Hühnerverstecke bauen – Hühnergehege gestalten

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Hühnerverstecke bauen – Hühnergehege gestalten

Hast du vielleicht gerade erst mit der Hühnerhaltung begonnen und möchtest das Hühnergehege möglichst artgerecht und abwechslungsreich gestalten? Oder suchst du immer nach neuen Ideen und Anregungen zum Verschönern des Hühnerauslaufs? Wir zeigen dir heute eine ganz einfache DIY-Idee für Hühnerhalter/innen, nämlich wie du ganz schnell und einfach tolle  Hühnerverstecke bauen kannst.

Du musst dafür kein Hobbyhandwerker sein, brauchst kaum Werkzeug und das Baumaterial für die selbstgebauten Hühnerverstecke musst du sehr nicht teuer einkaufen, sondern findest es wahrscheinlich ohnehin bei dir in Haus und Garten: drei stabile Äste, eine reißfeste Schnur sowie einige belaubte (respektive „benadelte“)  Zweige von geeigneten Büschen oder Bäumen.

Bevor wir aber mit dem Bau der DIY- Hühnerverstecke beginnen, befassen wir uns noch mal mit der Frage, wozu Hühner denn überhaupt Versteckmöglichkeiten brauchen und warum du sie unbedingt in dein Hühnergehege integrieren solltest.

Auf viele glückliche Hühner in einem spannenden und artgerecht gestalteten Auslauf!

Hühnerverstecke zum Schutz vor Sonne, Wind und Regen schnell und einfach selber bauen. Unverzichtbar beim Hühner Vergesellschaften ohne Essig oder Deo

Wofür brauchen Hühner Verstecke? 5 Gründe, warum du im Hühnergehege Hühnerverstecke bauen solltest.

Die Antwort auf diese Frage könnte schlichtweg heißen: weil Hühner eben Waldvögel sind. Sie fühlen sich instinktiv im Schutz von Büschen und Bäumen am sichersten. Offene Flächen würden sie eher meiden, wenn sie denn eine Wahl hätten. Im Gebüsch sind sie weit besser vor Räubern wie Greifvögeln geschützt. Zum Schlafen würden sie sich immer einen erhöhten Platz auf einem Ast suchen, um die Nacht so sicher und wettergeschützt wie möglich verbringen zu können.

Aber auch wenn die Hühner in deinem Gehege sicher von Angreifern sind und die Nacht warm und trocken auf ihrer Hühnerstange im Stall verbringen können, gibt es eine Menge Gründe, warum Hühnerverstecke im Auslauf wichtig sind. Fünf davon wollen wir hier einmal nennen:

1. Hühner vergesellschaften – Verstecke für Junghennen

Jedes Mal, wenn neue Hühner in das Gehege einziehen, geht es die ersten Tage reichlich turbulent zu. Die alteingesessenen Hennen gehen nicht gerade zimperlich mit den Junghennen um. Hühner vergesellschaften, das kann schon mal Verfolgungsjagden und unsanfte Schnabelhiebe bedeuten.

Meist sind die jungen Hennen anfangs recht vorsichtig und ängstlich und verkriechen sich einen Großteil der Zeit in einer geschützten Ecke. Daher ist es wichtig, den Junghennen entsprechende Versteckmöglichkeiten anzubieten. Dort kauern sie manchmal den ganzen Tag lang und wagen sich nur ab und zu mal aus dem Versteck hervor. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll, Futter und Wasser in der Nähe der Hühnerverstecke zu platzieren. So können sich die Junghennen schnell mal daran bedienen und sofort flüchten, wenn wieder eine aufgebrachte ausgewachsene Henne angeflitzt kommt und sie wegscheucht. Wer teilt sein Hühnerfutter schon gern mit hungrigen Wildfremden?

Gerade, wenn es zu solchen Verfolgungsjagden kommt, ist es sinnvoll, die Hühnerverstecke so zu bauen, dass sie zum einen mehrere Ausgänge haben und zum anderen so, dass die Hennen darum herum laufen können. Platziere sie also nicht direkt am Zaun des Auslaufs, sondern lasse einen kleinen Abstand, damit die Hühnerverstecke nicht zu „Sackgassen“ werden.

Nach ein bis zwei Wochen haben die alten und die jungen Hühner sich zum Glück meist aneinander gewöhnt. Die Hackordnung ist weitestgehend geklärt und es kehrt wieder Ruhe im Hühnerauslauf ein. Zum Hühner-Vergesellschaften braucht es wirklich keinen Essig und auch kein Deo, wie du so häufig lesen kannst, einfach nur ausreichend Platz zum Ausweichen und Verstecken, ein bisschen Geduld und vielleicht ein paar Tage starke Nerven, wenn es mal laut und turbulent im Hühnerheim wird.

Eine junge Maran Henne findet einen Unterschlupf in einem aus Ästen gebauten Versteck

2. Verstecke für Hühner bei Unwohlsein oder Streit im Gehege

Selbst, wenn die Hennen in deiner Schar eigentlich ein eingespieltes Team sind und friedlich miteinander umgehen, kann es vorkommen, dass einzelne Hühner mal einen Rückzugsort brauchen. Das kann an irgendeiner Art von Unwohlsein liegen, z.B. wenn ein Huhn gerade in der Mauser ist und sich etwas schwach fühlt. Mit geschwächten oder gar kranken Artgenossen haben die Hühner kein Mitleid und es kann passieren, dass ein angeschlagenes Huhn von den anderen Hennen gepickt und gejagt wird. Oder die Hackordnung steht gerade mal wieder infrage, weil eine der Hennen aufmüpfig wird und versucht, in der Hierarchie der Hühnerschar ein Stückchen weiter nach oben zu gelangen.

Die Hühnerverstecke helfen immer, wenn es Unruhe und Streit im Gehege gibt. Die Hühner können sich einfach aus dem Weg gehen und sich zurückziehen.

Hühner Vergesellschaften. Eine Junghenne verkriecht sich in einem von uns gebauten Versteck.

3. Sonnenschutz für Hühner – Verstecke als Schattenspender

Hühnern kann es im Sommer sehr schnell zu heiß werden. Wenn dein Hühnerauslauf nicht zumindest teilweise durch Bäume  oder Büsche beschattet wird, bieten sich die selbstgebauten Hühnerverstecke als Schattenspender an. Ein geeigneter Sonnenschutz für Hühner ist wichtig und bei großer Hitze wird jedes schattige Plätzchen im Hühnergehege gern angenommen.

Oftmals graben die Hühner sich unter den Verstecken zusätzliche Kuhlen, um sich abzukühlen oder ein ausgiebiges Staubbad zu nehmen.

4. Wind- und Regenschutz für Hühner – Verstecke als Unterschlupf bei schlechtem Wetter

Im Gegensatz zu großer Hitze, macht Kälte den Hühnern nicht viel aus. Regen und Wind hingegen schon. Besonders gegen Zugluft sind Hühner recht empfindlich und können sich schnell mal einen Hühnerschnupfen holen. Wenn dein Hühnergehege nicht teilweise überdacht ist und ohnehin schon über einen Wind- und Regenschutz verfügt, kannst du mit Hühnerverstecken ein paar geschützte Plätzchen anbieten.

Bei starkem Regen oder Wind verkriechen sich die Hennen gern unter Büschen oder Verstecken, oftmals eng aneinander gekuschelt. Und wenn das Blätterdach deiner Hühnerverstecke möglichst regendicht ist, ist vielleicht auch bei nassem Wetter sogar noch ein kleines Staubbad drin.

5. Hühnerbeschäftigung - Verstecke zum Klettern, Erkunden und Picken

Und schließlich unser letztes, aber durchaus wichtiges Argument für die Hühnerverstecke: sie sind einfach toll zur Hühnerbeschäftigung. Wenn die Hennen im Gehege bleiben müssen und nicht frei draußen im Garten oder auf der Wiese herumlaufen können, wird es ihnen schnell langweilig.

Daher ist es gut, den Hühnerauslauf immer mal wieder neu und interessant zu gestalten. Mit Hühnerverstecken gibt es für die neugierigen Damen etwas Spannendes zu erkunden. Du wirst sehen, kaum hast du ein neues blattgedecktes Tipi aufgestellt, schlüpfen schon die ersten Hühner darunter, flattern auf die Spitze und genießen die Aussicht oder zupfen und picken an den Blättern herum.

Hühner klettern durch die Hühnerverstecke

Je nachdem, was für Zweige und Blätter du zum Bau deiner Hühnerverstecke verwendest, kann es schon passieren, dass die Hennen ihre kleinen Laubhütten komplett kahl fressen. Unsere Hühner lieben zum Beispiel Weidenblätter ganz besonders. Dann muss das Hühnerversteck im Zweifel ganz bald wieder neu eingedeckt werden, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Dann sind gleich beide, Hühner und Hühnerhalter/in, beschäftigt und es kommt keine Langeweile im Hühnerauslauf auf.

Wenn du noch weitere Ideen und Anregungen zur Gestaltung deines Hühnerauslaufs suchst, schau auch gern mal in unsere 10 Tipps zur Hühnerbeschäftigung.

Ein Hühnerversteck aus Naturmaterial bauen

Vielleicht hast du ja Lust bekommen, selbst auch ein schönes Hühnerversteck zu bauen. Unsere bewährten Hühnerverstecke bestehen fast ausschließlich aus Naturmaterial, das ohnehin bei der Gartenpflege anfällt – aus Ästen und Zweigen und einer reißfesten Schnur, die das Hühnerversteck zusammenhält. So werden die „Gartenabfälle“ noch sinnvoll verwertet und machen den Hennen das Leben im Hühnergehege ein bisschen schöner.

Bauanleitung für ein Hühnerversteck

Das Grundgerüst für das Hühnerversteck ist ein Dreibein aus Ästen. Die drei Äste, aus denen es gebunden wird, sollten möglichst gleich lang, gerade und stabil sein. Wir empfehlen einen Durchmesser von mindestens 5, besser noch 10 cm. Das Hühnerversteck muss im Zweifel ein bisschen was aushalten können. Zumindest das Gewicht eines Huhnes muss es tragen und ein bisschen Geflatter und Gezerre sollten es auch nicht gleich zum Einsturz bringen.

Die Länge der Äste kannst du frei wählen, je nachdem, wie hoch dein Hühnertipi werden soll und was für Äste du gerade zur Verfügung hast. Unter einem Meter lang sollten sie nicht unbedingt sein, damit deine Hühner in ihrem Versteck auch noch Platz finden.

Die drei Äste verbindest du mit einer reißfesten und wetterfesten Schnur zu einem Dreibein.

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Dazu eignet sich zum Beispiel Paracord*  besonders gut, da es gut zu verarbeiten und sehr langlebig ist. Damit bleibt dein Ständerwerk lange stabil.

N/A

Schnüre aus Naturfasern wie Jute oder Hanf sind zum Bau von Hühnerverstecken nicht zu empfehlen, da sie bei Feuchtigkeit schnell anfangen sich zu zersetzen und dein Gerüst damit nicht allzulange halten wird.

Eine Technik, mit der du ein Dreibein fest und stabil zusammenbinden kannst, haben wir schon mal in einem gesonderten Beitrag vorgestellt. Schau gern rein, wenn dir noch der richtige Kniff zum Bau von feststehenden Dreibeinen fehlt.

Dein fertiges Dreibein stellst du nun an dem gewünschten Platz im Hühnergehege auf. Drücke seine Füße am besten ein Stück weit in die Erde oder mach für jeden einen kleinen Einstich mit dem Spaten. So steht das Grundgerüst für das Hühnerversteck richtig fest und kann weder wackeln noch umkippen.

Wenn deine Hühner auch so neugierig und anhänglich sind wie unsere wilden 13, machst du das am besten abends, wenn sie schon im Stall sind, sonst wuseln sie dir im Zweifel zwischen den Füßen herum, flattern auf deinen Spaten und lassen dir keinen Platz, das Dreibein gut auszurichten.

Grundgerüst für stabile Hühnerverstecke, ein Dreibein

Ist das Grundgerüst für das Hühnerversteck erstmal platziert, fehlt nur noch das Dach. Dazu suchst du dir nun Zweige mit Blättern oder Nadeln, die in etwa dieselbe Länge wie die Äste deines Dreibeins haben. Diese befestigst du nun rundherum an deinem Gerüst. Du kannst sie entweder unter die Befestigungsschnur schieben oder, wenn die Zweige Verästelungen haben, einfach über die Spitzen des Dreibeins hängen. Wenn dein Hühnerversteck schön dicht und grün aussieht, ist es fertig und die Hühner dürfen dein Werk inspizieren.

Henne erkunden die Hühnerverstecke im Hühnergehege

Welche Zweige eignen sich für den Bau von Hühnerverstecken? Welche solltest du nicht verwenden?

Zum Bau deiner Hühnerverstecke kannst du die Zweige vieler verschiedener Büsche und Bäume verwenden, aber es gibt auch eine Handvoll Pflanzen, deren Blätter giftig für Hühner sind und auf die du sicherheitshalber verzichten solltest.

Nadelgehölze und Hühner

Zweige von Nadelgehölzen wie Tanne, Fichte oder Kiefer kannst du gut zum Bau von Versteckmöglichkeiten im Hühnergehege verwenden.  Der Vorteil ist, dass sie recht lange grün bleiben und du deine Hühnerverstecke nicht so häufig neu eindecken musst. Tannen- und Fichtenzweige halten je nach Wetter schon mal mehrere Monate, bis sie richtig braun werden und ihre Nadeln verlieren. Es finden sich meist auch Spinnen und Insekten in den Zweigen ein, die die Hühner gern dann gerne jagen. Die Nadeln selbst schmecken ihnen allerdings nicht.

Zu vermeiden ist bei den Nadelgehölzen nur die Eibe, die in fast allen Teilen giftig ist.

Laubgehölze im Hühnerauslauf

Bei den Laubgehölzen im Hühnerauslauf solltest darauf achten, dass sie nicht giftig für deine Hühner sind. Im Normalfall fressen die Hühner die giftigen Pflanzen zwar nicht, aber das Risiko muss man ja nicht unbedingt eingehen, meinen wir zumindest.

Als Faustregel kann man sagen: alle immergrünen Laubgehölze sind potentiell giftig für Hühner und sollten nicht für die Hühnerverstecke verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel: Rhododendron, Efeu, Buchsbaum und Kirschlorbeer. Aber auch einige andere Laubgehölze wie Goldregen, Blauregen, Heckenkirsche (Früchte) oder Hortensie sind giftig für Hühner und sollten besser nicht im Hühnerauslauf verbaut werden.

Sehr gut geeignet, ungiftig und zum Teil sehr schmackhaft für Hühner sind die Zweige von Obstbäumen und Beerensträuchern, egal ob Apfel, Birne, Kirsche oder Pflaume, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere und Co. Auch Zweige von Linde, Buche, Ahorn, Weide, Pappel oder Haselnuss kannst du gut für deine Hühnerverstecke verwenden.

Walnusszweige sind ebenfalls unbedenklich, werden aber nach unserer Erfahrung nicht von den Hühnern gefressen, da sie wohl durch die vielen Gerbstoffe eher bitter schmecken. Walnussblätter haben aber den Vorteil, dass sie durch die ausströmenden ätherischen Öle Milben fernhalten, weshalb sie traditionell auch als Einstreu im Hühnerstall verwendet werden.

Je nach Witterung und wenn sie denn nicht gleich aufgefressen werden, bleiben die Zweige von Laubgehölzen ein bis zwei Wochen lang grün. Wenn die Blätter irgendwann vertrocknet sind, kannst du die Zweige einfach von deinem Dreibein-Gerüst herunternehmen und durch frisches Grün ersetzen. Die verdorrten Zweige können dann auf eine Totholzhecke  oder einen Totholzhaufen wandern und dort noch anderen Tieren als Unterschlupf, Brutstätte oder Nahrung dienen. So bleibt im Sinne der Nachhaltigkeit nichts ungenutzt.

Viel Spaß beim Nachbauen und Hühner-Bespaßen!

Weitere Beiträge zum Thema Hühnerhaltung und Geschichten aus dem Leben unserer Hühnerschar findest du hier:

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Beschäftigung für Hühner – 10 Tipps für glückliche, gesunde Hühner

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Beschäftigung für Hühner –
10 Tipps für glückliche, gesunde Hühner

Beschäftigung für Hühner? Was brauchen Hühner schon, um glücklich zu sein? Ein trockener Stall mit Sitzstange und Legenest, dazu Futter und Wasser sollten doch reichen? Nein, das reicht bei Weitem nicht, wenn du dir glückliche, gesunde Hühner wünschst. Hühner sind intelligent, neugierig, aufgeweckt und wollen mehr tun, als zu fressen und jeden Tag ein Ei zu legen. Sie brauchen Beschäftigung. Sie möchten viel erleben, z.B. etwas Interessantes sehen, hören und riechen, picken, scharren, beobachten, entdecken, jagen, sich sonnen und im Staub baden. Glückliche, gesunde Hühner können all das und noch mehr.

Beschäftigung Für Hühner. 10 Ideen damit deinen Hühnern nicht langweilig wird

Draußen im Garten oder auf der Wiese, wo sie frei herumlaufen können, suchen sich die Hühner ihre Beschäftigung ganz allein. Das ist natürlich das Beste für die Hühner. Aber manchmal ist das so einfach nicht möglich, weil es gerade mal wieder Stallpflicht gibt und sie im überdachten oder übernetzten Auslauf bleiben müssen oder weil im Freien zu viele Feinde wie Raubvögel unterwegs sind. Dann gleicht der Hühnerauslauf schnell einer Mondlandschaft. Da wächst kein einziger Grashalm mehr und die Beschäftigung für die Hühner fehlt.

Wenn die Umgebung und der Alltag zu eintönig sind, es nichts zu sehen und zu tun gibt, wird den Hühnern schnell langweilig. Das kann sie aggressiv gegen ihre Artgenossen machen und schlimmstenfalls zu Federpicken und anderen gegenseitigen Verletzungen führen. Deshalb ist Beschäftigung für Hühner so wichtig. Schon mit einfachen Mitteln kannst du deinen Hühnern vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten bereitstellen. Da braucht es nicht unbedingt gekauftes Hühnerspielzeug. Genug Abwechslung im Hühnergehege und Aktivitäten, die dem natürlichen Verhalten von Hühnern entsprechen, führen schon dazu, dass deine Hühner ausgeglichen und glücklich sind. Und gut für ihre Gesundheit sind die richtigen Beschäftigungsmöglichkeiten obendrein.

Hier kommen unsere 10 Tipps zur Beschäftigung für Hühner im Hühnergehege:

Hühner beim Picken und Scharren im Hühnerauslauf

Hühnerauslauf richtig gestalten

Ein richtig gestalteter Hühnerauslauf muss deutlich mehr zu bieten haben, als nur ein Netz zum Schutz vor Greifvögeln und einen Zaun, der die Hühner drinnen und die Feinde draußen hält. Wachsen wird dort kaum mehr etwas, schon ein paar wenige Hühner machen am Tag mehrere Quadratmeter Wiese dem Erdboden gleich, wenn der Platz begrenzt ist. Soll der Hühnerauslauf also nicht eine kahle, langweilige Fläche zum Frischluftschnappen sein und den Hühnern genug Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, müssen wir Hühnerhalter aktiv werden und den Auslauf für die Hühner interessant und artgerecht gestalten.

Tipp 1: Klettermöglichkeiten für Hühner gestalten

Hühner sind im Grunde genommen Waldvögel. Sie sitzen und schlafen gern in Büschen und Bäumen, balancieren über Stämme und genießen auch gern mal den Ausblick von weiter oben, wenn es etwas zu beobachten gibt. Deshalb ist es schön, ihnen ein paar Klettermöglichkeiten zu schaffen. Sei es nun eine ausgediente Trittleiter, eine Sitzstange im Freien, ein alter Stuhl oder Tisch, ein paar Holzklötze oder ein selbstgebasteltes Hühner-Klettergerüst aus Holzresten, die Hühner werden alles gern annehmen und sich damit beschäftigen.

Hühner beim Kletten auf einem Gerüst im Gehege

Unser kleines weißes Huhn, die Elfe, kann ganze Stunden damit verbringen, von der kleinen Trittleiter auf das Dach des Hühnerhauses zu springen und auf der anderen Seite wieder herunterzusegeln. Dann geht’s sofort wieder um den Stall herum, erneut die Leiter hinauf, von dort auf’s Dach und drüben wieder herunter. Action auf dem Hühnerspielplatz. Odi und Blanche sind zu alt für sowas, die chillen lieber auf der Freiluft-Sitzstange und schauen dem Treiben zu.

Tipp 2: Ein Sandbad/ Staubbad für Hühner einrichten

Hühner lieben es, im Staub oder im Sand zu baden. Dazu graben sie sich meist tiefe Kuhlen, in denen sie sich wälzen können. Auf diese Art können sie auch Milben oder Federlinge loswerden. Im Sommer nutzen sie sie Mulden auch um sich abzukühlen und vor der Sonne zu schützen. Hühnern wird es schnell zu heiß und sie können leicht einen Hitzschlag erleiden. Ein Sandbad/ Staubbad für die Hühner einzurichten, ist also wirklich wichtig.

Hühner im Sandbad in der Sonne

Der Boden für ein Sandbad muss so beschaffen sein, dass die Hühner sich ihre Kuhlen graben können und die Erde feinkrümelig genug ist. Meist muss man da gar nicht viel zu tun und ein solches Plätzchen ergibt sich im Hühnerauslauf von ganz allein. Sollte es allerdings längere Zeit geregnet haben und der Hühnerauslauf schon fast nur noch aus Matsch bestehen, gibt es ein Problem: Wo Matsch, da kein Staubbad. Dann können die Hühner ihre Körper- und Federpflege nicht betreiben.

Hier empfiehlt es sich, einen kleinen Teil des Geheges regensicher zu gestalten. Das geht mit einer kleinen Überdachung oder auch einfach mit einem ausrangierten Gartentisch oder einer auf Böcke gelegten alten Tür oder Arbeitsplatte. Hauptsache, der Boden bleibt trocken und die Hühner können ihre ausgiebigen Staubbäder genießen. Manchmal liegen sie stundenlang ganz platt ausgebreitet in ihren Kuhlen, so dass man sie schon für tot halten könnte. Zum Glück kommt dann aber doch ab und an mal ein Lebenszeichen in Form eines ein neugierigen Schnabels nach oben.

Tipp 3: Versteckmöglichkeiten für Hühner schaffen

Wenn du schon mal Hühner auf einer Wiese beobachtet hast, wird es dir vielleicht aufgefallen sein: Die Hühner halten sich eher weniger in der Mitte einer freien Fläche auf, sondern eher an den Rändern, wo es höhere Pflanzen, Büsche und Bäume gibt. Instinktiv absolut richtig, denn auf der freien Fläche wären sie leichte Beute für Raubvögel und könnten im Notfall nirgends schnell Deckung finden. Unter Zweigen und Bäumen fühlen sie sich nicht grundlos sicherer. Das ist aber nicht der einzige Grund, den Hühnern ein paar Versteckmöglichkeiten im Hühnerauslauf anzubieten.

Versteckmöglichkeiten für die Hühner

Die Versteckmöglichkeiten dienen nicht nur dem Schutz vor Feinden. Manchmal möchten sich auch einzelne Hühner aus dem Weg gehen und einen sicheren Platz finden. Zudem werden die Plätze unter den Verstecken besonders gern erkundet und zum Scharren genutzt. Im Sommer spenden sie zusätzlich Schatten und erlauben es den Hühnern ein kühles Plätzchen zu finden.

Zum Bauen von Versteckmöglichkeiten für deine Hühner kannst du fast alles verwenden, was im Garten so anfällt, nur ungiftig sollte es sein. So kannst du einfach grüne Zweige vom Heckenrückschnitt oder auch tote Äste verwenden. Mit einem Draht oben zusammengebunden lassen sie sich wie ein Zelt im Hühnerauslauf aufstellen oder einfach in eine Ecke des Geheges lehnen. Auch der (ungespritzte!) Weihnachtsbaum kann nach den Feiertagen zu den Hühnern statt in den Grünabfall wandern. Sie werden es feiern, ihn von unten bis oben erkunden und im Frühling das ein oder andere Staubbad darunter nehmen. Mit Tannenzweigen gibt es auch im Winter ein bisschen Grün im Hühnergehege.

Tipp 4: Den Hühnerauslauf öfter umgestalten

Um für Abwechslung zu sorgen, solltest du deinen Hühnerauslauf regelmäßig ein wenig umgestalten. Hier mal ein paar neue Zweige, da ein Brett zum Balancieren oder eine Baumwurzel zum Klettern. So haben deine neugierigen Hühner immer mal wieder etwas Neues zu erkunden und finden unterschiedliche Beschäftigungen. Unsere Hennen lassen manchmal sogar ihr Frühstück stehen und liegen, wenn sie sehen, dass sich quasi über Nacht etwas im Krink verändert hat. Das muss dann sofort und augenblicklich inspiziert werden.

Hühnergehege einrichten mit Versteckmöglichkeiten, Sitzstangen und was zum Klettern

Kostenloses Hühnerfutter – Gartenabfälle verwerten

Bei der Gartenarbeit fällt so einiges an, das die meisten sicher als Abfall bezeichnen und entsorgen würden. Für uns Hühnerhalter ist aber vieles davon wertvoll. Wir sehen überall Material für Hühnerbeschäftigungen und kostenloses Hühnerfutter. Hier mal ein paar Beispiele, wie du deine Gartenabfälle noch sinnvoll zum Wohl deiner Hühner einsetzen kannst:

Tipp 5: Grassoden zum Scharren auslegen

Müssen die Rasenkanten mal wieder abgestochen werden oder legst du grade ein neues Beet an und entfernst dazu die Grasnarbe? Na, wunderbar! Dabei fällt gar kein Gartenabfall an, sondern du hast einen perfekten „Rollrasen“ für dein Hühnergehege. Leg die Soden einfach aus und guck den Hühnern beim Scharren zu. Sie fressen nicht nur von dem Gras, sie suchen auch nach Würmern, Insekten, Spinnen, etc. Mit ihrem Rollrasen sind die Hühner erst mal eine Weile beschäftigt. Da geht es immer im Takt: scharr, scharr, pick und alle Hühnerpopos recken sich in die Höh‘. Aber bis zum Abend ist der Rasen wahrscheinlich schon so gut wie verschwunden.

Grassoden für die Hühner. Rassen ausstechen

Ganze Grassoden sind im Übrigen wesentlich besser als Rasenschnitt. Von den durchwurzelten Soden können die Hühner sich mundgerechte Stücke abzupfen. Bei Grasschnitt funktioniert das nicht, und zu lange Halme können den Hühnern dann im Halse stecken bleiben und zu Kropfverstopfungen führen.

Tipp 6: Unkraut als gesundes Hühnerfutter – Kräuter für Hühner

Jetzt geht es ans Unkrautjäten. Die Beete sind schon wieder voller Löwenzahn, Klee, Behaartem Schaumkraut , Spitzwegerich, Schafgarbe und vielem mehr. Und die Glockenblumen haben sich auch massiv ausgebreitet und müssen etwas eingedämmt werden. In der Ecke dort müssen die Brennnesseln wirklich weichen. Alles kein Gartenabfall, sondern richtig tolle, gesunde Wildkräuter für deine Hühner.

Das sind gute Extraportionen gesunder Nährstoffe – Vitamine, Eisen, Kalzium, ätherische Öle,… Kräuter tun deinen Hühnern gut und sollten regelmäßig zur Verfügung stehen. Ganz besonders auch die Brennnesselsamen, die ein wahres Superfood sind. Übrigens nicht nur für deine Hühner, sondern auch für dich. Also leere deinen Eimer mit dem vermeintlichen Unkraut immer bei den Hühnern aus. Unsere Hennen schnappen sich meistens zuerst den Löwenzahn, aber am Ende des Tages haben sie alles restlos zerrupft und aufgefressen.

Giftige Pflanzen wie Wolfsmilchgewächse solltest du natürlich zur Sicherheit aussortieren.

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Wenn du keine Möglichkeit hast, selber Kräuter für deine Hühner zu sammeln, kannst du auch eine ausgewogene Mischung getrockneter Kräuter kaufen. Täglich 2 EL pro Kilo Futter, für die Portion Gesundheit aus Brennnesseln, Löwenzahn, Beifuß, Thymian, Salbei, Oregano und vielem mehr.

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Tipp 7: Laub verwerten – Laubhaufen

Im Herbst und im Winter kannst du deinen Hühnern mit einem Laubhaufen eine große Freude machen. So kannst du dein Laub verwerten, anstatt es entsorgen zu müssen. Egal wie hoch der Berg ist, sie werden sich hineinstürzen und ein Laubbad nehmen. Am besten sollte das Laub schön trocken sein. Dann wirst du außer Rascheln und zufriedenem Gackern nichts von deinen Hühnern hören, bis der Laubhaufen komplett auseinandergenommen ist. Besonders spannend wird es, wenn du noch eine Portion Mehlwürmer daruntermischt.

Wir lassen im Herbst immer einige Säcke mit trockenem Laub stehen. Eine Schicht Laub hilft an nassen Herbst- und Wintertagen nämlich auch noch gut gegen nasse Hühnerfüße, wenn es im Hühnergehege zu matschig ist.

Abwechslungsreiches Hühnerfutter

Fressen ist einfach auch eine Lieblingsbeschäftigung für Hühner. Neben ihrer ausgewogenen Futtermischung kannst du ihnen auch ab und zu mal etwas anderes anbieten. Hier ein paar Beispiele für Dinge, die den Hühnern nicht nur schmecken, sondern auch noch Spaß machen.

Fressen Hühner Zucchini= Ja sehr gerne.

Tipp 8: Interessante Snacks als Beschäftigung für Hühner

Biete deinen Hühnern mal etwas Interessantes für Zwischendurch an. Halbaufgeschnittene Zucchini sind der Renner bei unseren Hennen. Wir nennen sie „Zucchinisplit“. Jedes Jahr der Klassiker, wenn die Zucchinischwemme kommt. Damit haben sie ordentlich etwas zu picken, erst die Kerne, dann das Fruchtfleisch, bis nur noch die leere harte Schale übrig ist.

Je nach Jahreszeit dürfen es auch mal die von Schnecken angefressenen Erdbeeren, ein paar Fliederbeeren, ein aufgespießter Apfel oder eine Birne sein. Rote Früchte sind bei unseren Hühnern besonders begehrt. Portioniere solche Snacks am besten so, dass alle Hühner etwas zu picken finden, damit es keinen Streit gibt. Dennoch solltest du Obst nur in Maßen anbieten, zu viel kann zu Durchfall führen.

Quark für die Hühner mit Brennnesselsamen und Mehlwürmern

Hin und wieder darfst du den Hühnern auch mal ein Schälchen Quark geben. Milchzucker vertragen Hühner zwar nicht, aber im Quark ist nur wenig davon enthalten. Dafür ist er eine gute Eiweißquelle. Darunter gemischte Mehlwürmer, Brennnesselsamen oder gehackte Kräuter wie Thymian, Oregano oder Rosmarin machen diesen Snack noch interessanter. Und der Anblick der weißen Schnäbel ist einfach unbezahlbar!

Hühner lieben getrocknete Mehlwürmer* und Soldatenfliegenlarven*. Kauf diese am besten in größeren Paketen und achte beim Preisvergleich darauf, ob die Menge in Gewicht oder in Liter angegeben ist. Die kleinen Pakete im Tierfutterhandel sind im Verhältnis meist wesentlich teurer.

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Mehlwürmer 5kg

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Tipp 9: Kochen für Hühner

Du kannst deine Hühner durchaus auch mal bekochen. Gerade im Herbst und Winter, wenn es nicht mehr so viel frisches Grün gibt, können sie gut eine Extraportion Vitamine gebrauchen. Die Morosche Möhrensuppe ist wohl das bekannteste und beste Hühnergericht. Die lange gekochte Suppe aus frischen Karotten ist besonders gut für den Magen-Darm-Trakt und kann bei Durchfall helfen. Das Rezept findest du hier.

Die Hühner freuen sich aber auch mal über eine Portion Kartoffeln oder Reis und einen stärkenden Kräutertee, z.B. mit Thymian und Oregano. Den Tee aber immer nur abgekühlt und noch maximal lauwarm anbieten.

Hühnerfutter selber anbauen. Weizengras für Hühner

Tipp 10: Weizengras für Hühner anbauen

Im Herbst und Winter ist selbstgezogenes Weizengras ein tolles Grünfutter für deine Hühner. Dazu lässt du einfach den gequollenen Weizen (oder auch Roggen) in einer Schale mit Erde keimen. Nach kurzer Zeit ist ein kleines Feld mit jungen Getreidepflänzchen gewachsen, das du deinen Hühnern zum Scharren und Picken anbieten kannst. Mit deinen Getreideplatten hast du in der kargen Jahreszeit immer schnell frisches, junges Grün und kannst an trüben Tagen für Abwechslung im Hühneralltag sorgen. Die genaue Anleitung zum Anbau von Weizengras findest du hier:

Soweit zu unseren kleinen Tipps. Versteh sie als Anregungen und beobachte einfach deine Hühner. Was tun sie gern, was mögen sie? Dann lass deiner Kreativität freien Lauf und mach es ihnen schön. So hast du bestimmt glückliche Hühner ohne Langweile. Und vielleicht danken sie es dir mit besonders schönen Eiern!

Frische Eier von den eigenen Hühnern

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Einzug der Junghennen – Hühner vergesellschaften

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Einzug der Junghennen - Hühner vergesellschaften

Die Jughennen lernen unsere Hühner kennen

Unsere neun Hennen freuen sich ihres Hühnerlebens. Sie verstehen sich alle gut. Streit gibt es nur ganz selten mal, vielleicht  um einen besonderen Leckerbissen oder den besten Schlafplatz auf der Stange. Allerdings haben einige unserer lieben Damen inzwischen ein Alter erreicht, in dem sie keine rechte Lust zum Eierlegen mehr haben. Das ist ja auch normal und ihren Ruhestand haben sie sich redlich verdient. Das Eierlegen darf nun bald eine neue Generation übernehmen. Vier Junghennen sind nun zu der eingespielten Truppe dazugekommen. Wie klappt das mit der Vergesellschaftung der Hühner? Friede, Freude, Eierkuchen? Oder doch eher Rambazamba? Das erzählen wir dir gern. Der Einzug der Junghennen – so verliefen die ersten 24 Stunden.

Möchtest du dir auch Hühner anschaffen oder bist du Anfänger in der Hühnerhaltung? Dann haben wir hier ein paar Tipps für dich, wie du dein Hühnergehege gestalten und deine Hühner zu glücklichen Hühnern machen kannst:

Die neuen Hühner ziehen ein

Auf zum Hühnerhof – heute dürfen vier Junghennen einziehen

Ein regnerischer, dunkler Tag – aber heitere Aussichten, denn heute ist der Tag, an dem vier Junghennen zu uns auf den Mühlenberg ziehen dürfen. Wir freuen uns auf den Familienzuwachs und sind schon so gespannt. Also raus aus den Federn und auf zum Hühnerhof im Nachbardorf! Es sind nur ein paar wenige Kilometer über einen malerischen Feldweg, gesäumt von alten Eichen und schon  haben wir den Hof erreicht, auf dem uns zunächst zwei kleine Hunde freundlich begrüßen. Natürlich, „klein“ ist relativ, aber wenn du mit einem solchen schwarzen Riesen wie unserem Kormin zusammenlebst, erscheint dir so gut wie jeder Hund klein zu sein.

Nach ein paar Streicheleinheiten für die Fellnasen geht es dann auch gleich durch die große Diele nach hinten in den Hühnerstall. Wohl 40 Junghennen blicken uns neugierig entgegen, als wir durch die Tür kommen. Es ist eine bunte Truppe. Braune, weiße, graue, schwarze, gescheckte Hühner, alle noch mit ganz kleinen Kämmen und ein wenig ängstlich. Als wir näherkommen, drängen sie sich in der hinteren Stallecke eng zusammen. Wie sollen wir uns da jetzt entscheiden, welche wir mit zu uns nach Hause nehmen werden? Hübsch sind sie wirklich alle.

Aber zum Glück sind wir ja nicht so ganz unvorbereitet auf den Hühnerhof gefahren. Immerhin wussten wir ja schon mal, dass es vier Junghennen werden würden. Für mehr haben wir -sehr zu Maiks Leidwesen- keinen Platz in unserem Stall und er plant natürlich bereits eine Erweiterung.

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Spielst du auch mit dem Gedanken dir ein paar Hühner zu halten? Dann können wir dir den Ratgeber < Happy Huhn > wärmstens empfehlen. Das Buch zum gleichnamigen Youtube-Kanal.

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Hühnerhaltung, was muss ich alles beachten: Auf www.huehner-ratgeber.de findest du alle Infos, die du für deine eigene Hühnerhaltung brauchst.

Die Entscheidung fällt mit dem Kescher – diese vier Junghennen ziehen zu uns

Vier junge Hühner im Karton

Mit einem großen Kescher in der Hand sieht die Dame vom Hühnerhof uns erwartungsvoll an: „Welche sollen es denn werden?“ „Vielleicht die kleine graue da?“ Und zack, resolut und gekonnt schwingt sie ihren Kescher und schon ist die erste Junghenne in dem bereitstehenden Karton gelandet. Ich bewache den Kartondeckel, damit sie nicht wieder entwischen kann, während Maik und die Dame noch drei Hühner aussuchen. Auch die landen zunächst im Kescher und dann bei mir im Karton.

Am Ende sind es eine schwarze und eine braune Maranhenne sowie zwei Grünleger, eine weiß, eine grau, die ganz still im dunklen Karton sitzen, als wir uns von der Hühnerhändlerin und ihren kleinen Hunden verabschieden. Auch auf  der Rückfahrt durch den Feldweg geben die Junghennen keinen Piep von sich, hinten im Auto bleibt alles ruhig. Das haben wir auch schon mal anders erlebt, wenn wir mit Hühnern im Auto unterwegs waren. Wir erinnern uns daran, wie unser kleines Pünktchen damals zu uns kam. Schon auf dem Nachhauseweg streckte diese naseweise Henne neugierig ihren Kopf aus dem Karton, um nur nichts zu verpassen.

Als wir auf dem Mühlenberg ankommen, beginnt es schon wieder zu regnen. Wir hätten unseren neuen Hühnern natürlich einen sonnigeren Empfang gewünscht, aber das norddeutsche Wetter nimmt eben keine Rücksicht auf derartige Sonderwünsche. So muss der Einzug eben bei typischem Schietwetter vonstattengehen.  Beeilen wir uns ein bisschen, damit der Karton mit den Hennen nicht aufweicht. Ab zum Hühnergehege!

Gleich geht der Karton auf

Die neuen Hühner verstecken sich im Gebüsch

Ein paar letzte Vorbereitungen sind aber noch zu treffen. Erstmal wird ein Teil des Hühnergeheges für die kleinen Junghennen abgesperrt. Die „Alten“ müssen draußen bleiben, damit sie sich nicht gleich mit Gebrüll auf die Neuankömmlinge stürzen können. Gucken erlaubt, picken verboten. Unsere Hennen schauen etwas verständnislos durch den Maschendraht und fragen sich wohl, warum es mitten in ihrem Zuhause auf einmal geschlossene Türen gibt. Aufgereiht direkt am Zaun lassen sie uns nicht aus den Augen, als Maik vorsichtig den Karton öffnet, eine Junghenne nach der anderen bedächtig heraushebt und auf den Boden setzt.

Die Kleinen gucken sich einmal etwas verwirrt um und flüchten dann sofort unter den strengen Blicken der Althennen unter einen trocknen Strauch in der Ecke des Hühnergeheges. Lieber erstmal verstecken! Die vier kauern sich dicht aneinander und sind unter den dichten Ästen kaum mehr zu sehen. Mit viel gutem Willen lässt sich vielleicht gerade noch ein Hühnerpo erspähen. Henne Wuschel, unser Haubenhuhn auf der anderen Seite des Maschendrahts ist wenig begeistert von dem, was sie gerade beobachten musste. Fremde Hühner in ihrem Gehege, Futterkonkurrentinnen, Skandal! Aufgeregt gackernd rennt sie am Zaun hin und her.

Hühner vergesellschaften, der erste Kontakt durch den Zaun

Die Kleinen rühren sich nicht und geben keinen Mucks von sich. Unsere beiden Chefinnen im Krink, Collar und Blanche, die Sussexhennen nehmen das Ganze relativ gelassen. Sie machen es sich unter dem Stuhl vor’m Zaun bequem und behalten das Gebüsch mit den versteckten kleinen Hennen  von dort aus im Auge. Inzwischen fängt es immer stärker an zu regnen. Wir beschließen, den Schauer bei einer Tasse Kaffee im Trockenen abzuwarten und lassen den Hühnern erst einmal ein wenig Zeit sich zu akklimatisieren.

Die Hühnertruppe beobachtet die jungen Hennen

Eine Stunde später- der erste Kontakt

Der Regen hat langsam aufgehört und wir haben uns bei einem Dithmarscher Eierkaffee durchgewärmt. Nun sind wir aber auch neugierig, was unsere kleinen Neuzugänge und die neun alten Damen so treiben. Also wieder rein in die Gummistiefel und runter in den Garten zum Hühnergehege. Auch Kormin darf diesmal mitkommen. Er soll ja auch mal einen Blick auf unsere neuen Mitbewohnerinnen werfen können. Zum Glück regnet es ja grad nicht mehr. Wasser von oben ist für ihn immer ein K.O.-Kriterium, wenn es um Aktivitäten im Freien geht. Aber so ist er natürlich gern mit von der Partie. Irgendwas Spannendes ist ja auch in Gange, das merkt seine schwarze Hundenase doch sofort.

Aber als wir beim Hühnergehege ankommen, sehen wir so überhaupt nichts Spannendes. Eigentlich sehen wir gar nichts, zumindest keines der neuen kleinen Hühner. Wo stecken sie denn bloß? Das Geäst, in dem sie sich noch vor einer Stunde versteckt hatten, ist leer und auch sonst können wir sie nirgends entdecken. Und das in einem viermalvier Meter großen Gehegeteil. Erst nach ein paar Minuten nehmen wir eine winzige Bewegung ganz hinten unter einem dichten Tannenast wahr. Da haben sich die vier so tief hineinverkrochen, dass sie wirklich nicht mehr zu sehen sind. Ach, was sind sie ängstlich!

Wir hocken uns neben Komin ins feuchte Gras und warten. Irgendwann müssen die kleinen Hennen ja mal aus ihrem Versteck hervorkommen. Spätestens Hunger und Durst werden sie ja zwingen, sich ein Herz zu fassen. Und tatsächlich dauert es nicht lang, bis sich die kleine Graue vorsichtig hervorwagt und der Futterschale nähert. Jetzt können wir sie zum ersten Mal richtig anschauen – aus gebührendem Abstand natürlich. Nach ein paar Minuten scheinen es auch die schwarze und weiße Henne für halbwegs sicher halten, das Futter mal in Augenschein zu nehmen. Nur die kleine Braune ist noch unentschlossen. Und versucht immer nur ein paar Schritte ins freie Gelände, um sich dann lieber doch nochmal ins Tannengrün zurückzuziehen.

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Hühner vergesellschaften mit getrennten Futterschalen

Irgendwann traut sie sich schließlich doch noch heraus und pickt mit den anderen drei eifrig  im Futternapf. Die Stärkung muss ihr wohl Mut beschert haben, denn sie ist es schließlich die wenig später unserer Collar, der ältesten  Henne bei uns auf dem Mühlenberg, Auge in Auge gegenübersteht. Natürlich mit noch mit dem Zaun dazwischen, aber der erste Kontakt ist hergestellt. Collar nimmt es gelassen und begnügt sich mit einem gestrengen Blick auf die kleine braune Henne. Wuschel hingegen, eigentlich eher die schüchternste unserer Hennen, zetert immer noch lautstark, während sie aufgeregt durch das Gehege rennt. Rein und raus aus dem Hühnerstall, an den Zaun und wieder zurück. Ihr scheint das alles viel zu viel zu sein.

Um sie ein bisschen abzulenken, streuen wir eine Handvoll Mehlwürmer** in den Krink. Bei Mehlwürmern vergessen unsere Hühner einfach alles um sich herum und auch Wuschel konzentriert sich sofort darauf, die größten uns besten Bissen zu erhaschen. Vielleicht mögen die Neuen diese Delikatesse ja auch mal probieren? Langsam und vorsichtig gehe ich in ihren Gehegeteil und hocke mich einige Meter von ihnen entfernt auf den Boden. Acht misstrauische Hühneraugen sind auf mich gerichtet. Ich nehme ein paar Mehlwürmer aus der Dose und werfe sie in ihre Richtung. Als hätte ich mit Steinen oder Schlimmerem auf sie gezielt, flüchten alle bis auf die kleine graue Henne sofort wieder unter ihren sicheren Tannenast.

Die Graue nähert sich vorsichtig einem der Mehlwürmer und beäugt ihn kritisch. Dann schiebt sie ihn mit dem Schnabel ein wenig auf dem Boden hin und her. Vielleicht überprüft sie gerade den Geruch dieses merkwürdigen Dinges vor sich. Sie überlegt noch einen Moment, bevor sie den Wurm in zwei Hälften zerteilt und eine davon in ihrem Schnabel verschwindet. Das hat offenbar gemundet! Im Nu sind auch die restlichen Mehlwürmer aufgepickt. Vielleicht beobachten die anderen Junghennen das Treiben der mutigen jungen Dame, aber aus ihrem Versteck wagen sie sich vorerst nicht heraus. Und nachdem nun wohl keine weiteren Leckerbissen zu erwarten sind, gesellt sich auch die graue Henne wieder zu den anderen ins Tannendickicht. Zeit für uns, die Kleinen wieder ein bisschen in Ruhe zu lassen.

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Beim Hühner vergesellschaften braucht man ein paar verstecke

Zeit zum Schlafengehen – Der erste Abend

Wir drehen noch eine Runde mit dem Hund über die Wiese. Ein bisschen Bewegung soll er ja auch bekommen, nachdem er die ganze Zeit geduldig gewartet und uns bei unseren Hühnerbobachtungen zugeschaut hat. Der Nachmittag neigt sich bereits seinem Ende und die Dämmerung setzt ein. Unsere neun Hühnerdamen befinden, dass es Zeit zum Schlafengehen ist und suchen sich eine nach der anderen ein Plätzchen für die Nacht auf den beiden Stangen im Hühnerstall. Schnell haben sie sich sortiert und es kehrt Ruhe ein im Hühnerhaus.

Wir warten noch einen Moment und hoffen, dass die Hennen schnell einschlafen werden, denn dann sollen natürlich auch die Junghennen mit in den Stall. Nach unserer Erfahrung ist der Abend die beste Zeit, die Hühner zusammenzubringen. Dann sind sie schläfrig und nicht mehr besonders streitlustig.  Maik öffnet leise die Stalltür und tatsächlich sitzen alle friedlich auf ihrem Platz und lassen sich nicht stören. Mal sehen, ob wir die kleinen Hühner nun auch in den Stall bringen können.

Offenbar haben die Junghennen sich bereits auf eine Nacht im Freien eingestellt und sich instinktiv einen erhöhten Platz auf einem Ast gesucht, um vor Feinden geschützt zu sein. Auch sie sind wohl schon reichlich müde nach dem aufregenden Tag. Ohne großen Widerstand lassen sie sich eine nach der anderen von Maik auf den Arm nehmen und in den Stall tragen. Die anderen Hennen reagieren nicht. Bis auf eine. Das freche kleine Fienchen freut sich, dass Maik nochmal vorbeiguckt, flattert von der Stange, kommt aus dem Stall gelaufen und kräht ihn herausfordernd an. Wie immer klingt es wie ein heiseres „Meeehlwürmer!“. „Nein, Fienchen. Nun ist Schlafenszeit!“ Maik schiebt sie sanft zurück in den Stall und schließt schnell die Tür. Mögen sie nun alle gut schlafen!

Keine Quarantäne für die Junghennen?

Das ist eine wichtige Sache, die hier nicht unerwähnt bleiben soll, wenn es darum geht, neue Hühner in den Bestand zu integrieren. Im Normalfall ist es sinnvoll, die Neuen erst einmal für eine Zeit separat unterzubringen, denn sie können selbstverständlich Krankheiten und Parasiten einschleppen. Uns ist das auch schon mal passiert, dass wir einige Hühner übernommen haben, die Federlinge mitgebracht haben. Wir haben das im ersten Moment nicht bemerkt und im Nu waren auch zwei unserer alten Hennen von den kleinen, fiesen Biestern befallen. Zum Glück ließen sie sich gut behandeln und das Problem war schnell behoben. Bei anderen Krankheiten ist das im Zweifel nicht so einfach oder sogar fatal.

Wenn du also Hühner von anderen Haltern übernimmst, ist es wirklich zu empfehlen, eine Quarantänezeit einzuhalten, um sicherzugehen, dass deine neuen Hühner gesund und parasitenfrei sind. In unserem Fall ist das jetzt nicht nötig, da die Junghennen bereits vorher vollständig geimpft und untersucht worden sind.

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Hühner vergesellschaften der nächste Morgen

Klappe auf für den ersten Morgen

Am nächsten Morgen geht es früher als sonst nach unten zum Hühnerstall.  Es beginnt gerade erst zu dämmern und wahrscheinlich sind die Hennen noch gar nicht wach. Trotzdem ist das die richtige Zeit, um die Hühnerklappe aufzumachen. Wenn die Damen erstmal wach werden, kann es in einem so engen Stall richtig Ärger geben. Die Junghennen hätten keine Möglichkeit, den Alten aus dem Weg zu gehen oder sich vor ihnen zu verstecken. Da würden sie so einige Hiebe der spitzen Schnäbel kassieren und das kann auch mal richtig wehtun oder sogar zu Verletzungen führen. Und das wollen wir natürlich nicht. Also Klappe auf, damit alle Platz haben!

Tatsächlich sind die Hühner noch nicht aktiv. Im Stall ist alles ruhig. Als die Klappe aufgeht, ist Fienchen wie immer die erste, die herauskommt. Wenn es um Futter geht, ist sie immer ganz vorne mit dabei und den besten Platz am Frühstückstisch sichert sie sich jeden Morgen. Collar und Blanche bleiben noch ein wenig auf der Stange, aber alle anderen kommen ebenfalls nach und nach aus dem Stall und scharen sich um die Futternäpfe.

Die Junghennen haben ihren Schnabel noch nicht aus der Luke getreckt.  Sie drücken sich in einer Ecke des Stalls herum und beobachten die Lage. Die kleine Weiße ist schließlich die erste, die es den Althühnern nachtut und sich ins Freie wagt. Sie blickt sich kurz um und sucht sich zunächst einen sicheren Platz hinter dem Stamm des Kastanienbaums. Die anderen drei folgen ihr. Offenbar finden sie, dass die Neuen schließlich zusammenhalten müssen.

Bei der vergesellschaftung der Hühner bleiben die Junghennen unter sich

Frühstück im Hühnerkrink

Vorsichtig nähere ich mich mit einer Extraschale Futter, schließlich sollen auch die Junghennen ihr Frühstück bekommen. Die Alten werden sie sicher erstmal nicht mit an ihre Näpfe lassen. Sie beginnen auch gleich zu picken. Die anderen Hennen sind weiter hinten im Gehege zum Glück noch abgelenkt und nehmen vorerst keine Notiz von den Kleinen. Alle, bis auf – ja richtig – Fienchen natürlich!  Sie unterbricht ihr eigenes Frühstück, um sicherzugehen, dass in diesem Extranapf nicht etwa etwas Besseres zu fressen zu finden ist. Mehlwürmer zum Beispiel! Sie ist aber ausgesprochen friedlich und pickt gemeinsam mit den fremden kleinen Hennen.

Die neuen Hühner Frühstücken

Dann aber kommt Wuschel und die ist alles andere als freundlich. Aus ist es mit dem friedlichen Frühstück! Wuschel rast aufregt mit den Flügeln schlagend und gackernd bald im und gegen den Uhrzeigersinn um den Kastanienbaum und jagt die Junghennen in alle Richtungen auseinander. Ihre Federhaube flattert wild und sie verfolgt die kleinen Hennen, die verzweifelt versuchen, sich irgendwo vor dieser aufgebrachten Dame zu verstecken.

Bald schon sitzen sie wieder dicht gedrängt unter einem Gebüsch und geben keinen Mucks von sich, während Wuschel immer noch zeternd durch das Gehege stolziert. Ich beschließe nun erst einmal selbst frühstücken zu gehen und später nochmal nach den Hühnern zu schauen.

Alles paletti oder Rambazamba?

Dass es zu solchen Kabbeleien zwischen neu und alt kommt, ist ja normal. Das muss man aushalten, bis die Hackordnung geklärt ist. Und das können die Hühner eben nur allein regeln. Manchmal dauert es nur ein paar Tage, manchmal auch eine Woche, aber dann sollte die Truppe sich eingespielt haben und die Ordnung wieder hergestellt sein. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass die neuen Hühner genug zu fressen und zu trinken bekommen und dass es genügend Platz und Versteckmöglichkeiten gibt. Instinktiv werden die neuen Hühner das „Hausrecht“ der alten zunächst akzeptieren, aber dazu müssen sie auch die Möglichkeit haben, ihren spitzen Schnäbeln auszuweichen. Dann werden die Auseinandersetzungen kurz und vielleicht lautstark, aber nicht blutig – so zumindest unsere Erfahrung.

Während des Frühstücks horche ich immer wieder, ob von unten aus dem Hühnerkrink etwas zu hören ist, aber alles bleibt ruhig. Als ich später wieder nach dem Rechten sehe, fressen die kleinen Hennen wieder gemeinsam mit Fienchen und auch unsere Lütte hat sich dazu gesellt. Die Araukaner scheinen mit den Neuzugängen wenig Probleme zu haben. Eule, die Blausperberhenne steht in der Nähe und beobachtet die Szene. Elfe kommt ab und zu vorbei und pickt einmal kurz nach den Junghennen, verschwindet dann aber gleich wieder, um ihrem Tagesgeschäft nachzugehen. Collar und Blanche haben Wichtigeres zu tun, Sternchen fängt Fliegen im hinteren Krinkteil und Odi hat keinen Bock auf Nichts, sie ist mit ihrer Mauser beschäftigt. Und Wuschel? Die schimpft leise vor sich hin und ist wohl mit der Gesamtsituation noch unzufrieden. Wird schon werden!

Unser Hauben Huhn beobachtet die neuen Hühner

So vergeht der zweite Tag auf dem Mühlenberg. Am Abend haben tatsächlich alle Hühner, auch unsere Junghennen den Weg in den Stall gefunden. Auf den Stangen sitzen die Kleinen zwar noch nicht, aber sie haben es sich in den Legenestern und auf dem Einstreu bequem gemacht. Anscheinend sind sie einverstanden mit dem Hühnerstall als ihrem neuen Zuhause. Eier gelegt hat an diesem Tag keines unserer Hühner, aber das kennen wir auch schon. Offenbar ist es doch immer etwas stressig und aufregend, wenn neue Hennen einziehen. Auch das wird sich in den nächsten Tagen sicher wieder normalisieren. Erst einmal sind wir ganz zufrieden, dass bisher alles ohne großen Krach abgelaufen ist.

Wie geht die Geschichte nun weiter?

Ab dem zweiten Tag schlafen die Junghennen bereits mit den Alten auf den Stangen und auch tagsüber ist es zumeist schon recht friedlich im Gehege. Wir versuchen, unsere neuen Hühner besser kennenzulernen. Namen brauchen sie schließlich auch noch und die können wir ihnen erst geben, wenn wir wissen, wer und wie sie denn eigentlich sind. Die Graue oder die Weiße scheinen in jedem Fall die mutigsten zu sein, die Braune die schüchternste. Die Schwarze scheint sich schon ein bisschen mit den großen Hennen anzufreunden und frisst schon manchmal mit ihnen an der großen Futterstelle. Wir sind gespannt und freuen uns auf viele spannende und lustige Geschichten mit unsrer Hühnerschar. Und natürlich auch wieder auf ein paar Eier. Mögen alle ein langes, glückliches Hühnerleben hier bei uns auf dem Mühlenberg haben!

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Noch ein Tipp zum Schluss. Früher oder später bekommt es jeder Hühnerhalter mit der roten Vogelmilbe zu tun. Gegen diesen Parasiten hilft bei uns H&S Microgur sehr zuverlässig. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kieselgur lässt es sich einfach in Wasser lösen und mit einer Sprühflasche unkompliziert im Stall ausbringen ohne zu stauben.

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