Quittenlikör Rezept
– Likör aus Quittenmus mit Rum und Wodka

Vor einigen Monaten haben wir ein Rezept für Quittenlikör bekommen, das wir so auf diese Art noch nicht kannten. Genau passend noch vor der Quittenernte im Herbst. Zu der Zeit fragst du dich bei der Menge an Früchten an den Bäumen ja oft: „Was kann ich denn noch alles mit Quitten machen?“ Dieses Rezept mit Rum und Wodka kam wie gerufen, denn von beidem stand noch eine Flasche ungenutzt im Schrank herum. Aber das besondere war, dass du diesen Quittenlikör nicht mit rohen Früchten sondern mit Quittenmus ansetzen solltest und genau dieses Mus bleibt ja immer übrig, wenn du deine Quitten im Dampfentsafter entsaftest, um dann Quittengelee zu kochen.

Vielleicht war dieser Quittenlikör aus Quittenmus ja genau das Richtige, um die Reste zu verwerten, die auch nach dem Entsaften immer noch einen sehr intensiven Quittengeschmack haben. Also haben wir es einfach mal ausprobiert, den Likör nach Rezept angesetzt, nach drei, vier Wochen abgeseiht und probiert. Und was sollen wir sagen? So was Leckeres! Ein richtig, richtig toller Likör für die Weihnachts- und Winterzeit und auch ein schönes Geschenk aus der Küche für Freunde und Verwandte. Natürlich teilen wir das Rezept gern mit dir und erzählen dir auch, wie du ein Quittenmus herstellen kannst, wenn du keinen Dampfentsafter verwendest.

Quittenlikör aus Quittenmus

Quittenmus für den Quittenlikör herstellen:

1. Quittenmus aus dem Dampfentsafter:

Wenn du deine Quitten ohnehin im Dampfentsafter entsaftest, um z.B. Quittengelee zu kochen, bleibt das Quittenmus zwangsläufig als Rest zurück. Das einzige, was du beachten musst, um das Mus auch weiterverwenden zu können, ist, dass du die Früchte vor dem Entsaften unbedingt entkernen und entstielen solltest. Geht es nur um das Gewinnen von Saft, ist das nicht unbedingt nötig. Dann reicht es, den Flaum zu entfernen und die Früchte, so wie sie sind, grob zu zerkleinern. Das Quittenmus für deinen Likör sollte hingegen frei von Stielen und Kernen sein. Nach dem Entsaften kannst du die weichen Quittenstücke dann entweder mit einem Kartoffelstampfer oder einem Mixer pürieren und schon ist dein Mus für den Likör fertig und du hast keinen Abfall.

Quittenlikör mit Dampfentsafter machen

2. Quittenmus auf dem Herd zubereiten

Natürlich kannst du das Quittenmus auch auf dem Herd zubereiten. Außer als Basis für den Quittenlikör eignet es sich übrigens auch gut für Quittenaufstriche und –chutneys. Dazu entfernst du den Flaum von den Quitten, viertelst sie, entfernst das Kerngehäuse und die Ansätze oben und unten. Es ist nicht nötig, die Früchte zu schälen. Anschließend schneidest du die Quitten in kleine Stücke.

Diese kommen nun in einen Topf. Dazu gibst du ein wenig Wasser, so dass der Topfboden etwa ein bis zwei Zentimeter bedeckt ist. Mit geschlossenem Deckel lässt du das Ganze etwa 40 Minuten köcheln – solange, bis die Quitten wirklich weich geworden sind. Das kannst du zwischenzeitlich durch das Einstechen mit einer Gabel überprüfen. Achte auch darauf, dass der Topfboden immer mit Wasser bedeckt ist, damit nichts anbrennen kann und gib im Zweifel noch etwas heißes Wasser dazu.

Nach dem Kochen kannst du die Quitten dann mit einem Kartoffelstampfer oder Mixer zu Mus pürieren. Fertig.

Zutaten für den Quittenlikör:

  • 700 g Quittenmus
  • Saft von einer Zitrone
  • 500ml Wasser
  • 300 brauner Zucker
  • 800ml Wodka
  • 200ml Rum
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1TL Koriandersamen, grob zerkleinert
Quittenlikör herstellen mit Rum und Wodka

Optional für einen weihnachtlichen Geschmack: Eine Messerspitze Lebkuchengewürz oder auch Zimt, Nelken und/oder Kardamom

Zubereitung des Quittenlikörs:

Quittenlikör Zubereitung mit Rum und Wodka
  1. Gib das Quittenmus zusammen mit dem Wasser, dem Zitronensaft und dem Zucker in einen Topf.
  2. Bringe es unter Rühren ganz leicht zum Kochen und lass es sanft köcheln, bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat
  3. Nimm den Topf vom Herd und lass den Inhalt abkühlen
  4. Fülle dein Quittenmus in ein geeignet großes Gefäß (ca. 2,5 Liter Fassungsvermögen), wie ein Einmachglas, eine große Kanne oder auch einen Rumtopf.
  5. Gib nun den Wodka, den Rum und die Gewürze hinzu und verrühre alles.
  6. Decke den Likör-Ansatz lose ab, zum Beispiel mit einem (Küchen-)Tuch und einem Gummiband.
  7. Nun kannst du den Likör für drei bis vier Wochen vergessen.
  8. Nach wenigstens drei Wochen, besser nach vier, ist der Quittenlikör fertig zum Abfiltern. Am besten geht das mit einem groben Küchensieb, in das du ein Passiertuch legst. Damit kannst du auch die kleinsten festen Bestandteile aus deinem Liköransatz herausfiltern und das Mus richtig fest auspressen, damit dir möglichst wenig Flüssigkeit verloren geht.
  9. Sollte dir der Likör noch etwas trübe erscheinen, wiederhole den Vorgang noch einmal.

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Wir verwenden diese Passiertücher aus ungebleichter Baumwolle. Sie sind wirklich gut verarbeitet, ohne lose Fäden und Fransen. Dazu kommen sie plastikfrei in einer kleinen Pappverpackung. Wir nutzen sie unter anderem auch für die Essigherstellung, zum Käsemachen und für den Dithmarscher Mehlbeutel, bei dem wir es bis heute leider immer noch nicht geschafft haben, das Rezept niederzuschreiben.

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  1. Nun kannst du deinen fertigen Quittenlikör schon mal probieren. Sollte er dir persönlich ein wenig zu stark erscheinen, lässt er sich ganz einfach mit abgekochtem und wieder erkaltetem Wasser verdünnen.
  2. Anschließend kannst du den Likör aus Quittenmus in fest verschließbare Flasche abfüllen. Durch den Zucker und den Alkohol ist er wirklich lange haltbar, vorausgesetzt, du probierst nicht zu viel.

Gutes Gelingen und frohen Genuss!

PS: Wenn du keine drei Wochen warten möchtest, dann schau doch mal in unsere Rezept für einen norddeutschen Grog. Der ist ganz schnell zubereitet, schmeckt sehr aromatisch und macht warme Füße.

Quittenlokör ausgetrunken

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