Rosinenkrapfen selber machen – Omas Rezept für Purzel

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Rosinenkrapfen selber machen
– Omas Rezept für Purzel

„Krapfen, so lecker wie vom Weihnachtsmarkt kriegt man doch zu Hause gar nicht hin!“, hab ich ab und an schon gehört. Das sahen unsere Großmütter und Urgroßmütter aber ganz anders und haben ihre Rezepte zum Glück für uns aufgeschrieben. Bei den Vorfahren aus Ostpreußen hießen sie „Purzel“, hier in Norddeutschland schlicht „Rosinenkrapfen“. Für die einen waren sie das traditionelle Gebäck zu Silvester und Neujahr, die anderen haben sie eher um die Faschingszeit gebacken. Auf jeden Fall schmeckt dieses gehaltvolle Fettgebäck in der kalten Jahreszeit ganz besonders gut. Die Rezepte sind nahezu identisch,  gelangen damals auch ganz ohne Fritteuse und lassen sich schnell und einfach nachbacken. Eines der alten Krapfen-Rezepte haben wir ausprobiert. Und so geht’s:

Krapfen backen nach Omas Rezept

Das brauchst du für die Rosinenkrapfen

Zutaten:

  • 500 g Mehl
  • 1 Würfel Hefe (ca. 40 g)
  • 100 Zucker
  • 250ml lauwarme Milch
  • 1 Prise Salz
  • Je 1 Teelöffel abgeriebene Zitronen- und Orangenschale (natürlich ungespritzt)
  • 2 Eier
  • 75 g weiche Butter
  • 150 g Rosinen (im Originalrezept  100g Rosinen und 50 g Korinthen)
  • 75 Orangeat (fein gehackt)
  • Ca. 1 Liter neutrales Öl zum Frittieren
  • Evtl. Zucker zum Bestreuen

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N/A

Utensilien:

  • Rührschüssel
  • Löffel
  • Tuch zum Abdecken
  • Feine Reibe für die Zitronen- und Orangenschale
  • Topf zum Erwärmen der Milch und zum Frittieren (oder eine Fritteuse**)
  • Schaumkelle
  • Teller mit Küchenkrepp o.ä. zum Abtropfen

Zubereitung von Omas Purzeln

Ostpreußische Krapfen, Rosinenkrapfen nach Omas Rezept

Herstellung des Krapfenteigs

  • Erwärme zunächst die Milch, bis sie lauwarm ist. Dann gibst du das Mehl in eine Schüssel. Am besten ist es, das Mehl zu hinein zu sieben, damit es schön locker ist und keine Klümpchen enthält. Wenn es etwas flotter gehen soll, kannst du auf das Sieben aber auch verzichten. Das Mehl in der Schüssel formst du zu einem Haufen, in dessen Mitte du eine Kuhle drückst.
  • In die Vertiefung bröselst du die Hefe und streust etwas Zucker darüber (etwa einen halben bis einen Teelöffel). Nun gießt du etwas Milch über die Hefe und rührst sie mit einem Löffel um, bis sich die Hefe vollständig aufgelöst hat. Anschließend gibst du nach und nach weitere Milch hinzu und rührst vom Rand der Mulde aus langsam etwas Mehl darunter. Wenn du etwa die Hälfte der Milch untergerührt hast ist, ist der Vorteig fertig. Decke nun die Schüssel mit einem sauberen Handtuch ab und lass den Teig an einem warmen Ort, wie der Fensterbank über einer Heizung, ca. eine halbe Stunde lang gehen.
  • Während dieser Zeit kannst du schon mal die Zitronen- und Orangenschale  vorbereiten. Wasche die Früchte gründlich unter heißem Wasser, trockne sie ab und reibe die Schale mit einer feinen Raspel herunter. Die Rosinen (und ggf. Korinthen) übergießt du mit heißem Wasser und lässt sie für einige Minuten quellen. Danach trocknest du sie gut ab.
  • Wenn dein Vorteig lange genug gegangen ist, gibst du den Zucker, die restliche Milch, eine Prise Salz, die Fruchtschalen, das Orangeat, die Rosinen, 2 Eier und die in Flöckchen geschnittene Butter auf den Mehlrand und knetest alles nach und nach unter den Hefeteig. Sobald alles gut vermengt ist, deckst du den Teig wieder ab und lässt ihn nochmals eine halbe Stunde gehen.

Ausbacken der Krapfen

Fettgebackenes, Rosinenkrapfen nach omas Rezept
  • Dann kann es endlich ans Krapfenbacken gehen. Knete den Teig noch einmal ein bisschen durch und erhitze das Öl in einem kleinen Topf oder einer Fritteuse auf 160 Grad. Bei unserem Herd erreichen wir das auf der mittleren Stufe.
  • Wenn das Öl heiß ist, stichst du mit einem Löffel etwa pflaumengroße Portionen des Teigs ab. Mit einem leicht bemehlten Löffel geht das am besten, weil der Teig dann nicht daran kleben bleibt. Gib die Portion vorsichtig ins heiße Fett. Verbrenn dich nicht, das kann schon mal ein bisschen spritzen!
  • Wir verwenden immer einen kleinen Kochtopf und geben auf einmal fünf Krapfen hinein. Beim Backen gehen sie noch ein ganzes Stück auf, also pass auf, dass sie genügend Platz zum Schwimmen haben und nicht aneinanderkleben.
  • Wenn das Öl beim Frittieren ganz große Blasen schlagen sollte, ist es zu heiß. Nimm dann den Topf für einen Moment von der Herdplatte, damit deine Krapfen nicht zu schnell dunkel werden und in der Mitte vielleicht noch roh sind.
Krapfen selber machen
  • Backe die Krapfen nun ca. 4 Minuten, bis sie goldbraun sind und wende sie unterdessen einmal mit der Schaumkelle. Wenn du meinst, die gewünschte Farbe sei erreich, kannst du den ersten Krapfen mit der Schaumkelle aus dem Öl fischen und ihn probeweise durchschneiden, um zu schauen, ob der Teig innen gar ist. Der erste muss ja ohnehin frisch und heiß probiert werden, finden wir zumindest.
  • Wenn die erste Portion Krapfen fertig ist, gibst du sie auf einen mit Küchenkrepp ausgelegten Teller, damit das überschüssige Öl aufgesaugt werden kann. Dann kommen die nächsten Krapfen in den Topf (oder die Fritteuse).
  • Je nach Geschmack kannst du deine Krapfen nach dem Backen noch in etwas Zucker wälzen. Wir machen das meistens nicht, weil wir sie auch so süß genug finden.
  • Sobald dann der Teig  verbacken ist und dein Zuhause nach Fett und Weihnachtsmarkt duftet, sind deine Rosinenkrapfen nach Omas Rezept fertig!

Gutes Gelingen!

Weitere Tipps für deine Purzel:

Tipp 1: Warm schmecken die Krapfen nach Omas Rezept am besten. Wenn du sie erst später oder am folgenden Tag servieren möchtest, kannst du sie vorher im Backofen wieder ein bisschen erwärmen. Wenige Minuten bei ca. 160 Grad reichen dazu vollkommen aus.

Tipp 2: Die Gewürze für die Krapfen kannst du ganz nach deinem Geschmack variieren. Du magst keine Rosinen? Dann lass sie einfach weg. Wenn du die Krapfen eher um die Weihnachtszeit herum backen möchtest, passen ein wenig Zimt und Kardamom hervorragend. Auch etwas Vanille macht sich gut in den Krapfen. Ganz wie du magst! Vielleicht könnte man ja auch mal eine herzhafte Variante ausprobieren? Viel Spaß beim Experimentieren!

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