Schon wieder – Zucchinischwemme und die Hühner 2021

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Schon wieder –
Zucchinischwemme und die Hühner 2021

2021 war für uns wirklich bisher das schlechteste Gartenjahr, das wir je hatten. Erst kam das kalte Frühjahr, in dem nichts so recht zum Wachsen kam. Als es dann endlich wärmer wurde, kamen die Rehe und fraßen so ziemlich alles ab, was im Gemüsegarten grünte. Alle Erdbeerpflanzen – einfach weg. Radieschen, Bohnen, Salat und Co. – kaum ein paar Zentimeter groß – verschwunden.  Ein wahres Trauerspiel! Nur eine Kultur hielt allem wacker stand, unsere Zucchini.  Sie bescheren uns seit Wochen immer wieder gute Ernten. Jetzt im Spätsommer laufen sie nochmal zur Höchstform auf und es ist soweit. Wie alle Jahre wieder wird es nun Zeit für die Fortsetzung der Geschichte: Zucchinischwemme und die Hühner.

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riesen Zucchini für die Hühner

Alles im Griff –
2021 wachsen uns die Zucchini nicht über den Kopf

Fast täglich haben wir Zucchini geerntet- kleine, frische, saftige Früchte. Zucchinipuffer, Zucchini-Soufflet, Zucchini im Salat, Zucchini in der Suppe, Zucchini in der Gemüsepfanne, Zucchini für die Nachbarn,…Zucchini überall. Alle wurden schön verbraucht, verarbeitet und verteilt.

„Dieses Jahr sind wir mit den Zucchini echt gut davor.“

„Absolut, diesmal lassen wir sie nicht wieder so riesig werden wie letztes Jahr!“

„Nein, höchstens eine oder zwei, damit wir noch Saatgut für`s nächste Jahr nehmen können.“

„Genau! Ich will die Riesendinger nicht wieder schubkarrenweise ins Carport fahren. Das war echt zu viel letztes Mal.“

„Wirst du nicht müssen, keine Angst! Wir haben alles im Griff“

wir ernten im September viele Zucchini

Falsch gedacht – ein paar Tage später

Anfang September hatten wir ein paar Tage Regenwetter. Nicht viele, wirklich nicht! Aber da waren die paar Tage, an denen wir nicht runter in den Gemüsegarten gekommen sind. Kaum zeigte sich die Sonne wieder, ging es natürlich sofort nach draußen, um überall  mal nach dem Rechten zu schauen.

„Oh guck mal hier rüber, die Herbsthimbeeren werden reif!“

„Interessiert mich gerade nicht – die Rehe haben die Topinambur schon wieder komplett abrasiert. Der blüht dieses Jahr bestimmt nicht mehr. Mistviecher!“

„Ach, schau mal, da hängen doch noch ein paar Bohnen an den abgefressenen Pflanzen. Das reicht bestimmt für eine kleine Mahlzeit.“

„Boah, das Gras ist so hoch geworden und das ganze Unkraut schon wieder! Ich seh die Bohnenpflanzen ja kaum noch.“

„Oh man, komm mal hierher! Guck dir das an!“

„Wenn ich durch das Unkraut denn überhaupt noch durchkomme! Was ist denn da?“

„Ein MONSTER-ZUCCHINO!“

eine Zucchini ist besonders groß geworden

Zucchino – Zucchini, Einzahl-Plural – Zucchinischwemme?

„Zucchino! An dieses Wort kann ich mich einfach nicht gewöhnen!“

„Aber so heißt das nun mal ein Zucchino, mehrere Zucchini. ‚Zucchini‘ ist der Plural! Und da ist EIN monstergroßer Zucchino hier unter dem riesigen Blatt. Bestimmt 50 cm lang!“

„Es heißt ja auch nicht Brokkolo. Zucchino sagt doch kein Mensch!“

„Ich schon! Und nur so nebenbei, auf Italienisch heißt es sehr wohl ‚broccolo‘. Dabei kannst du dir sogar noch aussuchen, ob das ‚Brokkoli‘ oder ‚Dummkopf‘  bedeuten soll.

Schweigen

„Hm, du hast offenbar Glück…“

„Inwiefern denn das nun, bei all dem Ärger dieses Jahr!“

„Du musst dich nicht an den Singular gewöhnen. Ich korrigiere: Monster-Zucchini.“

Wir ernten viele große Zucchini

„Wie bitte?“

„Guck mal hier: unter dem Blatt und hier zwischen den Brennnesseln und da am Baumspinat und da drüben. Alles voller riesiger Zucchini!“

„Wo kommen die denn alle auf einmal her? So schnell können die doch gar nicht gewachsen sein!“

„Anscheinend schon! Soviel dann zu dem Thema: ‚Dieses Jahr gibt es keine Zucchinischwemme.‘“

Seufzen

Und dann kam sie doch: Zucchinischwemme 2021- eine schwergewichtige Ernte

Tatsächlich, innerhalb nur weniger Tage waren aus winzigen Fruchtansätzen beachtliche Exemplare von Zucchini geworden, bis zu einen halben Meter lang, etwa12 Zentimeter dick und mehrere Kilo schwer. Hätten wir uns im Regen in den Gemüsegarten gesetzt und die Pflanzen beobachtet, hätten wir die Zucchini ganz sicher wachsen sehen können und das ganz ohne Zeitraffer. Wir tauschten einen resignierten Blick.

„Du weißt, was jetzt kommt?“

„Schubkarre?“

„Nee, nimm man erstmal ein so’n Ding mit. Am besten das riesige grüne hier vorne. Den Rest hole ich dann morgen mit der Karre! Und wir beginnen sofort mit der Bekämpfung der Zucchinischwemme.“

„Mal versuchen, ob ich diesen Koloss in mein Erntekörbchen bekomme! Nur so aus Prinzip.“

Lachen

„Wenn du meinst! Das musst dann aber wohl mit zwei Händen tragen.“

„Zumindest wissen wir ja, wer sich gleich über dieses Schwergewicht freuen wird.“

„Und ob. Die Damen werden begeistert sein. Na los, gehen wir ins Haus und schlachten dein Monster! Und dann kann das Gelage im Hühnerkrink losgehen!“

Ich schleppte den Monsterzucchino also unter Schnaufen in die Küche und versuchte, ihm mit verschiedenen Messern beizukommen. Keine Chance, die Schale war steinhart, da prallte jede Klinge ab. Schließlich gelang es meinem starken Mann aber doch, sie mit einem großen Sägemesser in Viertel zu teilen. Und dann ging es wieder runter in den Garten zur großem Hühnerbespaßung.

Die Hühner bekommen eine große Zucchini

Friedlicher Hühnerspaß

Schon von Weiten sahen die neun Hennen uns kommen und versammelten sich neugierig am Tor des Geheges. Fienchen, die kleine Araukanerin, krächzte uns mit ihrer rauen Stimme an. Und wie immer klang das nach „Meeehlwürmer!!!“ und nicht etwa nach „Juchu, Zuchini!“. Sie ist und bleibt eben eine Fleischesserin. Gemüse und Grünzeug ist nicht so ihres.

Wir legten zwei der Zucchiniviertel in einigem Abstand auf den Boden. Fienchen blieb zunächst am Tor stehen und wartete sicherheitshalber ab, ob nicht doch noch von irgendwoher ein paar Mehlwürmer geflogen kommen würden.

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Die anderen acht stürzten sich voller Begeisterung auf die Zucchini. Jede schnappte sich sogleich einen der Kerne, die immer als erstes gierig aufgepickt werden. Sogar unsere Eule, die gescheckte Blausperberin war mittenmang. Im Gegensatz zu Fienchen liebt sie alles, was grün ist über die Maßen. Sonst ist sie immer die schüchternste von allen und hält sich etwas abseits, aber wenn es um Gemüse geht, überwindet sie alle Scheu.

Wir beobachteten zufrieden unsere Hühner, die zunächst einträchtig mit dem Verzehr der Zucchinikerne beschäftigt waren. Nur leises, zufriedenes Gackern war zu hören. Niemand schubste oder versuchte, die anderen zu vertreiben. Aber dann wurden nach wenigen Minuten die Kerne langsam rar.

Blanches Zucchini-Weltherrschaft

Ein Sussex Huhn vertreibt die Hühner um eine Zucchini zu genießen

Blanche, die weiße Sussexhenne, die gemeinsam mit ihrer Busenfreundin Collar die Hoheit im Hühnerstall innehat, muss das wohl bemerkt haben. Plötzlich war es aus mit der Eintracht. Sie teilte nach allen Seiten aus und verscheuchte alle anderen Hennen von den schon ziemlich ausgehöhlten Zucchinivierteln. Wehe, es versuchte jemand, sich diesen nochmal zu nähern! Sie baute sich vor den Zucchini auf und bedachte jeden mit einem drohenden Blick. Wen das nicht abschreckte, der bekam sofort ihren spitzen Schnabel zu spüren.

Die anderen Hennen trollten sich vorerst sich in andere Bereiche des Hühnerkrinks. Mit der herrischen Blanche ist in solchen Momenten nicht gut Kirschen – oder eben Zucchiniessen.

Unsere Henne verteidigt eine Zucchini

Nur Eule blieb in Nähe stehen und blickte sehnsuchtsvoll auf die Zucchini. Unbeeindruckt davon tat sich Blanche an den Früchten gütlich, bis sie irgendwann genug hatte. Collar und Elfe, die anderen beiden weißen Hühner kamen um die Ecke und holten sie gleichsam ab zu anderen Abenteuern.

Unsere Hühner fressen die Kerne einer großen Zucchini

Nun endlich war Eules Stunde gekommen, das Warten hatte sich gelohnt. Sie hatte die Zucchini ganz für sich allein. Und das genoss sie sichtlich. Wir drehten noch eine Runde über die Wiese und als wir zurückkamen, war nichts weiter übrig als die harte grüne Schale. Die Hennen kamen uns wieder entgegengelaufen und warteten darauf, dass etwas Spannendes passieren würde.

„Meeehlwürmer!!“ krächzte Fienchen. „Jaja, sollst du ja haben.“ Maik warf eine Handvoll aus der bereitstehenden Dose in den Krink und die Hennen beeilten sich, schnell so viele davon wie möglich zu erhaschen. Nur Eule blickte versonnen auf die leeren Zucchinischalen. „Sei nicht traurig Eule, morgen gibt es Nachschub. Versprochen!“

Die Hühner bekommen frische Zucchini

„Ach, macht dann ja doch immer wieder Spaß, diese Zucchinischwemme!“

„Das sagst du auch jedes Jahr!“

„Zucchini kann man nie genug haben!“

Alle Jahre wieder

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