Apfelringe trocknen – Äpfel haltbar machen

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Apfelringe trocknen – Äpfel haltbar machen

Jedes Jahr im Herbst steht die große Apfelernte an. Leider lassen sich aber nicht alle Apfelsorten lange lagern. Dann werden Apfelmus und Apfelgelee gekocht, Chutneys abgefüllt und vielleicht noch Apfelstücke zum Backen eingefroren. Aber wie kann man Äpfel sonst noch haltbar machen? Eine tolle Option ist es, Dörrobst daraus zu machen. Bei niedriger Temperatur getrocknet, bleiben in Apfelringen alle gesunden Vitamine und Enzyme erhalten und du hast einen leckeren Obstsnack oder eine fruchtige Einlage für dein Joghurt oder Müsli  für die Zeit, in der es dann kaum noch oder kein frisches, regionales mehr Obst gibt. Auch als Snack zum Mitnehmen sind Apfelringe oder auch Apfelchips richtig toll, für die Großen bei der Arbeit und für die Kleinen als gesunde, süße Begleiter zum Pausenbrot.

Apfelringe trocknen, das ist geht ganz leicht und schnell. So kannst du deine Äpfel schonend haltbar machen, ohne dass sie Geschmack und Inhaltsstoffe einbüßen. Wir empfehlen das Trocknen in einem Dörrautomaten, geben am Ende aber auch noch ein paar Tipps wie du die Apfelringe auch ohne Dörrautomat zubereiten kannst.

Möchtest du vielleicht deine Birnen trocknen und Birnenringe selber machen? Dann lies ruhig mit, denn das funktioniert ganz genauso, nur dass Birnen je nach Sorte unter Umständen beim Trocknen etwas länger brauchen als Äpfel. Meistens sind Birnenringe noch deutlich süßer als Apfelringe.

Apfelringe einfach selber machen

Welche Äpfel eignen sich zur Herstellung von Apfelringen?

Im Grunde kannst du alle Äpfel für deine Apfelringe verwenden. Zu mehlig sollten sie allerdings nicht sein. Dann werden die getrockneten Ringe nicht ganz so schön, was die Konsistenz anbelangt. Der Geschmack der verschiedenen Apfelsorten bestimmt natürlich auch den Geschmack der Apfelringe. Magst du sie eher süß, verwende eine Sorte, die mehr Fruchtzucker enthält. Magst du sie eher säuerlich, dann wähle eine wenige süße Apfelsorte. Optisch sind rotschalige Äpfel vielleicht dekorativer, wenn es dir nicht nur auf den Geschmack ankommt.

Apfelringe Apfelsorten

Apfelringe selber machen, was du benötigst:

  • Äpfel
  • Messer, Schneidbrett

Von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig:

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Unser absoluter Lieblingshobel ist der V-Hobel der Firma Börner. Wir haben ihn seit Jahren im Einsatz, ohne dass er etwas an Schärfe eingebüßt hätte. Nicht nur für die Herstellung von Obstringen ein toller Küchenhelfer! Wir verwenden ihn auch beim Sauerkrautmachen, zum Gemüseschneiden für Salate und Pfannengerichte, für Kartoffeln und eigentlich alles, was du in Scheiben schneiden oder raspeln schneiden kannst.

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Vorbereitung der Äpfel zum Trocknen:

Apfelringe hobeln
  1. Wasch die Äpfel zunächst gründlich.
  2. Entferne die Kerngehäuse mit einem Ausstecher. Das geht schnell und einfach und deine Apfelringe haben am Ende ein gleichmäßiges, rundes Loch. Wenn du keinen Kerngehäuseausstecher zu Hand hast, überspring diesen Schritt erst einmal.
  3. Schneide nun die Äpfel in dünne Scheiben (3-5mm). Am gleichmäßigsten und schnellten geht das mit einem Obst- und Gemüsehobel, du kannst aber auch ein Messer verwenden. Falls noch nicht geschehen, entferne nun mit dem Messer das Kerngehäuse aus deinen Apfelscheiben, indem du es möglichst rund herauszuschneiden versuchst. Entferne anschließend alles, was du noch an Stielansätzen, Blütenansatz oder unschönen Stellen siehst.
  4. Lege die Apfelringe mit Abstand auf die Gitter deines Dörrautomaten. Sie sollten sich nicht überlappen oder berühren, damit sie gleichmäßig trocknen können.

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Sehr gut für die ersten Versuche mit gedörrten Lebensmitteln sind die kleineren Geräte der Firma Klarstein. Die zwei entscheidenden Vorteile: 1.) Es lassen sich niedrige Temperaturen ab 35 Grad einstellen, so dass du Obst und Gemüse in Rohkostqualität trocknen kannst. 2.) Die Gitter aus Edelstahl sind geruchs- und geschmacksneutral. Es kommt kein Plastik mit deinen Lebensmitteln in Berührung und der Edelstahl verfärbt sich nicht und nimmt auch keinen Geruch oder Geschmack des Dörrguts an.

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Trocknen der Apfelringe im Dörrautomaten:

  1. Schalte dein Dörrgerät ein und wähle eine Temperatur unter 42 Grad Celsius, wenn du deine Apfelringe gerne in Rohkostqualität haben möchtest. Bei höheren Temperaturen beginnen die Äpfel zu garen. Das verkürzt zwar die Trocknungszeit, aber dir gehen auch viele Inhaltstoffe verloren.
  2. Lass die Äpfel nun erstmal 4 Stunden trocknen. Bei einigen Dörrgeräten empfiehlt es sich, die einzelnen Gitter zwischendurch immer mal wieder von oben nach unten durchzutauschen, weil der Trocknungsprozess nicht gleichmäßig ist und je nach Platz des Gitters schneller oder langsamer verläuft.
  3. Kontrolliere hin und wieder, wie sich deine Apfelringe anfühlen. Sie sollten für eine lange Haltbarkeit richtig trocken sein und rascheln wie trockenes Laub. Je nachdem, wie viel Wasser deine Äpfel enthalten, kann es sein, dass 4 Stunden nicht ausreichen. Dann gib ihnen und dem Dörrautomaten noch ein bisschen Zeit. Wenn ich mich richtig erinnere, hält bei uns eine Apfelsorte mit acht Stunden den Rekord der längsten Trocknungszeit.
Apfelringe im Dörrautomaten trocknen
  1. Wenn du meinst, die Apfelringe seien nun fertig, stelle den Dörrautomaten aus und lass die Apfelringe komplett auskühlen. Kontrolliere danach nochmals, ob sie sich trocken anfühlen und anhören. Lass sie aber keinesfalls länger offen stehen. Dann ziehen sie wahrscheinlich Feuchtigkeit aus der Luft und werden wieder weich und ein bisschen schlabberig.
  2. Sollten sie sich nach dem Abkühlen doch noch feucht anfühlen oder wieder feucht geworden sein, stell sie nochmal für eine Zeitlang bei 35-40 Grad in den Dörrautomaten. Sind sie trocken, kannst du sie nun abfüllen.
  3. Zum Lagern der Apfelringe eignen sich am besten Gläser mit Schraubverschluss. In jedem Fall sollten sie luftdicht verschlossen und dunkel gelagert werden. Wir geben zumeist noch ein paar Reiskörner auf den Boden der Gläser. Der Reis kann ggf. noch vorhandene Feuchtigkeit aufnehmen. Wirklich gut durchgetrocknet und richtig gelagert sind die Apfelringe ca. 1-2 Jahre haltbar, sofern sie nicht vorher aufgefuttert sind.

Trocknen der Apfelringe im Backofen

Apfelringe an der Luft trocknen oder im Backofen

Solltest du keinen Dörrautomat haben, kannst du deine Apfelringe auch im Backofen trocknen. Lege die geschnittenen Scheiben auf das Gitterrost oder ein Backblech. Lass dabei genug Abstand zwischen den Ringen, sodass sie sich nicht berühren.

Stelle den Ofen auf  Umluft und eine möglichst geringe Temperatur ein, wenn möglich unter 40 Grad, ansonsten auf die niedrigste Stufe. Lass die Backofentür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit aus dem Backraum entweichen kann. Am besten funktioniert das mit einem in die Klappe geklemmten Kochlöffel oder gefalteten Handtuch.

Solltest du mehrere Bleche gleichzeitig im Ofen haben, tausche gelegentlich deren Position, damit alle Apfelringe gleichmäßig trocknen. Auf einem unten geschlossenen Blech liegende Apfelscheiben solltest du außerdem mehrmals wenden.

Einige Stunden wird der Trocknungsprozess brauchen, je nach Apfelsorte etwa 4 bis 8 Stunden. Kontrolliere einfach zwischendrin, ob sich die Apfelringe bereits trocken anfühlen und rascheln.

Das Trocknen im Backofen funktioniert recht gut. Allerdings muss dir bewusst sein, dass das nicht gerade eine stromsparende Angelegenheit ist und doch einiges an Energie verbraucht. Bei den aktuellen Strompreisen möchten wir dir diese Methode nicht zu sehr ans Herz legen. Für ein einziges Mal mag es ja noch vertretbar sein, aber wenn du öfter Lebensmittel dörren möchtest, denk lieber doch mal über die Anschaffung eines Dörrgerätes nach. Auf Dauer schont das den Geldbeutel doch enorm. 

Trocknen der Apfelringe an der Luft

Apfelringe Apfelernte

Ganz ohne Strom funktioniert das Trocknen der Apfelringe an der Luft. Das kannst du sowohl draußen als auch im Haus machen. An einem richtig warmen, luftigen Tag kannst du deine Apfelringe auf einem Gitter zum Trocknen auslegen. Vermeide aber ganz direkte Sonneneinstrahlung und denk unbedingt an einen Insektenschutz, zum Beispiel einen dünnen Organzastoff. Wir sagen das aus eigener Erfahrung, nachdem wir schon mal erlebt haben, dass es in den Gläsern mit unseren im Freien getrockneten Champignons plötzlich zu flattern begann. Da haben kleine Motten die Chance genutzt und ihre Eier auf die Pilze gelegt. Schade drum, das wäre absolut vermeidbar gewesen.

Ab und an solltest du deine Apfelringe wenden. Wenn sie am Ende des Tages noch nicht durchgetrocknet sind, hole sie abends einfach ins Haus und stelle sie dann am nächsten Tag wieder nach draußen.

Auch beim Trocknen im Haus ist es ratsam, über einen Insekten- oder auch Staubschutz nachzudenken. Dort kannst du die Apfelringe ebenso wie draußen auf einem Gitterrost auslegen und an einem warmen Ort wie der Fensterbank trocknen lassen. Hin und wieder sollten sie dann gewendet werden, um gleichmäßig trocknen zu können.

Apfelernte Schafe

Du kannst die Apfelringe auch hängend trocknen, indem du sie auf ein Band fädelst und an einem warmen, luftigen Ort aufhängst. Wie auch auf dem Gitter sollten sich die einzelnen Ringe dabei nicht berühren. Zugegeben, das ist schon ein bisschen Tüddelkram, wie wir hier im Norden sagen. Ein kleines bisschen leichter wird es, wenn du statt eines Bandes einen glatten, runden Holzstab verwendest. Darauf lassen sich die Apfelringe etwas besser auf Abstand halten.

Insgesamt wird das Trocknen im Haus einige Tage dauern. Kontrolliere auf jeden Fall, ob der Schimmel nicht schneller ist, denn das kann bei dieser Trocknungsmethoden durchaus mal passieren.

Egal, welche Methode du ausprobierst, wir wünschen dir wie immer gutes Gelingen und ganz, ganz leckere Apfelringe für deinen Wintervorrat!

PS: Suchst du noch nach Ideen zur Verarbeitung deiner riesigen Apfelernte oder auch zum Verwerten von Kerngehäusen und Apfelschalen? Dann versuch dich doch mal daran, einen Apfelessig anzusetzen. Hier findest du unsere Anleitung: Apfelessig selber machen –

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