Pharisäer-Sterne:
Weihnachtsplätzchen
- Rezept für Kaffeeliebhaber
Der Pharisäer ist hier bei uns in Norddeutschland ein beliebtes, traditionelles Heißgetränk in der kalten Jahreszeit. Süßer Kaffee mit braunem Rum und obenauf ein Häubchen aus Schlagsahne, serviert in einem hübschen blauweißen Becher oder einem Glas – heiß, lecker und richtig etwas zum Durchwärmen, das ist ein norddeutscher Pharisäer.
Dieselben Zutaten, mit Ausnahme der Schlagsahne, gehören auch in unsere Pharisäer-Sterne– eine etwas herbere Plätzchenvariante, die vor allem Liebhabern von Kaffee, Mokka oder leicht bitterer Schokolade schmeckt. Je nachdem, ob du es eher herb oder eher süß magst, kannst du die jeweiligen Mengen von löslichem Kaffeepulver und Zucker ganz deinem persönlichen Geschmack anpassen.
Wir essen die Pharisäer-Sterne gerne zu einem frischgebrühten Kaffee oder nach einem Spaziergang durch Wind und Wetter auch mal zu einem steifen Grog.
Was du benötigst:
Zutaten:
Utensilien:
- Rührschüssel
- Bienenwachstuch oder Klarsichtfolie zum Einwickeln des Teigs
- Kuchenrolle
- Ausstecher in Sternform
- Backblech (ggf. Backpapier oder Backmatte)
- Teesieb oder kleines Haarsieb und Teelöffel zum Bestäuben mit Puderzucker
Zubereitung – Kurzanleitung:
- In einer Rührschüssel alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten
- Vom rohen Teig ein kleines Stückchen probieren und je nach eigenem Empfinden mehr Kaffeegranulat, Zucker oder Rumaroma zugeben, bis dir der Geschmack harmonisch erscheint
- Teig zu einer Kugel formen und mindestens eine Stunde kalt stellen
- Ofen vorheizen (180 Grad Umluft)
- Teig auf dünn bemehlter Arbeitsfläche ausrollen (ca. 5 mm Dicke) und Sterne ausstechen
- Sterne mit 2 cm Abstand auf ein vorbereitetes Backblech legen und auf der mittleren Schiene ca. 10 min backen, bis sie leicht gebräunt sind
- Backblech aus dem Ofen nehmen und die Sterne mithilfe des Siebs und eines Teelöffels leicht mit Puderzucker bestäuben
- Pharisäer-Sterne auskühlen lassen, vom Blech nehmen und genießen oder in einem dicht verschließbaren Gefäß aufbewahren
Schritt für Schritt:
- Teig vorbereiten
Wie immer bei Mürbeteig gilt es, die Zutaten möglichst zügig zu einem glatten Teig zu verkneten. Das geht natürlich einfach mit den Händen, aber auch mit einer Küchenmaschine, solltest du eine zur Verfügung haben. Die Knethaken des einfachen Handmixers eignen sich nach unserer Erfahrung nur bedingt für die Zubereitung von Mürbeteig, weil sich die Zutaten damit zwar vermengen lassen, aber ohne anschließende Handarbeit kein wirklich glatter Teig entsteht. Wir machen es ohne Schnickschnack einfach mit sauberen Händen und ein bisschen Geduld. Keine Sorge, wenn das Ganze anfangs krümelig und so gar nicht homogen erscheint – einfach geduldig weiterkneten und die eventuellen Krümel immer wieder zusammendrücken, dann klappt das schon mit einem schönen, glatten Mürbeteig.
- Teig probieren
Beim Kaffee hat jeder seinen ganz eigenen Geschmack, die einen mögen ihn einfach schwarz und stark und für andere sind drei Stück Zucker pro Tasse gerade mal eben genug, während wieder andere ihn am liebsten mit viel Sahne oder Milch trinken.
So ähnlich ist es auch mit den Pharisäer-Sternen. Einer findet sie zu bitter, jemand anderes viel zu süß. Also empfehlen wir dir, vor dem Backen mal ein kleines Stückchen des Teigs zu probieren. Da wirst du schnell merken, ob nach deinem persönlichen Geschmack noch Kaffeepulver, Zucker oder Rum (-aroma) fehlen und du kannst entsprechend noch mal am Gesamtgeschmack feilen. Ist der für dich harmonisch, dann wir es sicher auch für deine Familie oder Gäste passen.
- Teig kühlen
Der Teig wird nun in einer Kugel in Folie oder in ein Bienenwachstuch eingeschlagen mindestens eine Stunde lang kalt gestellt. Diesen Arbeitsschritt, bzw. diese Arbeitsunterbrechung solltest du bei Mürbeteig nie auslassen. Ohne Ruhepause und ungekühlt lässt sich der Teig nur schwer bis gar nicht weiterverarbeiten und wird entweder bröselig oder zu klebrig, um ihn auszurollen und auszustechen. Also gönn dir die Pause oder bereite inzwischen ein Plätzchenrezept zu, das ohne Ruhepausen auskommt und fertig, bis dein Mürbeteig bereit für den nächsten Schritt ist.
- Ofen vorheizen
Bevor du mit dem Ausstechen der Plätzchen beginnst, kannst du deinen Ofen schon mal vorheizen lassen. Wir backen die Pharisäer- Sterne bei 180 Grad Umluft. Wenn dein Ofen diese Funktion nicht hat, sollte die Temperatur ein wenig höher eingestellt werden, in etwa 190 bis 200 Grad Ober- und Unterhitze.
- Teig ausrollen und Sterne ausstechen
Den gut gekühlten Teig kannst du nun auf einer dünn bemehlten Arbeitsfläche mit einer ebenso dünn bemehlten Kuchenrolle ausrollen. Versuche, eine gleichmäßige Dicke von ca. 5 mm zu erreichen, damit die Backzeit aller Plätzchen am Ende gleich lang ist. Ein gutes Hilfsmittel, das das Ausrollen auf die gewünschte Teigdicke erleichtert, ist eine Teigrolle mit einstellbarer Ausrollhöhe.
Für einen besonders schönes Ergebnis können wir dir diese Kuchenrolle sehr empfehlen: Hier klicken #Werbung
Anschließend werden die Sterne (oder deine gewünschte Form) ausgestochen und mit etwa 2 cm Abstand auf ein Backblech gesetzt. Backpapier oder eine wiederverwertbare backmatte verhindern dabei das Ankleben der Plätzchen am Blech.
- Sterne backen
Die Pharisäer-Sterne werden nun auf der mittleren Schiene des Ofens ca. 10 Minuten gebacken. Fertig sind sie, wenn sie leicht gebräunt sind, zu dunkel dürfen sie nicht werden. Es empfiehlt sich, zwischendurch mal nach ihnen zu schauen.
- Sterne mit Puderzucker bestäuben
Nach dem Backen nimmst du das Blech aus dem Ofen. Die Plätzchen werden noch warm mit Puderzucker bestäubt. Gib den Puderzucker dazu in ein feines Sieb und rühre ihn mit einem Teelöffel über dem Gebäck um. So verhinderst du, dass etwaige Klümpchen auf deinen Keksen landen und erzielst ein schönes, gleichmäßiges Ergebnis.
- Plätzchen auskühlen lassen
Nun müssen die Plätzchen nur noch auskühlen, bevor du sie vom Blech nehmen kannst. Bei noch warmem Gebäck besteht die Gefahr, dass es bricht. Die fertigen Pharisäer-Sterne lassen sich in einem gut verschließbaren Gefäß, wie einer Blechdose oder einem Vorratsglas gut über mehrere Wochen aufbewahren.
Tipp: Eiweiß verwerten
Bei diesem und auch bei anderen Plätzchenrezepten bleibt oft Eiweiß übrig. Das brauchst du natürlich nicht wegzuwerfen. Es gibt viele Möglichkeiten, das Eiweiß noch zu verwerten. Eine schnelle und einfache Variante, bei der du sogar noch die Restwärme deines Ofens gut ausnutzen kannst, ist die Zubereitung von Baisers.
Dafür schlägst du das Eiweiß mit dem Handrührgerät steif und lässt nach und nach Zucker einrieseln. Mit einem Spritzbeutel oder mit einem Teelöffel werden dann kleine Häufchen auf ein Backblech gesetzt und bei ca. 100 bis maximal 130 Grad für eine Stunde im Ofen getrocknet. Die Baisers dürfen dabei nicht braun werden.
Sie lassen sich auf vielfältige Weise verfeinern, z.B. indem du fein gehackten Nüsse oder Schokolade unter den Eischnee hebst.