Dreibein bauen – Holzständer für Garten/ Outdoor
Heute zeigen wie dir, wie du mit einfachen Mitteln ein stabiles Dreibein bauen kannst. Das geht schnell und leicht und kostet nahezu nichts. Dabei gibt es im Garten sowie in den Bereichen Outdoor, Survival und Bushcraft vielfältige Verwendungsmöglichkeiten für diese selbstgebauten Holzständer.
Im Garten können Dreibeine aus Holz zum Beispiel zu DIY-Rankhilfen für allerlei Gemüse und Blumen werden. Auch als Ständerwerk zum Bau einer Totholzhecke lassen sie sich gut verwenden. Wenn du in der freien Natur unterwegs bist, kannst du sie beim Lagerbau nutzen, für Unterkünfte, zum Aufhängen von Wäsche und anderen Gegenständen oder auch als Topfaufhängung beim Kochen über dem Lagerfeuer. Bei uns gehören die DIY-Dreibeine zur Einrichtung des Hühnergeheges. Wir nutzen sie dort zum Bau von Hühnerverstecken und Hühner-Klettergerüsten.
Dreibeine kann man eigentlich nie genug haben, wenn man gerne ohne viel Werkzeug und Mühe draußen etwas bauen möchte. Wenn du das auch so siehst, schau dir unsere Schritt- für-Schritt-Anleitung sowie unsere Tipps zu den richtigen Materialien an und probiere es mal im Garten oder beim nächsten Waldausflug aus. Der Dreibeinbau ist übrigens auch für das Bushcraften mit Kindern ein schönes, kleines Projekt. Mit Zweigen und Blättern gedeckt kann so ein Dreibein im Nu zu einem selbstgemachten Indiandertippi oder zur Räuberhöhle werden.
Benötigtes Material für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich
Für den Bau eines Dreibeins benötigst du:
- Drei möglichst gerade, gleich lange und gleich dicke Äste
- Eine reißfeste Schnur
- Eine Schere oder ein Messer
Aber welche Äste und Schnüre sind nun die richtigen? Werfen wir exemplarisch einen Blick auf ein paar Verwendungsmöglichkeiten für ein Dreibein aus Holz im Garten oder Outdoor-Bereich.
Die richtigen Äste für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich
Wie lang und dick die einzelnen Äste sein müssen, hängt ganz vom Verwendungszweck des Dreibeins ab. Hier ein paar Beispiele:
Einsatz des Dreibeins als Rankhilfe im Garten
Bei der Verwendung eines Dreibeins als Rankgerüst im Garten, wählst du Länge und Dicke der Zweige oder Äste nach der Pflanzenart aus. Möchtest du zum Beispiel eine Rankhilfe für Erbsen bauen, reichen etwas dickere Zweige (Durchmesser ab 2,5-3 cm)mit einer Länge von etwa einem bis anderthalb Metern aus.
Unsere ausführliche Bauanleitung für ein Erbsen-Rankgerüst kannst du hier nachlesen:
Größere Gewächse wie Buschbohnen oder Wildrosen hingegen brauchen schon deutlich höhere Gerüste aus dickeren Ästen. Sie wollen hoch hinaus und die Rankhilfen müssen mehr Gewicht tragen. Dreibeine für schwerere Pflanzen sollten schon aus Ästen von mindestens 5 cm Durchmesser und einer Länge ab 2m bestehen.
Einsatz des Dreibeins in den Bereichen Bushcraft/ Survival/ Outdoor
In den Bereichen Bushcraft/ Suvival/Outdoor gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten für Dreibeine. Zum Shelterbau brauchst du wirklich stabile und dicke Äste, wenn das Gerüst zum Beispiel noch ein Dach aus Naturmaterial tragen sowie Wind und Wetter standhalten soll. Das Gleiche gilt für den Bau von Tippis zum Spielen für Kinder.
Möchtest du an dem Dreibein nur ein paar Sachen zum Trocknen aufhängen, muss es natürlich bei Weitem nicht so massiv ausfallen. Zum Kochen über dem Feuer kommt es auf Größe und Gewicht deines Topfes oder Kessels an, welche Äste du verwendest. Wähle sie nicht zu kurz, damit du ausreichend Möglichkeiten hast, dein Dreibein in der Höhe zu verstellen und so die Temperatur zu regulieren.
Einsatz der Dreibeins zum Bau von Hühnerverstecken/ Klettergerüsten
Hühnerverstecke und –Klettergerüste müssen schon ein bisschen was aushalten. Hühner gehen gemeinhin nicht zimperlich mit der Einrichtung ihres Geheges um. Beim Flattern, Klettern, Scharren, Staubbaden Zupfen und Picken sollen die Dreibeine ja nicht über dem lieben Federvieh zusammenbrechen. Für den Bau von Hühnerverstecken und Klettergerüsten empfehlen sich dicke Äste von 8-10 cm Durchmesser und etwa einer Länge von 1 – 1,5 m Länge.
Die richtige Schnur für ein Dreibein im Garten oder Outdoor-Bereich
Welche Schnur ist die richtige zum Bau eines Dreibeins? Solltest du lieber eine Schnur aus Naturmaterial oder eine Nylonschnur verwenden? Beide haben Vor- und Nachteile. Bei der Auswahl der richtigen Schnur kommt es wieder darauf an, für welche Verwendung dein Dreibein gedacht ist.
Nylon- oder Kunststoffschnur
Wenn du eine Kunststoffschnur verwenden möchtest, ist Paracord eine gute Wahl.
Vorteile:
– leicht und gut zu verarbeiten
– extrem langlebig und witterungsbeständig
– äußerst stabil (Tragkraft 250 kg oder mehr)
– ribbelt nicht auf, verfilzt nicht und lässt sich gut wieder auseinanderknoten
– lässt sich in die Einzelstränge zerlegen, wenn du nur sehr dünne Schnüre benötigst
Nachteil:
– nicht kompostierbar, sollte nicht in der Natur verbleiben
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Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.
Möchtest du also ein Dreibein bauen, das längerfristig im Einsatz ist, sollest du dich für Paracord entscheiden. Mit einem Paracord gebundene Dreibeine bleiben über mehrere Jahre hinweg stabil und überstehen problemlos hohe Sonneneinstrahlung, Regen, Eis und Schnee. So eignet sich Paracord sehr gut für den Shelterbau in einem permanenten Camp, für den Bau von Rankhilfen für mehrjährige Pflanzen oder auch zum Basteln für Hühnerverstecke.
Möchtest du nur ein kleines Dreibein bauen, erscheint dir das Paracord wahrscheinlich viel zu dick. Kein Problem – es lässt sich einfach in die (meist 7-9) Einzelstränge zerlegen, die auch für sich genommen immer noch sehr stabil sind. So werden aus einem Meter Paracord schnell 7 oder mehr Meter dünner Schnur, die du zum Bau leichterer Holzständer aus dünneren Ästen verwenden kannst.
Für den Bau von Rankhilfen für einjährige Pflanzen oder für Bushcraft-Projekte in der freien Natur empfiehlt sich eher eine Schnur aus Naturmaterial.
Schnur aus Naturmaterial
Vorteile:
– leicht und gut zu verarbeiten
– relativ reißfest
– kompostierbar, kann im Garten oder in der Natur verbleiben
Nachteil:
– nicht langlebig (je nach Witterung, Haltbarkeit einige Monate bis ca.ein Jahr)
Möchtest du das Dreibein als Rankgerüst für einjährige Pflanzen nutzen oder zum Shelterbau für nur eine Nacht oder ein paar Tage, kannst du sehr gut eine Schnur aus Naturmaterial verwenden. Sehr gut geeignet ist eine Schnur aus Jute- oder Hanffasern. Beide sind kompostierbar und können nach dem Gebrauch des Dreibeins gemeinsam mit dem Holz verrotten.
Du musst dein Dreibein, wenn es seinen Dienst getan hat, nicht wieder auseinandertüddeln, sondern kannst es im Garten mit auf einen Totholzhaufen legen oder in einer Totholz- oder Benjeshecke verbauen.
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Eine Gartensaison, z.B. im Erbsenbeet halten Schnüre aus Naturfasern locker durch, langen Regen und Nässe vertragen sie aber natürlich nicht.
Andere Schnüre und Bindemöglichkeiten für ein Dreibein
Natürlich lässt sich so ein Dreibein auch mit anderen Schnüren oder Ähnlichem zusammenbinden. Du kannst selbstverständlich alle stabilen Schnüre, Wolle, Stoffstreifen oder auch Bindedraht verwenden. In der Not tut es auch eine alte Damenstrumpfhose, wenn eine solche gerade zur Hand ist. Feinstrumpfhosen sind so stabil, dass manch einer sie schon mal bei einer Autopanne als Abschleppseil verwendet hat.
Wenn du dein Dreibein ausschließlich aus Dingen bauen möchtest, die in der Natur vorhanden sind, lassen sich fast überall Pflanzen finden, aus denen du einfache Schnüre zum Binden anfertigen kannst. Der Klassiker ist hier die Brennnessel. Aus den getrockneten grünen Fasern ihrer Stängel lassen sich Schnüre drehen, die ziemlich stabil werden.
Das ist allerdings nicht ganz unaufwändig, da die Stängel zunächst geöffnet, ausgehöhlt und von den holzigen Teilen befreit werden müssen, bevor du die Fasern gewinnen kannst. Ungetrocknet verwenden lassen sie sich dann auch nicht so gut, da sie sich beim Trocknen zusammenziehen und deine Schnur dadurch instabil werden oder sich wieder auseinanderdrehen kann. Aber wenn es nur um ein kleines Survival-Training gehen soll, spielt die Haltbarkeit nicht die größte Rolle. Da kommt es ja vor allem auf den Versuch und die Übung an.
Bauanleitung für ein stabiles Dreibein
Wenn du nun die für deinen Zweck passenden Äste und die richtige Schnur ausgewählt hast, kann es an den Bau gehen. Die Bauanleitung für ein stabiles Dreibein Schritt für Schritt, beispielhaft gezeigt mit drei kleinen Rundhölzern.
- Lege die drei Äste parallel nebeneinander.
- Miss von einem Ende des ersten Astes zwei Handbreit ab. An dieser Stelle wird die Bindung angebracht. Die zwei Handbreit solltest du nicht unterschreiten, damit dein Dreibein später stabil steht.
- Befestige nun die Schnur mit einer Schlaufe am ersten Ast.
- Führe die Schnur unter dem mittleren Ast durch und lege sie über den dritten Ast.
- Schlinge die Schnur nun um den dritten Ast, führe sie über den mittleren Ast und unter dem ersten Ast hindurch. Du gehst genauso vor, wie beim Weben – immer abwechselnd oben und unten herum, sodass die Schnur quasi Achten bildet.
- Diesen Vorgang wiederholst du, bis du die Schnur drei- bis fünfmal um alle Äste gewunden hast.
- Dann versuchst deine Schnur möglichst fest zu ziehen, sodass die Äste sehr nah aneinander liegen.
- Schlinge die Schnur nun einige Male um die Wicklung in den beiden Zwischenräumen zwischen den Ästen, um sie zu fixieren.
- Schneide die Schnur ab und verknote das Ende sorgfältig an einem der Äste.
- Stell die drei Äste nun senkrecht auf. Greife den mittleren und schlage ihn einmal über das obere Ende herum. So erreichst du eine höhere Spannung der Wicklung, die dein Dreibein zusätzlich stabilisiert.
Fertig! Nun kannst du dein Dreibein in der gewünschten Breite aufstellen. Je nachdem, wie und wofür du es verwenden möchtest, kannst du die Füße nun noch einige Zentimeter in den Boden eingraben oder für mehr Standfestigkeit mit Steinen oder Ästen fixieren.
Das Grundgerüst steht nun schon mal. Je nachdem, wofür du dein Dreibein verwenden möchtest, kannst du nun weiterbauen, z.B. so:
– Umwickeln des Dreibeins mit Schnüren als Rankgerüst für Erbsen, Gurken, Bohnen, etc.
– Seitenstreben anbringen, z. für die Verwendung als Tippi, zum Eindecken mit Zweigen, Blättern/ Moos
– Zwei oder mehr Dreibeine mit einem langen, oben aufgelegten Ast verbinden, z.B. als längeres Rankgerüst, zum Shelterbau, etc.
– Zwei oder mehr Dreibeine nebeneinanderstellen, z.B. zum Bau einer Totholzhecke.
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