Jungpflanzen anziehen, aussäen, Boden vorbereiten, Misch- und Permakultur, Mulchen alles was du zum Gemüseanbau wissen musst.

Dill anbauen von der Aussaat bis zur Ernte

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Dill anbauen von der Aussaat bis zur Ernte

Heute geht es um den fein-würzigen Dill, das „Gurkenkraut“. Dill ist aber nicht nur eine beliebte Zutat für Gurkensalate und eingelegte Gurken, sondern bereichert auch Fischgerichte, Joghurt-Dips, Kräuterquarks und vieles mehr mit seinem unverwechselbaren Geschmack. Wie du selbst erfolgreich Dill anbauen kannst, verraten wir dir heute.  Auch in deinem (Kräuter-) Garten sollte dieses aromatische Gewürzkraut ein Plätzchen finden, denn ganz frisch geerntet schmeckt der Dill einfach am besten!
Welcher Standort ist der richtige für den Dill? Wann und wie sät man Dill aus? Wie pflegt man Dill? Wann und wie wird Dill geerntet? Wie erntet man Dill-Samen und vermehrt seinen eigenen Dill? Und schlussendlich das Wichtigste, denn dazu bauen wir den Dill ja schließlich an: Wie verwendet man Dill und wie kann man Dill haltbar machen? Unsere Antworten auf die häufigsten Fragen zum Dill Anbauen.

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Dill erfolgreich anbauen. Sorten, Aussaat, Standort, Pflege, Ernte und Vermehrung des Gurkenkrauts.Wie du selbst erfolgreich Dill anbauen kannst, verraten wir dir heute. Auch in deinem (Kräuter-) Garten sollte dieses aromatische Gewürzkraut ein Plätzchen finden, denn ganz frisch geerntet schmeckt der Dill einfach am besten!

Dill anbauen – Dill erfolgreich aussäen

Der Dill ist eigentlich keine sehr anspruchsvolle Kultur in deinem Gemüse-und Kräutergarten. Wenn du gern Dill anbauen möchtest, gibt es dennoch ein paar grundlegende Dinge zu beachten. Unsere Tipps, wie du Dill erfolgreich aussäen kannst, deine Dillpflanzen üppig wachsen und du später eine gute Dill-Ernte erzielen kannst:

Wo kann man Dill anbauen?

Bevor wir uns an die Aussaat unseres Dills machen, suchen wir zunächst einmal einen geeigneten Standort für unser „Gurkenkraut“. An welchem Platz wächst der Dill denn gut?

Dill im Garten oder Hochbeet anbauen

Der optimale Ort, um Dill anzubauen, ist direkt im Beet in deinem Garten oder auch im Hochbeet. Dillpflanzen können bis zu über einem Meter Höhe und auch einiges an Breite erreichen. Im Garten oder Hochbeet kannst du dem Dill ausreichend Platz für ein üppiges Wachstum zur Verfügung stellen.

Der Boden, auf dem du Dill anbauen möchtest, sollte durchlässig und humusreich sein. Lockere den Boden vor der Aussaat tiefgründig aus, am besten mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn und harke ihn anschließend zu einer glatten und feinkrümeligen Ebene.

Ein paar Stunden Sonne am Tag wünschen sich die Dillpflanzen auch. Wähle also einen sonnigen, maximal halbschattigen Standort für deinen Dill aus.

Die richtigen Beetnachbarn für den Dill sind Kohlgewächse, Schnittlauch, Knoblauch, Zwiebeln oder auch die Gurken, die nicht nur in der Küche sondern auch im Garten gut zum Dill passen. Ebenso verträgt sich der Dill gut mit Spargel, Mais, Bohnen, Zucchini, Salaten und Ringelblumen in seiner direkten Nachbarschaft. Achte nur darauf, dass der Dill ausreichend Platz hat und seine Beetnachbarn ihn nicht zu stark beschatten, damit er genügend Licht bekommt.

Eher schlechte Beetnachbarn für deinen Dill sind andere Doldenblütler wie zum Beispiel Möhren, Pastinaken, Sellerie, Petersilie, Fenchel, Kerbel oder Kümmel.  Du solltest auch vermeiden, den Dill neben Pflanzen auszusäen, die einen ganz anderen Wasserbedarf haben. Setzt du den Dill im Kräuterbeet zum Beispiel neben Thymian oder Rosmarin, bekommst du Schwierigkeiten bei der Bewässerung. Der Dill braucht einen gleichmäßig feuchtbleibenden Boden, während die mediterranen Kräuter es lieber ein wenig trockener haben.

Dill im Gemüsegarten anbauen. Die richtigen Beet Nachbarn.

Kann man Dill auch vorziehen?

Ja, du kannst Dill auch vorziehen, zum Beispiel um früher ernten zu können als es bei der Direktsaat im Freiland der Fall wäre. Wie beim Anbau im Töpfen und Kübeln ist auch bei der Vorzucht darauf zu achten, dass das Anzuchtgefäß ausreichend groß ist und der Dill nicht zu eng gesät wird.

Ein Pikieren und/oder Umpflanzen verträgt der junge Dill nur schlecht. Wähle also Anzuchtgefäße, aus denen du die Dilljungpflanzen später mitsamt eines ausreichend großen Erdballens auspflanzen kannst. Dann werden die feinen Wurzeln am wenigsten gestört und die Wahrscheinlichkeit ist am größten, dass dein vorgezogener Dill im Garten gut anwächst.

Wählst du zum Beispiel die klassischen 9×9 cm großen, eckigen Pflanztöpfe zum Vorziehen des Dills, empfehlen wir dir, nicht mehr als 5 Dillsamen pro Topf zu verwenden oder die Keimlinge rechtzeitig zu vereinzeln.

Der Platz zum Vorziehen des Dills sollte hell (Lichtkeimer) sein und keinen großen Temperaturschwankungen unterliegen. 15 bis 20 Grad Celsius sind die optimale Keimtemperatur für Dill. Außerdem muss die Erde während der Keimphase von 10-14 Tagen gleichmäßig feucht gehalten werden.

Wann kann man Dill säen?

Dill kannst du über einen recht langen Zeitraum säen. Grundsätzlich ist jeder Aussaattermin zwischen April und August möglich. Allerdings spielt das Wetter eine große Rolle, wenn es um eine erfolgreiche Aussaat von Dill geht.

Dill keimt bei einer Temperatur ab 15 Grad Celsius. Von der Aussaat bis zum Auflaufen der Keimlinge dauert es  etwa 10 Tage, manchmal sogar bis zu drei Wochen. Während dieser Zeit darf es keine zu großen Temperaturschwankungen geben.

Daher empfehlen wir dir, den Dill nicht zu früh säen. Warte mit der Aussaat lieber bis in den Mai, wenn die Temperaturen im April recht niedrig sind oder nachts noch in den einstelligen Bereich sinken. Dein Dill wird dann viel zuverlässiger keimen und besser wachsen.

Auch bei Beantwortung der Frage, bis wann man noch Dill säen kann, ist das Wetter des jeweiligen Gartenjahres entscheidend. Wir selbst haben Dill schon sowohl erfolgreich als auch erfolglos noch im August ausgesät. Bei einem schönen, warmen und sonnigen Spätsommer und Herbst wächst und gedeiht der Dill auch um diese Jahreszeit noch hervorragend. Nach sechs bis acht Wochen ist das Kraut schon erntereif, sodass du dann Ende September oder Anfang Oktober noch frischen Dill ernten kannst.

Stellt sich allerdings früh im Jahr kaltes Wetter ein, es regnet ununterbrochen oder starker Wind setzt den empfindlichen Dillpflanzen zu, sieht es schon schlechter aus mit dem erfolgreichen Dillanbau im August. Leider kannst du ja meist nicht so genau vorhersehen, wie das Wetter in ein paar Wochen aussehen wird. Da hilft nur: Versuch macht klug.

Unser Tipp: Säe den Dill einfach mehrfach im Gartenjahr aus, bestenfalls von Mai bis August einmal im Monat. Dann kannst du mit Glück fortlaufend frischen Dill ernten. Und wenn tatsächlich eine Aussaat mal nicht so gut gelingt, hast du trotzdem keinen Totalausfall von frischem Dill auf deinem Speiseplan.

Wie sät man Dill richtig aus?

Der richtige Standort ist gefunden, das Beet ist vorbereitet und das Wetter passt auch? Dann machen wir uns jetzt an die Aussaat unseres Dills.

Der Dill ist ein Lichtkeimer, das bedeutet, die Samen dürfen nicht von zu viel Erde bedeckt sein, um keimen zu können.

Du ziehst also eine flache Furche. Wir empfehlen dir, den Boden zu wässern, bevor du den Dill einsäst. Da die Dill Samen nicht tief in den Boden kommen, können sie beim Angießen ansonsten leicht ausschwemmen.

Streue dann die Samen in die Furche. Achte darauf, dass die einzelnen Samenkörner nicht zu dicht nebeneinander liegen, damit die Pflanzen später genug Platz zum Wachsen haben und sich nicht gegenseitig behindern. So etwa 5 cm Abstand zueinander dürfen sie schon haben. Bis zu angrenzenden Reihen sollte 20 bis 30 cm Raum sein.

Streue dann ein wenig feuchte Erde auf deine Saatreihe. Wirklich nur etwas, damit noch genug licht an deine Dillsamen gelangt. Die Erde soll nur verhindern, dass die Samen vom Wind davongeweht werden und Vögel sich daran bedienen.

Dill: Wachstum im September.

Dill pflegen und ernten

Nach dem Säen des Dills gilt es zunächst nur, den Boden in den nächsten zwei/ drei Wochen bis zum Auflaufen der Saat ausreichend feucht zu halten, damit sie gut keimen kann.

Wie pflegst man Dill richtig?

Ist der Dill erst einmal aufgelaufen, benötigt er nicht viel Pflege. Die kleinen Dill-Jungpflanzen sind sehr filigran, daher solltest du eventuell aufkommende Beikräuter immer gleich entfernen. Sie können die feinen Dillpflanzen ganz schön schnell überwuchern.

Auch für eine ausreichende Wasserversorgung der feinen Wurzeln ist zu sorgen. Gieße den Dill nur vorsichtig, damit der Boden nicht zu sehr aufweicht und die Wurzeln nicht den Halt verlieren.

Hat der Dill eine gewisse Größe und Stabilität erreicht, kommt er eigentlich gut ohne deine Hilfe zurecht, solange er genug Wasser bekommt. Ein Düngen ist normalerweise nicht notwendig.

Wenn deine Dillpflanzen wirklich sehr hoch werden und dem Wind ausgesetzt sind, kann es passieren, dass sie umgeknickt werden oder sich auf die Seite legen. In dem Fall kann du sie ein wenig abstützen, zum Beispiel mit einer festen Schnur, die du zwischen zwei  in den Boden gerammte Holzpflöcke spannst.

Wie pflegt man Dill richtig?

Wann und wie kann man Dill ernten?

Etwa sechs Wochen nach dem Auflaufen des Dills kannst du die ersten frischen Dillspitzen ernten. Du wirst ja sehen, wenn die Pflänzchen eine gewisse Höhe erreicht und schon einiges an Blattwerk entwickelt haben. Dann kann du die ersten Blätter abpflücken oder mit einer Schere abschneiden.

Wenn du nur die Blätter des Dills,  nicht aber die Blüten und Samen ernten möchtest, solltest du deine Haupt-Dillernte machen, wenn die Pflanzen etwa 25 bis 30 cm hoch sind und sehr buschig erscheinen. Später bilden die Dillpflanzen dann die Blütenstängel aus. Dann nimmt die Blattmasse deutlich ab und deine Ernte würde wesentlich geringer ausfallen. Zudem verlieren die Dillblätter in der Blütezeit viel von ihrem Aroma.

Schneide die Dillpflanzen an einem trockenen Tag einfach bodennah komplett ab. Damit ist die Dillernte für dich erledigt und der Platz im Beet steht für eine neue Kultur zur Verfügung.

Möchtest du auch die Dill-Blüten und Samen ernten, musst du deine Pflanzen natürlich stehen lassen. Du kannst dann fortlaufend Dillblätter ernten, indem du die Spitzen der verzweigten Blätter abschneidest. Achte nur darauf, dass genügend Grün an den einzelnen Pflanzen verbleibt, damit der Dill weiterwachsen und Blütenstände ausbilden kann.

Die Dillblüten sind erntereif, wenn sie sich geöffnet haben und in ihrem sonnigen gelb strahlen.

Nach dem Verblühen entwickeln sich aus den Blüten die Samen. Diese kannst du ernten, sobald sie sich braun verfärbt haben und leicht abfallen. Warte für die Ernte der Dillsamen unbedingt einen trockenen Tag ab. Sie sollten wirklich gut abgetrocknet sein, damit sie dir später nicht verschimmeln. Mit den reifen Dillsamen hast du dann sowohl dein Dill-Saatgut für die nächste Saison gesichert als auch eine Gewürz- und Tee-Zutat für die Küche.

Dill ernten im September.

Dill verwenden und haltbar machen

Die Dillernte ist eingefahren, was kannst du nun mit Dillblättern, Dillblüten und Dillsamen machen? Und wie lässt sich die Ernte haltbar machen, wenn du den Dill nicht frisch verbrauchen kannst?

Wofür verwendet man Dill?

  1. Dillblätter/ Dillspitzen verwenden

Dill ist ein beliebtes Würzkraut für viele Speisen. Fein gehackt verleiht er Salaten, Dressings, Kräuterquark, Dips, Kräuterbutter und Fischgerichten eine feine, frische Note. Hier bei uns im Norden ist er eine wichtige Zutat für die „grüne Kräutersoße“ – eine Bechamelsoße, die mit Dill, Petersilie, Schnittlauch, Salz und Pfeffer gewürzt und zu Pellkartoffeln (mit oder ohne Fisch) serviert wird.

Zum Kochen eignet sich Dill allerdings nur bedingt. Zum einen verliert er beim Garen schnell sein feines Aroma, zum anderen verträgt sich der Dillgeschmack nicht unbedingt mit allen Zutaten. So finden wir zumindest, dass der Dill beispielsweise in einer Tomatensoße nicht sonderlich gut aufgehoben ist.

Gib ihn lieber roh und fein gehackt über fertig gegarte Gerichte, um den vollen Geschmack zu erhalten.

  1. Dillblüten verwenden

Auch die Dillblüten sind essbar. Sie haben einen ähnlichen Geschmack wie die Dillspitzen. Allerdings sind sie relativ hart und nicht ganz so angenehm zu essen. Dillblüten kannst du dennoch als hübsche, essbare Dekoration für Salate und Dips verwenden.

Beim Einlegen von Essiggurken sind Dillblüten eine beliebte Zutat. Sie geben viel Dill-Aroma an die Gurken ab und sehen zudem in deinen eingemachten Gurkengläsern auch noch richtig hübsch aus.

Dillblüten machen sich auch sehr gut in Blumensträußen und –gestecken.  Die großen offenen Blütenstände sind nicht nur sehr dekorativ, sie halten sich in einer Vase zudem auch recht lange frisch.

Dill in Blüte.
  1. Dillsamen verwenden

Auch die Dillsamen sind essbar. Du kannst aus ihnen einen Tee zubereiten, der Linderung bei Magen-Darm-Beschwerden schaffen kann. Im Mörser zu einem Pulver zerstoßen, ergeben Dillsamen ein feines, aromatisches Gewürz für Salatdressings und Dips.

Und natürlich sind Dillsamen Saatgut. Dunkel und trocken gelagert, kannst du sie im nächsten Jahr wieder aussäen und dich auf eine neue Dillernte freuen.

Wenn du dein eigenes Dill-Saatgut ernten möchtest, empfehlen wir dir beim ersten Anbau auf sortenreines/ samenfestes Saatgut zurückzugreifen. Dann kannst du sichergehen, dass aus deinen eigenen Dillsamen wieder Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften hervorgehen, wie die der Dillsorte, die du ursprünglich ausgesät hast.

Kräuter und Gemüse aus sortenreinem/samenfestem Saatgut kannst du in deinem Garten immer wieder selbst vermehren und musst nicht in jedem Frühjahr neue Sämereien kaufen.

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Wie kann man Dill haltbar machen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deinen Dill haltbar machen kannst, um ihn über einen langen Zeitraum in der Küche verwenden zu können.

Wie lange ist frischer Dill haltbar? Wie lagert man Dill am besten?

Frischer Dill ist nicht sehr lange haltbar. Die Dillblätter sind sehr dünn und fein und beginnen schnell zu welken. Einfach offen in der Küche liegend macht er wahrscheinlich schon nach einem Tag schlapp. Zwar kannst du ihn dann noch einmal in kühles Wasser legen und so wieder etwas „auffrischen“, dann sollte er aber auch schleunigst verwendet werden.

Am besten lagerst du den frischen Dill in einem gut verschlossenen Gefäß im Kühlschrank. Dort bleibt er etwa 5 bis 7 Tage lang einigermaßen frisch.

Dill richtig einfrieren

Dill kann man sehr gut einfrieren. Das Frosten ist die Methode zum Haltbarmachen von Dill, bei der sowohl Geschmack als auch Inhaltsstoffe am besten erhalten bleiben.

Wie frierst du Dill richtig ein?

Friere den Dill möglichst schnell nach der Ernte ein, damit nicht schon zu Welken beginnt. Entferne zunächst alle welken oder schon bräunlichen Blätter. Wasche den Dill dann gründlich und tupfe ihn mit einem Küchentuch richtig trocken. Schneide die sehr dicken Stängel ab und hacke den Dill fein. Achte darauf, die Blätter dabei nicht zu sehr zu quetschen, damit möglichst wenig Pflanzensaft austritt.

Gib den gehackten Dill dann in ein gefriergeeignetes, luft- und wasserdicht verschließbares Gefäß, wie eine Dose, ein Schraubglas oder einen Plastikbeutel und stelle ihn dein Gefriergerät. Aus dem Gefrierbehälter kannst du so immer die Menge entnehmen, die du gerade benötigst.

Der gefrorene Dill ist in etwa ein Jahr lang haltbar. Bis zur nächsten Dillernte kannst du dann jederzeit auf deinen Dill zurückgreifen, sofern er nicht vorher schon verbraucht ist.

Wir ernten unseren Dill und machen in Haltbar.

Dill richtig trocknen

Du kannst den Dill entweder an der Luft oder auch in einem Dörrautomaten oder dem Backofen trocknen.

Zum Trocknen an der Luft bindest du deinen Dill zu einem losen Bündel zusammen und hängst ihn kopfüber an einem warmen, trockenen und luftigen Ort auf. Direkte Sonneneinstrahlung sollte er nicht bekommen, da diese die im Dill enthaltenen Vitamine zerstört.

Nach zwei bis drei Wochen sollte der Dill gut durchgetrocknet sein. Wenn die Blätter bei Berührung rascheln, kannst du deinen getrockneten Dill hacken und in geeignete, luftdicht verschließbare Gefäße, zum Beispiel Schraubgläser umfüllen.

Bewahre den getrockneten Dill kühl und dunkel auf.

Zum Trocknen des Dills im Dörrautomaten oder Backofen breitest den Dill locker auf dem Dörrgitter oder Backblech aus. Je besser er ausgebreitet ist, desto schneller trocknet er.

Wähle eine möglichst geringe Temperaturstufe. Bis maximal 40 Grad Celsius behält dein Dill die Rohkostqualität und verliert am wenigsten seiner Inhaltsstoffe. Wähle beim Trocknen im Backofen möglichst Umluft aus und lass die Ofentür einen Spalt breit geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wende den Dill während des Trocknungsprozesses einige Male, damit er von allen Seiten gleichmäßig trocknet.

Je nach Feuchtigkeitsgehalt ist der Dill im Dörrgerät oder Backofen nach 2 bis 4 Stunden durchgetrocknet und kann gehackt und zur Lagerung in geeignete, luftdicht verschließbare Behältnisse umgefüllt werden. Kühl und dunkel aufbewahren!

Richtig getrockneter Dill ist quasi unbegrenzt haltbar. Allerdings verliert er doch relativ schnell an Aroma, weshalb wir persönlich Dill wesentlich lieber einfrieren als ihn zu trocknen.

Andere Methoden zum Haltbarmachen von Dill

Dill vor der Ernte.

Du kannst deinen Dill außerdem noch durch Einlegen haltbar machen.

Dill eignet sich gut zum Aromatisieren von Essig und neutralen Ölen, wie Sonnenblumen-, Raps- oder Distelöl. Gib einfach einige Dillzweige in eine Flasche mit Essig oder Öl und lass sie für ca. 3 Wochen darin ziehen. So erhältst du ein würziges Kräuteröl oder einen frischen Kräuteressig.

Auch das Einlegen in Salz ist eine Methode, um Dill haltbar zu machen. Frischer gehackter Dill, mit Meersalz vermischt und fest in ein Schraubglas gestopft, hält sich im Kühlschrank zwei bis drei Monate.

Viel Erfolg beim Dill-Anbau, eine gute Ernte und viele köstliche Gerichte mit deinem eigenen, frischen Dill!

Viele weitere Artikel zum Kräuter- und Gemüseanbau findest du in unserer Kategorie Nutzgarten:

Mehr zu den Themen Kochen, Backen und Haltbarmachen gibt es in unserer Rezeptsammlung zu sehen und zu lesen.

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Feldsalat anbauen und vermehren – Saatgutgewinnung

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Feldsalat anbauen und vermehren – Saatgutgewinnung

Im ersten Beitrag zum Anbau von Feldsalat haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie du Feldsalat erfolgreich im Garten anbauen und ernten kannst. Heute soll es um die Saatgutgewinnung beim Feldsalat gehen. Wir zeigen dir, wie wir den Feldsalat anbauen und vermehren, so dass wir unser eigenes Saatgut ernten können. Du erfährst, was du bei der Saatgutgewinnung, Saatgut-Aufbereitung und -Lagerung beachten solltest, um deinen eigenen Feldsalat erfolgreich zu vermehren.

Wenn du Teil 1 zum Thema „Feldsalat anbauen und vermehren“ verpasst hast, kannst du den Beitrag hier nachlesen:

Wie vermehrt sich eigentlich Feldsalat? Dem ein oder anderen Supermarktkunden, der den Feldsalat nur als kleine, grüne Blattrosetten in einer Plastikschale kennt, ist das anscheinend unklar. Er oder sie hat noch nie einen blühenden Salat gesehen. Und das ist gerade beim Feldsalat sehr schade, denn aus den kleinen, nur wenige Zentimeter hohen Salatpflänzchen werden zur Blütezeit bis zu 50 cm hohe Büsche voller kleiner bläulich-weiß schimmernder Blüten. Wunderhübsch anzusehen! Aus diesen bilden sich dann später die kleinen, nussähnlich anmutenden Samen, über die sich der Feldsalat vermehrt. Und um genau die geht es uns beim Anbau von Feldsalat für die Saatgutgewinnung.

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Wir ernten das Saatgut vom Feldsalat. im Sommer

Feldsalat vermehren: Saatgut und Aussaattermin beim Anbau von Feldsalat zur Saatgutgewinnung

Welches Saatgut eignet sich für den Anbau von Feldsalat zur Saatgutgewinnung? Wann solltest du den Feldsalat aussäen, damit du eigenes Saatgut ernten kannst?

Das richtige Feldsalat-Saatgut zur Samengewinnung

Wenn du deinen Feldsalat gern selbst vermehren möchtest, solltest du unbedingt auf sortenreines/ samenfestes Saatgut zurückgreifen. Dann ist gewährleistet, dass aus deinen selbstgezogenen Samen im nächsten Jahr wieder genau die Feldsalat-Sorte hervorgeht, die du vermehren und erhalten möchtest.

Bei F1 Hybridsorten kann die Vermehrung auch funktionieren, aber unter Umständen spalten sich die darin gekreuzten Feldsalat-Sorten wieder auf. Dann musst du dich überraschen lassen, welche Eigenschaften die aus deinem Saatgut gezogenen Feldsalat-Pflanzen mitbringen werden.

Sortenreines/samenfestes Saatgut in Bioqualität bekommst du unter anderem im Saatgutversand von:

Dreschflegel ( https://www.dreschflegel-shop.de/ ) oder

Bingenheimer Saatgut ( https://www.bingenheimersaatgut.de )

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Mit dieser Feldsalat-Sorte von Bingenheimer Saatgut haben wir in Anbau und Vermehrung sehr gute Erfahrungen gemacht. Und das Wichtigste:  Uns schmeckt  der Feldsalat „Verte à coeur plein“ wirklich gut.

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Aussaattermin für Feldsalat zur Saatgutgewinnung

Wann solltest du deinen Feldsalat säen, wenn du nicht nur Salat sondern auch Saatgut ernten möchtest?

Beim Anbau von Feldsalat für Ernte UND Saatgutgewinnung empfehlen wir dir einen Aussaattermin zwischen Ende Juli und Anfang bis Mitte August. Im Hoch-/ Spätsommer ausgesäter Feldsalat ist noch im gleichen Herbst (ca. nach 70 bis 80 Tagen) erntereif und kann über den ganzen Winter bis zum Frühjahr geerntet werden.

Etwa im Mai des nächsten Jahres wird er in die Blüte gehen und Anfang/ Mitte Juni hat er reife Samen ausgebildet, die du dann ernten kannst. Die Saatguternte von Feldsalat im Frühsommer hat einen ganz entscheidenden Vorteil: das meist warme und trockene Wetter. Im Juni hast du gute Chancen, dass deine Feldsalatsamen vollständig ausreifen und du sie trocken ernten kannst. Feucht geerntetes Saatgut ist nicht so leicht zu trocknen, kann dir schnell mal verschimmeln und damit unbrauchbar werden.

Die weiß-blauen Blüten des Feldsalats. Bald bilden sich die ersten Feldsalatsamen.

Feldsalat vermehren – Feldsalat-Blüte

Wenn du deinen Feldsalat im Juli/August ausgesät hast, wirst du etwa im März des Folgejahres das letzte Mal Salat ernten können. Danach bereitet sich dein Feldsalat darauf vor, in die Blüte zu gehen. Die geschlossenen Blattrosetten öffnen sich, die Blätter verändern ihre Form und werden eher länglich und der Feldsalat beginnt, Blütenstiele auszubilden. Daran erscheinen zunächst die kleinen Blütenknospen. Etwa in der ersten Maihälfte wird dein Feldsalat dann in voller Blüte stehen.

Was musst du machen, wenn der Feldsalat blüht? Nun, eigentlich nichts weiter, als dich an den unzähligen zarten kleinen Blüten zu erfreuen und die Insekten zu beobachten, die die Blüten gern besuchen. Im Garten ist ja ohnehin genug zu tun, wahrscheinlich hast du im Mai so einiges andere an Gemüse auszusäen oder zu pflanzen. Der blühende Feldsalat macht dir keine zusätzliche Arbeit.

Genügend Wasser braucht er in diesem Stadium aber natürlich schon. Wenn du deinen Feldsalat erfolgreich vermehren möchtest, darf er selbstverständlich nicht vor der Samenbildung und Saatguternte vertrocknen. Also vergiss ihn in einem sehr trockenen Frühjahr nicht, wenn du deine anderen Pflanzen mit Wasser versorgst.

Feldsalat- Saatgutgewinnung: Samenreife und Samenernte

Wann kannst du Feldsalat-Samen ernten? Wie sehen Feldsalat-Samen aus? Wie erkennst du, dass die Samen reif sind? Wie erntest du Saatgut vom Feldsalat?

Feldsalat-Samen: Reifezeitpunkt und Aussehen

Schon kurz nachdem die ersten Blüten des Feldsalats verwelkt sind, kannst du auch schon die ersten grünen, noch unreifen Samen erkennen. Beim Feldsalat reifen die Samen sehr ungleichmäßig. Das heißt, zur gleichen Zeit tragen die Feldsalatpflanzen sowohl Blüten, als auch unreife Samen und reife Samen. Beim Feldsalat gibt somit nicht den einen Termin für die Saatguternte, sondern einen Erntezeitraum

Daher solltest du die Pflanzen jetzt gut im Auge behalten. Reife Feldsalat-Samen fallen sehr schnell aus, so dass du den richtigen Reifezeitpunkt zur Ernte schnell verpasst haben kannst. Bei der Kontrolle des Reifegrads deiner Samen musst du schon sehr genau hinsehen, um die kleinen Samenkörnchen erkennen zu können.

Sind sie noch grün, sind die Samen noch nicht ausgereift. Sie verfärben sich dann zunächst in einen sehr hellen, dann in einen dunkleren Braunton. Jetzt sind die Feldsalat-Samen reif und können geerntet werden.

Wir sehen und das mal in der Nahaufnahme an:

Reifegrad der Feldsalatsamen. Grüne und hellbraune Saatkörner sind noch nicht erntereif.

Samenernte beim Feldsalat

Die ersten Saatkörner des Feldsalats haben sich braun gefärbt oder du merkst, dass sie bei leichter Berührung schon ausfallen? Dann kannst du schon mal mit einer kleinen, ich nenne es mal „Vorabernte“ beginnen. Nutze dazu unbedingt einen sonnigen Tag, damit dein Saatgut gut abgetrocknet ist. Ich nehme mir dazu ein größeres Gefäß und halte es unter die Blüten- und Samenstände der Feldsalatpflanzen. Diese schüttle ich dann vorsichtig, so dass die herunterfallenden Feldsalat-Samen in meine Schüssel oder meinen Teller fallen.

Das ist zwar zunächst nur eine relativ kleine Saatgut-Ausbeute, dennoch macht diese Vorabernte Sinn: Du hast dir in schon mal etwas Saatgut gesichert und kannst deine Feldsalat-Sorte in jedem Fall weiter vermehren.

Erste Saatguternte beim Feldsalat. Die ersten reifen samen werden in einer Schüssel aufgefangen.

Du kannst ja nie wissen, wie sich das Wetter entwickelt oder ob du den Zeitpunkt der Haupt-Saatguternte einfach mal verpasst oder sie schlichtweg vergisst. In einem verregneten Frühling/Sommer kann die Samenernte schon mal im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Vielleicht schlägt dir ein Starkregen nach einem Gewitter auf einmal alle Feldsalatsamen ab oder sie reifen wegen anhaltender Nässe gar nicht mehr so richtig aus.

Zeit für die Haupt-Samenernte wird es dann, wenn die Blätter des Feldsalats beginnen zu verwelken und die meisten Pflanzen ausgeblüht haben. Warte auf einen trockenen, sonnigen Tag, der sich hoffentlich rechtzeitig einstellen wird. Nimm dir dann ein großes Tuch, wie zum Beispiel ein altes Bettlaken oder eine Tischdecke mit in den Gemüsegarten. Ziehe die Feldsalatpflanzen vorsichtig, ohne sie zu stark zu schütteln, aus der Erde und lege sie auf dein Tuch.

Dabei wirst du schon merken, dass eine Unmenge Samen ausfallen. Vielleicht sind das schon weit mehr, als du überhaupt für die nächste Saison benötigst. Umso besser, die Samen des Feldsalats bleiben 2 bis 3 Jahre lang keimfähig. Sollte in den nächsten Jahren die Samen-Ernte einmal ausfallen, hast du immer noch einen Vorrat an Saatgut für frischen Feldsalat.

Wenn du der Meinung bist, du hättest wirklich schon genug Samen geerntet, kannst du die Feldsalatpflanzen auf deinen Kompost geben oder auch deinen Hühnern eine Freude damit machen. Die Samen kannst du nun von deinem Tuch in eine Schüssel umschütten und diese zur weiteren Behandlung mit ins Haus nehmen.

Möchtest du allerdings noch mehr Saatgut gewinnen, nimmst du das Tuch mit Samen und Feldsalatpflanzen und verfrachtest es als Bündel an einen regengeschützten, luftigen Ort, z.B. unter einen Carport. Dort breitest du das Tuch aus und verteilst die Pflanzen locker darauf. Eventuelle Restfeuchte muss gut entweichen können, damit nichts zu schimmeln beginnt. Einige Tage dürfen die Samen dort nun noch nachreifen und komplett abtrocknen. Dann schüttelst du die Pflanzen sorgfältig aus, bis du das Gefühl hast, es fallen keine Samen mehr heraus.

Schütte die Samen vom Tuch in eine Schüssel und nimm sie mit ins Haus.

Tipp: Achte bei der Saatguternte (nicht nur beim Feldsalat) immer darauf, Samen von mehreren Pflanzen zu nehmen und nicht nur von einer einzigen. So weist dein Saatgut eine größere genetische Vielfalt für die weitere Vermehrung auf. (Stichwort: Inzucht)

Saatgut trocknen, reinigen und aufbewahren

Sicher im Haus angekommen, sollte dein Saatgut nun noch einige Zeit trocknen. Gib es dazu auf eine Unterlage wie eine Zeitung oder ein Küchentuch und lass es an einem warmen, luftigen Ort ohne direkt Sonneneinstrahlung stehen. Schüttle es ab und an mal durch, damit die Samen wirklich von allen Seiten gleichmäßig trocknen kann.

Nach der Trocknungszeit kannst du sein Saatgut noch etwas reinigen, das heißt, es von anderen Pflanzenresten befreien. Dazu eignet sich eine flache Schüssel oder besser noch ein feines Sieb. Gib die Feldsalatsamen hinein und schüttle das Behältnis. Dabei sollen die feinen Pflanzenreste sowie Staub und Erde an die Oberfläche kommen. Diese pustest du dann vorsichtig über den Rand des Siebes oder der Schüssel hinaus. Nicht zu kräftig, damit nicht auch dein Saatgut aus dem Gefäß herausfliegt. Wiederhole diesen Vorgang solange, bis sich möglichst nur noch die reinen Samen in deinem Gefäß befinden.

Das gereinigte Saatgut ist nun bereit zum Abfüllen. Gib es in Papiertüten oder kleine Schraubgläser und beschrifte diese mit dem Namen deiner Feldsalat-Sorte und dem Jahr der Saatguternte. Allzu schnell verliert man sonst den Überblick, in welcher Tüte noch welche Sorte war und wie lange dieses oder jenes Saatgut-Gläschen schon im Schrank lagert.

Bewahre dein Saatgut an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort auf. So bleibt dein selbstgeerntetes Feldsalat-Saatgut am längsten keimfähig.

Viel Erfolg bei deiner eigenen Saatgutgewinnung, allzeit gute Ernten und frohes Gärtnern!

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Wenn du dich weiter in die Themen Sortenerhalt und Saatgutgewinnung einlesen möchtest, empfehlen wir dir wärmstens unser Lieblingsbuch dazu: Das Handbuch Samengärtnerei

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Weitere Beiträge zum Anbau von Gemüse und Kräutern findest du in unserer Kategorie Nutzgarten.

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WeiterlesenFeldsalat anbauen und vermehren – Saatgutgewinnung

Feldsalat anbauen – Aussaat, Ernte, Samenernte

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Feldsalat anbauen – Aussaat, Ernte, Samenernte

Du möchtest gerne Feldsalat anbauen? Dann komm mit in unseren Gemüsegarten und schau dir den Feldsalat im Verlauf des Jahres an – von der Aussaat im August, über die Ernte im Herbst, Winter und Frühling bis zur Blüte und Samenernte im Frühsommer. Der Anbau von Feldsalat (Vogerlsalat/Rapunzel/ Nüßlisalat oder wie auch immer diese nussig schmeckende Salatpflanze bei dir heißen mag) lohnt sich: Feldsalat ist unkompliziert, du kannst auch in der kalten Jahreszeit im Freiland frischen Salat ernten und ganz einfach dein eigenes Saatgut daraus gewinnen.

Viel Erfolg und eine allzeit gute Ernte!

Feldsalat im Garten anbauen.

Feldsalat anbauen: Sorten und Saatgut

Auf dem Markt gibt es viele unterschiedliche Sorten von Feldsalat-Saatgut. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich etwas in Blattfarbe, Blattform, Wuchs und Intensität des Geschmacks. Einige Sorten sollen schossfester sein als andere, also nicht so schnell in Blüte gehen und daher auch für den Frühjahrsanbau geeignet sein.

Du kannst dir unter den angebotenen Sorten die aussuchen, deren Beschreibung dir am besten gefällt. Wenn du allerdings auch gern Saatgut von deinem Feldsalat ernten möchtest, achte unbedingt darauf, dass die von dir gewählte Sorte samenfest und sortenrein ist. Nur dann kannst du sichergehen, dass deine selbst geernteten Samen keimfähig sind und daraus im nächsten Jahr wieder die Feldsalatsorte wächst, die du ursprünglich angebaut hast.

Sortenreines/samenfestes Saatgut in Bioqualität bekommst du unter anderem im Saatgutversand von:

Dreschflegel(https://www.dreschflegel-shop.de/) oder

Bingenheimer Saatgut (https://www.bingenheimersaatgut.de/de)

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Mit dieser Feldsalat-Sorte von Bingenheimer Saatgut haben wir in Anbau und Vermehrung sehr gute Erfahrungen gemacht. Und das Wichtigste:  Uns schmeckt  der Feldsalat „Verte à coeur plein“ wirklich gut.

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Wann kann man Feldsalat aussäen?

Aussaat-Termine für den Anbau von Feldsalat:

Feldsalat-Aussaat im Juli/ August:

Die gängigste Zeit, um Feldsalat auszusäen ist von Mitte/Ende Juli bis August. Wenn du deine Saat im Spätsommer in die Erde bringst, kannst du schon im gleichen Herbst frischen Feldsalat ernten. Wenn du genügend Feldsalat gesät hast, geht die Erntezeit dann den ganzen Winter hindurch bis ins nächste Frühjahr. Der Feldsalat ist winterhart und wächst auch noch bei Temperaturen um die 5 Grad Celsius. Unseren letzten im August gesäten Feldsalat können wir meist im März noch ernten.

Feldsalat-Aussaat im Herbst:

Bis wann kann man noch Feldsalat säen? Auch im Herbst kannst du noch Feldsalat aussäen. In milden Jahren noch bis in den Oktober hinein. Wenn es allerdings zu kalt wird (unter 5 Grad Celsius), stellt der Feldsalat sein Wachstum ein und du kannst ihn dann erst im nächsten Frühjahr ernten.

Bei manchen Sorten ist es so, dass sie in sehr jungem Stadium nach einem Kältereiz (mehrere Tage unter 10 Grad Celsius) direkt in die Blüte gehen. Solche Feldsalat-Sorten solltest du dann nicht mehr so spät im Herbst aussäen. Die Angaben dazu findest du auf deinem Saatgut-Tütchen.

Feldsalat-Aussaat im Herbst

Feldsalat-Aussaat im Vorfrühling:

Wenn der Boden frostfrei ist, kannst du deinen Feldsalat schon sehr zeitig im Jahr aussäen. Im Vorfrühling können die Feldsalatsamen von Ende Februar bis in den März in die Erde gebracht werden. Je nach Witterung ist dein Feldsalat dann ab Ende Mai/ Anfang Juni erntereif.

Feldsalat-Aussaat im Frühling:

Dann, wenn du mit deinen Frühlingsaussaaten im Garten beginnst, im April und Mai, ist es für die meistens Feldsalatsorten schon deutlich zu spät. Wärme und Trockenheit führen dazu, dass die Pflanzen nicht gut wachsen und sehr schnell Blüten bilden. In dieser Jahreszeit solltest du nur Sorten aussäen, die explizit für den Frühjahrsanbau geeignet sind. Nach unserer Erfahrung ist das aber auch keine Garantie dafür, dass der Feldsalat nicht schießt. Persönlich möchten wir es also nicht unbedingt empfehlen, aber vielleicht klappt es ja bei dir auch ganz hervorragend.

Die besten Erfahrungen haben wir immer mit der Feldsalat-Aussaat zwischen Mitte Juli und Ende August gemacht, deshalb bleiben wir auch dabei. Für die Saatgutgewinnung ist die Aussaat von Feldsalat im Juli/ August in jedem Fall optimal.

Wir ernsten den ersten frischen Feldsalat.

Feldsalat anbauen: Standort, Aussaat und Pflege

Wo und wie kannst du deinen Feldsalat anbauen? Unsere Erfahrungen zum richtigen Standort, Fruchtfolge, Beetnachbarn, der Boden-Vorbereitung, Aussaattiefe, Keimdauer und Pflege des Feldsalats.

Der richtige Standort für den Feldsalat:

Der Feldsalat ist ein Schwachzehrer. Er stellt keine besonderen Anforderungen an den Boden. Lockere Gartenerde ist von Vorteil, zu nass oder zu trocken sollte sie auch nicht sein. Wenn das Plätzchen im Garten dann noch schön sonnig ist, ist der Feldsalat mit seinem Standort schon zufrieden.

Auch was die Fruchtfolge und seine Beetnachbarn angeht, ist der Feldsalat nicht wählerisch. Manche Gärtner/innen empfehlen ihn nicht unbedingt nach Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen anzubauen. Wir selbst konnten aber bisher nicht beobachten, dass der  Feldsalat auf einem abgeernteten Erbsenbeet schlechter gewachsen ist als an anderer Stelle.

Beim Anbau von Feldsalat nach oder neben Kohlgewächsen scheiden sich offenbar die Geister, einige Gärtner/innen raten davon ab, andere wiederum empfehlen genau das. Auch hier können wir persönlich nichts zur Klärung dieser Frage beitragen. Unserem Feldsalat zumindest scheinen Kohlgewächse relativ egal zu sein.

Bei uns kommt er einfach dort in die Erde, wo gerade eine Reihe im Gemüsebeet freigeworden ist, auch wenn wir bei anderen Gemüsesorten einigen Wert auf eine gute Fruchtfolge und die richtigen Beetnachbarn legen.

Feldsalat anbauen: Die Aussaat von Feldsalat

Wenn dein Saatgut parat liegt, du dich für einen Aussaattermin entschieden hast und ein Platz für deinen Feldsalat gefunden ist, kann es losgehen mit der Aussaat.

Zunächst solltest du die Fläche, auf der du den Feldsalat anbauen möchtest, für die Aussaat vorbereiten. Entferne eventuelles Beikraut, lockere den Boden mit einer Grabegabel oder einem Sauzahn auf und harke die Erde zu einer ebenen, feinkrümeligen Fläche.

Wir empfehlen dir außerdem, den Boden vor der Aussaat des Feldsalats gut zu wässern. Andere Gemüsessorten kannst du sehr gut nach der Aussaat angießen. Da die Feldsalat-Samen, aber nur wenige Milimeter unter die Erde kommen, kann es beim Wässern nach der Aussaat leicht passieren, dass die Saat ausgeschwemmt wird, wieder an die Oberfläche kommt und im Zweifel nicht dort bleibt, wo du sie eigentlich haben wolltest. Es ist deutlich einfacher, den Feldsalat direkt in gut feuchte Erde zu säen.

Dazu ziehst du eine Rille von 5 bis 10 cm Tiefe. Die einzelnen Samen sollten einen Abstand von etwa 10cm haben. Gibst du dir bei der Aussaat ein bisschen mehr Mühe und legst die Feldsalat-Samen gleich im richtigen Abstand, sparst du dir später die Mühe, deine Pflänzchen zu vereinzeln. So ca. zehn cm Platz sollten deine Feldsalat-Jungpflanzen später auf jeden Fall um sich herum haben, damit sie gut wachsen können und du eine gute Ernte erzielst.

Nach dem Einsäen schließt du die Saatrille und drückst sie gut fest. Wie immer nach der Aussaat heißt es nun erst einmal Warten. Der Feldsalat braucht etwa 10 bis 14 Tage zum Keimen. In dieser Zeit ist es wichtig, die Erde immer leicht feucht zu halten. Aber nicht zu schwungvoll Gießen, damit dein Saatgut auch im Boden bleibt.

Nach gut zwei Wochen dürften sich dann die ersten grünen Austriebe zeigen.

Feldsalat anbauen: Die Pflege des Feldsalats

Ist der Feldsalat einmal aufgelaufen, gibt es bei seiner Pflege im Grunde nur zwei Dinge zu beachten:

Pass auf, dass die kleinen Jungpflanzen nicht von Beikräutern überwuchert werden. Löwenzahn, Hahnenfuß, Quecke, Michdistel oder was auch immer in deinem Beet wild aufgeht, wächst im Zweifel schneller als dein Salat und sollte rechtzeitig entfernt werden.

Auch vor Austrocknung solltest du deinen kleinen Feldsalat bewahren, damit die Jungpflanzen gut wachsen und nicht durch einen eventuellen Wärme- und Trockenheitsreiz vorzeitig in die Blüte gehen.

Da der Nährstoffbedarf des Feldsalats nicht besonders groß ist, musst du ihn wahrscheinlich nicht düngen.

Kann man Feldsalat auch vorziehen?

Ja, du kannst deinen Feldsalat auch vorziehen. Das kann durchaus Sinn machen, wenn zur Aussaatzeit Ende Juli/ Anfang August noch kein Platz im Beet frei ist und du trotzdem im Herbst gerne schon Feldsalat ernten möchtest. Das Vorziehen schafft dir dann einen Zeit-Vorsprung von ca. sechs Wochen. Etwa zwei Wochen braucht es bis der Feldsalat gekeimt ist und etwa vier Wochen später sollte er dann ausgepflanzt werden.

Je nach Jahreszeit kannst du den Feldsalat im Freien, im Gewächshaus oder auch auf der hellen Fensterbank vorziehen.

Zum Vorziehen von Feldsalat (und anderen Gemüsepflanzen) nutzen wir zwei verschiedene Arten von Anzuchtgefäßen:

Quickpotplatten eignen sich für alle Gemüsesorten, die ausgepflanzt werden können, wenn sie noch relativ klein sind. Bei uns sind das vor allem verschiedene Salate. In die einzelnen Fächer der Platten geben wir ein bis zwei Samen, es kann ja sein, dass auch mal ein Körnchen nicht keimt.

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Besonders praktisch an den Quickpotplatten ist, dass du passende Untersetzer dazu bekommst, was das Gießen der Aussaat und der Jungpflanzen erheblich erleichtert.

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Für alle Gemüsesorten, die erst ausgepflanzt werden, wenn sie schon größer sind oder die recht schnell tiefe Wurzeln bilden, nutzen wir eckige Anzuchttöpfe. Diese sind viel platzsparender nebeneinander zu stellen als runde Pflanztöpfe. So kannst du in deiner Anzuchtstation wesentlich mehr Jungpflanzen unterbringen.

Diese Anzuchttöpfe haben sich bei uns als sehr robust und haltbar erwiesen und können problemlos mehrere Jahre wiederverwendet werden. Möchtest du Töpfe wie diese zum Vorziehen deines Feldsalats nutzen, kannst du 4-5 Samenkörner pro Anzuchttopf darin unterbringen – angeordnet wie die fünf Augen auf einem Würfel.

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Wann und wie wird Feldsalat geerntet?

Nach etwa 8 bis 10 Wochen ist dein Feldsalat erntereif. Beim Ernten kannst du die Feldsalatpflanzen einfach mit der Wurzel aus dem Boden ziehen oder sie mit einer Schere kurz über dem Boden abschneiden.

Wenn du gerne möchtest, dass deine Feldsalatpflanzen noch weiterwachsen, kannst du auch einzelne Blätter ernten. Pflücke sie vom Rand der Pflanze und lass das Herz in der Mitte stehen. So treibt er wieder neu aus und kann frische Blätter bilden. Ein bisschen mühsam ist zugegeben schon und es dauert eine Weile, bis du ein Schüsselchen Salat beisammen hast. Falls du aber nur wenig Platz in deinem Beet oder Kübel hast, lohnt es sich vielleicht für dich.

Nach ca. 90 Tagen wird der Feldsalat geerntet.

Bei einer Aussaat im Hochsommer/ Spätsommer kannst du den Feldsalat den ganzen Winter bis zum nächsten Frühjahr ernten. Sollte viel Schnee fallen, lässt er sich gut mit einem Vlies abdecken, so dass du ihn auch bei richtigem Winterwetter ernten kannst. Bevor der Feldsalat dann im Frühling in die Blüte geht, werden die Blätter zunehmend fest und zum Teil auch ein wenig gelblich. Dann ist die lange Erntezeit allmählich vorbei. Dafür sind  nun aber bald die ersten Frühjahrsalate da und der Bärlauch im Bärlauch-Beet hat gerade Hochsaison.

So dürfen die letzten verbliebenen Feldsalat-Pflanzen also stehenbleiben und dafür Sorge tragen, dass wir bald wieder neuen Feldsalat aussäen können. Wir freuen uns auf die hübschen Feldsalat-Blüten und die darauffolgende Saatgut-Ernte.

Die möchtest du auch gern sehen? Dann kannst du hier weiterlesen:

Weitere Beiträge zum Thema „Gemüse- und Kräuter anbauen“ findest du in unserer Sammlung

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WeiterlesenFeldsalat anbauen – Aussaat, Ernte, Samenernte

Bohnen richtig einfrieren – Haltbarmachen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Bohnen richtig einfrieren – Haltbarmachen

Ganz frisch aus dem Garten oder vom Wochenmarkt schmecken die Bohnen natürlich am besten. Egal ob grüne oder gelbe, mit Bohnenkraut oder Petersilie, in Butter geschwenkt oder, wie Oma es machte, als gestovte Bohnen in weißer Soße, junge Bohnen sind jeden Sommer ein Hochgenuss. Wie können wir nun unsere Buschbohnen haltbarmachen, damit wir die leckeren Hülsenfrüchte auch in den Monaten nach der Bohnenernte noch genießen können? Einkochen/ einwecken oder lieber einfrieren? Beides ist möglich und hat seine Vor- und Nachteile. Wenn es um das Haltbarmachen von Bohnen geht, ist für uns das Einfrieren die beste Methode. Warum das so ist und wie du Bohnen richtig einfrieren kannst, damit sie möglichst lange frisch und knackig bleiben, wollen wir dir heute erzählen.

Bohnen richtig einfrieren. Wir zeigen dir wie man Bohnen haltbar machen kann.

Bohnen haltbar machen: einfrieren oder einkochen/einwecken?

Warum wollen wir unsere Bohnen zum Haltbarmachen einfrieren und nicht einkochen/ einwecken? Das ist eine berechtigte Frage, denn das Einkochen hat schon seine Vorteile. Die Einkochgläser müssen nicht gekühlt werden und du kannst deine Bohnen einfach im Keller oder in der Vorratskammer lagern. Da ist auch deutlich mehr Platz als im Tiefkühlschrank oder der Tiefkühltruhe und du kannst dort viel größere Mengen an Gemüse für die Winterbevorratung unterbringen.

Zudem ist die Lagerung von eingekochten Lebensmitteln unabhängig vom Strom. Du sparst Energiekosten (mal von den zwei Stunden Einkochzeit für Bohnen abgesehen) und läufst nicht Gefahr, dass dir deine Vorräte beim einem Stromausfall oder einem defekten Kühlgerät verderben. Alles gute Argumente für das Einkochen/Einwecken und wir machen das mit vielen Gemüsesorten auch ausgesprochen gern!

Bohnen ernten und haltbar machen.

Aber wenn es um das Haltbarmachen von Bohnen geht, ist das Einfrieren für uns die beste Methode. Eingekochte Bohnen haben aus unserer Sicht nämlich einen ganz entscheidenden Nachteil: sie schmecken uns einfach nicht so gut. Die Bohnen aus dem Glas sind immer etwas weich und wabbelig, und auch die schöne grüne oder gelbe Farbe leidet beim Einkochen schon sehr. Geschmacklich okay, aber auch nicht grad der Hochgenuss.

Diesen Nachteil hast du beim richtigen Einfrieren von Bohnen nicht. Sie sind auch nach mehreren Monaten im Froster noch genauso so grün und knackig wie kurz nach der Ernte. Tiefgekühlte Bohnen schmecken noch nach Sommer und Garten, die eingeweckten Bohnen hingegen dann doch irgendwie nach Konserve. Uns persönlich ist der volle Bohnengeschmack den Platz im Tiefkühlschrank wert.

Aber man muss es schon richtig machen mit dem Einfrieren von Bohnen, damit sie nicht nur lange haltbar, sondern auch lange köstlich bleiben.

Die große Bohnenernte. Bohnen lange haltbar machen und richtig einfrieren.

Bohnen haltbarmachen: Vorbereitung, Blanchieren, Einfrieren

Wenn du deine Bohnen durch Einfrieren erfolgreich und in guter Qualität haltbar machen möchtest, gilt es, zwei Dinge zu beachten: eine gute Vorbereitung der Bohnen und das Blanchieren vor dem Einfrieren. Auf beides solltest du nicht verzichten, damit dann im Herbst und Winter wirklich schöne und geschmackvolle Bohnen auf deinem Teller landen.

Die Vorbereitung der Bohnen

Wasche die Bohnen zunächst gründlich ab und sortieren sie einmal durch. Schadhafte Bohnen, die zum Beispiel Fraßstellen aufweisen oder bereits leicht welk wirken, solltest du beiseitelegen. Zum Haltbarmachen verwendest du am besten nur tadellose, unbeschadete Früchte. Das gilt für alle Obst- und Gemüsesorten und sowohl für das Einfrieren als auch für das Einkochen und Fermentieren. Schadstellen und in die Früchte eingedrungene Verunreinigungen können die Haltbarkeit deiner konservierten Lebensmittel nachteilig beeinflussen.

Bohnen vor dem Einfrieren abnibbeln und putzrn.

Wegwerfen musst du angefressene oder anderweitig beschädigte Bohnennatürlich nicht. Schneide die Schadstellen einfach heraus und verbrauche sie zeitnah.

 Schneide dann mit einem Schälmesser die Enden ab. Bei uns Zuhause hieß das früher „Bohnen-Abnibbeln“. Da saß dann die ganze Familie um einen Berg frisch geernteter Bohnen am Küchentisch und es wurde um die Wetter genibbelt. Meine Mutter war zwar letztlich sowieso immer am schnellsten, aber egal, ich war auch als kleines Mädchen schon ganz flott darin und stolz auf meinen doch recht beachtlichen Haufen abgenibbelter Bohnen.

Wenn du keine fadenlosen Bohnen hast, solltest du beim Abschneiden der Enden die Fäden gleich mit entfernen. Die möchte später niemand beim Essen im Mund haben, Bohnenfäden können den Genuss ganz schön mindern.

Bohnen vor dem Einfrieren abnibbeln und blanchieren.

Je nachdem, wie und wofür du deine Bohnen später verwenden möchtest, kannst du sie nach dem Abnibbeln im Ganzen lassen, in mundgerechte Stücke schneiden oder sie auf die gewünschte Größe brechen.

Sollten deine Bohnen recht unterschiedlich sein, was Länge und Dicke angeht, unterteile sie am besten in zwei oder auch drei Größen, die du dann separat weiterverarbeitest und einfrierst:

– Eher feine, dünne Bohnen,  die du später zum Beispiel als Gemüsebeilage verwenden kannst.

-Etwas dickere Bohnen, zum Beispiel für Bohnen im Speckmantel.

– Recht dicke Bohnen,  die sich als Brechbohnen eignen und die du dann unter anderem für Suppen, Eintöpfe, Gemüsepfannen oder einen Bohnensalat  verwendest.

Das Einfrieren der Bohnen nach Größe sortiert ist wirklich ratsam. Der große Vorteil daran: Die Bohnen der einzelnen Portionen brauchen dann später die gleiche Zeit zum Durchgaren und du kannst sie auf den Punkt genau kochen. Sind die Bohnen hingegen deutlich unterschiedlich dick, sind die dünnsten vielleicht schon matschig und fast verkocht, während die dicksten noch nicht mal halbgar sind.

Bohnen werden vor dem Einfrieren sortiert

Blanchieren der Bohnen

Das Blanchieren ist ein wichtiger Vorbereitungsschritt zum richtigen Einfrieren deiner Bohnen. Dabei werden sie ganz kurz in kochendem Wasser vorgegart und dann kalt abgeschreckt, um den begonnenen Garprozess abzubrechen. Durch das Blanchieren bekommen deine grünen Bohnen eine leuchtende Farbe und bleiben bissfest. Zudem führt das Erhitzen dazu, dass die eingefrorenen Bohnen länger haltbar sind, da die Enzyme, die für Reifung und Alterung der Bohnen verantwortlich sind, nach dem Blanchieren nicht mehr wirksam sind.

Zum Blanchieren der Bohnen bringst du reichlich gesalzenes Wasser in einem Topf zum Kochen. Stell dir eine große Schüssel mit eiskaltem Wasser bereit – am besten mit einigen Eiswürfeln darin, je kälter, desto besser. Dann brauchst du noch eine Schöpfkelle und es kann losgehen.

Bohnen werden vor dem einfrieren abgeschreckt.

Sobald das Wasser sprudelnd kocht, gibst du die Bohnen hinein. Nach 2-3 Minuten holst du die Bohnen  mit der Schöpfkelle aus dem Topf und gibst sie zum Abschrecken ins kalte Wasserbad. Dort können sie einige Minuten verbleiben. Das macht nichts aus, auch wenn du so viele Bohnen hast, dass du mehrere Portionen hintereinander ins kochende Wasser geben musst.

Anschließend gießt du deine abgeschreckten Bohnen ab und lässt sie auf einem Handtuch trocknen.

Bohnen werden vor dem Einfrieren in kochendem Salzwasser blanchiert.

Einfrieren der Bohnen

Wenn sie vollständig ausgekühlt und abgetrocknet sind, sind die Bohnen bereit zum Einfrieren. Achte darauf, dass die Bohnen wirklich richtig trocken sind. Wenn du nasse oder noch feuchte Bohnen einfrierst, werden sich Eiskristalle bilden und deine Bohnen frieren zu einem Klumpen zusammen. Sie lassen sich dann nicht mehr portionsweise entnehmen. Zudem können die Eiskristalle die Haut deiner Bohnen beschädigen. Also immer nur trockenes Gemüse einfrieren!

Ganz nach deiner Wahl gibst du die Bohnen nun in den gewünschten Portionsgrößen in Gefrierbeutel (Luft herausdrücken), gefriergeeignete Dosen oder Gläser und verschließt diese luftdicht. Das ist wichtig, damit deine Bohnen keinen Gefrierbrand bekommen.

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Besonders nachhaltig und praktisch sind solche luft- und wasserdicht verschließbaren Dosen aus Glas, die sich nicht nur zum Einfrieren, sondern auch zum Transportieren, Backen und Erhitzen (Mikrowelle) von Lebensmitteln eignen.

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Große Schraubgläser, wie zum Beispiel von Gewürzgurken, eignen sich übrigens auch zum Einfrieren. Achte nur darauf, dass die Gläser fest verschließbar sind und dass der Hals so breit ist, dass du das Gefriergut später gut daraus entnehmen kannst. So kannst du vielleicht dein Altglas noch weiterverwenden, anstatt Plastiktütchen zu kaufen.

Eine Beschriftung deines Gefrierguts mit Inhalt und Datum ist sinnvoll. In einer gut gefüllten Gefriertruhe kann man schon mal die eine oder andere Dose aus den Augen verlieren. Kommt sie dann irgendwann mal wieder zum Vorschein, weißt du vielleicht gar nicht mehr, ob das nun die Bohnen vom letzten, vorletzten oder vielleicht schon vom vor-vorletzten Jahr sind.

Mach es dir leicht und klebe ein Etikett auf dein Gefrierbehältnis oder beschrifte es direkt mit einem geeigneten Stift.

Grüne Bohnen anbauen, ernten und haltbar machen. Bohnen richtig einfrieren

So, nun dürfen die Bohnen aber endlich ins Kalte wandern. Stell oder lege sie in dein Gefriergerät. Dabei sind noch zwei Dinge zu beachten:

  1. Friere nicht zu viel auf einmal ein. Damit die Temperatur in deinem Gefrierschrank oder deiner Tiefkühltruhe nicht zu sehr schwankt, solltest du sie nicht mit einer riesigen Ladung ungefrorener Lebensmittel auf einmal vollpacken. Die blanchierten Bohnen verderben nicht gleich, wenn sie noch einen halben Tag in der Küche oder im Kühlschrank stehen bleiben. Friere sie besser nach und nach ein und warte dazwischen ein paar Stunden, bis die Portionen durchgefroren sind.
  2. Überlade dein Gefriergerät nicht. Gut gefüllt ist optimal, dann verbraucht es am wenigsten Strom, aber komplett bis in den letzten Quadratzentimeter vollgequetscht sollte es in keinem Fall sein. Die Luft muss zirkulieren können, damit die Temperatur überall konstant ist.
Bohnen und Petersilie mit Butter als feine Beilage

Kann man Bohnen auch roh einfrieren?

Ja, grundsätzlich kannst du Bohnen auch roh einfrieren. Das ist aber nur bedingt zu empfehlen. Roh eingefrorene Bohnen sind nach dem Auftauen nicht mehr so knackig und grün, sondern sehen eher schrumpelig und welk aus. Auch Geschmack und Inhaltsstoffe leiden, wenn du deine Bohnen roh einfrierst.

Wenn du deine Bohnen nur ganz kurz einfrieren möchtest, damit sie z.B. noch bis zum Familientreffen in zwei Wochen frisch bleiben, kannst du das zur Not auch im rohen Zustand machen. Aber je länger sie im Tiefkühler bleiben, desto weniger Genuss und Freude werden sie dir noch bereiten. Das Blanchieren vor dem Einfrieren ist den kleinen Mehraufwand wirklich wert.

Bohnen mit Butter und Petersilie zubereiten.

Wie lange sind eingefrorene Bohnen haltbar?

Bei roh eingefrorenen Bohnen ist die Haltbarkeit deutlich geringer als bei blanchierten Bohnen. Mehrere Monate solltest du sie nicht im Gefrierfach oder der Tiefkühltruhe aufbewahren.

Blanchierte, eingefrorene Bohnen sind hingegen bis zu einem Jahr haltbar. Maximal bis zur nächsten Ernte kannst du deine Bohnen also lagern. Besser ist es jedoch, sie vorher zu verbrauchen. Bis Weihnachten werden die Bohnen noch richtig knackig, frisch und lecker sein, dann nimmt die Qualität langsam aber sicher ab.

Eingefrorene Bohnen verwenden

Sowohl roh als auch blanchiert eingefrorene Bohnen kannst du direkt verwenden, ohne sie vorher aufzutauen. Du kannst sie direkt aus dem Froster ins Kochwasser geben und garen. Die roh eingefrorenen Bohnen haben dann eine entsprechend längere Kochzeit. Denk daran, rohe Bohnen sind giftig und müssen unbedingt 10 bis 15 Minuten lang kochen, bevor du sie bedenkenlos essen kannst.

Die blanchiert eingefrorenen Bohnen sind ja bereits vorgegart. Daher kannst du diese auch gefroren mit in eine gemischte Gemüsepfanne oder in den Wok geben. Das genügt, um sie vollständig durchzugaren. Die roh eingefrorenen Bohnen hingegen solltest du vor dem Braten lieber separat vorkochen, damit die Giftstoffe unschädlich gemacht werden.

Frohes Frosten und eine lange Bohnensaison!

Weitere Beiträge zu den Themen Kochen, Backen und Haltbarmachen findest du in unserer Rezept-Sammlung:

Wenn du dich für Gemüse- und Kräuteranbau interessierst, schau dich gern mal in unserem Nutzgarten um:

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Rankgerüst selber bauen- Rankhilfe für Erbsen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Rankgerüst selber bauen- Rankhilfe für Erbsen

Heute zeigen wir dir eine ganz einfache Idee, wie du ein Rankgerüst selber bauen kannst. Die DIY-Rankhilfe für Erbsen kostet nahezu nichts, ist schnell auf- und abgebaut und zudem noch nachhaltig, da sie ausschließlich aus Naturmaterialien besteht. Dennoch erfüllt das selbstgebaute Rankgerüst beim Erbsenanbau seinen Zweck, nämlich den Erbsen einen stabilen Halt zu geben, damit sie gut wachsen und dir eine reiche Erbsenernte bescheren können.

Alles, was du zum Bau der Rankhilfe benötigst, sind einige dünne Äste,  eine reißfeste Schnur aus Naturfasern wie Jute oder Hanf sowie ein Messer oder eine Schere. Und dann kann es auch schon losgehen. Es empfiehlt sich übrigens, dieses Rankgerüst aufzustellen, bevor du deine Erbsen aussäst, ansonsten kommen dir die Pflanzen beim Aufbau in die Quere.

Viel Spaß beim Nachbauen und eine erfolgreiche Gartensaison!

Rankhilfe für Erbsen selber bauen. Wir bauen ein Rankgerüst / Klettergerüst für Erbsen aus Naturmaterial / Holz

Material zum Bau eines Erbsen-Rankgerüstes aus Holz

Dieses Material benötigst du für ein 2m langes und ca. 1m hohes Rankgerüst. Die Rankhilfe ist aber beliebig erweiterbar:

  1. Neun möglichst gleichlange, gerade Äste mit einer Länge zwischen 1,20m und 1,50 und einem Durchmesser von 2-4 cm.
  2. Einen möglichst geraden Ast mit einer Länge von 2m und einem Durchmesser von 2 bis 4 cm.

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  1. Eine reißfeste, nicht zu dicke Schnur aus Naturfasern (3-4mm Stärke), z.B. eine Jutekordel. Eine Rolle von mindestens 50 m (Wahrscheinlich wirst du nicht die ganze Rolle brauchen, aber es kommen doch etliche Meter zusammen.)

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  1. Eine Schere oder ein Messer

Wir verwenden meist Ahorn zum Bau unserer Erbsen-Rankgerüste. In unserem Garten gehen an vielen Stellen junge Ahorne auf, was eigentlich ein Ärgernis wäre. Aber lässt du sie einfach ein bis zwei Jahre stehen, erreichen die jungen Ahorne schnell eine Höhe von anderthalb bis zwei Metern. Die Stämme haben dann einen guten Durchmesser zum Bau von Rankgerüsten, sind  sehr stabil und zudem meist ganz gerade gewachsen.

Natürlich kannst du beliebige Äste verwenden, solange sie halbwegs gerade sind oder im Zweifel auch andere Rundhölzer, die dir zur Verfügung stehen. Vielleicht liegen ja irgendwo noch alte Besenstiele oder hölzerne Gardinenstangen herum, die du zum Bau deiner Rankhilfe verwenden kannst.

Aufbau der DIY Erbsen-Rankhilfe

  1. Zunächst bindest du jeweils drei deiner neun Äste zu einem Dreibein zusammen. Das geht im Zweifel einfach nach Gutdünken. Es gibt aber auch eine empfehlenswerte Bindetechnik für solche Dreibeine, damit sie richtig stabil werden. Die Anleitung dazu, wie du ein Dreibein fest verbinden kannst, findest du in diesem Beitrag:
  1. Die fertigen Dreibeine stellst du nun in deinem Gemüsebeet in einer Reihe auf. Die Beine sollten dabei so weit auseinandergespreizt werden, dass alle Dreibeine zum einen stabil stehen und zum anderen die gleiche Höhe haben (mindestens einen Meter). Für einen guten Stand sollten zudem die Füße der Dreibeine etwas in den Boden gedrückt werden. Ist die Erde in deinem Gemüsebeet dafür zu hart, kannst du auch einen Einstich von etwa einer halben Spatentiefe machen, um die Füße der Dreibeine in den Boden zu bekommen.
  2. Stehen die Dreibeine fest in einer Reihe und haben die gleiche Höhe? Dann kannst du deinen langen Ast über die Dreibeine legen und sie so verbinden. Richte ihn möglichst parallel zum Boden aus und befestige in mit einem Stück Schnur jedem Dreibein. Das Grundgerüst für deine Erbsen-Rankhilfe steht nun schon mal.
  1. Nun kannst du die Schnüre für die Erbsenranken am Rankgerüst anbringen. Beginne an einem der äußeren Dreibeine und Knote deine Schnur an den äußeren Fuß. Du solltest nicht zu weit oben beginnen, sondern am besten 3 bis 5 cm über dem Boden. So können deine Erbsenpflanzen die Rankhilfe schnell erreichen. Führe die Schnur dann in dieser Höhe einmal um das Gerüst herum, indem du sie im oder gegen den Uhrzeigersinn zum nächsten Fuß spannst, ihn einmal umschlingst und dann zum nächsten weiterführst.

Achte darauf in einer möglichst gleichen Höhe zu bleiben und die Schnur gut festzuziehen, damit sie später unter dem Gewicht der Erbsenpflanzen nicht zu sehr durchhängt. Zu akribisch musst du natürlich nicht sein, wir bauen ja kein Kunstwerk sondern ein Erbsen-Rankgerüst, das nur seinen Zweck erfüllen soll.

Wenn du die Schnur einmal komplett um deine Rankhilfe gewickelt hast, mache an deinem Ausgangsfuß einen einfachen Knoten und führe die Schnur 5 bis 10 cm höher. Dort bringst du dann die zweite Schnur-Reihe an. Je nachdem, welchen Abstand du wählst, geht es dann ungefähr zehnmal um das Gerüst herum, bis zu der Höhe gelangt bist, an der die Dreibeine zusammengebunden sind.

Voilá, fertig ist dein DIY- Erbsen-Klettergerüst!

Erbsen anbauen mit dem selbstgebauten Rankgerüst

Das selbstgebaute Rankgerüst steht, nun fehlen nur noch die Erbsen, die daran emporwachsen sollen. Lockere den Boden rund um die Rankhilfe auf und ziehe dann eine etwa 5cm tiefe Rille möglichst nah an der untersten Schnur entlang.

In die Ausssatrille legst du nun in einem Abstand von 3 bis 5 cm deine Erbsensamen. Rille verschließen, festdrücken, angießen und abwarten. Je nach Wetterlage können deine Erbsenpflänzchen bereits nach einer guten Woche aus dem Boden schauen. Halte die Erde in dieser Zeit immer leicht feucht.

Die kleinen Erbsenjungpflanzen bilden sehr schnell die ersten Ranken und kleine Greifhaken aus, mit denen sie nach einem Halt suchen. Schau alle paar Tage mal nach ihnen und gib ihnen ein bisschen Hilfestellung, wenn sie die unterste Schnurreihe deiner Rankhilfe nicht von alleine finden. In dem Fall drückst du die Erbse vorsichtig in die richtige Richtung. Du wirst sofort sehen, wie fest sich diese hauchfeinen Häkchen an einer Schnur halten können. Die haben ganz schön Kraft, filigran wie sie sind.

Ist die Rankhilfe einmal erreicht, wachsen die Erbsen das Gerüst hinauf und vielleicht sogar mal darüber hinaus. Du brauchst nun nicht mehr viel zu tun, außer auf die Wasserversorgung zu achten, das gröbste Beikraut zu entfernen und ab und an mal eine verirrte Erbsenranke in die richtige Richtung zu lenken. Und dann naht nach sechs bis zehn Wochen auch schon die Zeit der Erbsenernte.

Die Erbsen wachsen an unserem Rankgerüst besonders gut. Einfach Rankhilfe aus Holz.

Die Rankhilfe nach der Erbsenernte

Wenn deine Erbsen abgeerntet sind, kannst du es dir ganz einfach machen. Da die Rankhilfe zu 100% aus Naturmaterial besteht, kannst du sie ganz einfach mitsamt den absterbenden Erbsenpflanzen in deinem Garten verrotten lassen. Vielleicht hast du einen Totholzhaufen oder einer Totholzhecke oder du beginnst so ein Naturmodul in irgendeiner Ecke deines Gartens zu errichten. Ansonsten kannst du die Rankhilfe auch problemlos als Grünabfall entsorgen. Du musst nichts auseinanderbauen, sondern ziehst einfach alles so wie es ist aus dem Boden und schon ist wieder Platz im Gemüsebeet.

Die Gartensaison ist nach der Erbsenernte ja meist noch lang nicht vorbei und als gute Folgefrucht können nun zum Beispiel Kohl, Kohlrabi, Möhren, Radieschen, Feldsalat oder Endivien an dieser Stelle wachsen.

Je nachdem, was für Äste du für deine selbstgebaute Rankhilfe verwendet hast, würden sie aber locker noch eine weitere Gartensaison durchhalten. Die Schnüre hingegen eher nicht, zumindest nicht, wenn sie über den Herbst und Winter im Freien verbleiben. Möchtest du deine Dreibeine also im nächsten Jahr noch einmal verwenden, solltest du die Schnüre und Erbsenpflanzen entfernen und auf den Kompost oder in den Grünabfall geben. Dann kannst du deine Dreibeine aus dem Boden ziehen, zusammenklappen und bis zur nächsten Erbsensaison trocken aufbewahren. Viel Platz nehmen zehn aufrecht stehende Äste ja nicht weg.

Vielleicht findet sich aber auch noch in der laufenden Gartensaison ein Verwendungszweck für die Dreibeine, z.B. zum Abstützen anderer hoher Gemüsepflanzen oder Blumen. Wir nutzen sie unter anderem für die Radieschenpflanzen, die wir blühen und Schoten bilden lassen. Die mögen auch gern mal anderthalb Meter hochwerden und kippen dann ohne eine Stütze schnell um. Wie, du kennst keine Radieschenschoten? Dann solltest du diese kleinen Köstlichkeiten unbedingt mal probieren – knackig, saftig und mit einem milden Radieschengeschmack, richtig toll im Salat oder in der Gemüsepfanne. Schau doch mal hier:

Rankgerüst für Erbsen selber bauen. Grundlage ist ein stabil verknotetest Dreibein aus Holz.

Tipps zum Weiterlesen:

Rund um die Themen Erbsenanbau und Gemüsegarten gibt es bei uns noch einiges mehr zu sehen und zu lesen. Vielleicht interessieren dich diese Beiträge.

Tipp 1: Bis wann kann man noch Erbsen aussäen?

Wir haben das Experiment gemacht und Ende Juli noch mal Zuckererbsen ausgesät. Ob und wie das funktioniert hat, kannst du in unserem Beitrag „Bis wann kann man noch Erbsen säen – Zuckerschoten anbauen“ nachlesen. Dort stellen wir dir auch unsere Lieblings-Zuckererbsensorte vor.

Tipp 2: Sonnenblumen als Rankhilfe für Erbsen

Eine andere Idee zum Thema Rankhilfen für Erbsen zeigen wir dir in unserem Beitrag „Die Zuckererbse – Duett mit der Sonnenblume“. Zum Umsetzen dieser Idee muss rein gar nichts gebaut werden, sondern die Rankhilfe wird einfach gemeinsam mit den Erbsen gesät und wächst von allein in die Höhe. Ob das eine gute Idee ist? Das kannst du hier nachlesen

Tipp 3: Andere Gemüsesorten anbauen

In unserer Kategorie „Nutzgarten“ findest du Portraits von anderen Gemüsesorten und Kräutern sowie Informationen zu ihrem Anbau und ihrer Verwendung in der Küche. Ein paar unbekanntere und fast vergessene Gemüsepflanzen sind auch dabei. Kennst du zum Beispiel schon das Lauch-Scheibenschötchen, den ewigen Kohl oder die Oca?  Schau dich gern mal in unserem Nutzgarten um.

Tipp 4: Essbare Wildkräuter

Du hast erst einmal genug vom Bauen und Anbauen gehört und möchtest einfach mal ohne Arbeit etwas ernten? Dann schau doch mal in unserer Kategorie „Naturgarten“ vorbei. Dort findest du neben Ideen zur naturnahen Gartengestaltung auch ein paar Informationen zu essbaren Wildkräutern. Vielleicht wachsen ja auch in deinem Garten ein paar wilde Delikatessen, die es auf deinen Teller schaffen könnten.

Tipp 5: Rezepte

Und falls du nun beim Gedanken an all das leckere Gemüse hungrig geworden bist, darfst du dich auch gern von unserer Rezeptsammlung inspirieren lassen. Dort findest du einige Ideen zum Kochen, Backen und Haltbarmachen, meist regional, saisonal oder auch nach Omas Rezept.

Ansonsten weiterhin viel Freude an deinem Garten, deiner Terrasse oder deinem Balkon, erfolgreiche Ernten und immer etwas Köstliches auf dem Teller!

Alles Liebe, deine Blattwerker

Sünni und Maik

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Bis wann kann man noch Erbsen säen? -Zuckererbsen anbauen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Bis wann kann man noch Erbsen säen? -Zuckererbsen anbauen

Bis wann kann man eigentlich noch Erbsen säen? Klappt der Anbau noch, wenn die Erbsen erst Ende Juli in die Erde kommen? Normalerweise werden Erbsen von Ende März bis Mitte April ausgesät.  Auch im Mai oder Juni gesäte Erbsen werden noch problemlos reif. Aber Ende Juli, fast schon August, ist das noch ein guter Aussaatzeitpunkt für Erbsen?

Wir wollten im Hochsommer gern nochmal Zuckerschoten und Zuckererbsen anbauen und haben es ausprobiert. Ja, es klappt: man kann Ende Juli noch Erbsen säen. Aber schau und lies selbst. Unser Erbsen- Experiment, von der Erbsenausaat Ende Juli bis zur letzten Erbsenernte Ende September.

Bis wann kann man noch Erbsen säen? -Zuckererbsen anbauen. Anleitung und Tipps

Erbsen aussäen Ende Juli: Wie baut man Erbsen an?

Wann genau wir unsere Zuckererbsen in die Erde gelegt haben, kann ich nicht auf den Tag genau sagen. Es muss zwischen dem 20. und 25. Juli gewesen sein. Leider gibt es davon keine Bilder. Wir haben aber alles genauso gemacht wie beim frühen Erbsenanbau im März oder April:

Zunächst wird der Boden für die Aussaat vorbereitet: vom Beikraut befreien und mit der Grabegabel auflockern. Erbsen mögen gern einen lockeren, humosen Boden sowie einen sonnigen Standort. Anschließend stellen wir unsere selbstgebauten Rankgerüste aus Dreibeinen und einer Juteschnur auf, damit die Erbsen später guten einen guten Halt haben und in die Höhe wachsen können.

Die Anleitung zum Bau solcher DIY- Rankhilfen für Erbsen und andere Pflanzen findest du in folgenden Beiträgen:

1. Zunächst benötigst du dafür drei (oder mehr) Dreibeine aus Ästen. Hier zeigen wir eine Technik, mit der du ein stabiles Dreibein zusammenbinden kannst.

  1. Wie du die Dreibeine zum Bau eines Rankgerüstes für Erbsen verwenden kannst, erklären wir Schritt für Schritt in diesem Beitrag zum Erbsenanbau.

Die Erbsen werden rund um die Rankhilfen in die Erde gelegt .Die richtige Aussaattiefe für Erbsen liegt bei etwa 5 cm mit einem Abstand von 3-5 cm in den Saatrillen. Leicht fest drücken, gut angießen und einfach abwarten. Nach 8 bis 10 Tagen sollten die Erbsen gekeimt haben und die ersten jungen Triebe zu sehen sein. Einmal aufgelaufen, wachsen Erbsen richtig, richtig schnell

Am 3. August waren unsere Ende Juli ausgesäten Zuckererbsen-Pflänzchen schon etwa 5 bis 10 cm hoch.

Erbsenanbau – Pflege der Zuckererbsen

Der Erbsenanbau ist gemeinhin sehr einfach, egal, ob es sich um Zuckerbsen, Markerbsen oder Palerbsen handelt. Viel Pflege brauchen sie nicht. Solange sie genügend Wasser bekommen und nicht von zu viel Unkraut in den Beeten erstickt werden, wachsen und gedeihen sie ganz von allein.

Das einzige, das wir in der ersten Zeit noch tun, ist die Erbsen-Jungpflanzen ein bisschen in Richtung der Rankhilfen zu leiten. Manchmal finden sie den Weg zu den untersten Schnüren des Gerüstes nicht ganz allein. Wenn sie mit ihren kleinen Ranken und Häkchen auf der Suche nach einem Halt in die falsche Richtung unterwegs sind, helfen wir ein bisschen nach. Ist die Halteschnur dann einmal erreicht, wird sie fest umklammert und es geht ab in die Höhe.

Wir säen Erbsen Ende Juli aus. Bis wann kann man noch Erbsen aussäen. Anleitung für eine späte Erbsenernte

Am 18. August waren unsere spät angebauten Zuckerbsen schon bis zu 40 cm hoch und hatten einen guten Halt den Dreibein-Rankhilfen.

Erbsen im August – Erbsenblüte und die ersten Zuckerschoten ernten und verwenden

Um den 24. August, also nur etwa einen Monat nach der Aussaat der Erbsen zeigten sich bereits die ersten Blüten an den Zuckererbsen. Da waren wir doch sehr hoffnungsvoll, dass wir im August noch die ersten Zuckerschoten würden ernten können.

Ernte unserer ersten Erbsen, die wir Ende Juli ausgesät haben.

Und richtig. Von der Blüte bis zum Ausbilden der Erbsenschoten dauert es nur wenige Tage. Die Erbse ist eben nicht nur eine einfache, sondern auch eine sehr schnelle Kultur. Schon um den 27. August konnten wir die ersten kleinen, zarten Zuckerschoten ernten.

Die ersten werden natürlich immer direkt im Gemüsegarten vernascht. Sie sind so süß und saftig, so verlockend, dass sie es nicht bis in die Küche schaffen.

Fällt die Ernte dann größer aus, kommen die Zuckerschoten kurz gedünstet oder in Wok und Pfanne leicht angebraten, pur oder zusammen mit anderem Gemüse auf den Teller. Die Überschüsse werden kurz blanchiert, mit kaltem Wasser abgeschreckt und als Wintervorrat eingefroren.

Da wir aber nicht nur Zuckerschoten, sondern auch Zuckererbsen ernten wollten, ließen wir einen Teil der Schoten hängen, damit sie schöne, dicke Erbsen ausbilden konnten.

Erbsenanbau im September – Zuckerschoten und Zuckererbsen ernten

Anfang September war die Erbsenernte bei uns in vollem Gange. Fast täglich konnten wir reife Zuckererbsen ernten. Wir konnten nicht nur, wir mussten quasi auch. Die Zuckererbsen haben kein sehr großes Erntefenster, sie werden sehr schnell überreif. Das heiß, lässt du sie zu lange hängen, werden sie sehr schnell mehlig und schmecken dann nicht mehr wirklich gut – ein wenig trocken und leicht bitter. Also regelmäßig durchpflücken, damit die geernteten Erbsen so süß und saftig sind, wie man sich seine Zuckererbsen wünscht.

Große Erbsenernte im September. Wir haben Erbsen mit einem Rankgerüst Ende Juli ausgesät

Trotz der späten Jahreszeit bildeten unsere Erbsenpflanzen unentwegt neue Blüten aus. So konnten wir auch Anfang September neben den reifen Erbsen immer noch Zuckerschoten ernten.

Ganz erstaunt waren wir, als einige der Pflanzen plötzlich Blüten in ganz anderen Farben zeigten. Da blühten einige Erbsen doch nicht in weiß wie die anderen, sondern in zarten Rosa- bis Lilatönen. Ob es sich dabei um eine Mutation handelte oder sich vielleicht ein paar Samen einer ganz anderen Erbsensorte in unser Saatgut gemischt hatten, können wir nicht sagen. Aber hübsch waren sie, die bunten Erbsenblüten im September.

Die Erbsen Blühen auch noch im September. Man kann noch spät im Jahr Erbsen Aussäen

Erbsenanbau im Herbst – letzte Erbsenernte Ende September

Ende September hielt dann der Herbst Einzug und unser Projekt Erbsenanbau neigte sich dem Ende zu. Die Erbsenpflanzen sahen zunehmend schlecht aus, das Blattgrün begann zu welken und Mehltau machte sich breit.

Am 21. September konnten wir noch die letzten Zuckerschoten und –erbsen abernten. Das ergab letztmals ein kleines Körbchen voll, das du auf den Bildern sehen kannst. Dann war aber endgültig Schluss mit frischen Erbsen für dieses Jahr.

Erbsenanbau für Saatguternte

Anfang Oktober haben wir die  Erbsenpflanzen samt der daran verbliebenen Schoten dann aus dem Gemüsebeet entfernt.  Das letzte i-Tüpfelchen, das unser Experiment zu einem vollen Erfolg gemacht hätte, blieb somit aus: die Saatguternte für das nächste Jahr. Die Schoten konnten ob der späten Jahreszeit mit wenig Sonne und viel Regen nicht mehr vollständig ausreifen und an den Pflanzen abtrocknen.

Somit müssen wir dann sagen: Für die Weitermehrung der Erbsen ist der Anbau im Hochsommer nicht mehr zu empfehlen. Wenn du also neben dem Gemüse auch dein eigenes Saatgut ernten möchtest, solltest du doch einen früheren Aussaatzeitpunkt für deine Erbsen wählen.

Trotzdem waren wir sehr zufrieden mit dem Ausgang unseres Experiments. Für uns steht fest: Wenn genug Platz ist, säen wir die Zuckererbsen zukünftig zweimal im Jahr aus, im Frühjahr und dann nochmal im Sommer. So haben wir die ganze Gartensaison hindurch frische Erbsen und können von der ersten Aussaat das Saatgut für das Folgejahr ernten.

Wir Ernten reife Erbsenschoten für die Saatgutgewinnung

Tipp: Unsere liebste Zuckererbsen-Sorte

Welches ist die beste Zuckererbse? Unsere liebste Zuckererbse ist die Sorte: Ambrosia. Wir bauen sie schon seit Jahren erfolgreich an und sie hat jedes Jahr ihren festen Platz in unserem Beetplan. (Natürlich jedes Jahr einen neuen, da Erbsen nur alle fünf Jahre am gleichen Standort stehen sollten.)

Warum bauen wir überhaupt Zuckererbsen an?

Die Zuckererbse ist für uns ein toller Allrounder, da wir gerne sowohl Zuckerschoten als auch Erbsen ernten möchten. Die Ambrosia kann beides: süße Schoten und aromatische Erbsen. Bei Mark- und Palerbsen sind die jungen Schoten nicht so zart und süß wie bei der Zuckererbse. Dafür eignen sich vor allem Palerbsen besser zum Trocknen. Das ist für uns nicht so relevant, da wir die Erbsen zum Haltbarmachen lieber blanchiert einfrieren. Das funktioniert mit den Zuckererbsen und auch mit den Schoten sehr gut.

Warum Ambrosia die für uns beste Zuckererbse ist:

Die Ambrosia hat sich bei uns als ziemlich resistent gegen Krankheiten erwiesen, wir hatten nie Probleme und Sorgen mit ihr. Sie bringt zuverlässig gute Erträge, sowohl an Zuckerschoten als auch an Erbsen. Vom Geschmack sind wir immer wieder sehr begeistert und freuen uns jedes Frühjahr auf die ersten Zuckerschoten.

Da die Ambrosia sortenrein/samenfest ist, können wir sie selbst in unserem Garten vermehren und jedes Jahr frisches Saatgut ernten. Die mögliche Saatgutgewinnung ist für uns ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl der richtigen Gemüsesorten. Wir möchten gern unabhängig sein und möglichst wenig immer neues Saatgut kaufen müssen.

Falls du die Zuckererbse Ambrosia mal (aus-)probieren möchtest, kannst du das Saatgut in Bioqualität bei www.bingenheimersaatgut.de  bekommen.  Dort gibt es eine große Saatgut-Auswahl, auch für alte und besondere Gemüsesorten.

Empfehlungen zum Weiterlesen:

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Falls du dich genauer mit der Saatgutgewinnung beschäftigen möchtest, empfehlen wir dir wärmsten unser Lieblingsbuch zu diesem Thema: Das Handbuch Samengärtnerei. Sorten erhalten. Vielfalt vermehren. Gemüse genießen von Pro Specie Rara, Andrea Heistinger und Arche Noah.

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Unsere Buch-Empfehlung zum Handbuch Samengärtnerei kannst du hier lesen:

Neben den hier beschriebenen Dreibein-Rankgerüsten für Erbsen haben wir auch schon mal eine andere Rankhilfe getestet. Eine, die du nicht bauen musst, sondern eine, die von selber wächst: die Sonnenblume. Wie erfolgreich unser Erbsenanbau im Duett mit der Sonnenblume funktioniert hat, kannst du hier nachlesen.

Mehr zu den Themen Gemüse- und Kräuteranbau und Samenernte findest du in unserer Kategorie Nutzgarten.

Viel Freude im Garten, allzeit gesunde Pflanzen, eine gute Ernte und alles Liebe!

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Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

Heute zeigen wie dir, wie du mit einfachen Mitteln ein stabiles Dreibein bauen kannst. Das geht schnell und leicht und kostet nahezu nichts. Dabei gibt es im Garten sowie in den Bereichen Outdoor, Survival und Bushcraft vielfältige Verwendungsmöglichkeiten für diese selbstgebauten Holzständer.

Im Garten können Dreibeine aus Holz zum Beispiel zu DIY-Rankhilfen für allerlei Gemüse und Blumen werden. Auch als Ständerwerk zum Bau einer Totholzhecke lassen sie sich gut verwenden. Wenn du in der freien Natur unterwegs bist, kannst du sie beim Lagerbau nutzen, für Unterkünfte, zum Aufhängen von Wäsche und anderen Gegenständen oder auch als Topfaufhängung beim Kochen über dem Lagerfeuer. Bei uns gehören die DIY-Dreibeine zur Einrichtung des Hühnergeheges. Wir nutzen sie dort zum Bau von Hühnerverstecken und Hühner-Klettergerüsten.

Dreibeine kann man eigentlich nie genug haben, wenn man gerne ohne viel Werkzeug und Mühe draußen etwas bauen möchte. Wenn du das auch so siehst, schau dir unsere Schritt- für-Schritt-Anleitung sowie unsere Tipps zu den richtigen Materialien an und probiere es mal im Garten oder beim nächsten Waldausflug aus. Der Dreibeinbau ist übrigens auch für das Bushcraften mit Kindern ein schönes, kleines Projekt. Mit Zweigen und Blättern gedeckt kann so ein Dreibein im Nu zu einem selbstgemachten Indiandertippi oder zur Räuberhöhle werden.

Ein stabiles Dreibein bauen. Einfache Anleitung zum nachbasteln. Ideal als Rankgerüst, für Hühnerverstecke oder auch als Topfhalter über einer Feuerstelle

Benötigtes Material für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Für den Bau eines Dreibeins benötigst du:

  1. Drei möglichst gerade, gleich lange und gleich dicke Äste
  2. Eine reißfeste Schnur
  3. Eine Schere oder ein Messer

Aber welche Äste und Schnüre sind nun die richtigen? Werfen wir exemplarisch einen Blick auf ein paar Verwendungsmöglichkeiten für ein Dreibein aus Holz im Garten oder Outdoor-Bereich.

Die richtigen Äste für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Wie lang und dick die einzelnen Äste sein müssen, hängt ganz vom Verwendungszweck des Dreibeins ab. Hier ein paar Beispiele:

Einsatz des Dreibeins als Rankhilfe im Garten

Bei der Verwendung eines Dreibeins als Rankgerüst im Garten, wählst du Länge und Dicke der Zweige oder Äste nach der Pflanzenart aus. Möchtest du zum Beispiel eine Rankhilfe für Erbsen bauen, reichen etwas dickere Zweige (Durchmesser ab 2,5-3 cm)mit einer Länge von etwa einem bis anderthalb Metern aus.

Unsere ausführliche Bauanleitung für ein Erbsen-Rankgerüst kannst du hier nachlesen:

Größere Gewächse wie Buschbohnen oder Wildrosen hingegen brauchen schon deutlich höhere Gerüste aus dickeren Ästen. Sie wollen hoch hinaus und die Rankhilfen müssen mehr Gewicht tragen. Dreibeine für schwerere Pflanzen sollten schon aus Ästen von mindestens  5 cm Durchmesser und einer Länge ab 2m bestehen.

Dreibein als Rankhilfe / Rankgerüst für Erbsen selber bauen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung

Einsatz des Dreibeins in den Bereichen Bushcraft/ Survival/ Outdoor

In den Bereichen Bushcraft/ Suvival/Outdoor gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten für Dreibeine. Zum Shelterbau brauchst du wirklich stabile und dicke Äste, wenn das Gerüst zum Beispiel noch ein Dach aus Naturmaterial tragen sowie Wind und Wetter standhalten soll. Das Gleiche gilt für den Bau von Tippis zum Spielen für Kinder.

Möchtest du an dem Dreibein nur ein paar Sachen zum Trocknen aufhängen, muss es natürlich bei Weitem nicht so massiv ausfallen. Zum Kochen über dem Feuer kommt es auf Größe und Gewicht deines Topfes oder Kessels an, welche Äste du verwendest. Wähle sie nicht zu kurz, damit du ausreichend Möglichkeiten hast, dein Dreibein in der Höhe zu verstellen und so die Temperatur zu regulieren.

Einsatz der Dreibeins zum Bau von Hühnerverstecken/ Klettergerüsten

Hühnerverstecke und –Klettergerüste müssen schon ein bisschen was aushalten. Hühner gehen gemeinhin nicht zimperlich mit der Einrichtung ihres Geheges um. Beim Flattern, Klettern, Scharren, Staubbaden Zupfen und Picken sollen die Dreibeine ja nicht über dem lieben Federvieh zusammenbrechen. Für den Bau von Hühnerverstecken und Klettergerüsten empfehlen sich dicke Äste von  8-10 cm Durchmesser und etwa einer Länge von 1 – 1,5 m Länge.

Die richtige Schnur für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Welche Schnur ist die richtige zum Bau eines Dreibeins? Solltest du lieber eine Schnur aus Naturmaterial oder eine Nylonschnur verwenden? Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Auswahl der richtigen Schnur kommt es wieder darauf an, für welche Verwendung dein Dreibein gedacht ist.

Nylon- oder Kunststoffschnur

Wenn du eine Kunststoffschnur verwenden möchtest, ist Paracord eine gute Wahl.

Vorteile:

– leicht und gut zu verarbeiten

– extrem langlebig und witterungsbeständig

– äußerst stabil (Tragkraft 250 kg oder mehr)

– ribbelt nicht auf, verfilzt nicht und lässt sich gut wieder auseinanderknoten

– lässt sich in die Einzelstränge zerlegen, wenn du nur sehr dünne Schnüre benötigst

Nachteil:

– nicht kompostierbar, sollte nicht in der Natur verbleiben

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Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.

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Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.

Möchtest du nur ein kleines Dreibein bauen, erscheint dir das Paracord wahrscheinlich viel zu dick. Kein Problem – es lässt sich einfach in die (meist 7-9) Einzelstränge zerlegen, die auch für sich genommen immer noch sehr stabil sind. So werden aus einem Meter Paracord schnell 7 oder mehr Meter dünner Schnur, die du zum Bau leichterer Holzständer aus dünneren Ästen verwenden kannst.

Für den Bau von Rankhilfen für einjährige Pflanzen oder für Bushcraft-Projekte in der freien Natur empfiehlt sich eher eine Schnur aus Naturmaterial.

Mit Dreibeinen eine Totholzhecke bauen, auch eine stabiles Rankgerüst für Rosen.

Schnur aus Naturmaterial

Vorteile:

– leicht und gut zu verarbeiten

– relativ reißfest

– kompostierbar, kann im Garten oder in der Natur verbleiben

Nachteil:

– nicht langlebig (je nach Witterung, Haltbarkeit einige Monate bis ca.ein Jahr)

Möchtest du das Dreibein als Rankgerüst für einjährige Pflanzen nutzen oder zum Shelterbau für nur eine Nacht oder ein paar Tage, kannst du sehr gut eine Schnur aus Naturmaterial verwenden. Sehr gut geeignet ist eine Schnur aus Jute- oder Hanffasern. Beide sind kompostierbar und können nach dem Gebrauch des Dreibeins gemeinsam mit dem Holz verrotten.

Du musst dein Dreibein, wenn es seinen Dienst getan hat, nicht wieder auseinandertüddeln, sondern kannst es im Garten  mit auf einen Totholzhaufen legen oder in einer Totholz- oder Benjeshecke verbauen.

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Eine Gartensaison, z.B. im Erbsenbeet halten Schnüre aus Naturfasern locker durch, langen Regen und Nässe vertragen sie aber natürlich nicht.

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Andere Schnüre und Bindemöglichkeiten für ein Dreibein

Natürlich lässt sich so ein Dreibein auch mit anderen Schnüren oder Ähnlichem zusammenbinden. Du kannst selbstverständlich alle stabilen Schnüre, Wolle, Stoffstreifen oder auch Bindedraht verwenden. In der Not tut es auch eine alte Damenstrumpfhose, wenn eine solche gerade zur Hand ist. Feinstrumpfhosen sind so stabil, dass manch einer sie schon mal bei einer Autopanne als Abschleppseil verwendet hat.

Wenn du dein Dreibein ausschließlich aus Dingen bauen möchtest, die in der Natur vorhanden sind, lassen sich fast überall Pflanzen finden, aus denen du einfache Schnüre zum Binden anfertigen kannst. Der Klassiker ist hier die Brennnessel. Aus den getrockneten grünen Fasern ihrer Stängel lassen sich Schnüre drehen, die ziemlich stabil werden.

Das ist allerdings nicht ganz unaufwändig, da die Stängel zunächst geöffnet, ausgehöhlt und von den holzigen Teilen befreit werden müssen, bevor du die Fasern gewinnen kannst. Ungetrocknet verwenden lassen sie sich dann auch nicht so gut, da sie sich beim Trocknen zusammenziehen und deine Schnur dadurch instabil werden oder sich wieder auseinanderdrehen kann. Aber wenn es nur um ein kleines Survival-Training gehen soll, spielt die Haltbarkeit nicht die größte Rolle. Da kommt es ja vor allem auf den Versuch und die Übung an.

Bauanleitung für ein stabiles Dreibein

Wenn du nun die für deinen Zweck passenden Äste und die richtige Schnur ausgewählt hast, kann es an den Bau gehen. Die Bauanleitung für ein stabiles Dreibein Schritt für Schritt, beispielhaft gezeigt mit drei kleinen Rundhölzern.

  1. Lege die drei Äste parallel nebeneinander.
  2. Miss von einem Ende des ersten Astes zwei Handbreit ab. An dieser Stelle wird die Bindung angebracht. Die zwei Handbreit solltest du nicht unterschreiten, damit dein Dreibein später stabil steht.
  3. Befestige nun die Schnur mit einer Schlaufe am ersten Ast.
  4. Führe die Schnur unter dem mittleren Ast durch und lege sie über den dritten Ast.
Wie baue ich ein stabiles Dreibein aus Holz. Hier die Anleitung
  1. Schlinge die Schnur nun um den dritten Ast, führe sie über den mittleren Ast und unter dem ersten Ast hindurch. Du gehst genauso vor, wie beim Weben – immer abwechselnd oben und unten herum, sodass die Schnur quasi Achten bildet.
Wie man ein stabiles Dreibein aus Holz richtig verknotet.
  1. Diesen Vorgang wiederholst du, bis du die Schnur drei- bis fünfmal um alle Äste gewunden hast.
  1. Dann versuchst deine Schnur möglichst fest zu ziehen, sodass die Äste sehr nah aneinander liegen.
  2. Schlinge die Schnur nun einige Male um die Wicklung in den beiden Zwischenräumen zwischen den Ästen, um sie zu fixieren.
  3. Schneide die Schnur ab und verknote das Ende sorgfältig an einem der Äste.
  1. Stell die drei Äste nun senkrecht auf. Greife den mittleren und schlage ihn einmal über das obere Ende herum. So erreichst du eine höhere Spannung der Wicklung, die dein Dreibein zusätzlich stabilisiert.

Fertig! Nun kannst du dein Dreibein in der gewünschten Breite aufstellen. Je nachdem, wie und wofür du es verwenden möchtest, kannst du die Füße nun noch einige Zentimeter in den Boden eingraben oder für mehr Standfestigkeit mit Steinen oder Ästen fixieren.

Das Grundgerüst steht nun schon mal. Je nachdem, wofür du dein Dreibein verwenden möchtest, kannst du nun weiterbauen, z.B. so:

– Umwickeln des Dreibeins mit Schnüren als Rankgerüst für Erbsen, Gurken, Bohnen, etc.

– Seitenstreben anbringen, z. für die Verwendung als Tippi, zum Eindecken mit Zweigen, Blättern/ Moos

– Zwei oder mehr Dreibeine mit einem langen, oben aufgelegten Ast verbinden, z.B. als längeres Rankgerüst, zum Shelterbau, etc.

– Zwei oder mehr Dreibeine nebeneinanderstellen, z.B. zum Bau einer Totholzhecke.

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Bärlauch pflanzen und ernten – ein Bärlauchbeet im Garten anlegen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Bärlauch pflanzen und ernten -
ein Bärlauchbeet im Garten anlegen

Mit dem Frühling kommt die Bärlauchsaison. Wenn der wilde Knoblauch sprießt, zieht es viele in den Wald. Alle wollen Bärlauch suchen und vor allem auch finden, um die frischen Bärlauchblätter mit dem milden Knoblauchgeschmack zu pflücken und all die tollen Bärlauch-Rezepte auszuprobieren, die um diese Jahreszeit überall zu lesen und zu sehen gibt. Wir sparen uns heute den Weg in den Wald und die Suche nach dem heiß begehrten Bärlauch und zeigen dir, wie du in deinem eigenen Garten  Bärlauch pflanzen und ernten kannst. Ein eigenes Bärlauchbeet anlegen, so haben wir es gemacht:

Bärlauch in den Garten pflanzen und lange ernten

In unserem Garten haben wir schon vor einigen Jahren ein eigenes Bärlauchbeet angelegt. Inzwischen können wir hier im Frühling schon eine ganze Menge Bärlauch pflücken und jedes Jahr wird es mehr. Der Bärlauch vermehrt sich ganz von allein damit auch unsere Bärlauch-Rezepte zum Zubereiten und Haltbarmachen von Bärlauch. Einige findest du bereits in unserer Rezeptsammlung.

Nun aber ab nach draußen, lass uns gemeinsam ein Bärlauchbeet im Garten anlegen, damit auch du erfolgreich Bärlauch pflanzen, ernten und vor allem genießen kannst!

Eine schöne Frühlings- und Bärlauchzeit!

Bärlauchbeet im eigenen Garten. Bärlauch pflanzen und ernten

Bärlauch pflanzen - Ein Bärlauchbeet anlegen

Los geht’s mit den Vorbereitungen: Wir suchen zunächst den richtigen Standort für das Bärlauchbeet, legen es an und bereiten es zum Bärlauch-Pflanzen vor. Dann besorgen wir uns Bärlauchzwiebeln zum Stecken oder Bärlauchpflanzen im Topf und bringen sie in die Erde. Anschließend schauen wir ihnen beim Wachsen und Vermehren zu, bis du endlich deinen eigenen Bärlauch ernten und zubereiten kannst.

Standort für dein eigenes Bärlauchbeet

Um im eigenen Garten ein Bärlauchbeet anzulegen, in dem du erfolgreich Bärlauch anbauen kannst, suchen wir erst einmal den richtigen Standort aus. Wo finden wir in der Natur große Vorkommen von Bärlauch? Denken wir an den wilden Bärlauch im Wald, bekommen wir schon eine Idee, wo Bärlauch gut wachsen kann. Bärlauch bevorzugt ein Plätzchen im Halbschatten an Büschen oder Bäumen und einen durchlässigen, leicht feuchten, aber nicht zu nassen Boden. Staunässe vertragen die Bärlauchzwiebeln nicht, sie könnten dann verfaulen. Ein schöner weicher, leicht saurer Waldboden wäre ideal, aber humose Gartenerde tut es auch.

Dort, wo in deinem Garten vielleicht der Giersch wächst, wird sich wahrscheinlich auch der Bärlauch wohlfühlen und vermehren. Vor einer Hecke, an der Hauswand oder einer Mauer, nicht gerade nach Süden ausgerichtet, unter einem großen Baum- all das wäre ein guter Standort für dein Bärlauchbeet. Jetzt musst du dich nur noch entscheiden.

Wir legen ein Beet für die Bärlauchpflanzen an

Bärlauchbeet anlegen

Je nachdem, wo du dein Bärlauchbeet anlegen möchtest, fällt die Vorbereitung der Fläche unterschiedlich aus. Ist dort eine Grasnarbe, muss du diese zunächst entfernen. Auch anderen Bewuchs solltest du mit Wurzeln ausstechen, damit der Bärlauch genug Platz hat. Lockere den Boden tiefgründig auf. Die Erde sollte richtig schön feinkrümelig sein und frei von Wurzeln und größeren Steinen.

Die meiste Zeit des Jahres ist der Bärlauch gar nicht zu sehen. Nach der Blüte und Samenbildung verwelkt das Grün und alle Kraft der Pflanze geht in die Zwiebel. Diese teilt sich unter der Erde und bildet eine Tochterzwiebel. Aber all das sehen wir nicht, bis zum nächsten Frühlingsaustrieb ist der Bärlauch für uns einfach unsichtbar. Damit er nur aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn verschwindet, haben wir um unser Bärlauchbeet noch eine Umrandung aus dickeren Ästen gelegt.

Das hilft uns, auch im Sommer daran zu denken, dass genau dort der Bärlauch verborgen ist. Vergisst du ihn ganz, kann die Fläche des Bärlauchbeets schnell von anderen Pflanzen überwuchert werden. Das solltest du natürlich verhindern, damit er im Frühjahr ungestört austreiben kann. Behalte die Fläche also im Blick und halte sie frei, auch wenn gerade keine Bärlauchsaison ist.

Bärlauch im Februar. Die ersten Blätter kommen heraus

Wo und wann bekommst du Bärlauchzwiebeln oder Bärlauchpflanzen

Bärlauchzwiebeln bekommst du vom Herbst bis zum zeitigen Frühjahr im gut sortierten Fachhandel und natürlich auch im Versandhandel. Solange es keinen Frost gibt und der Boden gefroren ist, kannst du die Zwiebeln dann genau wie Frühblüher in diesem Zeitraum auch direkt in die Erde bringen.

Im Frühjahr, wenn die Bärlauchzwiebeln austreiben, kannst du dann Bärlauchpflanzen bekommen. Diese werden so lange angeboten, bis die Bärlauchsaison zu Ende geht und sich die Pflanzen wieder zurückziehen. Die Pflanzzeit für Bärlauch ist je nach Wetterlage von Februar bis Mai.

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Mit diesem Pflanzenpaket kannst du im Frühjahr direkt deinen Bärlauchgarten starten.

In der Sommerzeit bis zum Herbst wirst du keine Bärlauchzwiebeln oder –pflanzen im Handel bekommen. Aber vielleicht hast du ja Glück wie wir und kennst jemanden, der Bärlauch in seinem Garten hat. Gibt er dir ein paar Pflänzchen oder Zwiebeln ab, kannst den Bärlauch quasi das ganze Jahr über in deinen Garten holen.

Nur eins mache bitte nicht, nicht beim Bärlauch und auch nicht bei anderen Pflanzen, die du gern in deinem Garten hättest: entnimm keine Pflanzen aus der Natur! Das ist ein absolutes No-Go für alle Gärtnerinnen und Gärtner. Wir schützen die Natur!

Bärlauchbeet. Wir pflanzen unseren Bärlauch

Bärlauch stecken oder pflanzen

Je nachdem, ob du Zwiebeln stecken oder Bärlauchpflanzen einsetzen möchtest, geht es nun entweder im Herbst/Winter oder im Frühjahr wieder in den Garten zu deinem vorbereiteten Bärlauchbeet.

Bärlauchzwiebeln setzt du einzeln in einigem Abstand (10cm oder mehr) etwa 2-5 cm tief in die Erde. Mit den Bärlauchpflanzen verfährst du ebenso. Den dichten Teppich bildet der Bärlauch mit der Zeit von ganz allein.

Gieß die Zwiebeln oder Pflanzen gut an und sorge dafür, dass der Boden immer feucht bleibt, damit der Bärlauch anwachsen kann und nicht vertrocknet. Weitere Pflege benötigt er nicht. Achte nur auf genug Wasser und eventuellen Unkrautdruck.

Deine frisch gesetzten Bärlauchpflanzen können in den ersten Tagen vielleicht recht schlapp und traurig aussehen. Sei unbesorgt, die berappeln sich wieder!

Jetzt heißt es warten auf die nächste Bärlauchsaison! Ab Mitte Februar kannst du wahrscheinlich die ersten grünen Spitzen in deinem Bärlauchbeet sehen.

Bärlauch im Mai im zweiten Jahr

Entwicklung des Bärlauchs im Garten: Vermehrung und Ernte

Schauen wir uns gemeinsam an, wie sich das Bärlauchbeet im Laufe der Zeit entwickelt. Kommt der Bärlauch überhaupt wieder? Wie sieht es mit der Vermehrung aus und, was vielleicht am Wichtigsten ist, wann ist die erste Ernte zu erwarten?

Das Bärlauchbeet im zweiten Jahr

Unsere im Mai des Vorjahres gesetzten Bärlauchpflanzen zeigten sich schon im Vorfrühling. Wir waren sehr gespannt, wie sich der Bärlauch nun entwickeln würde. Zumindest hatten die Zwiebelchen ja überlebt und trieben wieder aus. Soweit so gut. Im März hatte sich schon ein recht schöner Pulk an frischen, grünen Blättern gebildet. Unsere erste Bärlauchsaison im eigenen Garten!

Die Ernte fiel natürlich noch ziemlich klein aus. Für ein Bärlauchpesto und andere Bärlauchgerichte, für die du einiges an Blättern brauchst, reichte es natürlich noch nicht. Aber immerhin, ein paar Blätter für einen Kräuterquark, ein Frühstück mit Bärlauch-Frenchtoast oder ein bisschen Bärlauch-Salz konnten wir doch ernten.

Achte bei deinen Bärlauchpflanzen auf jeden Fall darauf, nie alle Blätter von einer Pflanze zu pflücken, damit später wieder genug Kraft in Zwiebel geht. Schließlich soll deine Bärlauch-Zucht ja größer werden und für die Vermehrung braucht sie dann die Energie aus den Blättern.

Bärlauch im Wachstum bis zur Blüte

Ab Mai ging unser Bärlauch in die Blüte. Die Blätter wurden dann zunehmend fest und waren nicht mehr so zart und aromatisch wie im zeitigen Frühjahr. Die Erntezeit neigte sich dem Ende. Die Knospen und Blüten des Bärlauchs sind zwar auch essbar und wirklich sehr würzig. Wir haben sie im zweiten Jahr dennoch nicht geerntet, in der Hoffnung, dass der Bärlauch auch die Samen zur Vermehrung nutzen und die Ernte im dritten Jahr größer ausfallen würde. Im Frühsommer war der Bärlauch dann wieder unter der Erde verschwunden. Was wohl im dritten Jahre passieren würde?

Das Bärlauchbeet im dritten Jahr

Auch im dritten Frühling warteten wir wieder gespannt auf die Bärlauchzeit. Wie würde unser Beet wohl aussehen? Würde der Bärlauch sich deutlich vermehrt haben? Die vielen grünen Spitzen im Februar sahen schon recht vielversprechend aus. Und wirklich – im März gab es schon fast etwas wie einen kleinen Bärlauchteppich im Beet. Wir schätzen, dass sich die Zahl der Bärlauchpflanzen mindestens verdoppelt hatte.

Da konnten wir doch schon deutlich mehr Bärlauch ernten und freuten uns, in der Küche mit den aromatischen Blättern experimentieren zu können.

Bärlauchbeet im dritten Jahr

Apropos Bärlauch-Ernte: Wenn du deinen eigenen Bärlauch im Garten erntest, bist du eigentlich auf der sicheren Seite, was die Verwechslungsgefahr mit ähnlich aussehenden, giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Aronstab angeht. Schließlich weißt du ja genau, wo und wann dein Bärlauch wächst. Aber nur eigentlich!

Pflück wirklich wie auch in der freien Natur, jedes Blatt einzeln! Auch in deinem Garten können sich plötzlich durch Versamung, Verbreitung durch Wind und Vögel mal giftige Doppelgänger des Bärlauchs zeigen, die du dort nie hattest. Mit Pech sogar direkt in deinem Bärlauchbeet. Nimm dir also die Zeit und geh auf Nummer sicher. So kannst du dir auch die schönsten Blätter deines Bärlauchs aussuchen und ihn mit sicherem Gefühl genießen.

Wir ernten unseren Bärlauch

Nach der Ernte ist vor dem Genuss – der Bärlauch in der Küche

Über die Einsatzmöglichkeiten des Bärlauchs in der Küche kann man ganze Bücher schreiben und sicher findest du eine fast unendliche Vielzahl an Rezepten. In aller Kürze gesagt – der Bärlauch schmeckt zu und in allen Gerichten, in denen du auch Knoblauch verwenden würdest. Er ist nur deutlich milder und du musst für den nächsten Tag keinen unangenehm zwiebeligen Atem befürchten.

Dass der Bärlauch deutlich milder als der Knoblauch schmeckt, ist vor allem dann ein Pluspunkt, wenn du andere Zutaten verwendest, die das Aroma zwar gut vertragen, aber selbst einen so feinen Geschmack haben, dass er von dem intensiven Knoblauch leicht überdeckt werden könnte. Bei Steinpilzen ist das zum Beispiel der Fall. Unsere getrockneten Steinpilze aus dem Herbst bereiten wir gerne mit Bärlauch zu. Das milde Knolauch-Aroma des Bärlauchs passt wunderbar zum Steinpilz, überdeckt aber nicht seinen feinen Geschmack.

Bärlauch in der Küche von Bärlauchsalz bis zum Bärlauch-French Toast

Beim Kochen und Braten von Bärlauch achte darauf, ihn nicht zu lange hohen Temperaturen auszusetzen, damit seine Farbe und seine gesunden Inhaltsstoffe weitgehend erhalten bleiben.

Zum Bärlauch-Haltbarmachen sei gesagt: Einfrieren funktioniert sehr gut und bei dieser Methode bleibt unserer Meinung nach sein Geschmack am besten erhalten. Du kannst den Bärlauch als ganze Blätter oder bereits in Streifen geschnitten einfrieren und nach Bedarf einfach gefroren in Topf oder Pfanne geben. Auch zubereiteter Bärlauch, z.B. als Bärlauchbutter lässt sich gut portionsweise einfrieren.

Den Bärlauch zu trocknen, ist ebenfalls möglich. Sei es nun als getrocknetes Würzkraut oder gemischt mit Meersalz als eigenes Kräutersalz. Getrockneter Bärlauch büßt allerdings relativ schnell Farbe und Geschmack ein.

Kleiner Tipp für die Hühnerhalter: Bärlauch für Hühner

Bärlauch ist nicht nur für uns Menschen köstlich und gesund, auch die Hühner fressen ihn gern. Wenn du eine große Ernte hast oder ein paar Blätter doch nicht mehr so schön aussehen, dass du sie in der Küche verwenden möchtest, kannst du sie gern deinen Hühnern geben. Bärlauch ist ein gesundes Wildkraut für dein Geflügel. Aber auch, wenn die Hühner den Bärlauch in Massen vertilgen würden, gib ihnen nicht zu viel. Zumindest nicht, wenn du die Eier zum Backen oder für Süßspeisen verwenden möchtest – zu viel Bärlauch schmeckst du nämlich wie auch Knoblauch, Schnittlauch und einige andere Kräuter später deutlich in den Eiern.

Der Bärlauch beginnt zu Blühen, die Knospen sind schon zu sehen

Das soll es heute von uns gewesen sein. Wir wünschen dir viel Spaß und Erfolg beim Anlegen deines eigenen Bärlauchbeets und jeden Frühling eine genussvolle Bärlauchzeit mit reicher Ernte!

Ein paar unserer Bärlauchzepte findest du hier:

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Und wenn du gar nicht genug vom Frühling, seinem Zauber und dem Bärlauch bekommen kannst, blättere mal durch das liebevoll gestaltete „Frühlingserwachen“ von Theresa Baumgärtner mit Frühlings- und Osterrezepten, Deko- und Bastelideen und vielem mehr.

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WeiterlesenBärlauch pflanzen und ernten – ein Bärlauchbeet im Garten anlegen

Bis wann kann man noch Kartoffeln pflanzen? Experiment im August

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Bis wann kann man noch Kartoffeln pflanzen? Experiment im August

Normalerweise setzen wir unsere Kartoffeln je nach Wetterlage irgendwann zwischen Ende April und Mitte Mai und fahren damit immer gut. Im letzten Jahr allerdings war bei unserem Gemüseanbau alles anders. Auf unserem eigentlichen Gemüseacker haben uns die vielen Rehe nicht die geringste Chance gelassen und gnadenlos jeden Versuch etwas zu säen oder zu pflanzen zunichte gemacht. Ende Juli ergab sich für uns dann plötzlich die unerwartete Möglichkeit, auf einer kleinen geschützten Fläche ein komplett neues Gemüsebeet anzulegen. Klar, schon ziemlich spät im Gartenjahr, aber ein bisschen was würde sich wohl doch noch in dieser Saison machen lassen, dachten wir uns. Ziemlich zeitgleich tauchte dann in einer Ecke der Vorratskammer plötzlich ein vergessener Sack mit Kartoffeln auf, so richtig vertrockneten und verschrumpelten Kartoffeln, die eigentlich nur noch etwas für den Kompost waren. Oder? „Bis wann kann man eigentlich noch Kartoffeln pflanzen? Wir haben ja nun schon August.“ „Ach, was soll’s? Probieren wir es einfach aus. Mehr als ein bisschen Platz im neuen Gemüsegarten kostet es uns ja nicht.“ So begann unser kleines August-Experiment.

Ob und wie das Kartoffelpflanzen im Hochsommer funktioniert hat, wollen wir dir heute erzählen.

Kartoffeln ernten im November

Einen neuen Gemüsegarten anlegen

Am Anfang stand, wie bereits gesagt, die Chance, auf einer Fläche zwischen unserem und dem Nachbarhaus auf einer freigewordenen Fläche einen neuen Gemüsegarten anzulegen. Das war allerdings nicht nur eine Chance, sondern auch eine ganz schöne Herausforderung. Vorher hatten dort meterhohe Rhododendren gestanden, in denen auch noch Brombeeren und Efeu wucherten. Nachdem diese im Winter gefällt worden waren, hatten sich auf der Brachfläche seit dem Frühjahr Springkraut, schwarzer Nachtschatten und so manch andere mehr oder minder erwünschte Pflanzen ausgebreitet. So war es noch ein weiter Weg, bis an einen Gemüsegarten und das Pflanzen von Kartoffeln auch nur zu denken war.

Erst einmal musste oberflächlich der Bewuchs entfernt werden, bis wir mit Grabegabel, Spaten und sogar Spitzhacke den tiefen Wurzeln der ehemaligen Hecke zu Leibe rücken konnten. Dabei kam auch noch so einiges an Altlasten, wie Pflastersteine, Gehwegplatten, alte Bewässerungsschläuche und eimerweise Scherben zum Vorschein. Schließlich war es aber geschafft, wir konnten die Beete und Wege einteilen und die ersten Aussaaten vornehmen. Alles, was uns für eine Aussaat Ende Juli/ Anfang August noch geeignet schien, kam so schnell in die Erde wie nur möglich – unter anderem Radieschen, Möhren, Zuckerschoten, Salate, Dill, Petersilie und dann am 5.August auch unsere schrumpeligen Kartoffeln.

Kartoffeln setzen im neuen Gemüsegarten

Kartoffeln setzen Anfang August

Zugegeben, die Kartoffeln sahen wirklich traurig aus und viel Hoffnung hatten wir nicht, als wir sie in etwa 10 Zentimeter tiefe Furchen gelegt und mit Erde bedeckt haben. Wahrscheinlich haben sie es auch deshalb auf kein Foto geschafft, obwohl die Kamera im Garten eigentlich immer mit dabei ist. Aber eine Chance wollten wir ihnen doch geben und so bekamen sie beim täglichen Gießen der frischen Aussaaten auch immer eine ordentliche Menge unseres knappen Regenwassers ab. Der August 2022 war wirklich ein ausgesprochen heißer und trockener Monat – nicht gerade optimal für empfindliche kleine Jungpflanzen.

Wir gossen die Kartoffelreihen also und warteten ab, ob wir unsere Belana noch einmal wiedersehen würden. Lange zu warten brauchten wir nicht. Schon nach wenigen Tagen, zeigten sich ein paar winzige Triebe. Wir beäugten sie kritisch. Waren das wirklich die Kartoffeln oder war das einfach nur Unkraut? Nein, ohne Zweifel, das waren unverkennbar Kartoffeltriebe. Schon erstaunlich, wie viel Kraft dann doch noch in einer solchen Schrumpelknolle steckte. Nach zwei Wochen hatten sich die Kartoffelreihen nahezu geschlossen. Aus fast allen gesetzten Kartoffeln war eine Jungpflanze geworden, nur eine Handvoll hatte es nicht geschafft.

Kartoffeln wachsen im August

Kartoffeln anhäufeln Ende August

Von nun an konnten wir den Kartoffelpflanzen täglich beim Wachsen zusehen. Das warme Wetter schien ihnen wirklich gut zu bekommen. Unsere Regenwasservorräte wurden allerdings langsam knapp. Seit Wochen kein Wölkchen in Sicht, nicht einmal ein schönes kleines Gewitter an einem heißen Sommerabend. Nun hatten wir die Kartoffeln aber gepflanzt und wollten sie nicht verdorren lassen – also hieß es, weiter morgens und abends gießen, auch wenn der Boden eine Stunde später schon wieder knochentrocken erschien.

Etwa drei Wochen nach dem Pflanzen waren die Kartoffeln dann in etwa kniehoch, so dass wir sie Ende August anhäufeln konnten. Das Grün sah so gesund und kräftig aus. Konnten wir wirklich noch auf eine Kartoffelernte im Spätherbst hoffen? So langsam sah es ganz danach aus, auch wenn wir natürlich nicht wussten, was sich inzwischen unter der Erde tat.

Kartoffeln im Spätsommer setzen

Kartoffeln im September und Oktober

Im September kühlte es sich merklich ab und endlich, endlich kam auch mal wieder ein bisschen Regen. Die Kartoffeln wuchsen munter weiter. Wir schenkten ihnen aber nicht mehr allzu viel Aufmerksamkeit, da wir nicht mehr zum täglichen Gießen vorbeikommen mussten. Es gab so viel anderes im Garten zu tun und auch noch eine erstaunliche Menge an verschiedenem Gemüse zu ernten, das sich trotz der späten Aussaat und der Trockenheit größtenteils sehr gut entwickelt hatte.

Als es so langsam auf Ende Oktober zuging, begann das Laub der Kartoffelpflanzen zu welken und war bis zum Ende des Monats vollständig abgestorben. Der Tag der Wahrheit rückte näher. War unser Experiment geglückt? Was würde uns beim Buddeln im Kartoffelbeet erwarten? Dicke gelbe Knollen, nur kleine Kartöffelchen oder am Ende gar nichts? Wir waren gespannt, geduldeten uns aber noch ein paar Tage.

Kartoffeln im September

Kartoffeln ernten Anfang November

Anfang November kündigten sich die ersten Nachtfröste an – allerhöchste Zeit, die Kartoffelernte in Angriff zu nehmen. Minusgrade bekommen Kartoffeln bekanntlich nicht. Bei Frost wandelt sich die Stärke der Kartoffeln in Zucker um und die Knollen werden ungenießbar. Also schnappten wir uns die Grabegabel und eine kleine Wanne – wir wollten ja nicht zu optimistisch erscheinen- und machten uns an die Arbeit.

Was unter den ersten drei vertrockneten Kartoffelpflanzen zum Vorschein kam, war ziemlich ernüchternd. Pro Pflanze fanden wir nur etwa drei noch halbwegs passabel große Knollen und eine Handvoll winzig kleiner, die nur eine Größe von, sagen wir mal, Johannisbeere bis Kirsche erreicht hatten. Woran hatte es gelegen? An den kümmerlichen Pflanzkartoffeln, der Hitze und der Trockenheit oder lag es am Boden im neuen Garten? War unser Experiment: Kartoffeln pflanzen im August doch gescheitert?

Wir buddelten weiter und siehe da, ganz so schlecht sah das Ganze nun doch nicht aus. Einige Pflanzen hatten recht schöne große Kartoffeln ausgebildet. Nicht die riesigen Mengen, aber immerhin. Und besonders erfreulich war, dass alle Knollen wirklich gesund aussahen: Makellose glatte Schalen, keine Flecken, die auf irgendwelche Krankheiten hindeuteten und auch keine Fraßspuren, etwa von Würmern oder Wühlmäusen.

Am Ende war unsere kleine Wanne doch noch recht gut gefüllt. Die Ernte war zwar insgesamt deutlich kleiner ausgefallen als wir es ansonsten von unseren im Frühjahr gesetzten Kartoffeln gewohnt waren, aber immerhin. Es war unsere erste Kartoffelernte so spät im Jahr und die Knollen sahen gut aus. Wir waren zuerst einmal einigermaßen zufrieden. Nun mussten die Kartoffeln nur noch den Geschmackstest bestehen, dann würden wir, zumindest für uns, das Experiment eher als geglückt denn als gescheitert bezeichnen.

Die Kartoffelernte im November

Geschmack und Haltbarkeit der im August gepflanzten Kartoffeln

Die Kartoffeln, die wir im November geerntet haben, waren ganz genau so, wie man es von Frühkartoffeln kennt und hatten eine ganz dünne Schale, die sich beim Waschen schon ablöst. Zu schälen brauchten wir sie nicht. Einfach gründlich von der Erde befreien und einmal abspülen, das reichte als Vorbereitung, bevor sie in den Topf oder in den Ofen wandern konnten. Frühkartoffeln esse ich am allerliebsten nur in Salzwasser gekocht und anschließend in Butter und Petersilie geschwenkt. Und genauso probierten wir auch unsere November-Belana. Diesen Genuss einmal so spät im Jahr zu haben, war wirklich toll! Ja, sie schmeckten vorzüglich und waren genau wie wir eine Belana kennen. Goldgelb, festkochend mit einem richtig intensiven Kartoffelgeschmack. Auch als Kartoffelspalten mit Olivenöl, Gewürzen und Kräutern zu Weihnachten machte sie sich sehr gut.

Die Haltbarkeit unserer im August gepflanzten Kartoffeln war aufgrund der dünnen Schale natürlich nicht so, wie man es von seinen Spätkartoffeln erwartet, die man über den Winter und bis zur nächsten Ernte lagern möchte. Es waren eben doch eher sehr verspätete Frühkartoffeln geworden. Bis in den Januar waren sie aber noch einwandfrei und vielleicht hätten sie sich auch noch wenig länger lagern lassen, hätten wir sie nicht vorher aufgegessen. So groß war unsere Ernte ja schließlich nicht.

Grashüpfer auf Kartoffelpflanzen

Unser Fazit: Bis wann kann man Kartoffeln anbauen?

Nach unserem Experiment würden wir sagen: Bis Anfang August kann man definitiv noch Kartoffeln anbauen. 100 Tage rechnet man ja gemeinhin vom Setzen der Kartoffeln bis zur Ernte, die in dem Fall auf Mitte November fallen würde. Bei unseren Kartoffeln waren es nur ca. 90 Tage. Das einzige, das eine so späte Ernte gefährden würde, wäre ein früh einsetzender Winter und den kannst du ja leider nur bedingt vorhersehen, wenn du dich im August noch entscheidest, Kartoffeln zu setzen. Ganz leichte erste Fröste in den frühen Morgenstunden kannst du sicher noch abfedern, indem du die Beete mit Vlies abdeckst oder dick mulchst. Wenn es allerdings richtigen Frost gibt, wird auch das deine Kartoffeln nicht mehr retten.

Würden wir nochmal im August Kartoffeln pflanzen? Ich denke, eher nicht oder zumindest nicht in großem Stil. Dazu war der Ertrag dann einfach zu gering, wobei wir ja nicht genau sagen können, ob die späte Jahreszeit dabei der entscheidende Faktor gewesen ist. Aber wenn im Sommer irgendwo in einer Ecke des Vorratsraumes nochmal ein paar vergessene Kartoffeln auftauchen und im Beet oder in einem Kübel grad Platz ist, spricht ja absolut nichts dagegen, sie einfach einzupflanzen und zu schauen, was noch daraus wird. Und wenn ich grad an die leckeren Frühkartoffeln mit Butter und Petersilie in der Vorweihnachtszeit denke – vielleicht lege ich dieses Jahr doch mit Absicht ein paar Pflanzkartoffeln für den August zur Seite.

Aber so viele Aussaat-Zeitpunkt-Experimente wie im letzten Jahr machen wir 2023 nicht – da können wir mit unserem neuen Gemüsegarten schon ab dem zeitigen Frühjahr in bewährter Form ins Gartenjahr durchstarten. Wenn du dabei sein möchtest, schau gerne wieder bei uns vorbei.

Viel Erfolg beim Kartoffelanbau, wann auch immer du sie pflanzt und auf schöne dicke Knollen!

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Wenn du Lust hast, aus deinen Kartoffeln einmal etwas anderes als Salz- oder Bratkartoffeln zu machen, lass dich doch mal von neuen Rezeptideen wie einem orientalischen Kartoffelsalat oder einer frischen Sommerbowl inspirieren. Neben interessanten Rezeptvorschlägen bekommst du in diesem Buch auch noch einige Informationen zu der bunten Vielfalt an verschiedenen Kartoffelsorten.

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Oca- Anbau, Ernte und Verwendung in der Küche

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Oca- Anbau, Ernte und Verwendung in der Küche

Lohnt es sich, Ocaknollen anzubauen? Und wie schmeckt Oca überhaupt?

Immer wenn wir überlegen, eine neue Kultur in seinem Gemüsegarten auszuprobieren, stellen sich uns zwei Fragen: „Lohnt sich das?“ und „Mögen wir das überhaupt?“ Wenn man allerdings eine Gemüsesorte noch nie angebaut oder selbst probiert hat, ist beides schwer zu beantworten. Dann wird das erste Jahr am Ende doch ein spannendes Experiment mit ungewissem Ausgang. So erging es uns auch bei der Oca. Die fanden wir irgendwie spannend, hatten aber keinerlei Erfahrung mit  Anbau, Ernte und ihrer Verwendung in der Küche. Also haben wir die Knollen einfach gesetzt und das ganze Jahr über beobachtet, wie sich die Pflanzen entwickelt haben, bevor wir dann im Dezember endlich unsere Knollen ernten und probieren konnten. So fand sich die Antwort auf unsere beiden Fragen erst am Ende des ersten Jahres. Und sie lautete „Ja!“, richtig inbrünstig „Ja!“

Oca Knollen der Andenkartoffel

Ja, sie lohnt sich und ja wir mögen sie, sehr sogar. Die Oca (Oxalis tuberosa), manchmal auch Oka geschrieben, zum Teil auch Knolliger Sauerklee oder Andenkartoffel genannt, ist ein Gewächs, das aus Südamerika zu uns gekommen ist. Dort steht die Oca schon seit ewigen Zeiten auf dem Speiseplan, wohingegen sie in Europa vielerorts noch fast ein Exot unter den Gemüsepflanzen ist. Dabei gedeiht sie in unseren Breiten wirklich gut und bringt ordentliche Erträge, zum Teil sogar mehr als Kartoffeln. Zudem ist der Anbau absolut problemlos. Sie braucht kaum Pflege, kennt bei uns keine Schädlinge und, was ein echter Pluspunkt ist, sie wächst am liebsten im Halbschatten oder Schatten, wo sich ansonsten nur wenige andere Gemüsesorten wohlfühlen. Da kommen mit der Oca doch gleich ganz neue Gartenflächen für die Selbstversorgung infrage. Einzig frosthart ist die Oca nicht, sodass die Knollen für die Vermehrung wie die Kartoffel über Winter im Haus gelagert werden müssen.

Wie schmeckt die Oca denn nun eigentlich? Oder, wie isst man die überhaupt? Fangen wir von hinten an, denn davon wie  du sie isst, hängt ab, wie sie schmeckt. Und die Antwort auf die Frage, wie du sie überhaupt essen kannst, ist, wie du willst. Roh, gebraten, gebacken, gedünstet, gekocht. Ach, und die jungen Blätter und Stängel sind auch noch essbar. Also eine wirklich vielseitige Gemüsepflanze diese Oca! Roh schmecken die Knollen beim ersten Bissen sehr erfrischend. Knackig, saftig, leicht säuerlich und ein bisschen wie ganz milde, nicht scharfe Radieschen. Gegart erinnern sie eher an Kartoffeln mit der Konsistenz  und dem Aroma von Pastinaken oder Schwarzwurzeln. Die Blätter sind fein säuerlich, vielleicht ein wenig wie Sauerampfer.

Neugierig geworden? Dann lass dir im Folgenden genauer von unseren Erfahrungen mit der Oca erzählen. Alles zu Anbau, Ernte, Lagerung und ihrer Verwendung in der Küche.

Setzen der Ocaknollen im Frühjahr

Oca Knollen setzen

Als wir unsere ersten Oca-Saatknollen bekamen, war es Mitte April. Die Oberfläche der Knollen war schon ein wenig schrumpelig und es hatten sich bereits einige kleine Triebe ausgebildet. Bis zum Auspflanzen nach den Eisheiligen war es noch eine ganze Weile hin. Also betteten wir die Knollen in feuchte Erde und stellten sie solange in den kühlen Vorratsraum.

Als es dann soweit war, dass die frostempfindlichen Oca nach draußen umziehen durften, schauten die Triebe mit kleinen Blattansätzen bereits aus der Erde. Für die Pflanzung hatten wir drei verschiedene Standorte im Garten vorbereitet: einen halbschattigen Bereich im Garten, eine eher sonnige Fläche und einige größere Kübel im Halbschatten an der Terrasse, alle mit gut gelockerter, nährstoffreicher Erde.

Auf den beiden Gartenflächen setzen wir die Jungpflanzen mit einem Abstand von jeweils 50 cm, in die Kübel kamen je zwei der Ocapflanzen. Alle wurden nach der Pflanzung angegossen. Sehr tief müssen die Oca nicht gesetzt werden, da sich die Knollen nah unter der Erdoberfläche  bilden. Etwa 4 cm sind vollkommen ausreichend.

Oca pflanzen im Frühjahr

Die Ocapflanzen im Jahresverlauf

Schon bald nach dem Auspflanzen, legten die Oca richtig mit dem Wachstum los. Es bildeten sich reichlich Stängel und Blätter. Dabei war schon deutlich zu sehen, dass die Pflanzen in dem halbschattigen Bereich sich am besten entwickelten. Dort, wo es mittags reichlich Sonne gab, wuchsen sie zwar auch, falteten aber bei hoher Sonneneinstrahlung die Blätter zusammen und wurden nicht ganz so buschig.

Zu tun gab es die ersten Wochen nichts, außer für ausreichend Feuchtigkeit zu sorgen. Moderates Gießen war nur im sonnigen Beet und bei den Kübeln erforderlich. Dadurch, dass die Oca viel Blattmasse bilden, beschatten sie den Boden und verhindern selbst, dass viel Wasser verdunstet. Durch das dichte Blattwerk gab es auch kaum Unkrautdruck. Hier und da schaffte es mal eine Brennnessel durch die Kleeblätter, aber viel Arbeit mit Jäten hatten wir nicht.

Oca Pflanzen im Jahresverlauf

Anfang des Sommers legten die Ocapflanzen alle eine kleine Wachstumspause ein. Jedenfalls erschien es uns so. Wenig später legten sie dafür umso schneller zu. Die Oca wachsen zunächst aufrecht. Wenn sie eine gewisse Höhe erreicht haben, legen sich die langen Triebe allerdings um. Diese wurzeln dann am Boden schnell wieder an. So kann eine Ocapflanze schnell eine Fläche von mehr als 50 Quadratzentimeter einnehmen.

Anhäufeln der Ocapflanzen

An diesen Trieben bilden sich im Spätherbst dann weitere Knollen, was für einen umso höheren Ertrag sorgt. Möchtest du den Ernteerfolg befördern, kannst du nachhelfen, indem du die Triebe etwas in die Erde drückst und die Ocapflanzen wie Kartoffeln etwas anhäufelst. Beim Anbau im Kübel gestaltet sich das etwas schwierig, da die langen Triebe über den Rand hängen und keinen rechten Bodenkontakt herstellen können. Hier könntest du sicher mit weiteren Kübeln arbeiten, die du um den ersten Kübel herum aufstellst und die Triebe darin anwachsen lässt. Das war uns allerdings zu tüddelig und wir haben sie einfach so gelassen wie sie waren. Wenn du allerdings nur einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hast, wäre das sicher einen Versuch wert.

Oca im Kübel anbauen

Die Ocapflanzen im Schattenbreich haben wir mit zusätzlicher Komposterde versorgt, sodass die Ausläufer gut anwurzeln konnten. Im sonnigen Bereich wollten wir das eigentlich genauso machen. Eigentlich – da machten uns allerdings unsere Gartenmitnutzer, die Rehe, einen Strich durch die Rechnung. Offenbar schmeckten ihnen die säuerlichen Blätter ganz vorzüglich und eines Morgens waren alle Pflanzen komplett abgefressen, genau wie der Topinambur nebenan. Da gab es nichts mehr zum Anhäufeln und wir konnten nur abwarten, ob sich die Oca von dem nächtlichen Fressgelage wieder erholen würden.

Das taten sie schon, blieben aber relativ niedrig und wenig buschig, während das Schattenbeet komplett von Blättern bedeckt war. Wir finden der Sauerklee ist mit seinem satten Grün und den großen Kleeblättern neben seinem Nutzen als Kulturpflanze auch ein hübscher Bodendecker für Gartenbereiche mit wenig Licht. Blühen tut die Oca in unseren Breiten allerdings nicht. Daher ist hier eine Weitervermehrung über Saatgut auch nicht möglich.

Ernte der Ocaknollen zum Jahresende

Im ersten Jahr unseres Ocaanbaus war der Herbst vergleichsweise mild. So waren alle Pflanzen Ende November noch frisch und grün. So ließen wir sie trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit vorerst noch in der Erde. Je länger sie draußen bleiben, desto höher wird auch dein Ertrag, denn die Knollen fangen erst im Herbst an sich zu bilden, wenn die Tage kürzer werden. Sollten sich die Temperaturen schon früh Richtung Gefrierpunkt bewegen, lässt sich das Wachstum der Knollen durch den Einsatz von schützendem Vlies noch um einige Zeit verlängern. Bei uns war das in diesem Jahr nicht nötig.

Anfang Dezember ging es dann auf einmal sehr schnell. Nur eine kalte Nacht um Null Grad und schon war das Grün Geschichte. Die Ocapflanzen lagen gelb und welk auf dem Boden. Zeit zum Ernten! Wir waren gespannt, was sich unter der Erde getan hatte und machten uns mit Schüssel und Grabegabel ans Ausbuddeln im Schattenbeet.

Oca Ernten am Ende des Jahres

Die Ernte war wirklich einfach und unproblematisch. Die Erde unter den Pflanzen war ganz locker geblieben und ein Stich mit der Grabegabel reichte aus, um schon eine ansehnliche Menge der roten, gelben und orangen Knollen an die Oberfläche zu befördern. Pro Pflanze waren es in etwa 40 Knollen verschiedenster Größe, einige nur haselnussgroß andere bis zu ca. 8 cm. Auch an den Seitentrieben hatten sich noch Knollen gebildet, vielleicht zehn bis 20 Stück pro Trieb, die insgesamt etwas kleiner waren als die an der Hauptpflanze. Aus unsrer Sicht schon ein ganz schöner Ernteerfolg für den ersten Versuch!

Weiter ging es im sonnigen Bereich. Hier war das Ergebnis eher ernüchternd. Nur wenige kleine Knollen konnten wir aus der Erde holen, wohl so etwa zehn Stück pro Pflanze. Seitentriebe gab es bei diesen Exemplaren keine. Ob es nun am sonnigen Standort oder der Rehattacke lag? Wohl an beidem, mehr oder weniger. Eine echte Vergleichbarkeit hatten wir so ja nicht wirklich.

Auch in den Kübel hatten sich Knollen gebildet. Pro Kübel könnten wir etwa 20 Knollen verschiedener Größe ernten, auch ganz in Ordnung, aber doch deutlich weniger als beim Anbau direkt im Beet. Dafür war die Ernte natürlich noch wesentlich einfacher: Kübel umdrehen, ausschütten, Ocaknollen einsammeln – fertig.

Lagern und Überwintern der Ocaknollen

Die Ocaknollen Knollen werden direkt nach der Ernte zunächst gründlich gewaschen und getrocknet. Für ihre Lagerung braucht es einen kühlen, aber frostfreien, luftigen Platz. Du kannst sie ähnlich wie Kartoffeln behandeln und sie einfach in einer Kiste aufbewahren. Nur zu dick über einander sollten sie nicht gepackt werden. Besonders schön und locker lassen sich die Oca in einer Kiste mit trockenen Sägespänen lagern. Für den Verzehr halten sich die Ocaknollen in etwa vier Monate. Im zeitigen Frühjahr werden sie zunehmend schrumpelig oder beginnen bereits auszutreiben.

Oca Knollen lagern

Möchtest du Knollen überwintern, um Saatknollen für das nächste Jahr zu haben, gibt es dafür mehrere Möglichkeiten. Entweder lagerst du sie wie eben beschrieben gemeinsam mit deinen Ocaknollen für den Verzehr. Sobald sie beginnen auszutreiben, brauchen sie allerdings ein bisschen Feuchtigkeit. Dann steckst du sie entweder einzeln etwa 5 cm tief in kleine Anzuchttöpfchen mit feuchter Erde oder legst sie mit einigem Abstand in ein großes, flaches Gefäß in dem sie mit feuchter Erde oder feuchtem Sand bedeckt werden können. Die Hauptsache ist, dass die Knollen nicht austrocknen, bevor sie nach den Eisheiligen wieder nach draußen dürfen.

Der Vorteil der Anzuchttöpfchen ist, dass sich bereits kräftige Jungpflanzen entwickeln können und die Wurzeln der einzelnen Knollen nicht miteinander verwachsen. Das erleichtert das spätere Auspflanzen. Die Lagerung in einer Wanne oder einem Kübel ist aber deutlich platzsparender. Funktionieren tut beides gut, also schau einfach, was für dich praktischer ist.

Die Oca in der Küche – Möglichkeiten für die Zubereitung

Oca roh essen

Die jungen Blätter der Oca eignen sich gut als Beigabe für einen Salat. Allerdings enthalten sie relativ viel Oxalsäure, sodass du sie nur in Maßen verwenden solltest.

Auch die Knollen kannst du roh essen und in dünne Scheiben geschnitten zu deinem Salat geben. Schälen musst du sie nicht. Es reicht vollkommen aus, sie gründlich zu waschen und gegebenenfalls abzubürsten. Die Schale hat zwar einige Vertiefungen, in denen sich Erde sammeln kann, ist aber dennoch sehr glatt und leicht zu reinigen. Deinem Salat verleiht die Oca eine fruchtig, säuerliche Note.

Oca zubereiten

Oca kochen

Wird die Oca gekocht, verliert sie den Großteil ihrer Säure und wird wesentlich milder im Geschmack. Auch zum Kochen muss sie nicht geschält werden. Einfach putzen und in Salzwasser kochen. Je nach Größe braucht sie fünf bis zehn Minuten zum Garen. Gekochte Oca eignen sich gut als Beilage zu Gerichten, zu denen du ansonsten Kartoffeln oder Topinambur servieren würdest.

Wir haben die Oca allerdings zumeist in Suppen und Eintöpfen verwendet, vor allem in solchen, die eine eher süß-säuerliche Note haben. Besonders gut hat sie uns in Linsensuppe oder auch in der sauer-scharfen Suppe geschmeckt. Auch als Einlage für ein Sauerampfersüppchen eignet sie sich hervorragend, am besten mit frischem Gemüseampfer aus dem eigenen Garten.

Oca braten

Auch in Pfannen und Wok-Gerichten lässt sich die Oca gut verwenden. Dazu die Knollen wieder gründlich waschen und in Scheiben geschnitten allein oder mit anderem Gemüse in der Pfanne braten. Wir finden, dass sie besonders in den Gerichten, die mit Sojasoße abgeschmeckt werden, eine gute Figur gemacht hat.

Oca backen

Ein besonderer Leckerbissen ist für uns gebackene Oca. In Scheiben oder auch in Viertel geschnitten haben wir sie mit ein wenig Olivenöl beträufelt und mit Kräutersalz gewürzt für etwa zehn Minuten im Ofen gebacken. Heraus kamen knusprige Chips oder Oca-Ecken, die mit einem Dip oder Kräuterquark einen tollen Snack abgeben – wirklich lecker!

Du siehst, die Oca ist in der Küche vielseitig verwendbar und deiner Fantasie sind bei der Zubereitung und Kombination mit anderen Zutaten keine Grenzen gesetzt.

Von unserer Ernte sind gerade noch so viel Knollen übrig geblieben, dass wir genug Pflanzgut für das kommende Frühjahr haben. Dann darf der knollige Sauerklee für die kommende Saison wieder in den Garten ziehen. Dieses Mal wird er aber nur ins Schattenbeet gepflanzt. Nach einem Jahr Erfahrung mit dem Oca-Anbau sind wir ja quasi schon alte Hasen und wissen, dass sich die Oca dort – zumindest bei uns – am wohlsten fühlt.

Wenn du Lust bekommen hast, die Oca auch mal in deinem Garten oder auf deinem Balkon zu kultivieren, kannst du die Knollen zum Beispiel bei Dreschflegel beziehen. Im Frühjahr wird dort eine schöne Farbmischung angeboten. (https://www.dreschflegel-shop.de)

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