Selbstgemachtes Vogelfutter, eine eisfreie Vogeltränke, einen Hühnerstall selber bauen, alles rund um das Thema „Selber machen“

Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

Heute zeigen wie dir, wie du mit einfachen Mitteln ein stabiles Dreibein bauen kannst. Das geht schnell und leicht und kostet nahezu nichts. Dabei gibt es im Garten sowie in den Bereichen Outdoor, Survival und Bushcraft vielfältige Verwendungsmöglichkeiten für diese selbstgebauten Holzständer.

Im Garten können Dreibeine aus Holz zum Beispiel zu DIY-Rankhilfen für allerlei Gemüse und Blumen werden. Auch als Ständerwerk zum Bau einer Totholzhecke lassen sie sich gut verwenden. Wenn du in der freien Natur unterwegs bist, kannst du sie beim Lagerbau nutzen, für Unterkünfte, zum Aufhängen von Wäsche und anderen Gegenständen oder auch als Topfaufhängung beim Kochen über dem Lagerfeuer. Bei uns gehören die DIY-Dreibeine zur Einrichtung des Hühnergeheges. Wir nutzen sie dort zum Bau von Hühnerverstecken und Hühner-Klettergerüsten.

Dreibeine kann man eigentlich nie genug haben, wenn man gerne ohne viel Werkzeug und Mühe draußen etwas bauen möchte. Wenn du das auch so siehst, schau dir unsere Schritt- für-Schritt-Anleitung sowie unsere Tipps zu den richtigen Materialien an und probiere es mal im Garten oder beim nächsten Waldausflug aus. Der Dreibeinbau ist übrigens auch für das Bushcraften mit Kindern ein schönes, kleines Projekt. Mit Zweigen und Blättern gedeckt kann so ein Dreibein im Nu zu einem selbstgemachten Indiandertippi oder zur Räuberhöhle werden.

Ein stabiles Dreibein bauen. Einfache Anleitung zum nachbasteln. Ideal als Rankgerüst, für Hühnerverstecke oder auch als Topfhalter über einer Feuerstelle

Benötigtes Material für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Für den Bau eines Dreibeins benötigst du:

  1. Drei möglichst gerade, gleich lange und gleich dicke Äste
  2. Eine reißfeste Schnur
  3. Eine Schere oder ein Messer

Aber welche Äste und Schnüre sind nun die richtigen? Werfen wir exemplarisch einen Blick auf ein paar Verwendungsmöglichkeiten für ein Dreibein aus Holz im Garten oder Outdoor-Bereich.

Die richtigen Äste für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Wie lang und dick die einzelnen Äste sein müssen, hängt ganz vom Verwendungszweck des Dreibeins ab. Hier ein paar Beispiele:

Einsatz des Dreibeins als Rankhilfe im Garten

Bei der Verwendung eines Dreibeins als Rankgerüst im Garten, wählst du Länge und Dicke der Zweige oder Äste nach der Pflanzenart aus. Möchtest du zum Beispiel eine Rankhilfe für Erbsen bauen, reichen etwas dickere Zweige (Durchmesser ab 2,5-3 cm)mit einer Länge von etwa einem bis anderthalb Metern aus.

Unsere ausführliche Bauanleitung für ein Erbsen-Rankgerüst kannst du hier nachlesen:

Größere Gewächse wie Buschbohnen oder Wildrosen hingegen brauchen schon deutlich höhere Gerüste aus dickeren Ästen. Sie wollen hoch hinaus und die Rankhilfen müssen mehr Gewicht tragen. Dreibeine für schwerere Pflanzen sollten schon aus Ästen von mindestens  5 cm Durchmesser und einer Länge ab 2m bestehen.

Dreibein als Rankhilfe / Rankgerüst für Erbsen selber bauen mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung

Einsatz des Dreibeins in den Bereichen Bushcraft/ Survival/ Outdoor

In den Bereichen Bushcraft/ Suvival/Outdoor gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten für Dreibeine. Zum Shelterbau brauchst du wirklich stabile und dicke Äste, wenn das Gerüst zum Beispiel noch ein Dach aus Naturmaterial tragen sowie Wind und Wetter standhalten soll. Das Gleiche gilt für den Bau von Tippis zum Spielen für Kinder.

Möchtest du an dem Dreibein nur ein paar Sachen zum Trocknen aufhängen, muss es natürlich bei Weitem nicht so massiv ausfallen. Zum Kochen über dem Feuer kommt es auf Größe und Gewicht deines Topfes oder Kessels an, welche Äste du verwendest. Wähle sie nicht zu kurz, damit du ausreichend Möglichkeiten hast, dein Dreibein in der Höhe zu verstellen und so die Temperatur zu regulieren.

Einsatz der Dreibeins zum Bau von Hühnerverstecken/ Klettergerüsten

Hühnerverstecke und –Klettergerüste müssen schon ein bisschen was aushalten. Hühner gehen gemeinhin nicht zimperlich mit der Einrichtung ihres Geheges um. Beim Flattern, Klettern, Scharren, Staubbaden Zupfen und Picken sollen die Dreibeine ja nicht über dem lieben Federvieh zusammenbrechen. Für den Bau von Hühnerverstecken und Klettergerüsten empfehlen sich dicke Äste von  8-10 cm Durchmesser und etwa einer Länge von 1 – 1,5 m Länge.

Die richtige Schnur für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich

Welche Schnur ist die richtige zum Bau eines Dreibeins? Solltest du lieber eine Schnur aus Naturmaterial oder eine Nylonschnur verwenden? Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Auswahl der richtigen Schnur kommt es wieder darauf an, für welche Verwendung dein Dreibein gedacht ist.

Nylon- oder Kunststoffschnur

Wenn du eine Kunststoffschnur verwenden möchtest, ist Paracord eine gute Wahl.

Vorteile:

– leicht und gut zu verarbeiten

– extrem langlebig und witterungsbeständig

– äußerst stabil (Tragkraft 250 kg oder mehr)

– ribbelt nicht auf, verfilzt nicht und lässt sich gut wieder auseinanderknoten

– lässt sich in die Einzelstränge zerlegen, wenn du nur sehr dünne Schnüre benötigst

Nachteil:

– nicht kompostierbar, sollte nicht in der Natur verbleiben

Werbung Affiliate Links

Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.

N/A

Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.

Möchtest du nur ein kleines Dreibein bauen, erscheint dir das Paracord wahrscheinlich viel zu dick. Kein Problem – es lässt sich einfach in die (meist 7-9) Einzelstränge zerlegen, die auch für sich genommen immer noch sehr stabil sind. So werden aus einem Meter Paracord schnell 7 oder mehr Meter dünner Schnur, die du zum Bau leichterer Holzständer aus dünneren Ästen verwenden kannst.

Für den Bau von Rankhilfen für einjährige Pflanzen oder für Bushcraft-Projekte in der freien Natur empfiehlt sich eher eine Schnur aus Naturmaterial.

Mit Dreibeinen eine Totholzhecke bauen, auch eine stabiles Rankgerüst für Rosen.

Schnur aus Naturmaterial

Vorteile:

– leicht und gut zu verarbeiten

– relativ reißfest

– kompostierbar, kann im Garten oder in der Natur verbleiben

Nachteil:

– nicht langlebig (je nach Witterung, Haltbarkeit einige Monate bis ca.ein Jahr)

Möchtest du das Dreibein als Rankgerüst für einjährige Pflanzen nutzen oder zum Shelterbau für nur eine Nacht oder ein paar Tage, kannst du sehr gut eine Schnur aus Naturmaterial verwenden. Sehr gut geeignet ist eine Schnur aus Jute- oder Hanffasern. Beide sind kompostierbar und können nach dem Gebrauch des Dreibeins gemeinsam mit dem Holz verrotten.

Du musst dein Dreibein, wenn es seinen Dienst getan hat, nicht wieder auseinandertüddeln, sondern kannst es im Garten  mit auf einen Totholzhaufen legen oder in einer Totholz- oder Benjeshecke verbauen.

Werbung Affiliate Links

Eine Gartensaison, z.B. im Erbsenbeet halten Schnüre aus Naturfasern locker durch, langen Regen und Nässe vertragen sie aber natürlich nicht.

N/A

Andere Schnüre und Bindemöglichkeiten für ein Dreibein

Natürlich lässt sich so ein Dreibein auch mit anderen Schnüren oder Ähnlichem zusammenbinden. Du kannst selbstverständlich alle stabilen Schnüre, Wolle, Stoffstreifen oder auch Bindedraht verwenden. In der Not tut es auch eine alte Damenstrumpfhose, wenn eine solche gerade zur Hand ist. Feinstrumpfhosen sind so stabil, dass manch einer sie schon mal bei einer Autopanne als Abschleppseil verwendet hat.

Wenn du dein Dreibein ausschließlich aus Dingen bauen möchtest, die in der Natur vorhanden sind, lassen sich fast überall Pflanzen finden, aus denen du einfache Schnüre zum Binden anfertigen kannst. Der Klassiker ist hier die Brennnessel. Aus den getrockneten grünen Fasern ihrer Stängel lassen sich Schnüre drehen, die ziemlich stabil werden.

Das ist allerdings nicht ganz unaufwändig, da die Stängel zunächst geöffnet, ausgehöhlt und von den holzigen Teilen befreit werden müssen, bevor du die Fasern gewinnen kannst. Ungetrocknet verwenden lassen sie sich dann auch nicht so gut, da sie sich beim Trocknen zusammenziehen und deine Schnur dadurch instabil werden oder sich wieder auseinanderdrehen kann. Aber wenn es nur um ein kleines Survival-Training gehen soll, spielt die Haltbarkeit nicht die größte Rolle. Da kommt es ja vor allem auf den Versuch und die Übung an.

Bauanleitung für ein stabiles Dreibein

Wenn du nun die für deinen Zweck passenden Äste und die richtige Schnur ausgewählt hast, kann es an den Bau gehen. Die Bauanleitung für ein stabiles Dreibein Schritt für Schritt, beispielhaft gezeigt mit drei kleinen Rundhölzern.

  1. Lege die drei Äste parallel nebeneinander.
  2. Miss von einem Ende des ersten Astes zwei Handbreit ab. An dieser Stelle wird die Bindung angebracht. Die zwei Handbreit solltest du nicht unterschreiten, damit dein Dreibein später stabil steht.
  3. Befestige nun die Schnur mit einer Schlaufe am ersten Ast.
  4. Führe die Schnur unter dem mittleren Ast durch und lege sie über den dritten Ast.
Wie baue ich ein stabiles Dreibein aus Holz. Hier die Anleitung
  1. Schlinge die Schnur nun um den dritten Ast, führe sie über den mittleren Ast und unter dem ersten Ast hindurch. Du gehst genauso vor, wie beim Weben – immer abwechselnd oben und unten herum, sodass die Schnur quasi Achten bildet.
Wie man ein stabiles Dreibein aus Holz richtig verknotet.
  1. Diesen Vorgang wiederholst du, bis du die Schnur drei- bis fünfmal um alle Äste gewunden hast.
  1. Dann versuchst deine Schnur möglichst fest zu ziehen, sodass die Äste sehr nah aneinander liegen.
  2. Schlinge die Schnur nun einige Male um die Wicklung in den beiden Zwischenräumen zwischen den Ästen, um sie zu fixieren.
  3. Schneide die Schnur ab und verknote das Ende sorgfältig an einem der Äste.
  1. Stell die drei Äste nun senkrecht auf. Greife den mittleren und schlage ihn einmal über das obere Ende herum. So erreichst du eine höhere Spannung der Wicklung, die dein Dreibein zusätzlich stabilisiert.

Fertig! Nun kannst du dein Dreibein in der gewünschten Breite aufstellen. Je nachdem, wie und wofür du es verwenden möchtest, kannst du die Füße nun noch einige Zentimeter in den Boden eingraben oder für mehr Standfestigkeit mit Steinen oder Ästen fixieren.

Das Grundgerüst steht nun schon mal. Je nachdem, wofür du dein Dreibein verwenden möchtest, kannst du nun weiterbauen, z.B. so:

– Umwickeln des Dreibeins mit Schnüren als Rankgerüst für Erbsen, Gurken, Bohnen, etc.

– Seitenstreben anbringen, z. für die Verwendung als Tippi, zum Eindecken mit Zweigen, Blättern/ Moos

– Zwei oder mehr Dreibeine mit einem langen, oben aufgelegten Ast verbinden, z.B. als längeres Rankgerüst, zum Shelterbau, etc.

– Zwei oder mehr Dreibeine nebeneinanderstellen, z.B. zum Bau einer Totholzhecke.

Werbung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du ein Produkt auf Amazon kaufst, auf das du per Klick über diese Seite gekommen bist. Der Preis erhöht sich für dich selbstverständlich nicht!

WeiterlesenDreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor

Gefaltetes Buch – Vorlage Mond und Stern zum Ausdrucken

  • Beitrags-Kategorie:Basteln & DIY

Gefaltetes Buch –
Vorlage Mond und Stern zum Ausdrucken

Eine neue Runde unseres kleinen Tutorials zum Thema Buchfalten. Heute zeige ich dir, wie du ein gefaltetes Buch mit einem erhabenen Motiv selber machen kannst. Dazu gibt es eine einfache Vorlage mit Mond und Stern zum Ausdrucken und Ausprobieren. Die Vorlage als PDF zum Download findest du wie immer am Ende des Beitrags. Das Mond-und-Stern-Motiv ist auch für bookfolding-Anfänger geeignet und die Arbeitszeit hält sich in Grenzen.  Dein eigenes gefaltetes Buch solltest du an einem Nachmittag fertigstellen können.

Das gefaltete Buch mit Mond und Stern kann jeden Abend eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen. Es eignet sich gut als Geschenk zur Geburt oder auch als Dekoration für das Schlafzimmer. Wenn du es mit einem Nachtlicht oder einer kleinen LED-Lampe beleuchtest, kann es vielleicht sogar böse Träume  oder Monster unter dem Kinderbett vertreiben. Sicher hast du eine eigene Idee, wohin oder zu wem das Motiv am besten passt.

Bastelanleitung: Mond und Stern in ein Buch falten

Heute gibt es noch einmal eine komplette Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Vorbereiten des Buchs zum Falten sowie zum Anlegen und Verwenden der Vorlage. Wenn du unsere bisherigen Anleitungen verfolgt hast und das schon beherrscht, kannst das alles überspringen und direkt beim Abschnitt „Schneiden und Falten von Mond und Stern“ einsteigen.

Viel Spaß beim Buchfalten und gutes Gelingen!

Anleitung zum Buchfalten. Mond und Stern in ein Buch falten

Was du zum Falten des Mond-und- Stern-Motivs benötigst:

  1. Die ausgedruckte Vorlage (4 DinA4-Seiten)
  2. Ein Buch (Hardcover) mit mindestens 340 Seite und einer Höhe von mindestens 19 cm
  3. Ein großes Geodreieck (20cm)
  4. Einen spitzen Bleistift
  5. Eine scharfe Papierschere
  6. Gegenstand zum Beschweren der Buchseiten (Körnerkissen o.Ä.)
  7. Gummiband oder Kordel zum Pressen des Buchs
  8. Ggf. durchsichtig trocknenden Bastelkleber zum Fixieren einzelner Faltungen

Die Auswahl des richtigen Buches zum Falten eines erhabenen Motivs

Die Motive, die wir bisher vorgestellt haben, wurden alle nach innen gefaltet. Heute machen wir es anders und stellen dir die Buchfalten-Technik für ein erhabenes, also nach außen stehendes Motiv vor. Hierfür musst du bei der Auswahl des richtigen Buchs eine Sache beachten. Es sollte in jedem Fall ein Buch mit nicht zu dünnen und reißfesten Seiten sein.

Ein in ein Buch gefaltetes, erhabenes Motiv braucht eine gewisse Stabilität, damit es gut erkennbar ist und beim Aufstellen des Buchs seine Form behält. Sind die Buchseiten zu dünn, klappt das nicht so gut. Das heutige Motiv mit Mond und Stern ist da noch relativ unproblematisch, aber je filigraner das erhabene Motiv ist, desto schwieriger wird es, wenn du nicht das richtige Buch ausgewählt hast.

Such dir also für den Anfang am besten ein altes Buch mit schön festen Seiten aus und dann können wir mit dem Buchfalten loslegen.

Vorbereitung des Buchs zum Falten des Mond-und-Stern-Motivs

Bevor wir mit eigentlichen Falten des Mond-und-Stern-Motivs beginnen können, bereiten wir zunächst das Buch vor. Dazu markieren wir zunächst den zu faltenden Vordergrund und die Einschnitt-Tiefe zum späteren Falten des Motivs.

Den Vordergrund festlegen und markieren

Vordergrund für ein gefaltetes Buch anlegen

Zunächst entscheidest du, ob der liegende Halbmond und der Stern in deinem fertig gefalteten Buch bedruckt oder weiß erscheinen sollen. Danach legst du die Breite der ersten Faltung fest. Ich habe mich bei dem Beispielbuch, das ich für dich gefaltet habe für einen weißen oder in diesem Fall vergilbten Vordergrund entschieden. Deshalb habe ich die rechten Außenränder der Buchseiten nur so weit umgefaltet, dass auf den Faltkanten keine Schrift zu sehen ist.  Die Seiten sind 1,5 cm nach innen gefaltet. Dafür habe ich die erste Markierungslinie bei 3cm gesetzt.

Schau einfach, wie breit der unbedruckte Rand bei dem Buch ist, das du dir zum Falten ausgesucht hast und wie weit du die Seiten falten kannst, ohne dass die Schrift auf der Faltkante sichtbar wird und lege deine Falttiefe fest. Zu schmal sollte die gefaltete Kante nicht sein, sonst wird zum einen das Falten schwierig und zum anderen klappen die Faltungen dann auch leicht wieder auf. Für Anfänger würde ich anraten, die erste Markierung nicht unter 3 cm (= Falttiefe 1,5cm) zu setzen.

Möchtest du hingegen, dass Mond und Stern später bedruckt erscheinen, setzt du die erste Markierung etwas tiefer, an den Punkt, an dem die Schrift auf der Faltkante erscheint.

Diese Markierung setzt du nun mit einem langen Geodreick auf jeder einzelnen Buchseite. Du misst vom rechten Seitenrand und ziehst mit dem Bleistift einen geraden Strich, parallel zum Seitenrand. (Bei meinem Buch bei 3 cm). Gerade Zentimeterangaben lassen sich übrigens viel schneller und einfacher abmessen. Das spart Arbeit und Zeit.

Markieren des Buches für den Vordergrund des Motivs

Die Einschnitt-Tiefe festlegen und markieren

Die zweite Markierung, die wir zur Vorbereitung anbringen müssen, ist die für die Einschnitte-Tiefe des Mond-und-Stern-Motivs. An diesem Punkt legst du fest, wie weit sich dein Motiv vom späteren Hintergrund abheben soll. Sollen Mond und Stern nur leicht erhaben sein oder möchtest du, dass das Motiv mehr Tiefe hat?

Ich hab mich hier dafür entschieden, dass Mond und Stern 3,5cm dick sein sollen. Die Markierung für den Vordergrund hatte ich ja auf drei Zentimeter festgelegt. Das heißt, der umgefaltete Rand wird 1,5cm breit. Für ein 3,5cm dickes Motiv muss ich nun den gefalteten Rand plus 3,5cm rechnen. Also liegt meine Markierung für die Einschnitt-Tiefe bei 5 cm vom rechten Rand der Buchseite.

Möchtest du das Motiv nur leicht erhaben gestalten, setzt du die Markierung näher an die erste. Wenn du Mond und Stern hingegen gern noch etwas dicker hättest, hast du Spielraum bis zur Mitte deiner Buchseite. Gehst du darüber hinaus, kannst du die Abschnitte nicht mehr einfach nach innen falten, sondern musst sie entweder mehrfach knicken oder abschneiden.

Hast du dich für eine Einschnitt-Tiefe entschieden, ziehst du nun mit dem Geodreieck auf allen Buchseiten deine zweite Linie. Miss wieder von der rechten Seitenkante aus und setze deinen Strich parallel zum Seitenrand und der ersten Linie.

Auch wenn ich die beiden Markierungen jetzt in zwei Schritten erklärt habe: Natürlich kannst du die beiden Markierungen in einem Arbeitsgang anbringen und musst nicht das ganze Buch zwei Mal durchgehen.

Lege das Buch zum Abmessen der Markierungen am besten so vor dir hin, dass der Buchrücken von dir weg zeigt und die Seitenränder zu dir. Schlag den Buchdeckel nach oben um, markiere Seite 1 des Buches und schlag die fertige Seite ebenfalls nach oben um. Sollten dir die fertig markierten Seiten irgendwann zurückschlagen und in die Quere kommen, beschwere sie einfach mit einem geeigneten Gegenstand, z.B. einem Körnerkissen.

Falten des Vordergrundes

Wenn du auf allen Buchseiten deine beiden Markierungen angebracht hast, kannst du den Vordergrund falten. Schlag das Buch wieder bei Seite eins auf, falte die rechte Kante der Buchseite bis zu deiner ersten Linie und streiche die Faltung gut fest. Achte dabei darauf, dass die Kante wirklich exakt an der Linie liegt und die Faltung somit wirklich gerade wird. Sonst läufst du Gefahr, dass die Oberflächen von Mond und Stern im fertig gefalteten Buch uneben erscheinen.

Ebenso wie Seite eins faltest du nun alle Buchseiten bis zur ersten Linie um, bis der Vordergrund für dein Motiv fertig ist. Dein Buch hat sich jetzt in der Dicke verdoppelt und die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wir können endlich mit der Arbeit an der Mond- und-Stern-Vorlage beginnen!

Gefaltetes Buch: Das Motiv Mond und Stern in ein Buch gefaltet mit einer kostenlosen Vorlage zum Ausdrucken.

Verwenden der Vorlage, Markieren des Mond-und-Stern-Motivs

Nimm nun die erste Seite der ausgedruckten Vorlage zur Hand und lege dein vorbereitetes Buch so vor dir hin, als ob du es lesen möchtest. Hat dein Buch mehr Seiten als auf der Vorlage angeben sind, schau, dass du das Motiv mittig im Buch platziert bekommst. Vorne und hinten sollten ungefähr gleich viele Seiten ungefaltet bleiben, damit dein fertig gefaltetes Buch später symmetrisch erscheint. Bei meinem Buch habe ich vorne und hinten ca. 20 ungefaltete Seiten eingeplant, bei dir sind es dann ggf. ein paar mehr.

Nun schlägst du dein Buch auf der Seite auf, auf der du auf der Vorlage das erste Stück des Motivs sehen kannst. Das ist auf Seite 21 der Beginn der Rundung des Mondes. Wenn du vorne mehr Seiten freilässt, hast du eine andere Seitenzahl – also deine zusätzlichen Seiten plus 20 Seitenzahlen (=10mal umblättern) wäre dann der Beginn des Motives.

Schiebe das Vorlagenblatt quer und mit der Zahlenspalte zu dir zeigend unter die rechte Buchseite dieser Doppelseite (ungerade Seitenzahl). Richte sie so aus, dass die Unterseite der Buchseite auf dem Strich über den Zahlen liegt und der rechte Rand der Buchseite genau auf der Linie zwischen der 21 und der 23 auf der Vorlage.

Nun markierst du mit dem Bleistift an deinem rechten Seitenrand die beiden Punkte, an denen in dieser Spalte das Motiv beginnt und endet. (Übergang von weiß zu schwarz und Übergang von schwarz zu weiß). Hake Seite 21 auf deiner Vorlage ab und blättere um.

Schieb die Vorlage unter die nächste ungerade Seite und richte sie für Seite 23 aus. Seiten-Unterkante auf die Linie über den Zahlen, rechter Seitenrand auf die Linie zwischen  23 und 25 und markiere auf dem Seitenrand wiederum die beiden Punkte Beginn und Ende des Motivs in dieser Spalte.

So verfährst du bis Seite 105. Ab da sind auf jeder Seite 4 Markierungen zu setzen, da du nun vier Übergänge von Motiv zu Nicht-Motiv und umgekehrt sehen kannst. Ab Seite 129 kommt der Stern hinzu, es werden zunächst sechs Markierungen, ab Seite 145  dann 8. Das ist dann auch das Maximum an Markierungen pro Buchseite für die Mond-und-Stern-Vorlage. Wenn die Vorlage sich nicht mehr weit genug ins Buch schieben lässt, falte sie einfach entsprechend, bis das wieder funktioniert.

Gefaltetes Buch. Buchfalten-Vorlage ausdrucken, anlegen und markieren

So markierst du nun alle ungeraden Buchseiten, bis das Ende der Vorlage erreicht ist. Geschafft! Wir können uns ans Schneiden und Falten machen!

Schneiden und Falten von Mond und Stern

Wenn du so weit gekommen bist, hast du schon das Schlimmste geschafft. Es ist nicht mehr weit bis zu deinem fertig gefalteten Buch, versprochen! Die Vorlage und deinen Bleistift kannst du nun beiseitelegen,  jetzt werden die Schere und ein bisschen Fingerspitzengefühl gebraucht.

Schlag die erste Seite auf, auf der du das Motiv markiert hast. Das sind die ersten beiden Striche, an denen die Rundung des Mondes beginnt. Schneide jeweils exakt von den beiden Markierungen mit einem geraden Schnitt vom Buchrand bis zu deiner zweiten Linie (Richtung Buchrücken)

Anders als bei unseren vorherigen Buchfalten-Anleitungen, faltest du jetzt nicht den angezeichneten Teil des Motivs nach innen um, sondern alle andere. Das heißt der Teil zwischen deinen beiden gesetzten Schnitten bleibt stehen und du faltest die beiden Teile rechts und links davon gerade Richtung Buchrücken um. Die Faltkante soll dabei exakt auf deiner Linie zwei liegen. Streiche sie gut fest!

Gefaltetes Buch, Anleitung: Die ersten Faltungen für das Mondmotiv.

Bei zwei Markierungen ist das noch recht übersichtlich. Bei 4,6 und später acht Schnitten musst du den Überblick bewahren. Beginne am besten mit dem Falten immer am oberen oder unteren Buchrand. Mond und Stern schweben frei vor dem Hintergrund, also wird der jeweils erste und letzte Seitenabschnitt immer umgefaltet. Der folgende bleibt stehen, der darauffolgende wird gefaltet, der nächste wieder nicht. So geht es immer abwechselnd. Nach diesem Prinzip schneidest und faltest du alle markierten Seiten.

Buchfalten Anleitung. Mehrere Schnitte für das Motiv machen und umfalten

Pressen und Nacharbeiten des gefalteten Buches

Wenn du alle markierten Seiten geschnitten und gefaltet hast und dein Buch aufstellst, kann es sein, dass der Mond und der Stern noch ein wenig und unscharf erscheinen. Besonders dort, wo das Motiv aus filigraneren Faltungen besteht, kann es etwas auseinanderklaffen und einzelne dünne Papierstreifen mögen sich auch mal verhaken. Keine Sorge, das bekommen wir noch hin!

Pressen des gefalteten Buchs

Zunächst solltest du dein Buch direkt nach dem Falten für ein paar Stunden, am besten über Nacht, ordentlich pressen, damit sich die Faltungen gut in das Buch einprägen können. Binde es dazu mit einer Kordel fest zusammen oder schling ein auseichend langes, stabiles Gummiband darum. Die Seiten sollten ordentlich zusammengedrückt werden. Wenn du es schaffst, dass nichts herunterrutscht, kannst du das gefaltete Buch auch mit anderen Büchern oder einem schweren Gegenstand zusammenpressen. Am nächsten Tag sollte dein Motiv dann schon wesentlich klarer erscheinen.

Gefaltetes Buch pressen und kleben

Nacharbeiten des gefalteten Buches

Wenn du trotzdem noch nicht ganz zufrieden bist und einzelne Faltungen sich nicht recht in das Motiv einfügen wollen, kann ein Nacharbeiten des gefalteten Buchs ihm den letzten Schliff verleihen.

Nimm dazu einen durchsichtig trocknenden Bastelkleber in einer Flasche mit einer sehr feinen Öffnung. Gib jeweils ein winziges Tröpfchen Klebstoff auf die Faltstellen, die dir nicht recht gefallen und drücke sie fest. So sind die Faltungen fixiert und können nicht mehr aufklappen und sich verhaken.

Gefaltetes Mond- und- Stern-Buch beleuchten:

Besonders schön wirkt das Mond-und-Stern-Motiv in Verbindung mit einer entsprechenden Beleuchtung. Mit Kerzen oder einer elektrische Lichtquelle angestrahlt, schafft dein kleiner Nachthimmel eine gemütliche Atmosphäre im Raum.

Werbung Affiliate Links

Wenn du dein gefaltetes Buch gerne als Nachtlicht für ein Kinderzimmer oder als dezent beleuchtetes Deko-Objekt im Schlaf- oder Wohnzimmer verwenden möchtest, empfiehlt sich eine wieder aufladbare LED Beleuchtung. So bist du unabhängig von Steckdosen und Kabeln und musst auch nicht ständig Batterien nachkaufen und auswechseln.

N/A

Mit einer kleinen Lichterkette oder warmweiß leuchtenden Teelichtern versehen, kann das Mond-und-Stern-Motiv auch eine hübsche Dekoration in der Vorweihnachtszeit sein. Eben noch nicht so ganz weihnachtlich, aber doch schon eine kleine Einstimmung auf die Weihnachtsfeiertage. Da findet sich doch vielleicht ein Plätzchen auf der Fensterbank oder auf einer Kommode.

N/A

Gefaltetes Buch: motiv Mond und Stern beleuchten

Tipp: Weitere Vorlagen zum Buchfalten „erhabenes Motiv“

Jetzt, wo du weißt, wie man ein erhabenes Motiv in ein Buch faltet, kannst du das natürlich mit jedem beliebigen Motiv tun. Unsere Vorlagen, an denen ich dir nach innen gefaltete Motive gezeigt habe, kannst du selbstverständlich auch für ein gefaltetes Buch mit einem erhabenen Motiv oder Schriftzug verwenden.

Hier findest du Vorlagen, die sich für beide Buchfalten-Techniken eignen:

Gutes Gelingen und weiterhin viel Freude an bookfolding, Buchkunst, Buch-Upcycling oder einfach am Basteln mit alten Büchern!

Hier kannst du dir die Vorlage für das Motiv „Mond und Stern“ herrunterladen und direkt anfangen:

Werbung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du ein Produkt auf Amazon kaufst, auf das du per Klick über diese Seite gekommen bist. Der Preis erhöht sich für dich selbstverständlich nicht!

WeiterlesenGefaltetes Buch – Vorlage Mond und Stern zum Ausdrucken

Meerrettich selber anbauen – Fechser in den Garten setzen

  • Beitrags-Kategorie:Nutzgarten

Meerrettich selber anbauen
– Fechser in den Garten setzen

Für die neue Gartensaison haben wir uns vorgenommen, einige neue Gemüsesorten in unserem Garten auszuprobieren. Warum auch immer, aber die meisten haben in diesem Jahr etwas mit Wurzeln oder Knollen zu tun. Den Anfang haben wir nun, Anfang April, mit dem Meerrettich gemacht.

Fechser vom Meerrettich

Als ich Kind war, gab es bei uns zu Haus diese scharfe Wurzel eigentlich nur zu „Karpfen blau“. Den Karpfen mochte ich ja nie, aber die Beilage – Kartoffeln und geschlagene Sahne mit geriebenem Meerrettich – die war ein Genuss. Fast sehe ich noch vor mir, wie die Schlagsahne auf den heißen, gelben Kartoffeln zerfließt. Das könnte man doch mal wieder haben – nur ohne den Karpfen dazu, wenn es nach mir geht. Warum also nicht mal Meerrettich selber anbauen?  …Gesagt, getan. Und so haben wir es gemacht.

Werbung Affiliate Links

Frisch gerieben schmeckt der Meerrettich einfach am besten und mit einer handlichen und soliden Reibe, wie dieser hier, geht das schnell und einfach von der Hand. Praktisch ist auch der integrierte Auffang- und Aufbewahrungbehälter.

< Hier ansehen >

N/A

Pflanzgut für den Meerrettichanbau

Da wir leider niemanden kennen, der Meerrettich in seinem Garten hat, haben wir uns zunächst das Pflanzgut bestellt. Es wurde Ende März von Dreschflegel geliefert, mit dem Hinweis, es sogleich aus der Verpackung zu nehmen und entweder direkt in den Boden zu bringen oder es bis zur Pflanzung in feuchten Sand einzuschlagen. Da wir erst noch einen Platz für den Meerrettich im Garten vorbereiten mussten, kam er also zunächst in eine Schüssel mit Erde.

Meerrettich in Gartenerde

Für die Vermehrung werden die sogenannten „Fechser“ gepflanzt. Dabei handelt es sich um die dünnen Seitentriebe, die die große, essbare Meerrettichwurzel ausbildet. Sie sollten in etwa 30 cm lang und ca. 2 cm dick sein. Meist werden sie schon im Herbst abgeschnitten, gebündelt, in feuchten Sand eingeschlagen und dann kühl, aber frostfrei überwintert, bis sie im April oder Mai in den Gartenboden kommen.

Wo pflanzen wir den Meerrettich? – Standort und Bodenvorbereitung

„Der wuchert ohne Ende!“, „Den wirst du nie mehr los!“, so die Warnungen der Menschen, die schon mal Meerrettich in ihrem Gemüsegarten angebaut haben und bei denen er dann zu einer wahren Plage geworden ist. Tatsächlich kann jedes in der Erde verbleibende Wurzelstückchen wieder austreiben. Also sollte der Meerrettich wohl ein eigenes Plätzchen außerhalb der Gemüsebeete bekommen, an dem er bleiben darf und wuchern kann wie er möchte, ohne anderen Kulturen im Weg zu sein.

Beetvorbereitung für die Fechser

Der Meerrettich soll mit fast jedem Boden zurechtkommen, aber tiefgründige, humose Böden bevorzugen. Dort bildet er deutlich größere Wurzeln aus als zum Beispiel in einem sandigen Untergrund. An die Lichtverhältnisse soll er ebenfalls keine allzu großen Ansprüche stellen und sogar im Halbschatten gedeihen.

Wir haben ihm ein sonniges Plätzchen auf der Wiese ausgesucht. Als erstes wurde die Grasnarbe entfernt, alle Wurzeln von Ampfer, Quecke, Hahnenfuß und Co. ausgebuddelt, die wir finden konnten und der Boden mit der Grabegabel tiefgründig ausgelockert. Der Meerrettich soll es bei uns ja nicht so schwer haben, auch wirklich schöne, große Wurzeln auszubilden.

Wie pflanzen wir den Meerrettich?
– Pflanzabstand und Pflanztiefe

So eine Meerrettichpflanze kann ganz schön groß werden. Das Blattwerk ist üppig und auch unter der Erde benötigt sie ordentlich Platz für ihre Wurzeln. Empfohlen wird ein Pflanzabstand von nicht unter 50 Zentimetern, aber am besten deutlich mehr. Ein Meter wäre wohl optimal, aber so viel Platz war in unserem neuen Meerrettichbeet dann doch nicht. Je nachdem, wie der Meerrettich sich bei uns entwickelt, müssen wir dann vielleicht nochmal etwas mehr Raum schaffen. Vorerst muss er sich hier mit guten 50 cm begnügen.

die Fechser vom Meerrettich werden eingesetzt

Die Fechser werden schräg in den Boden gesetzt. Das obere Ende soll dann etwa 5, das untere Ende 15cm unter dem Boden liegen. So akribisch ausgemessen haben wir das nun nicht – sie kamen mit leichter Schräglage in die Pflanzrinnen, Erde drauf, ein bisschen angegossen und fertig. Später kommt noch eine dicke Schicht Mulch zwischen die Reihen, damit die Wiese sich das Meerrettichbeet nicht sofort wieder zurückerobert.

Wir lehnen uns nun zurück, hoffen auf die ersten Austriebe und natürlich auf eine schöne, scharfe Ernte im Oktober.

Obwohl – ganz lehnen wir uns noch nicht zurück! Die ausgestochenen Grassoden und Wiesenpflanzen bringen wir natürlich den Hennen, die sich immer begeistert auf frisches Grün stürzen. Dann wird einträchtig gescharrt und gepickt, bis von allem den Grün im Nu  nichts mehr übrig ist.

Hühner bekommen das Grün aus dem Beet

Wie sich unser Experiment „Meerrettich selber anbauen“ im ersten Jahr entwickelt, werden wir natürlich weiter berichten. Und natürlich auch, was es mit all den anderen Wurzeln und Knollen auf sich hat, die in diesem Jahr noch bei uns einziehen sollen.

Werbung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du ein Produkt auf Amazon kaufst, auf das du per Klick über diese Seite gekommen bist. Der Preis erhöht sich für dich selbstverständlich nicht!

WeiterlesenMeerrettich selber anbauen – Fechser in den Garten setzen

Eisfreie Vogeltränke bauen – Wasser für Wildvögel im Winter

  • Beitrags-Kategorie:Naturgarten

Eisfreie Vogeltränke bauen
– Wasser für Wildvögel im Winter

Fütterst du auch die Wildvögel in deinem Garten? Wenn ja, dann hast du sicher auch eine oder mehrere Vogeltränken bei dir aufgestellt. Aber was, wenn diese im Winter ständig zufrieren? Natürlich kannst du alle paar Stunden wieder neues Wasser nach draußen stellen, das ist aber ziemlich zeitaufwändig. Es gibt auch einen einfachen Weg, wie du ohne Arbeit für mehrere Tage eisfreies Trinkwasser anbieten kannst. Wir zeigen dir, wie du mit ganz einfachen Mitteln eine eisfreie Vogeltränke bauen kannst, damit deine Wildvögel auch im Winter keinen Durst leiden müssen.

Eisfreie Vogeltränke im Winter

Es ist Mitte Januar und draußen ist es klirrekalt. Das erste Mal in diesem Winter haben wir richtigen anhaltenden Frost. Die Wildvögel draußen im Garten brauchen jetzt viel Energie, um sich warmzuhalten.  An unseren Futterstellen im Garten herrscht schon früh morgens in der Dämmerung reger Betrieb, alle warten auf das Frühstück nach der eisigen Nacht. Apropos eisig, die Vogeltränken sind alle zugefroren, nein, sogar richtig durchgefroren. Da hilft auch kein Klopfen und Picken. Ein Blick auf unseren Gartenteich – auch hier eine geschlossene Eisdecke. Keine Chance für die Vögel an das Wasser zu kommen, das sie auch im Winter dringend benötigen. Ich hole erst mal eine Schüssel voll aus dem Haus und überlege mir dann, wie man das effizient lösen könnte… Ich hab’s! Wir bauen uns eine eisfreie Vogeltränke.

Und so geht’s: Was du zum Bauen einer eisfreien Vogeltränke benötigst:

  • Einen hohen Blumentopf mit Loch unten (Ton, Terrakotta o.ä.)
  • Ein Gefäß mit einem größeren Durchmesser als der Blumentopf (oben gemessen), z.B. Porzellan- oder Steingutschale, alter Suppenteller o.ä.
  • Eine Grabkerze
  • Zwei Ziegelsteine o.ä.
  • Ggf. Zweig oder Stein zum Anlanden an der Trinkschale
Bau einer eisfreien Vogeltränke

Der Aufbau der Vogeltränke

Lege die Ziegelsteine mit etwas Abstand auf den Boden und stelle den Blumentopf darauf. Die Steine sorgen dafür, dass von unten Luft in den Topf einströmen kann. Ohne genügend Sauerstoff wird die Kerze schnell wieder ausgehen. Sollte das trotz der Öffnung unten passieren, kannst du für eine bessere Belüftung auch seitlich noch kleine Löcher in den Topf machen. (entweder mit einem geeigneten Bohrer oder vorsichtig mit einem dicken Nagel und einem Hammer)

Stelle dann das brennende Grablicht in den Topf und platziere die mit Wasser gefüllte Trinkschale darüber. Damit die Vögel sie besser anfliegen können, kannst noch einen passenden Zweig oder auch einen großen Stein als Landeplatz hineinlegen.

Brennendes Grablicht für die eisfreie Vogeltränke

Nun musst du ein bisschen abwarten, ob die Entfernung von der Kerze zum Gefäß die richtige ist. Das Wasser soll eisfrei bleiben, darf sich aber nicht erwärmen. Friert es wieder zu, brauchst du einen etwas niedrigeren Topf, wird es warm, entsprechend einen höheren. Da musst du wahrscheinlich etwas rumprobieren, bis alles passt, aber dann sollte das Grablicht die Vogeltränke für mehrere Tage eisfrei halten. Bei uns brennt so eine Kerze in etwa drei bis vier Tage lang, bevor sie erneuert werden muss.

Alles, was dann noch zu tun bleibt, ist die Vogeltränke ab und an mal zu kontrollieren. Brennt die Kerze noch, fehlt Wasser oder muss die Trinkschale gereinigt werden? Dann werden die Wildvögel in deinem Garten mit der eisfreien Vogeltränke und dem richtigen Futter gut über den kalten Winter kommen. Wie du Winterfutter für deine Gartenvögel selber machen kannst, findest du << hier>>

Eichhörnchen an der eisfreien Vogeltränke
Kernbeißer an der eisfreien Vogeltränke

Tipp: Plastikmüll vermeiden, nicht ständig neue Grablichter kaufen

Wenn du der Umwelt noch ein bisschen mehr Gutes tun möchtest, kannst du deine Grablichter wieder auffüllen, anstatt ständig neue zu kaufen. Mit geschmolzenem Wachs, z.B. aus Kerzenresten und einem neuen Docht funktioniert das ganz einfach.

Oder du bastelst dir deine Kerze aus Docht und Wachsresten gleich komplett selbst. Dafür eignet sich jedes schlanke, etwas höheres Glas, Z.B. von einem Pesto oder Gemüsekonserven.  Damit die Flamme nicht ausgeht, sollte das Glas nicht ganz bis oben befüllt werden. Dann bietet Rand genügend Windschutz, ohne dass ein zusätzlicher Deckel vonnöten ist.

Dein Blattwerk

Werbung Affiliate Links

Mit einem Meisenknödel ist es nicht getan. In diesem Ratgeber finden auch Einsteiger viele Tipps dazu, wie sie ihren Garten vogelfreundlich gestalten und ihren gefiederten Besuchern unter die Flügel greifen können.

<< Hier ansehen >>

N/A

Werbung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du ein Produkt auf Amazon kaufst, auf das du per Klick über diese Seite gekommen bist. Der Preis erhöht sich für dich selbstverständlich nicht!

WeiterlesenEisfreie Vogeltränke bauen – Wasser für Wildvögel im Winter

Neulich im Hühnerstall – Pünktchens Abenteuer Teil 1

  • Beitrags-Kategorie:Hühner

Neulich im Hühnerstall
Pünktchens Abenteuer - Teil 1

Gepunktetes Grünleger Huhn

„Hühner? Ihr wollt Hühner haben? Was wisst ihr denn schon von Hühnern?“, „Erst das alte Haus mit diesem viel zu großen Grundstück, dann der große, wilde Hund und jetzt auch noch Hühner? Ihr ranzt euch da doch viel zu viel an!“, „Was wollt ihr denn bitteschön mit Hühnern? Die machen nur Dreck und ihr holt euch noch die Ratten in den Garten. Das lasst mal lieber!“ So und so ähnlich waren die Reaktionen von etlichen Menschen aus unserem Umfeld, als wir ihnen von unserem Plan erzählten.

Hühner im GartenMit zumindest einer Sache hatten sie ein bisschen Recht: Was wussten wir denn von Hühnern? Wenn du dich an die Geschichte mit Emmi Tuck erinnerst, weißt du ja, dass ich mal ein Huhn hatte – vor weit über 30 Jahren und auch nur für einen Tag. Ich habe sie nie vergessen, sie war braun und sehr zahm. Viel mehr wusste ich dann aber auch nicht über sie und ihre Artgenossen. Als Maik noch klein war, hatte sein Großvater auch mal Hühner gehalten. Das erinnerte er zwar noch, damit war dann aber auch sein Vorwissen so ziemlich erschöpft.  Also schon richtig, als Hühnerexperten konnten wir beide wohl noch nicht gelten.

Wohlgemerkt noch nicht! Denn wie wir ja allen kritischen Mitmenschen gesagt hatten: es war ein Plan und kein spontaner Einfall. Nein wir hatten nicht etwa vor, blauäugig an das Ganze heranzugehen und fühlten uns ausreichend informiert und vorbereitet. Also hörten wir, wie fast immer, nicht darauf, was die anderen meinten. Sollten sie uns ruhig für ein bisschen verrückt halten, was machte das schon? Noch bevor wir in unser kleines altes Haus mit dem angeblich viel zu großen Garten eingezogen waren, wussten wir, dass hier neben einem großen Hund früher oder später auch ein paar Hühner ein Zuhause finden sollten. Trotzdem hatte es noch länger als ein Jahr gedauert, bis wir diesen Plan in die Tat umsetzen konnten.

Den ganzen Winter hatten wir geplant, überlegt, mit Hühnerhaltern gesprochen und alles über Hühner und ihre Haltung gelesen, was uns in die Finger gekommen war. Wir wollten ja  schließlich gut vorbereitet sein auf unsere neuen tierischen Mitbewohner und nicht vielleicht schon beim Bau des Hühnerstalls die ersten Fehler machen. Wie hoch und wie dick muss denn eine Sitzstange sein? Wie baut man einen mardersicheren Stall? Welche Rassen kommen eigentlich in Frage? Welches Futter wäre denn das richtige? Gut, dass es so viele Menschen, mit Wissen und Erfahrung gab, von denen wir lernen konnten.

Werkbank im Garten Im Mai hatte Maik dann mit dem Stallbau begonnen. Im Nu war der Garten eine einzige Werkstatt und es wurde den ganzen Tag gemessen, gesägt, gebohrt, geschraubt und gestrichen, bis schließlich die Bodenplatte, alle Seitenwände, Fenster und Türen fertig waren.

 

Stallbau SeitenwändeDer Obstgarten schien uns ein geeigneter Platz für das Hühnerhäuschen zu sein. Nach Norden und Westen war es dort durch die vielen Bäume gut vor Wind und Wetter geschützt, von Süden und Osten konnte durch die Fenster genügend Licht in den Stall fallen. Im Sommer würden die Obstbäume ihn beschatten und verhindern, dass es im Inneren zu heiß würde.

Bald stand auch schon das Fundament und Maik begann die Stallteile zu montieren. Immer an seiner Seite Kormin, der große, wilde Hund, der jeden Handgriff genau beobachtete.  Schließlich war auch das Dach geschlossen und mit Teerpappe regendicht gemacht, der Stall mit Sitzstange und Legenestern eingerichtet, Futter – und Wasserspender standen bereit, kurzum, alles war vorbereitet für unsere allerersten Hühner. Die Vorfreude war groß und nun wollten wir auch nicht mehr länger warten. Also machten wir uns an einem Morgen im Juni auf den Weg zum Wochenmarkt in der nächstgelegenen Stadt, wo jedes Jahr im Frühjahr ein Geflügelhändler Junghennen zum Verkauf anbot.

Montage eimes Hühnerstalls
Dach auf einen Hühnerstall bauen
Hund überwacht den Bau eines Hühnerstalls
Hühnerstall in der Bauphase
Fertiger Hühnerstall

Auf dem Markt herrschte geschäftiges Treiben, wie an jedem Samstagvormittag. Auch vor dem Stand des Geflügelhändlers stand eine dichte Menschentraube. Besonders das Gehege mit Enten- und Gänseküken zog viele Schaulustige an. Und einige Eltern mussten ihre begeisterten Kinder zurückhalten, die offensichtlich am liebsten über den niedrigen Zaun geklettert wären, um die niedlichen Küken zu streicheln. Ein kleines Mädchen aber hatte sich in eines der Hühner verguckt, die dicht gedrängt in ihren Käfigen auf einem langen Tisch saßen. „Wie heißt das Huhn denn?“, fragte das kleine Mädchen seine Mutter. „Die heißen alle Vorwerk!“, bemerkte der Händler ziemlich harsch, wie ich fand. Auch das Mädchen schien mit der Antwort nicht recht zufrieden zu sein, denn es fragte weiter: „Warum heißen die denn alle gleich?“ Durchaus eine berechtigte Frage, schien mir und da anscheinend niemand darauf antworten wollte, sagte ich: „Ich glaube, die Hühner haben alle noch gar keinen Vornamen. Den bekommen sie erst, wenn man jemand sie mit nach Hause nimmt. „Vorwerk“ ist so etwas wie der Nachname, den sie haben, weil sie aus der gleichen Familie kommen.“ 

Weiter kam ich nicht, denn nun wandte sich der Geflügelhändler an uns. Verständlicherweise wollte er wohl lieber ein Geschäft machen, als über Hühnernamen zu diskutieren. Vier Hühner wollten wir mit zu uns nehmen, zwei Sussex und zwei Grünleger. Aber für welche der vielen jungen Hennen sollten wir uns bloß entscheiden? Maik suchte als erstes eine der Sussexdamen aus. Sie hatte schneeweiße Füße und einen schön gezeichneten schwarzen Federkragen, der ihr später den Namen „Collar“ bescherte.

Sussexhuhn mit schönem KragenDer Händler holte das flatternde Huhn mit einem entschlossenen Griff aus dem Käfig und beförderte es ziemlich unsanft in einen großen Pappkarton. Anscheinend hatte er einfach insgesamt eine etwas ruppige Art, die man ihm wohl nicht krumm nehmen durfte.

Sussex mit gelben FüßenNun war die Reihe an mir, das zweite Huhn auszuwählen Die meisten anderen Hennen in dem Käfig sahen Collar zum Verwechseln ähnlich. Nur eine war anders. Sie hatte nämlich ganz dunkelgelbe Beine und Füße. Mir schien es ganz günstig zu sein, unsere Hühner gleich vom ersten Tage an gut voneinander unterscheiden zu können, so dass ich mich für diese Henne entscheiden wollte. Da mischte sich plötzlich ein Herr ein, der neben mir stand und setzte mir auseinander, dass ich dieses Huhn auf gar keinen Fall kaufen solle, es sei nämlich fehlerhaft. „Die hat doch gar keinen ordentlichen Kragen und die die Füße müssen bei Sussex weiß sein. Die ist doch hässlich!“ Aha? Zum einen fand ich das arme kleine Huhn, das sich da so niedermachen lassen musste gar nicht hässlich und zum anderen wollte ich einfach nur  vier glückliche Hühner auf unserer Wiese sehen und keine Rassegeflügelzucht beginnen. Rassemerkmalkataloge waren mir denkbar gleichgültig und ich ärgerte mich auch ein bisschen über den Ton dieses Herrn, der da so unfreundlich und ungefragt seine Meinung kundtat. Jetzt kaufte ich diese Henne erst Recht! Als der Geflügelhändler sie aus dem Käfig hob und zu Collar in den Pappkarton steckte, wehrte sie sich kaum. Sie schien also einverstanden mit meiner Entscheidung zu sein. Sie wurde unsere „Geli“, das Sussex mit den gelben Füßen, wobei „geel“ das plattdeutsche Wort für „gelb“ ist.

Weiter ging es zu dem Käfig, in dem die Grünleger auf ein neues Zuhause warteten. Zunächst standen wir etwas unschlüssig davor.  Zehn oder mehr weiße Hennen drängten sich darin und einige sahen ziemlich zerrupft aus. „Da war heute Morgen noch der Hahn drauf!“, sagte der Händler, der unser Stirnrunzeln bemerkt hatte, und fügte hinzu: „Ich hätte auch noch eine schwarze!“ Maiks Augen leuchteten auf. Ein schwarzes Huhn, das war ganz nach seinem Geschmack! Der Händler dreht sich um, zog aus einem anderen Pappkarton ein Huhn hervor und hielt es uns am ausgestreckten Arm entgegen.

Schwarzes GrünlegerhuhnEs flatterte tüchtig und wirklich viel war  von ihm nicht zu erkennen, außer sein Federkleid, das in der Morgensonne nicht nur schwarz, sondern in den verschiedensten Grün- und Blautönen wunderschön schimmerte. Wir nickten beide und auch dieses Huhn landete im Karton bei Collar und Geli. Später taufte Maik es „Odi“. In den ersten Wochen waren wir uns bei dieser Henne nämlich nicht so ganz sicher, ob sie nicht vielleicht doch ein Hahn war. Maik meinte, falls das am Ende so sein sollte, könnten wir einfach ein „N“ an den Namen hängen, „Odin“ sei doch ein guter Name für einen Hahn. War es schlussendlich dann aber nicht und so ist es bei Odi geblieben.

Nun fehlte nur noch eine Henne und so wandten wir uns wieder den weißen Grünlegern im Käfig zu. Plötzlich fiel mir in der Mitte der dicht gedrängten Hühner eines auf, das anders aussah als die anderen. Es war nicht ganz weiß sondern hatte mehrere schwarze Flecken im Gefieder, die fast wie große Punkte aussahen, ein bisschen so wie bei dem Pferd von Pippi Langstrumpf, dem kleinen Onkel. Ob es nun die Assoziation mit einer Kindheitserinnerung war oder ob ich immer noch den Mann von vorhin im Kopf hatte, der anscheinend alles, was irgendwie von der Norm abwich als hässlich empfand,  mein Herz schlug sofort für dieses gepunktete Huhn. Es hatte den Kopf aus der Menge empor gestreckt und blickte neugierig um sich. Wir waren uns einig, das würde unser Huhn Nummer vier werden.

Weißes Grünlegerhuhn mit schwarzen PunktenEs dauerte ein bisschen, bis der Geflügelhändler  es endlich aus der Mitte des Käfigs herausgefischt hatte. Anscheinend sah er die Unterschiede zwischen seinen Hühnern nicht so genau wie wir und wusste nicht, welches wir denn nun eigentlich mit „das gepunktete da“ meinten. Aber schließlich war auch das vierte Huhn im Karton verstaut, den er nun mit einem Band ordentlich zuschnürte und Maik überreichte.

Vorsichtig trug er ihn zum Auto und stellte ihn auf die Rückbank. Ganz still war es darin. Die Hühner bewegten sich kaum in dem dunklen Karton und nur ab und an war ein leises “Gock“ zu vernehmen. Nun aber nichts wie nach Hause! Obwohl die Hühner ja ganz gelassen zu sein schienen, wollte es mir nicht gefallen, sie länger als nötig in dieser Kiste zu lassen. Einen ganz kurzen Zwischenstopp beim Baumarkt mussten wir allerdings machen, weil Maik noch irgendein Teil für eines der Stallfenster benötigte. Er sprintete in den Laden, während ich im Auto bei den Hühnern blieb. Auf der Rückbank war alles still, bis ich auf einmal ein seltsames Geräusch hörte. Irgendwas passierte da doch!

Ich drehte mich um und schaute auf den Karton. Er hatte begonnen sich zu bewegen und auf einmal tauchte oben aus der Mitte, dort wo die zusammengeklappten Pappstücke zusammentrafen, etwas auf. Das gepunktete Huhn hatte den Deckel auseinandergedrückt, streckte Kopf und Hals aus der Öffnung heraus und schaute sich um. „Na, du kleines Pünktchen Naseweis!“, sagte ich, als sich unsere Blicke trafen. Das Huhn machte keine Anstalten wieder in den Tiefen des Kartons zu verschwinden, sondern fuhr fort sich nach allen Seiten umzublicken. „Schau mal nach hinten!“, sagte ich zu Maik, als er nur wenige Augenblicke später wieder neben mir eingestiegen war. Verdutzt schaute er auf das Huhn, das ihm von der Rückbank aus entgegenblickte: „Ganz schön vorwitzig, die Kleine!“ „Ja, ein kleiner Naseweis!“, gab ich zurück, „Darf ich vorstellen, Pünktchen Naseweis?“ „Das passt!“, fand Maik. Und so fuhren wir dann alle nach Hause. Collar, Geli und Odi unten im Karton, Maik und ich – und Pünktchen, die die ganze Fahrt über genau zu verfolgen schien, wohin die Reise ins Ungewisse wohl gehen mochte. Pünktchens erstes Abenteuer auf dem Weg in ihr neues zu Hause. Das erste von vielen, die noch folgen sollten.

Du willst keine spannenden Geschichten mehr verpassen? Dann komm doch zu uns in die
Mein-Blattwerk Facebookgruppe. Hier gibt es fast täglich spannende Beiträge und tolle Bilder für dich.

Werbung Affiliate Link

Du möchtest deinen Hühnern etwas Gutes tun? Unsere Hennen sind ganz verrückt nach getrockneten Mehlwürmern. Und weil diese in den kleinen Tüten so teuer sind, bestelle ich immer gleich einen großen Sack direkt aus der Mühle.

Du hast die Geschichte von Emmi Tuck verpasst?  Hier kannst du sie nachlesen:

Werbung: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Das bedeutet, dass ich eine kleine Provision bekomme, wenn du ein Produkt auf Amazon kaufst, auf das du per Klick über diese Seite gekommen bist. Der Preis erhöht sich für dich selbstverständlich nicht!

WeiterlesenNeulich im Hühnerstall – Pünktchens Abenteuer Teil 1

Vogelfütterung: Fettfutter/Winterfutter einfach selber machen

  • Beitrags-Kategorie:Rezepte

Vogelfütterung: Fettfutter/ Winterfutter einfach selber machen

Heute bereiten wir in der Küche mal etwas für unsere gefiederten Gartenbewohner zu, damit sie sich an den kalten Wintertagen mit ausreichend Energie versorgen können. Fettfutter schmeckt und bekommt sowohl den Körner- als auch den Weichfressern und ist schnell und einfach selber herzustellen.

Vogelfutter mit Rindertalg fertig zum aufhängen

Du kannst also getrost auf die Meisenknödel aus dem Supermarkt verzichten, die oftmals aus fernen Ländern kommen, nicht nachhaltig sind und zudem mit minderwertigen, billigen Fetten hergestellt werden. Mit deinem selbstgemachten Futter weißt du dagegen genau, was du den Vögeln in deinem Garten anbietest. Je nachdem, was für Gefäße du zum Befüllen wählst, sind die selbstgemachten Futterspender zudem eine hübsche Winterdekoration, entweder für deinen eigenen Garten oder auch als praktisches und schönes Geschenk in der Weihnachtszeit.

Zubereitung für dein eigenes Vogelfutter

Zutaten:

    • Rindertalg oder ein festes Pflanzenfett (bitte ohne Palmöl)
    • Verschiedene Sämereien, z.B: Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, gequetschte Haferflocken, Mohnsamen (möglichst unbehandelt)
    • Nüsse: Walnussbruch, Haselnussbruch
    • Rosinen (unbedingt ungeschwefelt) oder getrocknete Beeren

Alternativ: fertige Vogelfuttermischung

Materialien:

    • Kochtopf
    • Rührlöffel
    • Gefäße zum Befüllen (z.B. Tassen, kleine Gefäße mit Henkel)
    • kleine Ästchen von ca. 8 cm Länge
    • Schere
    • stabiles Klebeband/ Panzertape
    • reißfeste Bänder zum Aufhängen

Kurzanleitung:

  • Gefäße vorbereiten: Die Ästchen als Sitzstangen mit dem Klebeband gegenüber des Henkels fixieren
  • Das Fett in einem Topf bei schwacher Hitze flüssig werden lassen, nicht kochen
  • Die Futtermischung hineingeben und alles gut umrühren
  • Fett-Futtermischung in die vorbereiteten Gefäße geben, die Masse erkalten lassen
  • Ein Band durch den Henkel ziehen und die Futterspender an einem geschützten Platz im Garten aufhängen

Schritt für Schritt zum selstgemachten Vogelfutter

Zunächst suchen wir uns ein paar schöne Gefäße für unser Vogelfutter aus. Geeignet ist alles, was formstabil ist,  einen Henkel hat und sich später gut aufhängen lässt. Die Behältnisse dürfen beim Aufhängen nicht in Schräglage kommen, sonst kann das Futter durch Regenwasser oder Schnee nass werden. Auch sollten sie nicht zu tief sein, damit die Vögel das Futter gut erreichen können. Bei uns haben sich Kaffeetassen besonders gut bewährt, tiefe Becher, die meist nicht gerade hängen, hingegen eher nicht. In deinen Schränken und Kisten findet sich sicher etwas Passendes.

Sind die Gefäße gefunden, sollten sie einmal ausgespült werden, um frei von Fett und Staub zu sein. Zum einen haftet dann das Klebeband besser, zum anderen möchten wir den Vögel schließlich hygienisches Futter anbieten.

Die kleinen Ästchen sollen den Vögeln später als Sitzstangen dienen. Wir befestigen sie immer mit einem Streifen Klebeband gegenüber des Henkels in den Tassen. Steckt man sie einfach nur lose in die Fettmasse, fallen sie meist heraus, bevor die Portion verputzt ist. Später lässt sich Klebeband dann leicht wieder entfernen und du kannst die Tassen abwaschen und erneut verwenden.

Das war’s schon mit den Vorbereitungen und es kann an den Herd gehen.

Vogelfutter selber machen, mit Rindertalg

Bei schwacher Hitze lassen wir den Rindertalg (oder das Pflanzenfett)  flüssig werden. Er darf nicht zu heiß werden oder gar kochen. Zum einen brennt er schnell an, zum anderen wollen wir das Vogelfutter ja nicht garen. Sobald das Fett vollständig aufgelöst ist und durchsichtig erscheint,  nehmen wir den Topf vom Herd und rühren unsere Futtermischung gut unter. Und schon können unsere vorbereiteten Gefäße befüllt werden. Dabei solltest du zügig arbeiten, je nach Temperatur wird die Masse schnell wieder fest. Alles mit dem Löffel glattstreichen und warten bis die Futtermasse erkaltet ist.

Ausnahmsweise findet Kormin unser Vogelfutter heute auch recht interessant. Das liegt aber wohl weniger an den Rosinen.

Hund schüffelt am Vogelfutter

Nach dem Erkalten ist der Rindertalg wieder weiß und fest. Pflanzenfette bleiben meist ein wenig weicher und die Futtermasse unter hält unter Umständen nicht ganz so gut in den Gefäßen.

Abfüllen vom selbstgemachen Vogelfutter

Nun kann es in den Garten gehen. Mit einem stabilen, durch den Henkel gezogenen Band hängen wir die fertigen Futterspender auf. Dafür wählen wir einen geschützten Platz, der weder zu stark dem Wetter ausgesetzt ist, noch von Katzen erreicht werden kann.

Meistens dauert es nicht lang, bis sich die ersten neugierigen Vögel einfinden, die mal schauen wollen, was es dort denn wohl geben mag. Haben sich die Futtertassen bei den gefiederten Gartenbewohnern erstmal herumgesprochen, sind sie auch ratzfatz leergepickt. Gut, dass es so einfach ist, dann schnell für Nachschub zu sorgen.

Selbstgemachtes Vogelfutter aufgehängt
WeiterlesenVogelfütterung: Fettfutter/Winterfutter einfach selber machen