten Brennnesselsamen

Zu Hause angekommen empfiehlt es sich, die geernteten Samen noch eine Weile im Freien stehen zu lassen. Erfahrungsgemäß  verstecken sich darin viele kleine Krabbler, die du vielleicht nicht unbedingt mit in deine Wohnung nehmen möchtest. Lass ihnen also etwas Zeit, das Weite zu suchen.

Dann schüttest du deine Ernte auf ein Backblech oder in einen flachen Karton. Wahrscheinlich wirst du sehen, dass sich unten in deinem Gefäß  schon von allein eine Menge der kleinen grünen Brennnesselsamen gesammelt haben.

Knete nun auf  deiner Unterlage die Samenstände mit den Händen leicht durch, damit sich so viele Früchte wie möglich daraus lösen. Wenn du merkst, dass nicht mehr viel herausrieselt, legst du das grobe Material beiseite und sortierst die Blätter aus. So hast du am Ende nur noch die reinen Samen auf deiner Unterlage.

Diese breitest du nun gut aus und lässt sie an einem warmen Ort einige Tage trocknen. Pralle Sonne sollten sie aber nicht abbekommen, damit dir keine wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Wende deine Brennnesselsamen ab und an, damit sie wirklich gleichmäßig trocknen können und sich später kein Schimmel bildet.

Wenn du es sehr eilig hast, kannst du die Brennnesselsamen auch im Backofen trocknen. Breite sie dazu auf einem Blech aus und gib sie bei etwa 50 Grad in den Ofen. Wirklich nicht heißer, denn ab 70 Grad werden die Inhaltstoffe deiner Samen zerstört. Der Ofen sollte zudem leicht geöffnet sein, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wir klemmen dazu einfach einen Holzlöffel in die Ofenklappe. Ab und zu wendest du die Samen, und nach etwa zwei Stunden sollten sie trocken sein.

abfüllen der Brennnesselsamen in Schraubgläser

Abfüllen und Lagern der Brennnesselsamen

Sind die Brennnesselsamen schließlich getrocknet, können sie eigentlich auch schon abgefüllt werden. Manchmal kann es allerdings sein, dass du merkst, dass sich auf deiner Unterlage etwas Staub oder Erde von den Pflanzen befindet. Beides möchtest du wahrscheinlich eher nicht auf deinem Teller finden. In dem Fall gibst du die Samen vor dem Abfüllen noch mal kurz in ein feinmaschiges Sieb, zum Beispiel ein Teesieb und schüttelst es ein bisschen durch. Dann ist der Staub ruckzuck weg und du kannst deine Brennnesselsamen sauber einlagern.

Für die Lagerung eignen sich alle luftdicht verschließbaren Behälter. Wir nehmen zumeist Schraubgläser. Wenn dein Gefäß durchsichtig ist, solltest du es in jedem Fall in einem dunklen Schrank aufbewahren. Du weißt schon… Sonnenlicht und die Inhaltsstoffe werden keine Freunde. Trocken, einigermaßen  kühl und dunkel gelagert halten sich die Brennnesselsamen mindestens ein Jahr bis zur nächsten Ernte, wenn sie bis dahin nicht schon längst aufgebraucht sind. Womit wir dann nun endlich zum Entscheidenden kommen – dem Genuss unseres selbstgeernteten Superfoods.

Superfood Brennnesselsamen – wie und zu was esse ich das denn nun eigentlich?

Brennnesselsam auf einem Käsebrot

Wie und zu was kannst du deine selbstgeernteten Brennnesselsamen denn nun essen? Und wie schmecken die eigentlich überhaupt? Fangen wir mal mit der Frage nach dem Geschmack an, denn darüber haben wir bisher ja noch kein Wort verloren. Und so ganz viele Worte braucht es für die Beschreibung des Geschmacks auch gar nicht, denn er ist ausgesprochen dezent. Ein bisschen nussig, könnte man sagen und ein bisschen „grün“. Brennnesselsamen sind geschmacklich einfach ziemlich neutral.

Wenn sie so vielleicht auch nicht gerade für Geschmacksexplosionen auf dem Gaumen sorgen, hat der dezente Geschmack doch auch einen Vorteil, mit dem sich die anderen Fragen beantworten lassen: du kannst deine Brennnesselsamen einfach zu ALLEM essen. Streu sie wahlweise über dein Müsli, deinen Eisbecher, auf dein Butterbrot oder über deine Gemüsepfanne. Gib sie mit in deinen Smoothie,  in deinen Eintopf oder den Kräuterquark. Stell dir am besten ein kleines Gefäß mit Brennnesselsamen neben Salz und Pfeffer und werte alle deine Gerichte mit einer Prise einheimischen Superfoods ein bisschen auf. Brennnesselsamen vertragen sich mit jeder Geschmacksrichtung.

Nur eins solltest du nicht mit ihnen machen: sie mitkochen oder -backen. Du weißt ja, Temperaturen von mehr als 70 Grad zerstören das, was wir ja gerade haben wollen, die gesunden Inhaltsstoffe.

Noch ein kleiner Tipp: einige Leute mögen den Biss nicht, den die getrockneten Samen haben oder finden, sie würden im Hals kratzen oder fies zwischen den Zähnen hängen bleiben wie Mohnsamen. Falls es dir auch so geht, kannst du die getrockneten Brennnesselsamen sehr gut im Mörser oder mit dem Mixer zerkleinern. Dann gibst du sie einfach als Brennnesselpulver zu deinen Gerichten. Problem gelöst!

Wir wünschen dir gutes Gelingen und natürlich vor allem beste Gesundheit mit deinem einheimischen Superfood!

Bonus: Resteverwertung der Brennnesselsamenernte – Superfood für die Hühnerdamen

Hühner fressen die Reste der geernteten Brennnesselsamen

Da waren ja noch die Reste von der letzten Brennnesselsamenernte. Blätter, Blütenstände und noch eine Menge kleiner, grüner Früchte, die daran klebten. Zu schade für den Kompost – das bieten wir doch mal den Hühnerdamen an. Und schau an – die Hennen finden auch, dass Brennnesselsamen Superfood sind oder zumindest superlecker. Da wurde gepickt und gescharrt, was das Zeug hielt, bis nach kurzer Zeit absolut nichts mehr übrig war. So eine Extraportion Proteine und Vitalstoffe lassen sich auch die Hühner gerne schmecken. Könnt ihr gern mal wieder vorbeibringen, Maik und Sünni!

Was wir in unserem Gemüsegarten sonst noch so anbauen und ernten, kannst du  << HIER >> entdecken.

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Grüner Spargel – Ein Spargelbeet anlegen

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Grüner Spargel – Ein Spargelbeet anlegen

Frischer grüner Spargel aus dem Garten? Und das jedes Frühjahr auf’s Neue? Das ist ganz einfach zu realisieren. Einmal gepflanzt kann der Spargel bis zu 15 Jahre beerntet werden. Ob gleich roh in den Mund, leicht gedünstet, gebraten oder gegrillt, dein eigener grüner Spargel direkt aus dem Beet wird nicht mit den oft welken, weichen Grünspargelbünden aus dem Supermarkt zu vergleichen sein. Knackig, saftig und einfach lecker! Dabei ist er wirklich leicht anzubauen und benötigt noch nicht einmal viel Pflege. Während wir in diesem kalten April noch auf die ersten Triebe warten müssen, erzählen wir dir, wie wir vor einigen Jahren unser Spargelbeet für den grünen Spargel angelegt haben.

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Günen Spargel selber anbauen

Die Beetvorbereitung für den grünen Spargel

Zunächst haben wir auf unserer großen Wiese einen Standort für den Spargel ausgesucht. Wir wollten ihn gern in einer langen Reihe anbauen, so dass er im Sommer zu einer langen, grünen Hecke heranwachsen kann. Also haben wir einen 50 Meter langen und etwa 1,50 Meter breiten Streifen gefräst und die Wurzeln von Löwenzahn, Gräsern, Hahnenfuß und anderen Wiesenpflanzen so gut wie möglich entfernt. Beikrautdruck mag der Spargel nicht so gern, also solltest du das Spargelbeet auch nach dem Pflanzen regelmäßig jäten. Ein bisschen Vorsicht ist dabei geboten, um die Spargelwurzeln dabei nicht mit der Hacke zu verletzten.

Grüner Spargel im Garten, die Beetvorbereitung beginnt

Anschließend haben wir den Boden gelockert und eine ca. 30 cm tiefe und 40 cm breite Rinne ausgehoben, in die die Spargelpflanzen gesetzt werden sollten. Als Dünger und Wärmequelle haben wir dann eine Schicht Pferdemist mit Stroh in den Pflanzgraben gegeben. Kormin fand die Schubkarre mit dem Pferdemist ausgesprochen interessant und hat erst mal eine tiefe Nase voll genommen, während Maik fleißig geschaufelt hat. Mit der letzten Forke aus der Karre war die Beetvorbereitung für den grünen Spargel dann auch schon abgeschlossen und es konnte ans Pflanzen gehen.

Pferdemist als Dünger für den Spargel

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Ärgert du dich auch immer über diese billigen Spaten, die beim Graben verbiegen oder bei denen gar der Stiel abbricht? Mit diesem robusten, langlebigen und vor allem scharfen Spaten der Firma Fiskars geht die Arbeit leichter von der Hand.

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Das Pflanzgut für unser Spargelbeet

Bei vielen Gärtnereien und im Pflanzenversandhandel werden Grünspargelpflanzen angeboten. Meist handelt es sich dabei um einjährige Pflanzen in Töpfen. Solche Jungpflanzen brauchen noch einige Jahre, bis sie wirklich Erträge liefern und teuer sind sie obendrein – im Schnitt drei Euro pro Pflanze

Wir haben uns entschieden, unsere Spargelpflanzen direkt bei einem Spargelhof zu kaufen. Die Pflanzen, die dort angeboten werden, sind bereits drei Jahre alt und werden wurzelnackt geliefert. Je nachdem, wie viele Pflanzen du kaufst, liegt der Preis bei maximal 1,50 Euro pro Stück. Wir haben damals hundert Pflanzen zu 90 Cent bestellt. Das war ein ganz schön großer und vor allem schwerer Karton. So schwer, dass unsere Briefträgerin ihn gar nicht erst aus ihrem Wagen geladen hat. Lieber nicht klingeln,  sondern einfach eine Karte hinterlassen, dass leider, leider wohl niemand zu Hause war. Sollen die ihren Spargel mal schön selbst abholen, hat sie wohl gedacht.

Grüner Spargel, die Wurzelballen werden in die Erde gebracht

So mussten wir dann einen Tag länger auf das Pflanzgut für unser Spargelbeet warten. Aber am nächsten Mittag hatten wir es schließlich heil zu uns nach Hause transportiert. 100 Pflanzen der Sorte Steiniva, ein Klassiker unter den Grünspargelsorten waren nun bereit in den Garten einzuziehen. Mit ihren langen dünnen Wurzeln sahen sie aus wie Kraken. Es war Anfang April und die ersten kleinen Triebe waren schon zu sehen. Ein paar davon sind beim Auspacken abgebrochen. Die konnten wir ohne schlechtes Gewissen gleich direkt probieren – ein Genuss, der Lust auf mehr machte.

Grünen Spargel pflanzen

Nun ging es aber zunächst ans Pflanzen. Mit einem Abstand von ca. 30 bis 40 cm  haben wir die Wurzelballen mit den Trieben nach oben vorsichtig in den vorbereiteten Pflanzgraben gesetzt und die Wurzeln sternförmig ausgebreitet.

Anschließend haben wir sie mit der Erde vom Aushub der Rinne bedeckt und gut angegossen – fertig war unser Spargelbeet. „Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!“, habe ich den frisch gesetzten Steiniva noch ermunternd  zugeflüstert, als wir Spaten und Harke in die leere Schubkarre packten und uns auf den Rückweg zum Haus machten.

Angießen der Spargelpflanzen

Die ersten Spargelspitzen
– Ernteverbot im ersten Standjahr

Und tatsächlich – nur kurze Zeit später zeigte sich die erste grüne Spargelspitze und dann wurden es in rasantem Tempo mehr und mehr, die aus dem Boden lugten. Spargel wächst so schnell, dass du ihm fast dabei zusehen kannst. Im Nu sprossen auf den ganzen 50 Metern überall schöne, hellgrüne Triebe. Die Verlockung, direkt mit der Ernte zu beginnen, war riesig. Aber nein, das mussten wir uns leider verkneifen – es herrscht Ernteverbot für den grünen Spargel im ersten Standjahr nach dem Pflanzen.

Im ersten Jahr sollte der Spargel nicht beerntet werden, damit er Kraft genug hat, gut anzuwachsen und aus den dem dichten Grün, das er ausbildet, Energie für das nächste Jahr zu ziehen. Also keine Ernte für uns im ersten Jahr. Wir durften ihm nur beim Wachsen zusehen, ihn von Beikraut freihalten und auf eine ausreichende Wasserversorgung achten.

Die ersten Triebe des Grünen Spargels schauen heraus

Naja, fast! In den Genuss der einen oder anderen Spargelspitze kamen wir doch. Da brach schon mal eine ab, wenn unser wilder Hund mit Karacho durch das Spargelbeet stürmte. Mit einem knackigen grünen Spargel im Mund schimpft es sich schlecht und so wirklich böse waren wir auch nicht ob des versehentlich geernteten Leckerbissens. Ein paar kleine Triebe weniger würden unsere neuen Pflanzen schon nicht gleich umbringen.

Die Entwicklung des grünen Spargels
im ersten Jahr

Normalerweise endet die Spargelernte zu Johanni im Juni und erst dann bekommt der Spargel die Chance in die Höhe zu schießen, Blätter zu bilden und auszuwachsen, bevor er im Herbst welkt um die Energie für das nächste Jahr in den Wurzeln zu speichern.

Unser frisch gesetzter Spargel durfte im ersten Jahr gleich wachsen wie er wollte und schon im Mai waren viele Pflanzen hüfthoch. Werden die Spargeltriebe nicht geerntet, werden sie innerhalb weniger Tage kniehoch, die Knospen öffnen sich und die ersten kleinen Blätter werden sichtbar. Im Verlauf der nächsten Wochen entwickeln sich zunächst länge dünne Stängel, bis die Spargelpflanzen schließlich zu buschigen, bis 1,50m hohen „Bäumchen“ herangewachsen sind.

Spargelpflanzen im Spätsommer

Im Juli zeigten sich die ersten weiß-gelblichen Blüten, im September reiften dann die roten Beeren heran. Obwohl sie verlockend aussehen, sind diese nicht essbar. Aber sie enthalten die winzig kleinen Samen, aus denen sich auch neue Spargelpflanzen ziehen lassen. Später im Herbst, als bereits die ersten leichten Fröste einsetzten welkte das Spargellaub und die Pflanzen zogen sich zurück. Das solltest du unbedingt abwarten und den Spargel nicht zurückschneiden, bis das Grün vollkommen vergangen ist. Wir haben ihn im ersten Jahr gar nicht gerodet, sondern die trockenen Äste mit den Beeren über den Winter einfach stehenlassen. Bei Frost oder Schnee waren die roten Beeren ein wirklich schöner Winterschmuck im Garten und weckten die Vorfreude auf den nächsten Frühling, in dem wir dann endlich würden ernten dürfen.

Der Grüne Spargel im zweiten Jahr

Ende April des nächstens Jahres war es dann endlich soweit. Die Temperaturen stiegen und der Spargel begann auszutreiben.  Nun durften wir mit der Ernte beginnen und konnten täglich eine schöne Portion frischer Spargelstangen aus dem Garten mit in die Küche nehmen. Der grüne Spargel ist so schnell und einfach zuzubereiten – das Schälen wie beim weißen Spargel entfällt und trockene, evtl. holzige Enden wie du sie bei gekauftem Spargel oft vorfindest, hat er frisch geerntet auch nicht. Seine Garzeit ist sehr kurz – es reicht ihn kurz zu blanchieren oder in der Pfanne oder dem Wok anzubraten oder anzudünsten. Er darf ja ruhig grün und knackig bleiben.

Wir haben unsere erste Ernte wirklich sehr genossen. Es war allerdings ein sehr trockener Frühling, sodass wir unser Spargelbeet regelmäßig gießen mussten, damit die Pflanzen nicht zu trocken wurden und die Spargelstangen saftig blieben.

Grüner Spargel, die erste Ernte beginnt

Für das zweite Standjahr wird empfohlen, nicht über einen langen Zeitraum zu ernten, sondern den Spargel bereits vor Ende Juni wachsen zu lassen. Daran haben wir uns auch gehalten und die Triebe ab Ende Mai stehenlassen, die schon bald wieder zu einer grünen Hecke herangewachsen waren. In den folgenden Jahren darf der grüne Spargel dann zunehmend länger beerntet werden, bis er mit sieben Jahren voll entwickelt ist.

Außer ein bisschen Beetpflege, ausreichend Wasser und ab und an einer Gabe Stroh und Pferdemist, benötigt er keine weitere Aufmerksamkeit und schenkt dem Gärtner jedes Frühjahr eine tolle Ernte zu einer Zeit, in der im Gemüsegarten ansonsten noch wenig frisches Grün zu finden ist.

Wir sind nach wie vor begeistert von dieser einfachen und pflegeleichten Kultur, die wir allen Gärtnern wärmstens empfehlen können. Trotzdem möchten wir auch gerne noch ein Beet mit weißem Spargel anlegen. Durch das nötige Anhäufeln bedeutet das allerdings wesentlich mehr Arbeit, wenn man nicht gerade einen Haufen Mutterboden zur Hand hat. Wer weiß, vielleicht im nächsten Jahr. Nun warten wir erst mal gespannt auf die erste Spargelspitze 2021 und freuen uns auf eine hoffentlich gute Ernte.

Hast du Lust auf weitere spannende Gemüsesorten bekommen? Wie wäre es denn mit eigenem Meerrettich oder Topinambur im Garten?

Mein Blattwerk

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Meerrettich selber anbauen – Fechser in den Garten setzen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Meerrettich selber anbauen
– Fechser in den Garten setzen

Für die neue Gartensaison haben wir uns vorgenommen, einige neue Gemüsesorten in unserem Garten auszuprobieren. Warum auch immer, aber die meisten haben in diesem Jahr etwas mit Wurzeln oder Knollen zu tun. Den Anfang haben wir nun, Anfang April, mit dem Meerrettich gemacht.

Fechser vom Meerrettich

Als ich Kind war, gab es bei uns zu Haus diese scharfe Wurzel eigentlich nur zu „Karpfen blau“. Den Karpfen mochte ich ja nie, aber die Beilage – Kartoffeln und geschlagene Sahne mit geriebenem Meerrettich – die war ein Genuss. Fast sehe ich noch vor mir, wie die Schlagsahne auf den heißen, gelben Kartoffeln zerfließt. Das könnte man doch mal wieder haben – nur ohne den Karpfen dazu, wenn es nach mir geht. Warum also nicht mal Meerrettich selber anbauen?  …Gesagt, getan. Und so haben wir es gemacht.

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Frisch gerieben schmeckt der Meerrettich einfach am besten und mit einer handlichen und soliden Reibe, wie dieser hier, geht das schnell und einfach von der Hand. Praktisch ist auch der integrierte Auffang- und Aufbewahrungbehälter.

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Pflanzgut für den Meerrettichanbau

Da wir leider niemanden kennen, der Meerrettich in seinem Garten hat, haben wir uns zunächst das Pflanzgut bestellt. Es wurde Ende März von Dreschflegel geliefert, mit dem Hinweis, es sogleich aus der Verpackung zu nehmen und entweder direkt in den Boden zu bringen oder es bis zur Pflanzung in feuchten Sand einzuschlagen. Da wir erst noch einen Platz für den Meerrettich im Garten vorbereiten mussten, kam er also zunächst in eine Schüssel mit Erde.

Meerrettich in Gartenerde

Für die Vermehrung werden die sogenannten „Fechser“ gepflanzt. Dabei handelt es sich um die dünnen Seitentriebe, die die große, essbare Meerrettichwurzel ausbildet. Sie sollten in etwa 30 cm lang und ca. 2 cm dick sein. Meist werden sie schon im Herbst abgeschnitten, gebündelt, in feuchten Sand eingeschlagen und dann kühl, aber frostfrei überwintert, bis sie im April oder Mai in den Gartenboden kommen.

Wo pflanzen wir den Meerrettich? – Standort und Bodenvorbereitung

„Der wuchert ohne Ende!“, „Den wirst du nie mehr los!“, so die Warnungen der Menschen, die schon mal Meerrettich in ihrem Gemüsegarten angebaut haben und bei denen er dann zu einer wahren Plage geworden ist. Tatsächlich kann jedes in der Erde verbleibende Wurzelstückchen wieder austreiben. Also sollte der Meerrettich wohl ein eigenes Plätzchen außerhalb der Gemüsebeete bekommen, an dem er bleiben darf und wuchern kann wie er möchte, ohne anderen Kulturen im Weg zu sein.

Beetvorbereitung für die Fechser

Der Meerrettich soll mit fast jedem Boden zurechtkommen, aber tiefgründige, humose Böden bevorzugen. Dort bildet er deutlich größere Wurzeln aus als zum Beispiel in einem sandigen Untergrund. An die Lichtverhältnisse soll er ebenfalls keine allzu großen Ansprüche stellen und sogar im Halbschatten gedeihen.

Wir haben ihm ein sonniges Plätzchen auf der Wiese ausgesucht. Als erstes wurde die Grasnarbe entfernt, alle Wurzeln von Ampfer, Quecke, Hahnenfuß und Co. ausgebuddelt, die wir finden konnten und der Boden mit der Grabegabel tiefgründig ausgelockert. Der Meerrettich soll es bei uns ja nicht so schwer haben, auch wirklich schöne, große Wurzeln auszubilden.

Wie pflanzen wir den Meerrettich?
– Pflanzabstand und Pflanztiefe

So eine Meerrettichpflanze kann ganz schön groß werden. Das Blattwerk ist üppig und auch unter der Erde benötigt sie ordentlich Platz für ihre Wurzeln. Empfohlen wird ein Pflanzabstand von nicht unter 50 Zentimetern, aber am besten deutlich mehr. Ein Meter wäre wohl optimal, aber so viel Platz war in unserem neuen Meerrettichbeet dann doch nicht. Je nachdem, wie der Meerrettich sich bei uns entwickelt, müssen wir dann vielleicht nochmal etwas mehr Raum schaffen. Vorerst muss er sich hier mit guten 50 cm begnügen.

die Fechser vom Meerrettich werden eingesetzt

Die Fechser werden schräg in den Boden gesetzt. Das obere Ende soll dann etwa 5, das untere Ende 15cm unter dem Boden liegen. So akribisch ausgemessen haben wir das nun nicht – sie kamen mit leichter Schräglage in die Pflanzrinnen, Erde drauf, ein bisschen angegossen und fertig. Später kommt noch eine dicke Schicht Mulch zwischen die Reihen, damit die Wiese sich das Meerrettichbeet nicht sofort wieder zurückerobert.

Wir lehnen uns nun zurück, hoffen auf die ersten Austriebe und natürlich auf eine schöne, scharfe Ernte im Oktober.

Obwohl – ganz lehnen wir uns noch nicht zurück! Die ausgestochenen Grassoden und Wiesenpflanzen bringen wir natürlich den Hennen, die sich immer begeistert auf frisches Grün stürzen. Dann wird einträchtig gescharrt und gepickt, bis von allem den Grün im Nu  nichts mehr übrig ist.

Hühner bekommen das Grün aus dem Beet

Wie sich unser Experiment „Meerrettich selber anbauen“ im ersten Jahr entwickelt, werden wir natürlich weiter berichten. Und natürlich auch, was es mit all den anderen Wurzeln und Knollen auf sich hat, die in diesem Jahr noch bei uns einziehen sollen.

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10 insektenfreundliche Pflanzen – Was blüht im März

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

10 insektenfreundliche Pflanzen
-Was blüht im März-

Im März, wenn der Frühling langsam Einzug hält, sehnt sich nicht nur das Auge des Gärtners nach den ersten Farben, die das triste Grau der Wintermonate ablösen. An den sonnigen Tagen sind auch schon Insekten unterwegs, die ersten Bienen summen, die Hummelköniginnen kommen aus ihrem Winterquartier, um einen neuen Staat zu gründen und auch die Zitronenfalter schwirren bereits durch den Garten. Nun wird es Zeit, dass das durchgängige Trachtband Fahrt aufnimmt. Es braucht Blüten im März und zwar insektenfreundliche Pflanzen, die den überlebenswichtigen Nektar und Pollen enthalten.

Hummel auf einem blühenden Lerchensporn, insektenfreundliche Pflanzen

Aber welche Pflanzen, die bereits so zeitig im Frühjahr blühen, sind denn wirklich insektenfreundlich? Die beim Menschen so beliebte Forsythie ist es nicht. Ihre gelbe Farbe lockt zwar Insekten an, bietet ihnen aber keine Nahrung. Sie ist eine regelrechte Mogelpackung. Die Narzisse ist es auch nicht oder zumindest nicht wirklich. Wenn sie überhaupt Nektar und Pollen enthält, ist er für die hungrigen Insekten nur schwer, bis gar nicht erreichbar.

Wir haben für dich 10 insektenfreundliche Pflanzen zusammengestellt, die in unserem Garten bereits im März blühen und fast ausschließlich als heimisch gelten. Natürlich gibt es noch weitaus mehr tolle und nützliche Frühblüher und auch bei uns ist immer noch viel Luft nach oben. Aber schau mal, ob du unsere 10 Blüten im März erkennst! Die Auflösung findest du am Ende des Beitrags.

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Blüten im März – Nummer 1

Fangen wir mit einem der bekanntesten Frühblüher an. Wer kennt sie nicht, diese Blümchen, die meist die frühesten der frühen sind? Übrigens ein Amaryllisgewächs. Je nach Wetter und Standort blühen sie bereits im Januar und dann bis in den April hinein. Etwa 20 Arten gelten bei uns als heimisch. Für die Insekten haben sie trotz ihrer kleinen Blüten schon einiges zu bieten. Sowohl der Pollen-, als auch der Nektarwert liegt bei 2, was dem Mittel des Möglichen entspricht. Dennoch wird die Bedeutung dieser insektenfreundlichen Pflanze für Wildbienen als 2 eingestuft, was in diesem Fall „sehr wichtig“ bedeutet.

Schneeglöckchen die ersten insektenfreundlichen Pflanzen, die blühen

Lässt du diese Pflanzen stehen, bis die Blätter richtig gelb sind und sich Samenkapseln ausgebildet haben, wird sie sich in deinem Garten nicht nur durch Zwiebelteilung vermehren. Wenn sie sich versamen darf, kannst du dich im nächsten Jahr über umso mehr der kleinen weißen Blüten freuen.

Schneeglöckchen (Galanthus)

Blüten im März – Nummer 2

Richtig schwierig wird es jetzt sicher auch noch nicht. Die Zwiebelchen dieses Schwertliliengewächses strecken auch schon lang vor dem Frühling ihre Hälse dem Licht entgegen und blühen vielleicht sogar schon ab Anfang Februar. Inzwischen gibt es weit über 200 Arten bei uns. Die insektenfreundlichsten unter ihnen sind aber die ganz einfachen, ungefüllten unter ihnen. Sie weisen einen Nektarwert von 3 („gut“) und einen Pollenwert von 2 („mittel“) auf.  Sobald die Sonne nur ein wenig hervorkommt, öffnen sie ihre zarten Blüten, in denen im Handumdrehen Bienen mit dicken, gelben „Pumphosen“ sitzen werden, um den eiweißreichen Pollen abzutransportieren.

lila Krokusse bühen im März

Biegt sich eine der filigranen Blüten fast bis zum Boden, so sitzt sicher eine Hummelkönigin darin. Wenn sie genug Nahrung findet, wird  sie ganz allein einen neuen Hummelstaat begründen. Diese Pflanze eignet sich im Garten gut zum Verwildern. Darf sie nach der Blüte lang genug stehen bleiben, versamt sie sich zuverlässig und bildet nach wenigen Jahren dichte Teppiche, die im März eine wahre Augenweide sind. Also ist dieser Frühblüher nicht nur insektenfreundlich, sondern wunderschön obendrein. Das Summ- und Brummkonzert gibt es gratis dazu.

Krokus (Crocus vernus)

Blüten im März – Nummer 3

Nun wird es vielleicht ein bisschen kniffliger, es sei denn, du gehörst zu den Gärtnern, die ständig über dieses ausbreitungsfreudige Kreuzblütengewächs jammern und das Internet befragen, wie es denn nur loszuwerden sei. Unsere Antwort wäre schlicht und einfach „aufessen“. Die zarten grünen Blattrosetten kannst du das ganze Jahr ernten und sie schmecken exakt wie die Gartenkresse, die viele im Winter auf der Fensterbank kultivieren. Sicher wächst es auch irgendwo in deinem Garten. Dann solltest du unbedingt mal ein Blättchen probieren und dich selbst von dem tollen Geschmack überzeugen, bevor du zur Hacke greifst.

Schaumkraut, insektenfreundliche Pflanze auch für Schmetterlinge

Aber diese Pflanze ist nicht nur ein schmackhaftes Wildkraut, sondern obendrein insektenfreundlich. Zeitig im Frühjahr zeigt sie ihre kleinen, weißen Blüten. (Nektar- und Pollenwert 1 – „gering“) Der Aurorafalter ist besonders auf sie angewiesen. Die verschiedenen Arten von Schaumkraut sowie die später blühende Knoblauchrauke sind seine bevorzugten Pflanzen zur Eiablage und das Futter für die später schlüpfenden Raupen. In unserem Garten findet sich der Aurorafalter allerdings auch auf dem Lauch-Scheibenschötchen im Kräuterbeet ein, das den anderen kresse- und knoblauchähnlichen Pflanzen in nichts nachzustehen scheint. Auch die Wiesenschaumzikade findet sich auf unserer Märzblüte Nummer 3 häufig ein.

Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta)

Blüten im März – Nummer 4

Unsere Nummer 4 der insektenfreundlichen Pflanzen, die bereits ab Februar oder März blühen, ist ein heimisches Raublattgewächs. Egal, ob in der Variante mit hellgrünen oder gepunkteten Blättern, der Pollen- und Nektarwert liegt jeweils bei 2 („mittel“). Die kleinen rosa- bis lilafarbenen Blüten werden sowohl für Wildbienen als auch für Schmetterlinge als „wichtig“ (1) eingestuft.

Lungenkraut, diese Pflanze blüht am März

Diese Staude ist von alters her als Heilpflanze bekannt und auch heute noch in vielen Husten- und Bronchialtees enthalten. Sie gedeiht gut im Schatten und kann in deinem Garten auch dort ein Plätzchen finden, wo für viele andere Pflanzen sich weniger wohlfühlen würden. Besonders mit der Unterart mit den gefleckten Flecken kannst du so in Schattenbereichen schöne Akzente setzen. Wir meinen, ein weiteres Plus für unsere Märzblüte Nummer 4.

Lungenkraut (Pulmonia sp.)/ Geflecktes Lungenkraut (Pulmonia officinalis)

Blüten im März – Nummer 5

Klein und unscheinbar kommt unsere Nummer 5 daher. Die inneren Werte dieses nur wenige Zentimeter hohen Pflänzchens scheinen aber zu stimmen. So wird der Pollen- und Nektarwert mancherorts mit jeweils 3 („gut“) angegeben, wobei wir an anderer Stelle auch Angaben von jeweils 2 gefunden haben. Wie dem auch sei – diese insektenfreundliche Pflanze blüht vom März bis in den Herbst hinein  und wird unter anderem von der Schuppen-Pelzbiene, der Gemeinen Pelzbiene und auch von Hummeln gut besucht.

Lungenkraut mit Pollen und Nektar ist eine insektenfreundliche Pflanze

Meist findet sie sich von allein im Garten ein und wird als „Unkraut“ achtlos entfernt. Dabei neigt sie nicht zum Wuchern und schadet anderen Pflanzen in deinem Gemüsegarten oder im Staudenbeet ob ihrer geringen Größe überhaupt nicht. Damit ist sie ein Beikraut, das zumindest bei uns gern bleiben darf.

Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)

Blüten im März – Nummer 6

Unsere Nummer sechs beginnt etwa Mitte März zu blühen und zieht mit ihrem üppigen Angebot an Pollen unter anderem Wiesen-, Stein und Baumhummeln an. An geeigneten Standorten bildet sie dichte Teppiche mit unzähligen gelben Blüten. Aber keine Sorge, dass sie deinen Garten überwuchern könnte. Schon kurz nach der Blüte zieht sie sich komplett zurück und verschwindet bis zum nächsten Frühjahr.

Scharbockskraut, die gelben Blüten spenden Nahrung für Insekten

Vor der Blüte ist diese heimische Pflanze zudem ein gesundes Wildkraut und einer der ersten Vitamin-C-Spender im Vorfrühling. Sie war uns einen eigenen Beitrag wert. Wenn du mehr über sie erfahren möchtest, kannst du HIER weiterlesen.

Scharbockskraut (Ranunculus fiscaria)

Blüten im März – Nummer 7

Die nächste Pflanze, die bereits im März ihre Blüten zeigt, fühlt sich bei uns vor allem unter großen, alten Bäumen wohl. Dort breitet sie sich aus und bildet ein buntes Blütenmeer. Die Farben ihrer Blüten reichen von Weiß, über Rosa- und Lilatöne bis hin zu fast schwarzen Exemplaren. Sie sind reich an Pollen und Nektar. So bietet sie Nahrung für eine Vielzahl von Insekten. Verschiedene Hummelarten und vor allem langrüsselige Bienen besuchen die bunten Blüten.

Lerchensporn mit weißen und rosa Blüten im März

Oft lässt sich die gehörnte Mauerbiene an den Blüten beobachten. Der vom Aussterben bedrohte schwarze Apollofalter legt seine Eier auf dieser Pflanze ab und die Raupen ernähren sich von ihren Blättern. In unserem Garten hat dieser Schmetterling sich leider bisher noch nicht eingefunden, aber wer weiß?

Lerchensporn (Corydalis)

Blüten im März – Nummer 8

Unsere Nummer 8 ist eine berühmte heimische Staude. Sie wird in Frühlingsliedern besungen, ein Farbton ist nach ihr benannt und ihr betörender Duft findet sich in zahlreichen Parfüms und anderen kosmetischen Produkten wieder. Aber nicht nur Menschen finden die lilafarbenen Blüten unwiderstehlich, auch etliche Insekten werden von ihnen angezogen.

Veilchen, insektenfreundlich und betörenden Duft im März

Diese Staude, die ab Ende März zu blühen beginnt, lockt unter anderem die Garten- und die Ackerhumnmel an. Ihr Angebot an Pollen ist zwar begrenzt (Pollenwert 1 / „gering“), dafür hat sie einiges an Nektar zu bieten (Nektarwert 2/ „mittel“)

Veilchen (Viola)

Blüten im März – Nummer 9

Kommen wir mal wieder zu einem klassischen Frühblüher, der sich in vielen Gärten findet und mit einem guten Angebot an Nektar und Pollen punkten kann. (Wert jeweils 2/ „mittel“) Das gilt allerdings nur, wenn es dieses Spargelgewächs in seiner ursprünglichen Form ist. Daneben gibt es im Handel auch etliche Zucht- und Hybridformen, die leider zum Teil nicht mehr als insektenfreundlich gelten können.

Blaue Hyazinthen blühen im März, insektenfreundliche Pflanze und ein Hingucker

Neben Hummeln und Wildbienen ist dieser Frühblüher vor allem für den Wollschweber (Bombylus) eine wichtige Nahrungsquelle. Er profitiert davon, dass der Zuckergehalt im Nektar der kleinen blauen Blüten relativ gering ist. Zuviel Zucker kann dazu führen, dass sein langer Rüssel verklebt. An dieser Pflanze aber kann er sich bedenkenlos stärken.

Traubenhyazinthe/ Perlhyazinthe (Muscari)

Blüten im März – Nummer 10

Den Abschluss unserer kleinen Liste bildet ein Blümchen, das wohl jeder kennt. Wenn man es denn lässt, findet es sich von allein im Garten ein und breitet sich in Rasenflächen und Beeten aus. Es bietet zwar nur wenig Nektar und Pollen (Wert jeweils 1/ „gering“), kann aber durchaus einen wichtigen Beitrag im Trachtband leisten.

Weiße und pinke Gänseblümchen sind insektenfreundliche Pflanzen

Diese Pflanze ist zum einen extrem frosttolerant und blüht von März bis in den Oktober oder gar November hinein, zum anderen kommt sie meist in großen Mengen vor. So können die kleinen, weiß-gelben Blüten für Wildbienen und andere Insekten durchaus von Bedeutung sein, sollte es einmal Trachtlücken geben. Es lohnt sich also, sie einfach im Rasen wachsen zu lassen. Darüber hinaus sind ein paar der essbaren kleinen Blüten auch eine schöne und gesunde Beigabe für deinen eigenen Salatteller.

Gänseblümchen (Bellis perennis)

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Auflösung: 10 insektenfreundliche Pflanzen

  1. Schneeglöckchen (Galanthus)
  2. Krokus (Crocus vernus)
  3. Behaartes Schaumkraut (Cardamine hirsuta)
  4. Lungenkraut (Pulmonia sp.)/ Geflecktes Lungenkraut (Pulmonia officinalis)
  5. Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  6. Scharbockskraut (Ranunculus fiscaria)
  7. Lerchensporn (Corydalis)
  8. Veilchen (Viola)
  9. Traubenhyazinthe/ Perlhyazinthe (Muscari)
  10. Gänseblümchen (Bellis perennis)

Hast du alle erkannt?

Neben den frühblühenden Blumen spielen natürlich auch heimische Sträucher eine wichtige Rolle im Trachtband. So blühen hier im März bereits Weiden, Kornelkirschen und Haselnussbüsche und locken zahlreiche Besucher an. In milden Jahren kann es sein, dass auch die Mirabellen bereits ihre Blüten öffnen. Meist ist das jedoch erst Anfang April der Fall.

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Staudenbeet im Frühjahr – Was ist jetzt zu tun?

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

Staudenbeet im Frühjahr – Was ist jetzt zu tun?

Vor einer Woche lag noch hoher Schnee, aber jetzt, Mitte Februar, schnellen die Temperaturen plötzlich in zweistellige Höhen. Auf einmal ist der er da, der Frühling und es wird höchste Zeit, dass wir uns um unser Staudenbeet kümmern. Es handelt sich um ein Beet mit eher fettem Boden, das im Sommer im Halbschatten liegt und mit überwiegend heimischen Stauden bepflanzt ist. Dort blüht vom Frühling bis in den Herbst hinein immer etwas, zu unserer Freude und als Nahrung für zahlreiche Insekten. Das Trachtband in unserem Staudenbeet  beginnt genau jetzt. Was ist also jetzt zu tun am Staudenbeet im Frühjahr?

Staudenbeet im Frühjahr, die Krokusse blühen auf

Das Staudenbeet im Herbst und Winter
– Warum rein gar nichts zu tun war

Gehen wir zunächst mal ein paar Monate zurück. Wie haben wir das Staudenbeet im Herbst für den Winter vorbereitet und wie sah es dann in der kalten Jahreszeit aus? Im Herbst, wenn die letzten Blüten verwelkt sind, das Grün der Stauden sich zurückzieht und die Blätter fallen, räumen sicher viele Gärtner- und Gärtnerinnen ihre Staudenbeete fein säuberlich auf, alles wird abgeschnitten, abgeräumt und geharkt.  Viel Arbeit im Herbst…

Bei uns und in so gut wie jedem anderen Naturgarten ist das nicht so  – ganz im Gegenteil, es war einfach gar nichts zu tun. Die Samenstände der Stauden bleiben bis zum Frühjahr stehen und bieten im Winter sowohl Nahrung für die Vögel als auch Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten. Das Laub wird nicht abgeharkt sondern dient als natürlicher Dünger, Kälteschutz für die Pflanzen, Erosionsschutz für den Boden und Unterschlupf für Tiere. So schlummert das Staudenbeet dann unter einer dicken Mulchschicht, bis zum Vorfrühling.

Das Staudenbeet im Vorfrühling
– Warum jetzt etwas zu tun ist

Spätestens Mitte Februar muss das nicht verrottete Laub bei uns entfernt werden, denn dort, unter der dicken Mulchschicht, erwachen die ersten Frühblüher.  Die Schneeglöckchen und Krokusse treiben bereits aus. Sie müssen nun dringend ans Tageslicht, damit sie ihre Blätter und Blüten entfalten können. Bleiben sie unter den Blättern, werden die kleinen Pflanzen gelb. Einige versuchen schon, aus eigener Kraft ans Licht zu kommen und durchstoßen mit ihren Stängeln einzelne Blätter.

Staudenbeet im Frühjahr, der Mulch wurde entfernt

Wenn das passiert, hast du den richtigen Zeitpunkt zum Abräumen des Mulchs eigentlich schon verpasst. Nur ein wenig früher und es hätte noch wunderbar mit einer Harke funktioniert. Sind die Frühblüher aber schon so richtig im Wachstum, wird es ein bisschen kniffelig. Ausnahmsweise doch mal ganz schön viel Arbeit… So erging es uns dieses Jahr, weil unerwartet der Winter noch einmal mit Schnee und Eis über uns hereingebrochen ist. Als endlich Tauwetter einsetzte, schauten die Krokusse und Schneeglöckchen zum Teil bereits aus der Laubdecke hervor. Nun war Handarbeit gefragt. Alle Blätter mussten vorsichtig aus dem Staudenbeet gepult werden, damit die empfindlichen Frühblüher nicht abknicken.

Aber nach zwei Stunden auf den Knien war es schließlich vollbracht. Unter dem Laub kamen reichlich Blütenknospen zum Vorschein, die bereits kurz vor dem Aufblühen waren. Gerade noch rechtzeitig, denn am nächsten Tag war er schon da, der Frühling!

Das Staudenbeet im Frühjahr – Was ist jetzt zu tun?

Am Morgen nach unserer Staudenbeet-Aufräum-Aktion kamen die Sonne und die Wärme und mit ihnen die ersten Bienen und Zitronenfalter. Genau in diesem Moment öffneten sich die ersten Wildkrokusse und präsentierten ihre dicken Stempel mit dem orange-gelben Pollen.

Die Krokuss und Schneeglöckchen blühen im Staudenbeet auf

Was jetzt zu tun ist? Wir setzen uns mit einem heißen Kaffee in die Sonne und genießen den ersten Frühlingstag. Im Staudenbeet summt es, die Krokusse wippen und die Bienen tragen dicke Pumphosen aus dem gesammelten Pollen mit sich herum. Das zarte blau-lila der Krokusse leuchtet im Sonnenlicht und die Schneeglöckchen läuten das Frühjahr ein. Bald schon werden den ersten Frühlingsboten Tulpen, Perlhyazinthen, Zwergiris, Allium und andere Zwiebelgewächse nachfolgen. Das Trachtband im Staudenbeet beginnt zu fließen. Genuss und wahrlich keine Arbeit, die Blüten kommen ja ganz von allein.

Staudenbeet im Frühjahr – Wie geht es jetzt weiter?

Frühblüher sind neben den jetzt schon blühenden Sträuchern, wie der Haselnuss, ein wichtiger Bestandteil der Insektennahrung rund ums Jahr. Einmal gesetzt, kommen sie jedes Jahr wieder, vermehren sich und wandern mit Glück durch den ganzen Garten. Wichtig bei der Auswahl der Frühblüher ist nur, auf heimische, möglichst ungefüllte Sorten zu achten, die zum Verwildern neigen. Mit einer gefüllten Tulpe oder Narzisse können Insekten wenig bis gar nichts anfangen, weil sie entweder gar keinen Pollen und Nektar enthalten oder diese schwer erreichbar sind. Was natürlich nicht heißen soll, dass in deinem Garten nicht auch mal etwas blühen darf, das du einfach nur hübsch findest.

Laub aus dem Staudenbeet

Unser abgeräumtes Laub aus dem Staudenbeet wandert nun übrigens erst mal auf die fertig vorbereiteten Gemüsebeete. Dort bleibt es bis zu den Aussaaten oder Pflanzungen zum Schutz der nackten Erde vor Erosion und Austrocknung. Zudem verhindert es das Aufkommen von Beikräutern. Wird der Gemüsegarten später im Frühjahr bestellt, finden die letzten Blätter vom Herbst ihre endgültige Ruhestätte auf einem unserer Laub- und Reisighaufen und –wälle, wo sie geschützte Schlafplätze  für Igel und Nistplätze für Vögel schaffen, bis sie schließlich verrotten.

Mein Blattwerk

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Frühblüher zum verwildern, 4 besonder Sorten

Hast du noch eine Ecke im Garten, die im Frühjahr etwas Farbe vertragen könnte? Wie wäre es mit einer Aussaat von Schlüsselblumen, Schachbrettblumen, wilden Stiefmütterchen oder sogar betörend riechenden Duftveilchen? Dieses Samen-Set mit vier besonderen Blumensorten bringt den Frühling in deinen Garten.

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WeiterlesenStaudenbeet im Frühjahr – Was ist jetzt zu tun?

Jungpflanzenanzucht im Haus – Aufbau und Utensilien

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Jungpflanzenanzucht im Haus:
Aufbau und Utensilien

Im vergangenen Jahr konnten wir bereits im Februar mit der Aussaat draußen im Garten beginnen. Dicke Bohnen und einige andere frühe Gemüsesorten waren um diese Zeit bereits in der Erde. 2021 ist daran aber gar nicht zu denken. Wir haben Dauerfrost, der Boden ist gefroren und der Garten liegt noch im Winterschlaf. Dennoch ist es an der Zeit, zumindest im Haus den Frühling einzuläuten, die Anzuchtstation für Jungpflanzen aufzubauen und die ersten Aussaaten vorzunehmen.  Hier erzählen wir dir, wie wir unseren Pflanztisch im Haus aufbauen und welche Utensilien wir für unsere Jungpflanzenanzucht verwenden.

Anzuchtstation, Jungpflanzenanzucht im Haus

Aufbau unserer Anzuchtstation für Jungpflanzen:

Jeder hat irgendwann mal mit dem Gärtnern angefangen und ist dann vielleicht auch auf die Idee gekommen, seine Jungpflanzen selber anzuziehen, anstatt sie im Frühjahr zu kaufen. Bei den meisten hat das sicherlich mit Schälchen oder Töpfchen auf der Fensterbank begonnen. Schön im warmen Wohnzimmer und weil man ja so ungeduldig ist, am besten gleich im Januar. So war es zumindest vor Jahren mal bei uns. Und, so muss man sagen, mit mäßigem Erfolg. Gut, das Gemüse keimt sehr wohl auf der Fensterbank. Aber bald schon, wird es ihm zu warm und du trägst deine Töpfchen ins kühlere Schlafzimmer. Da wachsen die Pflänzchen dann auch weiter. Einzig, es fehlt das Licht, die Stängel werden lang, dünn und spiddelig und knicken oft schon beim Auspflanzen in den Garten ab. Wenn nicht, erledigt das vielleicht später der Wind.

Nein, optimal ist das alles nicht. So haben wir uns schließlich eine Anzuchtstation für unsere Jungpflanzen gebaut, die sich inzwischen über Jahre bewährt hat. Dabei war uns wichtig, dass sie kostengünstig und leicht auf- und abzubauen ist, ohne zu viel technischen Schnickschnack auskommt und reichlich Platz für eine schöne Gemüsevielfalt bietet. So haben wir mittlerweile in jedem Frühjahr kräftige, gesunde Jungpflanzen, die dann zur rechten Zeit in Garten und Gewächshaus umziehen können.

Jungpflanenanzucht im Haus

Der Aufbau unserer Anzuchtstation ist ganz einfach. Sie findet ihren Platz vorne in unserem Windfang, einem kleinen, beheizbaren Extraraum vor der eigentlichen Haustür, der ansonsten ungenutzt ist. Dort lässt sich die Temperatur dann jeweils so einstellen, wie es für die Jungpflanzen gerade am besten ist. Auf spezielle Wärmematten, die unter die Pflanzgefäße gelegt werden, um die Temperatur für einzelne Kulturen separat zu regeln, verzichten wir. Wer es lieber etwas wärmer mag, wie zum Beispiel die Paprika, bekommt einfach einen Platz näher an der Heizung, als jemand, dem warme Füße nicht so sehr gefallen.

Wir verwenden einen der breiten Tische einer Bierzeltgarnitur, der im zeitigen Frühjahr eigentlich noch keine Aufgabe hat, als Pflanztisch für unsere Jungpflanzen. Damit man nicht x verschiedene Tabletts und Untersetzer benötigt, um überschüssiges Gießwasser aufzufangen, haben wir in den Maßen dieses Tisches eine großen, wasserdichte Unterlage gebaut, in dem alle Pflanzgefäße Platz finden. Er besteht einfach aus vier aneinandergeschraubten Dachlatten, über die eine wasserundurchlässige Gewebeplane gespannt ist. Die Konstruktion hat nur ein geringes Gewicht, kann leicht von einer Person auf- und abgebaut werden und lässt sich relativ platzsparend verstauen, wenn sie später im Jahr nicht mehr benötigt wird.

Anzuchtststion mit Gewebeplane für die Jungpflanzenanzucht

Über der Anzuchtstation für die Jungpflanzen haben wir zwei Pflanzleuchten, die im Februar etwa 12-16 Stunden brennen, um für ausreichend Licht zu sorgen. Die LED verbrauchen nur sehr wenig Strom, sodass sich die Kosten für die Zusatzbeleuchtung kaum bis gar nicht auf der Stromrechnung bemerkbar machen.

Eine bestimmte Marke oder einen speziellen Lampentyp können wir dir an dieser Stelle nicht empfehlen. Die Lampen, die wir für unsere Jungpflanzenanzucht verwenden, sind ein günstiges No-Name-Produkt, das wir mehr zufällig als nach sorgfältiger Planung erworben haben. Sie tun seit Jahren ihren Dienst, aber ob nun besser oder schlechter als andere Fabrikate, können wir nicht wirklich beurteilen. Zu diesem Thema gibt es eine Menge Experten, die sich mit den genauen Frequenzen, Lumenzahlen und Co. befassen. Uns war damals nur wichtig, dass die Lampen als Tageslichtersatz  funktionieren und genau das tun sie offenbar.

Unsere Pflanzgefäße für die Jungpflanzenanzucht:
Pro und Contra der verschiedenen Anzuchttöpfe

Als Pflanzgefäße verwenden wir in unserer Anzuchtstation bevorzugt eckige Plastiktöpfchen von 9 mal 9 Zentimetern.

Angefangen haben wir mit einem Sammelsurium von verschiedenen Töpfen, die wir entweder von Freunden geschenkt bekommen haben, die sich Pflanzen gekauft haben, oder auf dem örtlichen Friedhof aus dem Plastikmüll gefischt haben.  Wenn dort erst die Primeln, dann die Stiefmütterchen oder schließlich die jährlichen Eisbegonien Saison haben, quellen die Abfallbehälter gleichsam über von Töpfen und Pflanztabletts. Sie alle sind noch für weit mehr und weitaus länger zu gebrauchen, als nur für den einmaligen Weg von der Gärtnerei, über den Friedhof bis in den Müll.

Irgendwann haben wir uns dann doch mal eine Charge von einigen hundert gleichgroßen, eckigen Töpfen gekauft. Diese lassen sich viel platzsparender einsetzen als die runden Töpfchen. So bekommen wir in unserer Anzuchtstation deutlich mehr Jungpflanzen untergebracht und konnten unsere Erträge dadurch ständig erhöhen. 

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Inzwischen verwenden wir sie seit vier Jahren, ohne dass auch nur ein einziger kaputt gegangen wäre. Und wir denken, sie werden bei guter Behandlung noch viele weitere Jahre durchhalten.

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Für die Anzucht von Jungpflanzen, die schon in relativ jungem Stadium ausgepflanzt werden können, wie Salate,  eignen sich die Quickpot-Anzuchtplatten ganz hervorragend.  Es gibt sie in mehreren Größen mit jeweils passenden Tabletts zum Auffangen des Gießwassers. Wenn du dich für eine Größe entscheidest, lassen sich gut stapeln und eine zweite Platte kann jeweils zum Andrücken der Erde in einer anderen verwendet werden. 

Zudem gibt es weiteres nützliches Zubehör, wie zum Beispiel stabile Aushebeplatten, mit denen sich alle Jungpflanzen mit einem Handgriff aus den Anzuchtplatten lösen lassen. Die immer gleich bleibenden Größen sehen wir als enormen Vorteil, weil du dein Aussaatequipment jederzeit durch passende Teile ergänzen und erweitern kannst.

Alternative Anzuchtgefäße für die Jungpflanzenanzucht

Unsere Versuche mit der Jungpflanzenanzucht in Eierpappen, die etliche Gärtner gern verwenden, waren nicht so recht überzeugend. Die Kartons weichen doch sehr schnell auf und beginnen  dann zum Teil zu schimmeln. Zudem bieten sie wirklich nur wenig Raum für die Jungpflanzen und machen es nötig, sie schon sehr früh zu pikieren, damit sie genügend lange und kräftige Wurzeln ausbilden können. Ein Zeitaufwand, den wir uns gerne ersparen, in dem wir größere Anzuchtgefäße verwenden.

Jungpflanzenanzucht in Eierpappe vorziehen

Einige Gärtner setzen die kleinen Jungpflanzen auch direkt mit den Eierpappen in die Gemüsebeete, wo der Karton dann verrotten soll. Ob das rechtzeitig von statten geht, damit das Gemüse ungehindert wachsen kann, hängt sicher von der Feuchtigkeit und Temperatur des Bodens ab. Wir persönlich möchten die Eierpappen nicht so gern im Garten vergraben, denn, dass sie keine Schadstoffe, wie zum Beispiel Reste von Druckerschwärze beinhalten, konnten wir bisher nicht mit Sicherheit ausschließen.

Alternative Anzuchtgefäße, die ebenfalls mit ausgepflanzt werden können und kompostierbar sind, bestehen aus Zellulose, Holzfasern oder Kokosfasern. Für eine kleine Voranzucht von nur wenigen Töpfen sind diese sicher gut verwendbar. Wobei uns bei den Kokosgefäßen der lange Transportweg schon etwas stört. Der Hautgrund dafür, dass wir keine kompostierbaren Gefäße verwenden, ist der doch relativ hohe Anschaffungspreis. Wir haben jedes Jahr mehrere hundert Jungpflanzen in der Anzuchtstation. Da geht es sehr ins Geld, wenn du für jeden einzelnen Kohlrabi, Kohlkopf oder die 20 Sellerieknollen ein eigenes Töpfchen kaufen musst, das dann ja nur ein einziges Mal verwendet werden kann. Der Anbau ist dann nicht mehr wirklich wirtschaftlich. So kostet ein Kohlrabi im Sommer bei uns auf dem Markt im Schnitt gerade mal 29 Cent, während ein kompostierbarer Anzuchttopf schon bei fast einem Euro pro Stück liegen kann.

Jungpflanzenanzucht im Frühjahr

Vorsicht, übrigens bei den günstigen Angeboten, die du in einigen Gartencentern findest. (bei einem gängigen Gartenmarkt z.B. 96 Zellulosetöpfe für 6,99 Euro) Lies unbedingt das Kleingedruckte. Oft genug enthalten diese vermeintlich umweltfreundlichen Töpfe einen Anteil an Torf. Der hat in einem naturnahen Garten absolut nichts verloren – weder in der Blumenerde, noch in den Anzuchtgefäßen. Wir können nicht in unserem Garten die Natur schützen wollen, aber in Kauf nehmen, dass andernorts für unseren Gärtnerbedarf die wertvollen Hochmoore zerstört werden.

Eine weitere Möglichkeit, seine Jungpflanzen anzuziehen, ist, Erdpressballen zu verwenden. Bisher haben wir das noch nicht selbst ausprobiert, sondern nur davon gelesen. Einige Gärtner haben sich selbst Pressen gebaut, um aus ihrer Komposterde, Blöcke herzustellen, die sich auf einer wasserdichten Unterlage für die Anzucht von Pflanzen eignen. Im Internet finden sich auf der gängigen Plattform dazu auch einige interessante Videos. Vielleicht testen wir die Erdballen auch irgendwann einmal. Dann werden wir natürlich berichten.

Du siehst, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Welche Pflanzgefäße sich für deine Bedürfnisse am besten eignen, kannst du natürlich nur selbst entscheiden und ausprobieren.

Wir wünschen dir viel Erfolg für die ersten Aussaaten 2021

Jungpflanzenanzucht im Februar:

In unserem nächsten Beitrag wird es darum gehen, welches Substrat wir für die Jungpflanzenanzucht verwenden und welche Kulturen wir in diesem Jahr jetzt im Februar aussäen. Bleib also dran, wenn du mehr dazu erfahren möchtest!

P.S.: Unser Weizengras für die Hühner bauen wir auch mit dieser Anzuchtstation an.

Mein Blattwerk

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Eisfreie Vogeltränke bauen – Wasser für Wildvögel im Winter

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

Eisfreie Vogeltränke bauen
– Wasser für Wildvögel im Winter

Fütterst du auch die Wildvögel in deinem Garten? Wenn ja, dann hast du sicher auch eine oder mehrere Vogeltränken bei dir aufgestellt. Aber was, wenn diese im Winter ständig zufrieren? Natürlich kannst du alle paar Stunden wieder neues Wasser nach draußen stellen, das ist aber ziemlich zeitaufwändig. Es gibt auch einen einfachen Weg, wie du ohne Arbeit für mehrere Tage eisfreies Trinkwasser anbieten kannst. Wir zeigen dir, wie du mit ganz einfachen Mitteln eine eisfreie Vogeltränke bauen kannst, damit deine Wildvögel auch im Winter keinen Durst leiden müssen.

Eisfreie Vogeltränke im Winter

Es ist Mitte Januar und draußen ist es klirrekalt. Das erste Mal in diesem Winter haben wir richtigen anhaltenden Frost. Die Wildvögel draußen im Garten brauchen jetzt viel Energie, um sich warmzuhalten.  An unseren Futterstellen im Garten herrscht schon früh morgens in der Dämmerung reger Betrieb, alle warten auf das Frühstück nach der eisigen Nacht. Apropos eisig, die Vogeltränken sind alle zugefroren, nein, sogar richtig durchgefroren. Da hilft auch kein Klopfen und Picken. Ein Blick auf unseren Gartenteich – auch hier eine geschlossene Eisdecke. Keine Chance für die Vögel an das Wasser zu kommen, das sie auch im Winter dringend benötigen. Ich hole erst mal eine Schüssel voll aus dem Haus und überlege mir dann, wie man das effizient lösen könnte… Ich hab’s! Wir bauen uns eine eisfreie Vogeltränke.

Und so geht’s: Was du zum Bauen einer eisfreien Vogeltränke benötigst:

  • Einen hohen Blumentopf mit Loch unten (Ton, Terrakotta o.ä.)
  • Ein Gefäß mit einem größeren Durchmesser als der Blumentopf (oben gemessen), z.B. Porzellan- oder Steingutschale, alter Suppenteller o.ä.
  • Eine Grabkerze
  • Zwei Ziegelsteine o.ä.
  • Ggf. Zweig oder Stein zum Anlanden an der Trinkschale
Bau einer eisfreien Vogeltränke

Der Aufbau der Vogeltränke

Lege die Ziegelsteine mit etwas Abstand auf den Boden und stelle den Blumentopf darauf. Die Steine sorgen dafür, dass von unten Luft in den Topf einströmen kann. Ohne genügend Sauerstoff wird die Kerze schnell wieder ausgehen. Sollte das trotz der Öffnung unten passieren, kannst du für eine bessere Belüftung auch seitlich noch kleine Löcher in den Topf machen. (entweder mit einem geeigneten Bohrer oder vorsichtig mit einem dicken Nagel und einem Hammer)

Stelle dann das brennende Grablicht in den Topf und platziere die mit Wasser gefüllte Trinkschale darüber. Damit die Vögel sie besser anfliegen können, kannst noch einen passenden Zweig oder auch einen großen Stein als Landeplatz hineinlegen.

Brennendes Grablicht für die eisfreie Vogeltränke

Nun musst du ein bisschen abwarten, ob die Entfernung von der Kerze zum Gefäß die richtige ist. Das Wasser soll eisfrei bleiben, darf sich aber nicht erwärmen. Friert es wieder zu, brauchst du einen etwas niedrigeren Topf, wird es warm, entsprechend einen höheren. Da musst du wahrscheinlich etwas rumprobieren, bis alles passt, aber dann sollte das Grablicht die Vogeltränke für mehrere Tage eisfrei halten. Bei uns brennt so eine Kerze in etwa drei bis vier Tage lang, bevor sie erneuert werden muss.

Alles, was dann noch zu tun bleibt, ist die Vogeltränke ab und an mal zu kontrollieren. Brennt die Kerze noch, fehlt Wasser oder muss die Trinkschale gereinigt werden? Dann werden die Wildvögel in deinem Garten mit der eisfreien Vogeltränke und dem richtigen Futter gut über den kalten Winter kommen. Wie du Winterfutter für deine Gartenvögel selber machen kannst, findest du << hier>>

Eichhörnchen an der eisfreien Vogeltränke
Kernbeißer an der eisfreien Vogeltränke

Tipp: Plastikmüll vermeiden, nicht ständig neue Grablichter kaufen

Wenn du der Umwelt noch ein bisschen mehr Gutes tun möchtest, kannst du deine Grablichter wieder auffüllen, anstatt ständig neue zu kaufen. Mit geschmolzenem Wachs, z.B. aus Kerzenresten und einem neuen Docht funktioniert das ganz einfach.

Oder du bastelst dir deine Kerze aus Docht und Wachsresten gleich komplett selbst. Dafür eignet sich jedes schlanke, etwas höheres Glas, Z.B. von einem Pesto oder Gemüsekonserven.  Damit die Flamme nicht ausgeht, sollte das Glas nicht ganz bis oben befüllt werden. Dann bietet Rand genügend Windschutz, ohne dass ein zusätzlicher Deckel vonnöten ist.

Dein Blattwerk

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Mit einem Meisenknödel ist es nicht getan. In diesem Ratgeber finden auch Einsteiger viele Tipps dazu, wie sie ihren Garten vogelfreundlich gestalten und ihren gefiederten Besuchern unter die Flügel greifen können.

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15 Kräuter und Gemüse, die wir im Januar ernten können – Wetten, dass? Runde 3

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

15 Kräuter und Gemüse, die wir im Januar ernten können – Wetten, dass? Runde 3

Du hast die ersten beiden Runden verpasst? Dann schau mal << hier >>

Kräuter und Gemüse im Januar ernten - mein Blattwerk

„Hast du schon die Wettervorhersage gelesen?“, fragt Maik nach dem Frühstück, „Ab heute Mittag soll es schneien. Und außerdem haben wir schon den 29. Januar!“ Au Backe! Es könnte knapp werden mit meiner Wette, noch im Januar 15 Kräuter und Gemüse zu ernten. Eigentlich habe ich gehofft, mir noch in Ruhe einen guten Plan zurechtlegen zu können. Aber jetzt drängt nicht nur die Zeit, nein, es soll also auch noch Schnee kommen, was die Sache natürlich erheblich erschwert. Unter einer Schneedecke nach etwas Essbaren zu suchen, macht nicht nur kalte Hände, sondern ist auch recht mühsam, wenn du nicht genau weißt, wo du buddeln musst.

Wenn ich die Wette noch gewinnen will, muss es jetzt zügig gehen. „Dann lass uns am besten sofort losgehen.“ „Aber es ist so eisig draußen!“ „Papperlapapp! Warm anziehen und dann los.“ Angst vor Frost gilt nicht. „Wer friert, ist entweder arm oder dumm!“, soll mein Großvater immer gesagt haben. Ob das stimmt, weiß ich nicht, denn ich habe ihn leider nicht mehr kennengelernt. Die Aussage stimmt in jedem Fall. Zum Glück trifft beides nur bedingt auf uns zu und an warmen Sachen mangelt es nicht. Kormins Winterfell ist ohnehin ausreichend dick, er muss nicht einmal klug sein, um nicht zu frieren.

Herbstlaub bein Frost
Gemüse und Kräuter ernten im Januar bei zugefrorenem Teich

Die dicken Jacken sind heute auch wirklich nötig, denn es hat tüchtig gefroren. Dazu weht ein eisiger Wind. Das gefrorene Gras und Laub knirscht unter unseren Füßen, als wir in den Garten kommen. Der kleine Teich liegt unter einer dicken Eisdecke und auch alle anderen Wasserstellen sind komplett zugefroren. „Da müssen wir wohl tatsächlich unsere eisfreie Vogeltränke noch aufbauen. Und ich dachte, es würde schon Frühling werden.“, sagt Maik. Genaugenommen nuschelt er eher, denn er hat sich seinen Schal zum Schutz vor dem kalten Wind über Mund und Nase gezogen.

„Ja, das machen wir. Aber erst mal erledigen wir jetzt schnell die Ernte, damit es nachher was ordentliches Warmes zum Mittag gibt.“, erwidere ich zähneklappernd. Ich hoffe, das klingt optimistisch genug. In Wahrheit habe ich keinen Plan und befürchte, dass Runde 3 der Januarernte am Ende auf einen eher spärlichen Wintersalat hinauslaufen wird. Und tatsächlich ist das erste Essbare, das ich im Gemüsegarten erblicke, genau für einen solchen Salat geeignet. In verschiedenen Grün- und Rottönen leuchten mir die Blätter des Blutampfers aus dem Beet entgegen.

Blutampfer frisches Gemüse im Januar

„Nummer 11!“, verkünde ich. „Hmpf!“, dringt es unter Maiks dickem Schal hervor. Irgendwie muss ich ihm den Blutampfer doch schmackhaft machen:  „Wir können uns richtig glücklich schätzen, dass der hier bei uns wild wächst!“ „Wieso denn das? Den gibt es doch auf jeder Wiese in Massen!“ „Schon, aber ich habe ihn neulich in einem Pflanzenkatalog gesehen. Da wurde er als ‚Gourmetgemüse‘ angepriesen. Eine Mini-Pflanze für 6,50 Euro!“ „Verrückt!“, ist die knappe Antwort. Tatsächlich konnte man bei demselben Versand auch Löwenzahnpflanzen kaufen. Ein Pflänzchen für 2,99 Euro unter dem Titel ‚Wildsalat‘. Ja, ‚verrückt‘ trifft es schon ein bisschen.

Der Ampfer kommt vorerst nicht ins Erntekörbchen, aber Punkt ist Punkt. Gleich neben dem Ampfer steht der Althai-Lauch. Eine Lauchart, die aus dem nördlichen Russland stammt. Dieser ausdauernden Pflanze kann auch richtige Kälte nichts anhaben, da ist unser bisschen Frost hier im milden Norddeutschland überhaupt kein Problem  – meine Nummer 12. Aber auch die dicken Röhren bleiben zunächst stehen. Vielleicht findet sich ja doch noch etwas Besseres.

Hund schleckt Eis, während wir Gemüse und Kräuter im Januar ernten

Kormin hat schon etwas gefunden, das ihm zumindest ausgesprochen gut zu schmecken scheint. Zumindest schleckt er äußerst hingebungsvoll an dem dicken Eisblock, der in einem unserer Gießwasserkübel schwimmt. „Bleib da mal nicht mit deiner langen Zunge dran kleben!“, mahnt Maik. Aber der Hund weiß wohl, was er tut, und widmet sich unbeeindruckt von der Warnung weiter seinem Wassereis, während wir durch den Gemüsegarten gehen.

Auf dem Beet, das die Rehe gründlich vom Kohl befreit haben, entdecke ich zwischen all den kahlgefressenen Stängeln noch ein kleines grünes Pünktchen. „Guck mal, da ist noch ein Broccoliröschen!“ Tatsächlich bildet der Broccoli nach der Ernte meistens wieder neue Knospen, wenn man ihn denn stehen lässt. Diese fallen dann zwar sehr klein aus, sind aber noch eine schöne Extra-Zutat für allerlei Suppen, Eintöpfe oder Pfannengerichte. Gut, das hier ist jetzt nur ein einziges, letztes Röschen und nicht ohne Grund höre ich so etwas wie „hohler Zahn“ aus dem Schal neben mir herausbrummeln. Egal, Nummer 13 ist das trotzdem, Punkt für mich! Ich lege das kleine Broccoliröschen in den Korb, auch wenn es darin etwas verloren wirkt.

Broccoli, ein Gemüse, das man im Januar ernten kann.

Maik tritt frierend von einem Fuß auf den anderen und dreht sich einmal um die eigene Achse. „Hey, guck mal der Fenchel treibt ja wieder aus!“, ruft er auf einmal und das richtig deutlich trotz der Wolle vor seinem Gesicht. Und tatsächlich, unten an den großen kahlen Fenchelpflanzen aus dem letzten Jahr leuchten viele junge Blätter in zartem Grün. Da ist ja richtig was zu ernten! Und mit ein bisschen Paprika und etwas Reis dazu gäbe das Fenchelgrün gewiss schon ein ganz nettes Mittagessen ab. Einzig, die Paprika haben ja die Rehe gefressen. Für einen Kräuterquark wäre es auch gut zu gebrauchen, aber irgendwie ist mir an einem so kalten Tag wie heute doch eher nach einem weniger sommerlichen Gericht. Nichts desto trotz, Nummer 14, das Fenchelgrün ist zumindest ein Gemüse, das nicht nur etwas für den hohlen Zahn ist. Wenn ich nun doch noch eine gute Nummer 15 finden könnte, um um den kalten Kräuterquark drum herum zu kommen!

Da fällt mir plötzlich etwas ein. Im letzten Sommer, als ich die Steckrüben ausgepflanzt habe, hatte ich doch nicht mehr genügend Platz im Beet und habe die letzten Jungpflanzen kurzerhand irgendwo eingesetzt, wo noch eine freie Stelle war. Danach habe ich sie dann einfach vergessen. Wo war das nur gewesen? Ich grüble einen Moment angestrengt, bis es mir  wieder einfällt. Stimmt, das war ja neben dem Folientunnel, in dem Maik seine Wassermelonenpflanzen hatte. Der Tunnel ist zwar abgebaut, aber die Stangen liegen noch auf dem Beet und weisen mir den Weg.

Steckrübe, ein Gemüse welches man prima im Januar ernten kann
Petersilie, Frische Kräuter, die man im Januar ernten kann

Und siehe da – zwei dicke Steckrüben liegen dort im hohen Gras und sehen auch recht ansehnlich aus. „Na, ist das was?“, frage ich. Maik muss sich ein wenig vorbeugen, um überhaupt zu erkennen, auf was ich da so freudestrahlend zeige. Schließlich nickt er zufrieden und zieht eine der Rüben aus dem Boden. „Rübenmus ist heute genau das richtige!“, sagt er und packt sie in sein Körbchen. „Ich guck mal, ob noch Petersilie da ist.“, fügt er hinzu und kommt kurz darauf mit einer Handvoll frischer, grüner Petersilienstängel zurück. „Nun aber nichts wie rein, mir ist kalt!“

Ein Hund auf der Wiese im Januar

Mir auch und ich würde jetzt auch gerne wieder ins warme Haus zurückkehren. Kormin hat da allerdings andere Pläne. Er friert auch nach dem Genuss seines Wassereises kein bisschen und möchte noch einen Spaziergang über die Wiese machen. Sei es drum, auf ein paar Minuten kommt es nun auch nicht an. Also folgen wir ihm runter zum Totholzkreis, wo er noch eine Weile interessiert herumschnüffelt. Plötzlich habe ich den Eindruck, dass gerade eine kleine Schneeflocke auf meiner Schulter gelandet ist. „Schneit das etwa jetzt schon?“ „Nö, ich seh nichts von Schnee.“, sagt Maik, nur Sekunden, bevor der Schneefall richtig losgeht. Dicke, weiße Flocken fallen und es werden immer mehr.

Dithmarscher Rübenmus mit Senf angerichtet

Unsere Rezepte für Rübenmus, klassich und auch vegan, findest du << HIER >>

Das schauen wir uns doch wirklich lieber von drinnen an, bei einem Teller voll heißem, dampfenden Rübenmus. „Die Wette mit den 15 Kräutern und Gemüsesorten habe ich nun aber doch eindeutig gewonnen, oder?“, frage ich, während unser Garten sich zusehends in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. „Geschenkt!“, lacht Maik, „Sünni, ich weiß doch so gut wie du, was alles in unserem Gemüsegarten und auf unserer Wiese wächst! Du warst jetzt bei 15. Soll ich weiterzählen? Behaartes Schaumkraut, Barabarakresse, Brennesseln, silberfarbene Taubnessel, Luftzwiebel. Ach ja, der Topinambur, von dem haben wir in diesem Wintern noch gar nichts geerntet. Kartoffeln sind auch noch im Boden, da können wir mal gucken, wie die inzwischen aussehen und“ „Reicht, reicht, ich seh schon, wir verhungern nicht!“, unterbreche ich, „Und morgen säen wir dann ja schon die neue Paprika aus.“

Nach der Ernte ist vor der Ernte und umgekehrt.

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Weiterlesen15 Kräuter und Gemüse, die wir im Januar ernten können – Wetten, dass? Runde 3